DE469077C

DE469077C - Stoff zum Bespannen von Waenden und Verfahren zur Herstellung desselben

Info

Publication number: DE469077C
Application number: DEP51120D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN PALMEN
Current assignee: JOHANN PALMEN
Priority date: 1925-08-12
Filing date: 1925-08-12
Publication date: 1928-12-01

Description

Stoff zum Bespannen von Wänden und Verfahren zur Herstellung desselben Die Erfindung betrifft vorzugsweise zum Bespannen von Wänden geeignete, mit einer Reliefpressung versehene Stoffe, deren Reliefpressung finit einer auf die Rückseite aufgetragenen Unterlage ausgefüllt ist. Bei den bekannten Spannstoffen dieser Art wurde als Füllmittel ein Kitt oder ein elastischer Faserstoff verwendet und an allen Stellen der Rückseite gleichmäßig festgeklebt. Demgegenüber besteht das Neue beim Erfindungsgegenstand darin, daß die als Füllmittel dienende Faserstoffbahn nur an den in !er Bahnebene liegenden Stellen der Rückseite des Reliefstoffes festgeklebt wird, an den herausgepreßten Stellen dagegen nicht mit Klebstoff in Berührung kommt und daher an diesen Stellen, an denen sie die Reliefpressung ausfüllt, ihre ursprüngliche Nachgiebigkeit beibehält.
Bei der Herstellung dieses Spannstoffs wird zunächst in die Vorderbahn in bekannter Weise ein Relief eingepreßt und darauf auf die Rückseite dieser Bahn, während sie sich noch auf der Matrizenwalze befindet, Klebstoff aufgetragen. Dieser haftet nur an den nicht in die Vertiefungen der Walze hineingepreßten Stellen. Bei der weiteren Bewe-#rung über die Matrizenwalze wird gegen die Rückseite der Bahn eine Faserstoffbahn, z. B. Watte, angepreßt.
In der "Zeichnung ist: Abb. i ein Ausführungsbeispiel eines Spannstoffs nach der Erfindung, Abb.2 eine zur Herstellung des Spannstoffs dienende Vorrichtung, Abb. 3 eine Einzelheit der letzteren.
In Abb. i ist mit i die Vorderseite und mit 2 die Rückseite des Spannstoffs bezeichnet, während an der unteren umgeschlagenen Ecke die zwei Schichten, aus denen der Spannstoff besteht, dargestellt sind. Die obere Schicht i besteht gewöhnlich aus einem Textilstoff, wie Gaze, jedoch könnte hierzu auch ein anderer geeigneter Stoff, wie Papier, verwendet werden. Die Rückseite wird aus einer Faserstoffauflage, vorzugsweise Cellulose oder Watte, gebildet, die geeignet ist, die Prägungen des Reliefs auszufüllen und dieses dadurch haltbar zu machen. Die Faserstoffschicht 2 ist nach dem Prägen des Reliefs auf die eben gebliebenen Stellen der Vorderbahn aufgeklebt und in das Relief eingepreßt.
In der Darstellung der Abb. i besteht das Relief aus parallel laufenden Rillen, zwischen denen der Spannstoff wulstförmig gewölbt ist, jedoch können auch statt dessen beliebige Ornamente o. dgl. in den Spannstoff eingepreßt werden.
Die Herstellung des Spannstoffs erfolgt in der Weise, daß die Gaze oder das Papier zwischen profilierten Walzen, wie sie beispielsweise in Abb.3 dargestellt sind, hindurchgeführt und dadurch mit der Reliefpressung versehen wird. Der so geprägte Stoff wird darauf, während er sich noch über die Matrizenwalze fortbewegt, auf dieser liegend an den ungeprägten Stellen mit Klebstoff bestrichen, worauf dann, ebenfalls noch während der Fortbewegung über die Matrizenwalze, der Faserstoff aufgetragen und durch eine Walze o. dgl. in das Relief eingedrückt wird. Als Klebstoff wird vorzugsweise ein in Wasser unlöslicher Stoff verwendet.
Die in Abb. 2 schematisch dargestellte Vorrichtung zur Herstellung des Spannstoffs enthält eine Rolle 3, von der die Gaze- oder Papierbahn q. abläuft, eine Leitwalze 5 sowie zwei Profilwalzen 6 und 7, zwischen denen die Gazebahn ¢ mit einer Reliefprägung versehen wird. Die Walze 7 enthält das vertiefte Relief. An der Walze 7 liegt eire Klebstoffwalze 8 an, die von einer sich in einem Klebstoffbehälter g drehenden Walze io mit Klebstoff versehen wird. Die Walze io hat eine ebene Oberfläche, so daß sie den Klebstoff nur auf die eben gebliebenen Teile der Vorderbahn aufträgt. Auf die Walze 8 folgt in der Drehrichtung der Walze 7 eine gegen letztere drückende Walze i i, über die von einer Rolle 12 aus eine Wattebahn 13 zugeführt wird. Diese haftet an den mit Klebstoff bestrichenen Stellen der Gazebahn und wird durch den Druck der Walze t i in die vertieften Stellendes Reliefs eingepreßt. Um ein Ankleben der Gazebahn und der Wattebahn an den Walzen 7 bzw. i i zu verhindern, sind diese Walzen mit Feuchtwalzen 1q. bzw. 15 versehen. Der auf diese Weise fertig gepreßte und beklebte Spannstoff läuft nach dem Verlassen der Walze 7 über ein über Leitwalzen 16 und 17 gespanntes Transporttuch 18, -das ihn durch einen Heizkasten ig hindurchführt, worauf er dann von einer Rolle 2o aufgenommen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCUE: i. Stoff zum Bespannen von Wänden o. dgl. mit einer durch. eine auf seine Rückseite geklebte Faserstoffbahn gestützten Reliefpressung, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffbahn nur an den ungeprägten, nicht erhabenen Stellen der Rückseite aufgeklebt ist.
2. Verfahren zur Herstellung eines Spannstoffs nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Vorderbahn bildende Stoff- oder Papierband, das in bekannter Weise zwischen Reliefwalzen (6, 7) gepreßt wird, nach dem Pressen bei seiner Bewegung über die vertiefte Reliefwalze (7) an den eben gebliebenen Stellen der Rückseite mit Klebstoff bestrichen und mit dem danach gegen die Rückseite angepreßten und aufgeklebten Faserstoffband (i3) zusammen in üblicher Weise durch einen Heizkasten (ig) geführt wird.