DE466042C

DE466042C - Anordnung zur Wechselspannungs-Pruefung

Info

Publication number: DE466042C
Application number: DEL68857D
Authority: DE
Original assignee: oHG ED LIESEGANG
Current assignee: oHG ED LIESEGANG
Priority date: 1927-06-02
Filing date: 1927-06-02
Publication date: 1928-09-28

Description

Anordnung zur Wechselspannungs-Prüfung Bei der Anwendung elektrischer Glühlampen zu Projektionszwecken muß zur Erhaltung einer gewissen Lampenlebensdauer eine wesentliche Überschreitung der von der Lampenfabrik vorgeschriebenen Klemmenspannung bzw. Stromstärke vermieden werden. Es ist deshalb Gebrauch, Klemmenspannung und Stromstärke von einem tieferen Werte allmählich ansteigen zu lassen, mittels eines Voltmeters oder Amperemeters das Aufsteigen der Lampenleistung bis zur vorgeschriebenen Höhe zu verfolgen und diesen Stand auch weiterhin gelegentlich nachzuprüfen. Von Nachteil ist hierbei die bekannte Ungenauigkeit und allmähliche Verschlechterung der üblichen Meßinstrumente und die Unmöglichkeit, ihren Stand im Dunkeln zu erkennen.
Zur dauernden Prüfung, ob die Netzspannung ihren richtigen Wert hat, verwendet die Erfindung folgende bekannte Erscheinung. Wenn mehrere Drosselspulen hintereinandergeschaltet an eine Wechselspannung angeschlossen werden und ihre elektrischen und magnetischen Größen so bemessen sind, daß dabei die Induktionsliniendichte im Eisen bzw. die Permeabilitätskurve bei den einzelnen Drosselspulen unterschiedlich ausfällt, so ändert sich das gegenseitige Verhältnis ihrer scheinbaren Widerstände und auch ihrer Phasen, wenn man die angelegte Spannung erhöht oder herabsetzt. Diese entstehende Änderung wird hier in bekannter Weise ausgewertet etwa durch Anwendung der Wheatstone-Verzweigung oder der Differentialschaltung.
Bei der Wheatstone-Verzweigung sind Drosselspulen genannter Beschaffenheit zwischen den Ziffern i-2 und 2-¢ (Abb. r) eingeschaltet, während sich zwischen r-3 und 3-d. konstante oder thermisch durch den Strom beeinflußte Ohmsche Widerstände oder induktive Widerstände, etwa Drosselspulen obengenannter Beschaffenheit, befinden. Zwischen 2 und 3 eingeschaltet sind Galvanotneter,Telephon, Summer, Relais oder sonstige Stromzeiger. Die Ohmschen und induktiven Widerstände in der ganzen Verzweigung werden so abgeglichen und geeicht, daß die Stromzeiger zwischen 2 und 3 nicht oder kaum merklich in Tätigkeit treten, wenn in den Punkten r und q. eine Wechselspannung vorgeschriebener Höhe und Periodenzahl angelegt wird. Zur Erfüllung dieser Bedingung sind bekanntlich nicht nur die scheinbaren Widerstände, sondern auch die Phasen der einzelnen Brückenzweige maßgebend.
Jede Änderung der Wechselspannungshöhe macht sich durch die Stromzeiger zwischen 2 und 3 mehr oder weniger deutlich bemerkbar.
Bei der Differentialschaltung sind Drosselspulen genannter Beschaffenheit zwischen den Ziffern 5-6 (Abb. 2) und 6-8 eingeschaltet, während sich zwischen 5-7 und 7-8 in bekannter Weise die einander bei Stromdurchgang entgegenwirkenden Spulen eines Differentialstromanzeiger s (Galvanometers, Tele- Phons, Summers, Relais, Transformators) befinden. Der Stromzweig 6-7 ist in bekannter Weise kurzgeschlossen. Sind diese Differentialspulen eisenhaltig mit getrennten Kernen, so wird man auch hier das ob:engenannte Prinzip der Erfindung anwenden und für unterschiedliche Induktionsliniendichten bzw. Permeabilitätskurven in den beiden Spulen sorgen, oder man wird eine gleichmäßige Kraftliniendichte B größer als 7000 wählen..
Die Eichung der Differentialschaltung auf eine bestimmte Wechselspannung geschieht wie oben bei der Wheatstone@Verzweigung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Wechselspannunäs-Prüfung mittels in Wheatstone-Verzweigung oder Differentialschaltung bekannter Art liegenden Drosselspulen, dadurch gekennzeichnet, daß die Permeabilitätskurven und gegebenenfalls auch die Induktionsliniendichten der Drosselspulen teilweise oder sämtlich voneinander verschieden sind, so daß Abweichungen von der vorgeschriebenen Spannungshöhe durch einen Ausschlag der bei vorgeschriebener Spannung in der Ruhestellung befindlichen Stromzeiger angezeigt werden.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verzweigung noch thermisch durch den Strom veränderliche Ohmsche Widerstände eingefügt werden, welche in Gemeinschaft mit den übrigen Bestandteilen der Verzweigung für eine bestimmte Spannung abgeglichen werden und. die Empfindlichkeit erhöhen.
3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei den verwendeten Differentialstromzeigern, soweit deren Spulen auf verschiedenen Eisenkernen sitzen; die Permeabilitätskurven und gegebenenfalls die Induktionsliniendichten ebenfalls voneinander verschieden sind.