DE519825C

DE519825C - Elektrische Anzeigevorrichtung fuer Windungsschluesse oder Widerstandsaenderungen

Info

Publication number: DE519825C
Application number: DEM109858D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-04-24
Filing date: 1929-04-25
Publication date: 1931-03-04

Description

Elektrische Anzeigevorrichtung für Windungsschlüsse oder Widerstandsänderungen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Instrument, das rasch festzustellen gestattet, ob eine Spule und in welchem Ausmaße sie Windungsschluß besitzt. Das Instrument kann aber auch dazu dienen, die Änderung eines an eine Spule gelegten Widerstandes zu bestimmen. Die Änderung dieses Widerstandes kann z. B. durch Temperatur- oder Druckänderungen erfolgen, die in bestimmten Fällen durch akustische, osmotische oder sonstige Wirkungen verursacht werden.
Selbstverständlich können mit diesem Instrument alle Zustandsänderungen registriert werden, wofern sie zunächst zu Änderungen eines elektrischen Widerstandes benutzt werden. Der Apparat besteht, wie die Abbildung veranschaulicht, aus einem dreischenkligenTransformator T, bei dem einer der Schenkel die Primärspule P, ein zweiter Schenkel die zu prüfende Spule S und schließlich ein dritter Schenkel eine Spule s trägt, die an eine Glimmlampe G angeschlossen ist. Die Spulen S und s wirken als Sekundärspulen des Transformators. Der die Prüfspule S tragende Schenkel hat einen bedeutend größeren Querschnitt als der Schenkel mit der Spule s. Dadurch wird bewirkt, daß das aus dem Primärschenkel kommende Feld sich größtenteils über den Transformatorschenkel der Spule S schließt und infolgedessen in der Spule s bei offener und fehlerloser Spule S eine derart kleine Spannung erzeugt wird, daß die Glimmlampe noch nicht leuchtet. Werden jedoch in der Spule S einige Windungen W kurzgeschlossen, dann wirkt das Sekundärfeld dieser Kurzschlußwindungen dem Primärfeld derart entgegen, daß ein größerer Teil dieses Primärfeldes als vorhin durch den Schenkel der Spule s hindurchgeht. Je mehr Windungen der Spule kurzgeschlossen werden, desto stärker wird die Gegenwirkung der Spule S, und desto größer wird das die Spule s durchsetzende Feld, wodurch die Glimmlampe G anspricht und immer stärker leuchtet. Die Lichtstärke der Lampe G ist daher ein Maß für die Größe des Fehlers der Spule S bzw. ein Maß für die Anzahl $er kurzgeschlossenen Windungen in der Prüfspule.
Wird jedoch eine fehlerlose Spule S an einen veränderlichen Widerstand gelegt, dann wird bei der Verringerung dieses Widerstandes die SEhirmwirkung, die die Spule S auf das Primärfeld ausübt, immer größer, wodurch so wie vorhin die Glimmlampe immer stärker leuchtet. Der Grad der Helligkeit der Lampe ist also ein Maß für die Größe des an die Klemmen der Spule S angeschlossenen Widerstandes. Dieser Widerstand kann in seiner Größe durch Temperaturänderungen geändert werden, jedoch auch durch Druckänderungen, wie z. B. bei einem Widerstand, der mikrophonartig gebaut ist. Auf diese Weise kann der Erfindungsgegenstand z. B. als Feuermelder, Druckanzeiger oder optischer Indikator für akustische Vorgänge und für Messung der Stärke des Magnetismus dienen, falls man als Widerstand einen Wismutkörper verwendet.
Es ist klar, daß man statt der Glimmlampe als Anzeigeinstrument nicht nur ein Wechselstrominstrument, sondern auch ein beliebiges Gleichstrominstrument verwenden kann, wofern man in den Kreis der Spule s nebst diesem Instrument noch einen Gleicbrichter, z. B. eine Ventilröhre, schaltet. Ferner kann man in den Glimmlampenkreis auch eine Signalglocke o. dgl. einschalten.
Es läßt sich weiter, wenn der Transformator mit seiner Primärwicklung P an ein Wechselstromnetz gelegt wird und durch die Prüfspule S der Betriebsstrom oder ein Teil desselben geschickt wird, derselbe Effekt des Aufleuchteris der Glimmlampe entsprechend der Phasenverschiebung, also dem Belastungszustande gemäß, erreichen. Dadurch lassen sich die Komponenten des Betriebsstromes eines Wechsel- oder Drehstromnetzes, der Wirk- und Blindstrom, der Leistungsfaktor usw. einerseits durch die Glimmlampe erkennen und andererseits auch durch ein Drehspulensystem in ihrem Werte ablesen, wenn die Prüfspule immer nur von einem bestimmten, gleichbleibenden Teile des phasenverschobenen Betriebsstromes durchflossen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE'. i. Elektrische Anzeigevorrichtung für . Windungsschlüsse oder Widerstandsänderungen mit einem Transformator, dessen Primärfeld sich über zwei Sekundärschenkel schließt, von denen der eine die zu überprüfende bzw. die über einen zu prüfenden Widerstand geschlossene Spule (S) und der andere eine ein Anzeigeinstrument (G) speisende Sekundärspule (s) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Widerstand des die Spule (s) tragenden Sekundärschenkels gegenüber dem magnetischen Widerstand des die Prüfspule (S) tragenden Sekundärschenkels derart groß ist, daß bei offenem Stromkreis der Prüfspule (S) die in der Spule (s) induzierte Spannung unter der Zündspannung der zur Anzeige dienenden Glimmlampe (G) liegt. a. Anzeigevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfspule (S) über einen mikrophonartig gebauten Widerstand oder über einen Wismutkörper geschlossen ist. 3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließungswiderstand der Prüfspule (S) der Einwirkung veränderlicher Temperaturen oder Drucke ausgesetzt ist.