DE765862C

DE765862C - Wechselstrommessbruecke

Info

Publication number: DE765862C
Application number: DES152026D
Authority: DE
Inventors: Karl Kuehnemann
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1942-09-12
Filing date: 1942-09-12
Publication date: 1954-08-09

Description

Wechselstrommeßbrücke Es ist eine Wechselstrommeßbrücke zum Messen beliebiger Widerstände, insbesondere in großem Bereich und mit großer Genauigkeit, durch Vergleich mit Normalen gleichen Charakters bekanntgeworden, bei der bei drei festen Brückenseiten die vierte Brückenseite aus einer vorzugsweise dekadisch unterteilten Drossel besteht, deren einzelne Abteilungen magnetisch streuungsarm miteinander verkettet sind und bei der zur weiteren Unterteilung an diese Drossel weitere gleichartige Drosseln angeschlossen sind, derart, daß die Schalter jeder Stufenreihe zweipolig an zwei benachbarten Abgriffpunkten der vorhergehenden Drossel abgreifen. Diese Meßbrücke gestattet trotz ihrer Einfachheit im Aufbau mit äußerst geringem Aufwand eine direkte und äußerst genaue Messungbeliebiger Widerstände.
Um die bekannte Meßbrücke noch weiter zu vereinfachen und insbesondere Drosseln einzusparen, sieht die Erfindung vor, die vorzugsweise dekadisch unterteilte Drossel aus mehreren, vorzugsweise dekadisch unterteilten, auf einen gemeinsamen Kern aufgebrachten Wicklungen aufzubauen. Die Wicklungen sind dabei jeweils einpolig verschiebbar an einem Abgriffpunkt der vorhergehenden Wicklung anschaltbar. während die Windungszahlen der Wicklungen jeweils entsprechend der gewählten Unterteilung stufenweise abnehmen.
An zwei benachbarte Abgriffpunkte der letzten Wicklung kann dabei, wie bei der bekannten Meßbrücke, eine Drossel gleicher Unterteilung zweipolig verschiebbar anschaltbar sein.
Diese Drossel kann ebenfalls aus mehreren. auf einen gemeinsamen Kern aufgehradIten ÄVidlungen bestehen und den gleichen Aufbau zeigen wie die vorhergehende Drossel.
Die Staffelung kann hierbei mehrfach wiederholt werden. Die für die Meßbrücke benutzten Drosseln können, wie bei der bekannten Meßbrücke, vorzugsweise aus vielfädigem Draht gewickelt sein, und die Abgriffe können dadurch gebildet sein, daß die einzelnen Fäden in Reihe geschaltet sind.
Eine gemäß der Erfindung aufgebaute Meßbrücke ist in der Figur schematisch dargestellt. Die Meßbrücke wird in den Zweigen DA und DB durch eine gemeinsame symmetrische Drossel gebildet, die insbesondere mit vielfädigem Draht, z. B. 20- bzw. 21 drähtiger Litze, bewickelt ist. Dabei ist als Beispiel eine gemeinsame Kernanordnung mit mehreren Fenstern gewählt, natürlich könnte auch ein einziger Kern mit übereinanderliegenden Wicklungen vorgesehen werden. Zwischen den Punkten A und C der Meßbrücke liegt ein Normalscheinwiderstand #N, während der zu messende Scheinwiderstand #X den letzten Brückenzweig bildet. Die auf der Seite DB liegenden Wicklungsteile der Drossel bestehen aus den drei Wicklungen W1, W2 und W3. Die Wicklung W1 ist dabei z. B. in zehn gleiche Teilwicklungen n/10 von je gleichem wirksamem Teilwiderstand unterteilt und mit Abgriffen 0 bis 10 versehen. Es kann außerdem, wie bei der bekannten Meßbrücke, an B anschließend noch eine nicht dargestellte zusätzliche Teilwicklung gleichen Widerstandswertes vorgesehen sein, deren Ende an einen weiteren nicht dargestellten Abgriff führt.
Zur Überbrückung der Schritte zwischen den einzelnen Abgriffen 1, 2 usw. ist die Wicklung W2 vorgesehen, die vorteilhaft auch dckadisch unterteilt ist und 1/10 der Windungszahl von W1 hat. Zur weiteren Unterteilung ist noch die Wicklung W3 aufgebracht, deren Gesamtwindungszahl wiederum 1/10 von W2 ist. An sich könnte die Unterteilung nun durch weitere Wicklungen noch fortgesetzt werden.
Es ist jedoch vorteilhaft, zur weiteren Unterteilung eine Drossel entsprechender Unterteilung zweipolig verschiebbar an die letzte Wicklung W3 anzuordnen. Diese Drossel könnte dabei ebenfalls aus mehreren, vorzugsweise dekadisch unterteilten Wicklungen bestehen. An einem der Abgriffe der letzten Wicklung W3 bzw. einer weiteren an dieser Wicklung zweipolig angeschalteten Drossel ist der zu messende Scheinwiderstand #X verschiebbar anschaltbar.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Wechselstrommeßbrücke zum Messen beliebiger Widerstände, insbesondere in großem Bereich und mit großer Genauigkeit, durch Vergleich mit Normalen gleichen Charakters, bei der zwei Brückenseiten aus dem Normal und dem Meßling bestehen und die dritte und vierte Brückenseite aus einer gemeinsamen, vorzugsweise dekadisch miterteilten Drossel gebildet ist, deren einzelne Abteilungen magnetisch streuungsarm miteinander verkettet sind. dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel aus mehreren. vorzugsweise deliadisch unterteilten, auf einen gemeinsamen Kern aufgebrachten Wicklungen besteht, die entsprechend der gewählten Unterteilung stufenweise abnehmende Windungszahlen aufweisen, und daß die einzelnen Wicklungen jeweils einpolig verschiebbar an einem Abgriffpunkt der vorhergehenden Wicklung anschaltbar sind.
2. Meßbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei benachbarte Abgriffpunkte der letzten Wicklung eine Drossel entsprechender Unterteilung zweipolig verschiebbar anschaltbar ist.
3. Meßbrücke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweipolig verschiebbar angeschaltete Drossel ebenfalls aus mehreren, auf einen gemeinsamen Kern aufgebrachten Wicklungen besteht.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 686 348.