DE45469C - Schön- und Widerdruckmaschine - Google Patents

Schön- und Widerdruckmaschine

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DE45469C
DE45469C DENDAT45469D DE45469DA DE45469C DE 45469 C DE45469 C DE 45469C DE NDAT45469 D DENDAT45469 D DE NDAT45469D DE 45469D A DE45469D A DE 45469DA DE 45469 C DE45469 C DE 45469C
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rollers
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pressure roller
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DENDAT45469D
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J. CH. FOWLER und E. A. HENKLE in Washington, Columbia, V. St. A
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/18Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes
    • B41F3/40Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes for perfecting sheets, i.e. for printing on both sides thereof

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

he*
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE IS: Druckerei.
Schön- und Widerdruckmaschine.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckpresse, die mit einem selbstthätigen Mechanismus versehen ist, mittels dessen die eine Seite eines endlosen Streifens bedruckt, der Streifen gewendet und die andere Seite bedruckt wird, und bei welcher Presse ferner die auf einander folgenden Bogen getrennt und in Haufen von je acht auf einander gestapelt, geheftet und gefaltet werden.
Die in dieser Presse befindlichen Prefsplatten tragen Formen, die durch eine Kreisbahn laufen. Getrieben werden diese Formen durch eine in derselben Kreisbahn angebrachte centrale Antriebswelle, die mit der Druckwalze verbunden ist. Die Prefsplatten sind auch derartig mit der Druckwalze verbunden, dafs eine grofse Genauigkeit in der Berührung der laufenden Flächen erlangt wird, und gleichzeitig ein vollkommenes Register der vollendeten Bogen.
Fig. ι und ia der anliegenden Zeichnungen sind verticale Längsschnitte durch den linken bezw. rechten Theil der Presse.
Fig. 2 ist eine verticale Seitenansicht der Fig. ia.
Fig. 3 und 3 a sind Grundrisse des linken und rechten Theiles der Presse.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch Fig. 3 a, und
Fig. 5 ein theilweiser Verticalschnitt durch Fig. ι nach einer durch die Achse der Betriebswalze gelegten Ebene.
Fig. 6 ist ein Grundrifs von einer der Formpatten und zeigt sowohl die Construction als auch die Einführungsweise derselben.
Fig. 7 ist eine perspectivische Darstellung des Papierstreifens und veranschaulicht den letzteren während des Abtrennens der einzelnen und des Sammelns der getrennten Bogen.
Fig. 8 ist eine perspectivische Darstellung der bedruckten, getrennten und gehefteten Bogen, und zeigt, wie ein Theil derselben durch die Falzwalzen geht, während der andere die Faltvorrichtung (die in der Zeichnung nicht angegeben ist) passirt.
Fig. 9 ist ein verticaler Längsschnitt und zeigt eine modificirte Construction.
Fig. 10 ist ein horizontaler Schnitt nach der Linie x-x in Fig. 9.
Fig. ι ι ist eine obere Ansicht einer der Platten, Fig. 12 eine Unteransicht derselben, und
Fig. 13 eine verticale Endansicht einer der Platten.
Bei der in den Fig. 1 bis 8 dargestellten Presse ist 1 der Rahmen derselben. Eine Welle 4 ruht in stellbaren Lagern 2, die in Ständern 3 gleiten. Diese Welle 4 trägt eine Druckwalze 5, welche mit den gewöhnlichen Rollen 6 zum Befestigen der Filze 7 versehen ist. An jedem Ende der Druckwalze ist ein Zahnrad 8 angebracht und in eines derselben greift ein auf der Welle 10 befindliches Rad 9. Auf einem Ende der Welle 10 ist eine Riemscheibe 11 befestigt, welche durch einen Riemen von irgend einem passenden Motor aus getrieben wird.
Unterhalb der Druckwalze 5 und innerhalb des Rahmens 1 ist auf beiden Seiten eine elliptische Bahn 12 gebildet, innerhalb welcher centrisch eine Walze 13 gelagert ist, deren
Achse vertical unter der der Druckwalze sich befindet. Die Walze 13 besitzt durch den Mittelpunkt derselben hindurchgehende Bohrungen 14, deren Anordnung später beschrieben wird und welche zur Aufnahme der Bolzen 15 dienen. Letztere gleiten der Länge nach in den Löchern 14. Die Prefsplatten 16 bewegen sich in der Bahn 12, und jede derselben besteht, wie Fig. 6 zeigt, aus einer länglichen, rechtwinkligen Platte, die einen Doppelformrahmen 17 trägt, der in der Mitte mit einer Zwischenrippe 18 versehen ist. Auf jedem Ende der Platte befinden sich die Stifte 19, welche Frictionsrollen 20 tragen, die in der Kreisbahn 12 laufen. An jeder Prefsplatte befinden sich die Ansätze 21 (Fig. 1) und in diesen sind drehbar die Stangen 15 gelagert, welche in den Löchern 14 der Walze 13 hin- und hergleiten, sobald die Prefsplatten unter der Druckwalze 5 hindurchgehen und in der Bahn 12 kreisen.
An jedem Ende einer jeden Prefsplatte ist eine Zahnstange 22 so angebracht, dafs dieselben in die Räder .8 an jedem Ende der Druckwalze 5 eingreifen. Wenn die Walze 13 sich dreht und die Zahnstangen der einen Prefsplatte in die Räder der Druckwalze eingreifen läfst, holt die nächstfolgende Platte, sobald dieselbe in den horizontalen Theil der Bahn 12 kommt, diejenige Platte ein, welche gerade unter der Druckwalze durchgeht, und kommt somit in Verbindung mit letzterer in demselben Augenblick, in welchem die erste Platte aufser Verbindung kommt. Auf diese Weise greifen die Zahnstangen der Reihe nach in die Räder der Druckwalze, ohne dafs ein einziger Zahn übersprungen wird. Jede Platte bewegt sich auch schneller, sobald dieselbe die Druckwalze passirt hat, so dafs, wenn z. B. die Platte 16 sich direct unter der Druckwalze befindet, die vorhergehende und nachfolgende Platte von der Platte 16 durch eine in der Figur annähernd gezeichnete Entfernung getrennt sind. Wenn die Platte auf der Bahn 1 2 weiter läuft, so nimmt die Entfernung zwischen derselben und der nächstfolgenden Platte zu, bis dieselbe die grofse Achse der elliptischen Bahn erreicht, von wo aus dann die Geschwindigkeit der Bewegung der Platte abnimmt, bis zu der durch den Mittelpunkt der Walze 13 und der Druckwalze 5 gelegten Verticalebene. An diesem Punkt sowohl, wie an demjenigen unmittelbar über den letzteren, an welchen Stellen die Platten mit der Druckwalze in Berührung stehen, bewegen sich somit die Platten am langsamsten.
Wenn die hintere Kante der einen Platte die Mittellinie erreicht, in welcher Stellung die Form in der Tangente zu der Druckwalze steht, hat die vordere Kante der nächstfolgenden Platte die erstere so weit eingeholt, dafs die -Zahnstangen 22 der beiden Platten gleichsam eine fortlaufende Zahnstange bilden. Jede Zahnstange endigt daher mit einer halben Zahnlücke 22a, damit die Verzahnungen richtig in die Räder 8 eingreifen können.
Die Anordnung der Stangen 1 5 ist in Fig. 5 zu sehen. Die Löcher 14 sind in einem Winkelabstande von 45 ° zu einander in der W7alze 13 angebracht, wie aus Fig. 1 zu ersehen, und haben in der Längsrichtung der Walze eine derartige Lage, dafs die Stangen 1 5 der verschiedenen Prefsplatten mit einander nicht in Berührung kommen. Jede Platte besitzt jedoch zwei Stangen, die symmetrisch zu einander auf jeder Seite der Mittellinie angebracht sind.
Die Formen (Fig. 6) werden wie gewöhnlich in den Doppelformrahmen der Prefsplatte eingeschlossen, nur mufs dafür gesorgt werden, dafs die Rinnen 23 gleich grofs sind, und dafs jedes Paar Formen in gleicher Entfernung vom Mittelsteg 18 sich befindet.
Die Farbe wird einem Becken entnommen, welches unterhalb des Theiles des Rahmens, in welchem die Kreisbahn sich befindet, angebracht wird. Wie aus der Zeichnung (Fig. 1) zu ersehen ist, besteht dieses Becken aus einem Kasten, in welchem eine Walze gelagert ist, die theilweise in der Farbe liegt.
Auf der Welle dieser Walze ist ein Sperrrad 26 angebracht, welches durch eine auf einem Hebel 27 befindliche Klinke 28 gedreht wird. Der Hebel 27 wird seinerseits durch eine von der Kurbel 30 auf der Welle der WTalze 13 ausgehende Pleuelstange 29 bewegt. Ein verstellbarer Abstreicher 31 nimmt die überflüssige Farbe von der Walze ab und verreibt die auf derselben verbleibende gleichmäfsig.
In passenden Stützplatten 32 sind zwei Vertheilungswalzen 33 gelagert, welche durch einen passenden Zwischenraum von einander getrennt sind und sich in Berührung befinden mit einer Walze 34, die eine beständig rotirende Bewegung macht und sich gleichzeitig der Länge nach hin- und herbewegt.
Die Walze 34 wird mit Farbe durch eine Heberrolle 35 versehen, die in einem Rahmen 36 angebracht ist, welcher auf dem Hauptrahmen ι drehbar gelagert ist und einen Arm 37 hat. Dieser wird durch eine Feder 39 gegen den auf der Achse der Walze 13 befindlichen Daumen 38 geprefst. Dieser Daumen und die Kurbel 30 befinden sich in solcher Stellung zu einander, dafs die Heberrolle 35 mit der Beckenwalze 25 in Berührung kommt, während die letztere durch den Hebel 27 eine partielle Drehung erhält. Die durch Berührung mit der Beckenwalze in Rotation versetzte Heberwalze erhält einen Vorrath an Farbe, und bringt nun der durch den Daumen 38 bewegte Hebel 37 die Heberwalze mit der rotirenden Walze 34 in Berührung, und durch
letztere wird alsdann die Farbe gleichmäfsig und verrieben den beiden Walzen 33 zugeführt.
Auf den über dem Hauptrahmen hervorragenden Zapfen 33s der Walzen 33 sind radiale Arme 40 angebracht, und zwar befinden sich je zwei dieser Arme an jedem Ende einer jeden Walze. Die Enden dieser Arme haben Schlitze zur Aufnahme der Zapfen der Auftragewalzen 42, welche auf den Walzen 33 ruhen.
In der Platte 32, welche als Ständer für die Walzen dient, befinden sich Schlitze, die concentrisch um die Mittelpunkte der Achsen 33s laufen. Durch die Schlitze sind zur Einstellung Schrauben gesteckt. Je nachdem die Enden der Arme 40 näher an die verticale Mittellinie heran oder weiter ab von derselben festgehalten werden, werden die Auftragewalzen 42 gehoben oder herabgelassen.
In der mittleren Lage werden diese Walzen 42 ihren Umfang in beinahe derselben horizontalen Ebene mit den Typenflächen der Formen haben, wenn diese unter der Druckwalze hindurchgehen, und der Druck, mit welchem die Auftragerollen sich gegen die Schrift lehnen, kann vermittelst der beschriebenen Vorrichtungen leicht genau geregelt werden.
Das Papier wird in einem endlosen Streifen von einer Rolle 45 genommen, welche mit ihren Zapfen in Ständern 46 der Presse gelagert ist. Das Papier gelangt unter die eine Seite der Druckwalze oder nur unter die Hälfte derselben, damit die Seiten 1 und 31 von den Formen in den entsprechenden Enden der Prefsplatten abgedruckt werden können. Das Papier wird alsdann über eine Rolle 47 und über eine Rolle 48 geführt, welche so angeordnet sind, wie aus den Fig. 1, ia und 3 zu ersehen ist, so dafs das Papier zuerst im rechten Winkel zu der ersten Bewegungsrichtung des Papieres (also der Richtung, in welcher dasselbe durch die Presse hindurchgegangen war) geführt wird, und sodann noch einmal seine Bewegungsrichtung um 900 ändert, um wieder in eine der Oberfläche der Druckwalze entsprechende Lage, zu gelangen. Auf diese Weise kommt der Papierstreifen, nachdem die erste Seite bedruckt, also der Schöndruck vollendet ist, wieder über die Druckwalze zurück und dann wieder unter dieselbe, aber um i8o° gewendet, also auf der anderen Seite, damit der Druck auf dieser, also - der Widerdruck, vollendet werden kann. Da hierbei die zweite Rolle 48 mit der bereits bedruckten Seite in Berührung kommt, welche möglicherweise noch nicht trocken ist, so ist die Rolle 48 mit einer' zweimal um dieselbe laufenden spiralförmigen Nuth versehen, deren Neigung gleich ist dem Winkel, welchen das auflaufende Papier mit der Achse der Rolle bildet.
Diese Nuth ist etwas breiter als die Breite der gedruckten Seiten, und zwischen derselben ist eine ebenfalls spiralförmig laufende Rippe gelassen, damit der Papierstreifen einen Stützpunkt hat, wenn derselbe über die Rolle läuft, das Papier sich nicht biegen kann und die Schrift nicht verwischt wird. Die unbedruckten Stellen des Papieres kommen auf diese Rippe zu liegen, während die bedruckten über der Nuth liegen.
Die Rollen 47, 48 sind in solcher Entfernung von der Druckwalze angebracht, dafs der Papierstreifen auf beiden Seiten von derselben Prefsplatte bedruckt wird, d. h. der erste Abdruck oder Schöndruck ist von der Form auf dem einen Ende einer der Prefsplatten genommen und der Papierstreifen läuft über die Wenderollen und über die Druckwalze und gelangt rechtzeitig in die richtige Stellung, um den Abdruck auf seinen umgedrehten Flächen, also den Widerdruck zu erhalten von der Form, die auf dem anderen Ende derselben Platte sich befindet, welche mittlerweile die Bahn 12 vollständig umkreist hat.
Um beim Widerdruck einen Abdruck auf dem Druckcylinder zu verhindern, wird ein Filz 51 verwendet, welcher rund um die Druckwalze und über eine Rolle 52 läuft, die in einiger Entfernung von der Druckwalze in Ständern 53 gelagert ist. Dieser Streifen oder Filz 51 läuft nur auf jener Hälfte über der Druckwalze, unter welche der Papierstreifen geht, um den Widerdruck zu erhalten.
Wenn der Bogen zum zweiten Male aus der Presse kommt, geht derselbe über ein Paar Perforirrollen 54, die durch das Rad 9 angetrieben werden und von gewöhnlicher Construction sind. Nach dem Lochen wird der Bogen an einem Ende von Walzen 55 gefafst, welche vor der unteren Kante eines Tisches 54a angebracht sind. Diese rotiren etwas schneller als die Perforirwalzen und infolge dessen werden die Bogen in ihrer ganzen Länge getrennt. Der abgetrennte Theil fällt auf einen Tisch 55a und wird gegen ein Gitter 56 geworfen, wodurch die Kanten der Bogen in gerade Linie kommen.
Unterhalb des Tisches 55a sind die Rollen 57 angebracht, welche Stiftzähne 58 besitzen; über diese läuft ein breiter Riemen 59, der sich parallel mit und gerade unterhalb der Unterfläche des Tisches 5 5a bewegt. Auf diesem Riemen und in gewissen Abständen befinden sich die Finger 60, welche über die Oberfläche des Tisches 5 5a hervorragen und durch die Schlitze 61 vorstehen (Fig. 4). Der Raum zwischen den einzelnen Fingern und die Schnelligkeit, mit welcher sich der Riemen bewegt, sind so berechnet, dafs, nachdem acht Bogen, enthaltend 32 Seiten, auf den Tisch 55s gelegt worden sind, ein Paar von diesen Fingern bis an die Kanten der auf dem Tisch
liegenden Bogen herankommt. Einen Augenblick, bevor dies stattfindet, wirken ein Paar Daumen 62, welche ebenfalls auf dem Riemen angebracht sind und mit .demselben laufen, auf die untere Kante des Gitters 56 ein und verursachen, dafs das letztere in den Führungen 63 steigt, und zwar hoch genug, um zu gestatten, dafs die Finger 60 die Bogen vorwärts unter das gehobene Gitter schieben, welches dann von den Daumen fallen gelassen wird und auf die vorgeschobenen Bogen zu liegen kommt. Um ein Beschmutzen der Bogen, nachdem das Gitter niedergefallen ist, zu verhindern, sind die über die bedruckten Stellen der Bogen zu liegen kommenden Kanten des Gitters etwas abgeschrägt, wie bei 56a in Fig. 4 zu sehen ist. Werden Seiten von verschiedener Breite gedruckt, so werden auch für die Breite der Abdrücke passende Gitter gebraucht.
Während die Bogen unter dem Gitter hindurchgehen, wird das Perforiren des endlosen Papierstreifens und das Abtrennen der Bogen hinter einander fortgesetzt und jeder neu abgetrennte Bogen wird oben auf dem von den Fingern 60 getragenen und vorbewegten Stofs der Bogen gelegt, wobei diese Bogen an dem Verlassen des Gitters verhindert sind, da letzteres oben auf dem vorrückenden Bogenstofs ruht.
Ein Heftapparat bekannter Construction wird am Ausgangsende des Gitters 56 angebracht. Die Nadelstange desselben ist centrisch gegen den Bogenstofs angeordnet und wird auf irgend eine passende Art getrieben, um eine ununterbrochene Linie von Stichen herzustellen und zwischen den nach einander folgenden Abtheilungen einen geschlungenen Stich zu bilden, damit die Abtheilungen verbunden werden.
Nachdem das Heften vollendet ist, wird jede Abtheilung auf der Stichlinie gefaltet. Zu diesem Zwecke ist erstens eine Umbiege- und Transportrolle in Verbindung mit der Faltvorrichtung angebracht, nachher wird der ganz oder theilweise gefaltete Theil der Wirkung zweier Faltrollen unterworfen und die Faltung vollendet.
Auf jeder Seite des Tisches 55s und jenseits des Gitters 56 sind die Faltflügel 65 angeordnet. Dieselben bestehen aus metallenen und hölzernen Platten, deren Kanten ansteigen und in einen spitzen Winkel gegen das Ausgangsende der Presse zusammenlaufen. Diese Flügel haben die äufseren Kanten der aufgehäuften Bogen oder Abtheilungen, indem dieselben an den vorderen Ecken anfangen und die Bogen alsdann in eine annähernd gefaltete Lage bringen. Darauf wird die gefaltete Kante von einem Rollenpaar 66 ergriffen, welches auf verticalen Achsen ruht und gerade vor der Umbiegerolle angebracht ist. Hierdurch wird die Falte vervollkommnet, wie Fig. 8 zeigt.
Nachdem die Blätter einer jeden Abtheilung durch das Gitter 56 gegangen sind, werden dieselben nach der ursprünglichen Naht des Heftmechanismus durchstochen, noch bevor das Gitter fällt, wodurch das Biegen und Faltenschlagen des obersten Bogens verhindert wird. Der Durchgang der Finger 60 wird, wie in Fig. 4 gezeigt, durch die weggeschnittenen Theile des Gitters ermöglicht.
Die Transport- und Umbiegerolle 6y besteht aus einer Scheibe, die sich auf einer horizontalen Achse dreht und einen mit Gummi überzogenen "Rand 68 hat. Dieser Rand läuft über die Mittellinie der Seiten, und eine Frictionsrolle 69 ist unterhalb desselben angebracht, damit die vorrückende Section leicht durchlaufen kann.
Die Perforirrollen 54 werden durch das Rad 9, wie die Fig. 2 zeigt, angetrieben; die obere Rolle ist zu dem Zweck mit einem Getriebe 70 versehen, welches in das Rad 9 eingreift. Dies Getriebe 70 greift ferner in ein Triebrad 71, wodurch die Bewegung auf die Walzen 55 übertragen wird, und zwar durch ein Rad 72 auf der Welle der obersten dieser Rollen. Auf dem anderen Ende dieser Welle befindet sich ein Rad 73, welches in ein Rad 74 eingreift; letzteres ist auf einer der den Riemen 59 tragenden Rollen 57 angeordnet. Auf der Welle der anderen Rolle 57 und auf der anderen Seite der Presse ist ein Rad 75 angebracht, welches in ein Rad y6 eingreift; hierdurch wird ein Zahnrad γγ getrieben, welches wiederum die Welle 78 eines anderen Zahnrades 79 in Bewegung setzt; letzteres treibt schliefslich die Faltrolle. Die Welle 78 treibt auch ein konisches Rad 80 (s. Fig. ia), welches in ein zweites, auf der Welle einer der Umbiegerollen befindliches konisches Rad 81 eingreift. Die Rollen 66 sind durch Getriebe 82 mit einander verbunden (s. Fig. 1 a).
Die erforderliche Spannung kann dem Papierstreifen durch eine Frictionsrolle 83 (Fig. 1) gegeben werden, welche durch ihre Schwerkraft auf der Papierrolle ruht. Eine zweite Rolle 84 kann in den Ständern 85 gelagert werden und drückt .alsdann gegen die Streifen, wenn letztere in Berührung mit der Druckwalze kommt. Die Farbwalze 34 kann mittels gewöhnlicher Stellschrauben in Schlitzen vertical eingestellt werden.
Wie aus den Fig. 3 und 3 a ersichtlich ist, verschmälert sich die Presse gegen das Ausgangsende der Bogen bis auf die Breite eines einzelnen Streifens, wie derselbe nach dem Widerdruck zum zweiten Male von der Druckwalze kommt.
In der in den Fig. 9 bis 13 gezeigten Modification der beschriebenen Presse bezeichnet 1 wieder den Rahmen der Presse, in welchem die Kreisbahn 2 gebildet ist und in welcher die Prefsplatten kreisen. Die Enden der Kreis-
bahn sind Kreisbögen, die mit gleichem Radius aus Punkten in dem horizontalen Durchmesser der Kreisbahn beschrieben sind.
Im Mittelpunkt der Kreisbahn befindet sich die Trieb welle 3, welche mit den Zahnrädern 4 versehen ist. In der horizontalen Mittellinie sind zwei Wellen 5 angebracht, eine an jedem Ende der Kreisbahn und jede centrisch zum kreisförmigen Ende der Bahn. Beide Wellen 5, tragen die Triebräder 6, welche von gleichem Durchmesser wie die Räder 4 sind, aber wie man aus Fig. 10 ersieht, befinden sich die Räder auf den Wellen 5 in derselben verticalen Ebene mit einander, aber in einer anderen verticalen Ebene als die der Räder 4 auf der Welle 3.
Zwischen der Mittelwelle 3 und den zwei Wellen 5 sind die Wellen 7 gelegen, wovon jede ein Getriebe 8 trägt. Diese sind doppelt so breit wie die Räder 4 und 5, in welche dieselben eingreifen.
Oberhalb und unterhalb der Wellen 7 sind die Wellen 9 angebracht, von denen jede zwei Getriebe 10 trägt; letztere sind in derselben verticalen Ebene mit den Rädern 4 angeordnet. Die Gröfse dieser Getriebe ist eine solche, dafs, während dieselben in die Getriebe 8 eingreifen, ihre Theilkreise ober- und unterhalb die gleichen horizontalen Linien berühren, welche die Theilkreise von 4 berühren. Jede Prefsplatte ist im wesentlichen so construirt, wie schon beschrieben, ausgenommen, dafs auf dem Boden einer jeden Platte und nahe den Enden derselben sich zwei Paar Zahnstangen befinden; das äufsere Paar 14 ist gerade, wie die vollen Linien in Fig. 13 zeigen, aber das Paar 1 5 hat einen concaven Mitteltheil, wie die punktirten Linien andeuten. Bei beiden Stangen sind die Zähne gleich; die, geraden Stangen 14 sind so angeordnet, dafs dieselben in die Räder 4 und Getriebe 10 eingreifen, während die Zahnstangen 15 nur in die Räder 6 eingreifen. —
Wenn, wie Fig. 9 zeigt, die Welle 3 eine drehende Bewegung in der Pfeilrichtung hat, laufen die Platten in der Bahn 2 von links nach rechts, indem die Zahnstangen 14 in die Getriebe 10 auf der linken Seite, dann in die Räder 4 und schliefslich noch in die Getriebe 10 auch auf der rechten Seite eingreifen. Alle greifen schon in die Zahnstangen ein, bevor sie aufser Verbindung mit dem vorhergehenden Getriebe sind. Vermittelst der Getriebe 10 zur Rechten sind die Zahnstangen 15 mit den Rädern 6 in Verbindung gebracht; auf diese Weise werden die Platten um die kreisförmigen Enden der Bahn befördert. Da die Zähne dieser Räder centrisch in den concaven Theil ι 5 a der Zahnstangen 1 5 eingreifen, so werden die Platten in die gebogenen Enden der Bahn geführt und bewegen sich durch die Krümmung, als wenn dieselben ein Stück bildeten mit den Rädern. Treten die Platten in den unteren horizontalen Theil der Bahn ein, so lösen sich die Zahnstangen von den Rädern 6 ab, aber zuvor greifen schon die unteren Getriebe 10 in die Zahnstange 14 ein.
Aufserhalb des Maschinenrahmens und auf der Welle 3 ist ein Rad 16 angebracht, welches in das Rad 17 auf ' der Welle 18 der Druckwalze 19 eingreift. Diese Druckwalze ruht in stellbaren Lagern, und auf beiden Enden derselben sind, wie beschrieben, die Zahnräder 20 angeordnet, welche in die auf den oberen Flächen der Prefsplatten angebrachten geraden Zahnstangen 21 eingreifen. Diese sind derartig construirt, dafs dieselben leicht von den Platten entfernt werden können (Fig. 11).

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Schön- und Widerdruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die mit dem Druckcylinder 5 arbeitenden, doppelt ausgebildeten Formenplatten 16 durch die Walze 13 mittels in deren Schlitzen 14 beweglicher radialer Arme 15 in einer am Gestell 1 angeordneten elliptischen Bahn 12 geführt werden, während das zu bedruckende, sich von der Rolle 45 abwickelnde endlose Papier unter der einen Hälfte des Druckcylinders 5 den Schöndruck erhält, hierauf mittels der Wenderollen 47 und 48 gewendet und über die zweite Hälfte des Druckcylinders und der Formenplatten wieder in derselben Richtung wie vorher zur Erzeugung des Widerdruckes geführt und einem Bogenschneideapparate übergeben wird (Fig. 1 bis 8).
2. Die Modification des unter i. angegebenen Antriebs der Formenplatten derart, dafs die letzteren auf der Unterseite mit doppelten Zahnstangen 14, 15 versehen sind und von in diese eingreifenden, innerhalb der Bahn 2 liegenden Zahnrädern 4, 6 und 10 getrieben werden (Fig. 9 bis 13).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT45469D Schön- und Widerdruckmaschine Expired - Lifetime DE45469C (de)

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