DE710368C

DE710368C - Verfahren und Vorrichtung zum Pruefen oder Eichen von Drehstrommessgeraeten, insbesondere Drehstromzaehlern, unter Verwendung eines einphasingen Pruefgeraetes, insbesondere Eichzaehlers

Info

Publication number: DE710368C
Application number: DES135174D
Authority: DE
Inventors: Hans Nuetzelberger
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1938-12-25
Filing date: 1938-12-25
Publication date: 1941-09-11

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen oder Eichen von Drehstrommeßgeräten, insbesondere Drehstromzählern, unter Verwendung eines einphasigen Prüfgerätes, insbesondere Eichzählers Zusatz zum Patent 692 485 In dem Hauptpatent 692 485 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen oder Eichen von Drehstrommeßgeräten, insbesondere Drehstromzählern, unter Verwendung eines einphasigen Prüfgeräts, insbesondere Eichzählers beschrieben, das je nach der Art der gewählten Prüfschaltung, z. B. Ein-, Zwei- oder Dreiwattmetermethode, nacheinander in die jeweiligen Netzphasen eingeschaltet wird. Dabei läßt man das zu prüfende Drehstromgerät ohne Änderung seiner betriebsmäßigen Schaltung über zwei Wandlersätze auf die Strom- und Spannungs spule des einphasigen Prüfgeräts und unmittelbar oder über die gleichen Wandlersätze auf ein nach der bekannten Zweiwattmetermethode geschaltetes zusätzliches Hilfsgerät, insbesondere Relais, Zähler, Wattmeter, so einwirken, daß nach erfolgter Abgleichung des Laststromkreises mittels der Belastungswiderstände der vom Hilfsgerät angezeigte Wert Null wird und der in diesem Augenblick vom einphasigen Prüfgerät angezeigte Wert dem Drehstromwert des zu prüfenden Zählers entspricht. Die Spannungsspule des Prüfgeräts wird im Ausführungsbeispiel des Hauptpatents von zwei verketteten Spannungen des Drehstromsystems beeinflußt, deren Vektoren unter stumpfem Winkel aneinandergereiht sind. Die Stromspule des Prüfgeräts wird von zwei Stromvektoren, die auch auf das Hilfsgerät einwirken, gemeinsam beeinflußt. Die Summe dieser Vektoren wird durch gebildet, daß sie unter spitzem Winkel aneinandergereiht werden. Erfindungsgemäß werden im Gegensatz zum Ausftihrungsbeispiel des Hauptpatents für das Prüfgerät die Vektoren der verketteten Spannungen unter spitzem Winkel, die Vektoren der Ströme unter stumpfem Winkel aneinandergereiht. Da die Aneinanderreihung der Vektoren der verketteten Spannung unter spitzem Winkel (600) phasenmäßig die den beiden Vektoren im Spannungsdreieck gegenüberl iegende verkettete Spannung ergibt, kann man gleich diese auf das Prüfgerät einwirken lassen. Dadurch wird ein Wandler des Spannungswandlersatzes eingespart, oder der Spannungswandlersatz kann bei Anschluß des Prüflings an die betreffende verkettete Spannung auch vollständig weggelassen werden.
Es handelt sich dabei um Ströme und Spannungen, die bei der bekannten Zweiwattmeterschaltung vorkommen.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Für die einzelnen Teile sind die, gleichen Bezugszeichen verwendet wie im Hauptpatent.
P ist der Prüfling mit den beiden Systemen 1 und 2. II, 21 sind die beiden Stromspulen.
I2, 22 sind die beiden Spannungsspulen.
N ist ein Spannungswandler mit der Wicklung 14. die bei in für die dem Eichzähler E entsprechende Spannung angezapft ist. 111 ist ein Stromwandlersatz, bei dem die Sekundärwicklungen I6, 26 der beiden Wandler in bekannter Weise in Differenz geschaltet sind.
E ist der Eichzähler oder ein anderes einphasiges Prüfgerät mit der Stromwicklung 32 und der Spannungswicklung 3I. H ist das Hilfsgerät mit den beiden Hauptstromwicklungen I7, 27 und den beiden Spannungswicklungen 18, 28. Auf die Hauptstromwicklungen I7, 27 des Hilfsgerätes H wirken die Ströme der beiden Wandler I6, 26 ein, die den Strömen in den Hauptstromwicklungen II, 21 des Prüflings P entsprechen. Die Hauptstromwicklung 32 des einphasigen Prüfgerätes E wird dagegen von der Differenz der beiden Ströme durchflossen.
Auf die Spannungsspule 3I des Prüfgerätes E wirkt die Spannung RT ein. Sie entspricht der Vektorsumme der beiden auf die Spannungsspule 12, 22 des Prüflings P einwirkenden Spannungen und kann statt durch einen einzigen Spannungswandler 14 auch durch zwei diese Vektorensumme hildende Wandler erzeugt werden. Die Spannungsspulen 18 und 28 des Hilfsgeräts JJ sind ebenso geschaltet wie die Spannungsspulen 12, 22 des Prüflings P. W ist die regelbare Belastung.
Ist während der Prüfperiode die Belastung derart abgeglichen, daß die Angaben des Hilfsgeräts H verschwinden, dann müssen die Angaben des Eichgerätes E bei fehlerireiem Arbeiten des Prüflings P genau mit den Angaben dieses Prüflings übereinstimmen, wenn man die entsprechenden Strom- und Spannungsübersetzungsverhältnisse, Zählerkonstanten usw. in der üblichen Weise berücksichtigt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen oder Eichen von Drehstrommeßgeräten, insbesondere Drehstromdrei- und -vierleiterzählern, unter Verwendung eines einphasigen Prüfgeräts, insbesondere Eichzählers, auf dessen Strom- und Spannungsspulen je die Vektorsumme von zwei Spannungen und Strömen der Zweiwattmeterschaltung einwirken und unter Verwendung eines von den gleichen Spannungen und Strömen beeinflußten Hilfsgeräts mit einem Drehmoment, das dem im Prüfgerät auftretenden, im Drehstromgerät aber nicht vorhandenen Stromspannungsprodukt proportional ist, bei solcher Laststromeinstellung, daß das Drehmoment des Hilfsgeräts verschwindet nach Patent 692 485, dadurch gekemlzeichnet, daß die auf das Prüfgerät einwirkende Vektorsumme der Spannungen durch Aneinanderreihen der Spannungsvektoren unter spitzem Winkel bzw. unter Benutzung des diesen Vektoren im Spannungsdreieck gegenüberliegenden Vektors gebildet wird, während die auf die Stromspule des Prüfgeräts einwirkende Velitorsumme durch Aneinanderreihen der Stromvektoren unter stumpfem Winkel gebildet wird.