DE463315C

DE463315C - Rotationsgummidruckmaschine zur Herstellung von farbtiefen Drucken

Info

Publication number: DE463315C
Application number: DEH107650D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-08-04
Filing date: 1926-08-04
Publication date: 1928-07-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Rotationsgummidruckmaschine zur Herstellung von farbtiefen Drucken, bei der der Druckzylinder, der Gummizylinder und der Plattenzylinder den gleichen Durchmesser haben und der Platten zylinder nur eine Druckbildplatte trägt.

Es sind Rotationsgummidruckmaschinen bekannt, bei denen zur Herstellung von farbtiefen Drucken auf einen Gummizylinder zwei oder mehrere gleichartige Farben übereinander aufgebracht werden, bevor jeder Bogen von dem Gummizylinder bedruckt wird. Derartige Maschinen besitzen aber nur zwei Zylinder, und zwar einen Zylinder, auf dem zwei oder mehrere gleichartige Druckbildplatten und eine Gegendruckplatte sitzen und einen Gummizylinder.

Es sind ferner Mehrfarben-Rotationsso gummidruckmaschinen bekannt, die drei Zylinder haben, und zwar einen Druckzylinder, einen Gummizylinder und einen mehrere Druckbildplatten tragenden Plattenzyilinder. Der Plattenzylinderdurchmesser bei dieser Maschinenart ist doppelt so groß wie der Durchmesser der Gummi- und Plattenzylinder. Um bei diesen Maschinen dasselbe Druckbild mit der gleichen Farbe mehrmals auf den Gummizylinder zu bringen, bevor der Bogen bedruckt wird, waren, wie bei der zuerst genannten Zweizylindermaschine, mindestens zwei gleichartige Druckbildplatten notwendig. Die Anfertigung von mehreren gleichartigen Druckbildplatten ist aber kostspielig, namentlich, wenn die Druckauflage nicht groß genug ist.

Der Zweck der Erfindung ist, auch auf solchen Rotationsgummidruckmaschinen, bei denen der Plattenzylinder, der Gummizylinder und der Druckzylinder den gleichen Durchmesser besitzen, mittels nur einer auf dem Plattenzylinder befindlichen Druckbildplatte farbtiefe Drucke durch mehrmalige Übertragung des Druckbildes auf den Gummizylinder vor dem Bedrucken des Bogens zu erreichen, und zwar drehen sich bei jedem Druckvorigang Platten- und Gummiizylinder sowie der Druckzylinder zweimal oder mehrmals. Der Druckzylinder macht also dabei genau so viel Umdrehungen wie der Platten- und Gummizylinder und bleibt nicht während eines Teiles der Umdrehung des Platten- und Gummizylinders stillstehen, wie es auch schon vorgeschlagen worden ist. Daß der Druckzylinder bei jedem Druckvorgang genau so viel Umdrehungen macht wie der Platten- und Gummizylinder, hat den Vorteil eines gleichmäßigen, schnellen, stoßfreien Ganges der Maschine, der nicht erreicht werden kann, wenn der Druckzylinder während des Druck-Vorganges der Maschine zeitweise still und wieder in Betrieb gesetzt wird.

In der Zeichnung ist in Abb. 1 als Beispiel eine Dreizylinder-Rotationsgummidruckma-

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schine und in Abb. 2 eine Mehrfarben-Rotationsgummidruckmaschine schematisch dargestellt.

Der Plattenzylinder α steht mit detnGummizylinder b und dieser mit dem Druckzylinder c in Berührung. Sämtliche Zylinder haben den gleichen Durchmesser. Der Plattenzylinder α überträgt sein eingefärbtes Druckbild z.B. zweimal übereinander auf den Gummizylinder b. Während der ersten Übertragung des Druckbildes auf den Gummizylinder b steht dieser mit dem Druckzylinder c nicht in Berührung, obwohl der Druckzylinder c dabei, wie die anderen Zylinder, seine Umdrehung fortsetzt. Der Gummizylinder h kommt erst dann mit dem Druckzylinder c in Berührung, wenn der Plattenzylinder α sich zum zweiten Male umdreht und dabei sein Druckbild zum zweiten Male auf den Gummizylinder b überträgt und der zu bedruckende Bogen auf dem Druckzylinder c liegt. Aul" diese Weise wird beim Arbeiten der Maschine auf jeden Bogen die auf dem Gummizylinder b befindliche mehrfache Farbschicht gedruckt.

In Abb. 2 ist noch eine weitere Zylindergruppe angeordnet, die aus dem Plattenzylinder a¹, dem Gummizylinder b¹ und demDruckzylinder c¹ besteht. Das zweite Dreizylinder-Druckwerk dient dazu, den der Maschine zugeführten Bogen noch mit einer anderen Farbe in der gleichen Weise, wie vorher beschrieben, zu badrucken, so daß also zwei verschiedene Farben in doppelter Schicht auf den Bögen in einem Arbeitsgange gedruckt werden können.

Damit bei Mehrfarbendruckmaschinen gemäß der Erfindung beim Druckbeginn, sei es beim Anfang der zu bedruckenden Auflage, sei es nach jedem Stillstand beim Drucken der Auflage, kein Verschmieren des auf dem Gummizylinder befindlichen Abdruckes infolge zu häufiger Übertragung durch die Plattenzylinder stattfinden kann, ist die Maschine derart einstellbar, daß die Gummizylinder erst dann mit den Plattenzylindern in Berührung gebracht werden, wenn sich bereits mindestens zwei Bogen in der Maschine befinden, und zwar der eine auf dem ersten Druckzylinder und der zweite auf dem zweiten Druckzylinder.

Die Maschine kann natürlich auch zut Herstellung gewöhnlichen Gummidruckes Verwendung finden. In diesem Falle wird nach jeder Druckzylinderumdrehung der Maschine ein neuer Bogen zugeführt; zu diesem Zwecke ist die Maschine auch derart eingerichtet, daß der Gummizylinder b dauernd mit demDruckzylinder c in Berührung bleibt.

Anstatt nur zwei können auch mehrere Zylindergruppen gemäß der Erfindung hintereinander angeordnet werden. Die Anordnung der Zylinder und die Lage des Anlegetisches und der Auslegevorrichtung kann auch noch eine andere sein, als in der Zeichnung beispielsweise .dargestellt ist.

Claims

Patentanspruch;

Rotationsigummidruckmaschine zur Herstellung von fiarbtiefen Drucken, bei der der nur eine Druckbildplatte tragende Plattenzylinder, der Gummizylinder und der Druckzylinder den gleichen Durchmesser besitzen und bei der das Bild auf den Gummizylinder zwei oder mehrere Male übereinander aufgedruckt wird, bevor der Gummizylinder sein Bild an den zu bedruckenden Bogen abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Druckvorgang sowohl der Plattenzylinder und der Gummizylinder als auch der Druckzylinder mindestens zwei Umdrehungen machen, wobei der ununterbrochen laufende Druckzylinder erst dann mit dem Gummizylinder in Berührung kommt, wenn die letzte Farbschicht auf den Gummizylinder aufgebracht ist oder aufgebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen