DE452394C - Verfahren zur elektrischen Gasreinigung - Google Patents

Verfahren zur elektrischen Gasreinigung

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DE452394C
DE452394C DEM79671D DEM0079671D DE452394C DE 452394 C DE452394 C DE 452394C DE M79671 D DEM79671 D DE M79671D DE M0079671 D DEM0079671 D DE M0079671D DE 452394 C DE452394 C DE 452394C
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RUDOLF LADENBURG DR
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RUDOLF LADENBURG DR
Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/38Particle charging or ionising stations, e.g. using electric discharge, radioactive radiation or flames

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  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrischen Gasreinigung. Die elektrische Gasreinigung mit Hilfe einer sprühenden, z. B. drahtförmigen, und einer gegenpoligen umhüllenden oder flächenhaften Elektrode gelingt, wie die Erfahrung gelehrt hat, leicht, wenn das staubhaltige Gas, dessen Entstaubung angestrebt wird, keine elektrischen Ladungen mitführt. Dagegen treten Schwierigkeiten bei der Entstaubung von Abgasen von Konvertern, Hochöfen und ähnlichen staubhaltigen Gasströmen auf, die aus chemischen Vorgängen bei hoher Temperatur hervorgehen und geladene Teile enthalten. In diesem Falle beobachtet man nämlich ein wesentliches Herabgehen der Stromstärke, die eine wirksame Reinigung verhindert, bei Steigerung der Spannung aber zwischen beiden Elektroden Überschläge, die die Aufrechterhaltung der für die Reinigung erforderlichen Feldstärke hindern. Die Beseitigung dieser Störungen durch Entfernung der mitgeführten Ladungen vor dem Eintritt in den elektrischen Gasreiniger bereitet Schwierigkeiten, weil die Ladung an .den Staubteilchen haftet.
  • Es gelingt nun, der Schwierigkeit dadurch Herr zu werden, daß man eine teilweise Umladung oder Entladung im zugeführten Gas bewirkt. Zu diesem Zweck werden dem Gas vor seinem Eintritt in das Sprühfeld neue Ionen von dem Vorzeichen des Ausströmers zugeführt. Dadurch wird erreicht, daß die entgegengesetzt geladenen Ladungsträger des Gases neutralisiert oder umgeladen werden. Bekanntlich hat sich gezeigt, daß eine negative Ladung des Ausströmers vorteilhafter ist als eine positive, und diese Erfahrung wird durch Versuche verständlich, die gelehrt haben, daß der elektrische Wind bei der elektrischen Gasreinigung die unmittelbare Wirkung der elektrostatischen Kräfte wesentlich vermehrt. Es ist deshalb im allgemeinen angezeigt, die positiven Ladungsträger auf die angegebene Art zu entfernen. Nur in dem Sonderfalle eines Gases, dessen Ladungsträger größtenteils positives Vorzeichen besitzen, kann es nützlich sein, die Ladung des Ausströmers positiv zu wählen.
  • Die Ouelle des Erfolges bei dem geschilderten Vorgehen ist in erster Linie darin gelegen, daß vermieden wird, daß die dem Ausströmer entgegengesetzt geladenen Träger, soweit sie Staubteilchen sind, auf dem Ausströmer zur Ausscheidung kommen und, dort niedergeschlagen, die Ausströmung der elektrischen Ladungsträger aus dem Draht verhindern oder der Ausgangspunkt von Überschlägen werden.
  • Die Erfolge des Verfahrens sind größer, wenn die Anzahl der Ladungsträger pro Raumeinheit des Gases vermehrt, die Ladungsdichte gleichzeitig vermindert wird. Aber die Umladung bietet auch dann Vorteil, wenn sie ohne Änderung der Ladungsdichte erfolgt; ja, es kann eine Vermehrung der Ladungsdichte in Kauf genommen werden, wenn man bei gegebener Spannung für eine Vergrößerung des Abstandes zwischen der Ausströmerelektrode und der Abscheideelektrode Sorge trägt. Dabei kann zweckmäßig dieser Abstand auf der Eintrittseite des Gases größer als auf der Austrittseite gemacht, also z. B. mit einem zylindrischen Rohr von abgestuftem oder verjüngtem Durchmesser oder mit mehreren hintereinandergeschalteten Rohren von abnehmendem Durchmesser gearbeitet werden. Das wichtigste Mittel, um den angestrebten Erfolg zu erreichen, ist die an sich bekannte Verwendung fester Körper von hoher Temperatur, die. negative Elektrizität leicht abzugeben verögen. Man kann den staubhaltigen Gasstrom ganz oder teilweise mit solchen Körpern. in Berührung bringen oder einen Hilfsgasstrom benutzen, der z. B. durch ein bei sehr hoher Temperatur befindliches Zweigrohr ausgeführt wird. Je nach Umständen wird man die heißen festen Körper, die vermöge ihrer hohen Temperatur ein Leitvermögen besitzen, zur Beseitigung der auf ihnen zurückbleibenden positiven Ladungen in geeigneter Weise mit der Erde oder mit einer negativen Spannungsquelle verbinden. Als negative Spannungsquelle kommt in erster Linie die für die elektrische Gasreinigung ohnedies benutzte Stromquelle in Betracht, gegebenenfalls unter passender Änderung ihrer Spannung. Je höher negativ geladen die glühenden Körper sind, um so stärker ist die Abgabe negativer Ladungep an das Gas. Gleichzeitig aber wird mit steigender Ladung durch die elektrostatische Wirkung das Abfangen der entgegengesetzten Ladungsträger mehr und mehr begünstigt. Wählt man die Temperatur der festen Körper niedriger, so tritt mit sinkender Temperatur die erste Wirkung rasch zurück und verschwindet schließlich. Der elektrostatische Effekt, welcher bestehenbleibt, wenn nur für ein ausreichendes Leitvermögen der festen Körper gesorgt wird, verlangt eine gute Berührung des Gases mit dem festen Körper, weil die elektrostatischen Kräfte gegenüber der mechanischen Geschwindigkeit des Gasstromes nur dann überwiegen, wenn die den Staubteilchen zur Erreichung der Körperoberfläche zugemuteten Wege sehr kurz sind. Diese Begrenzung bei Verwendung von Körpern geringer Temperatur entfällt, wenn man mit der Spannung so hoch geht, daß an der .Körperoberfläche leuchtende Entladung eintritt. Tut man dies, so kommt man unmittelbar zu einer Ausführungsform, die einem elektrischen Gasreinigungsapparate mit stufenweise oder stetig abnehmendem Abstande zwischen Ausströmerelektrode und Gegenelektrode tatsächlich oder grundsätzlich gleichkommt. Hierbei ist von Bedeutung, daß der Vorgang bei der elektrischen Gasreinigung in einem Apparate mit zentraler Drahtelektrode und umhüllender oder flächenförmiger Gegenelektrode grundsätzlich darauf hinauskommt, daß Ladungsträger, deren Vorzeichen mit dem der Drahtelektrode übereinstimmt, in großer Menge in den Gasstrom hineingeführt werden, während die entgegengesetzten Ladungsträger an den zentralen Draht gelangen und dort ihre Ladung verlieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrischen Gasreinigung unter Benutzung einer Ausströmerelektrode und einer gegenpoligen umhüllenden oder flächenhaften Niederschlagselektrode, an der die elektrische Stromdichte bedeutend geringer ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Störungen durch solche Ladungsträger des zugeführten Gases, deren Vorzeichen von den Vorzeichen der Ladung des Ausströmers verschieden ist, beseitigt werden, indem neue Ionen von dem Vorzeichen des Ausströmers dem Gase vor dem Eintritt in das eigentliche Sprühfeld zugeführt und dadurch die entgegengesetzt geladenen Ladungsträger des Gases neutralisiert oder umgeladen werden.
DEM79671D 1922-11-17 1922-11-17 Verfahren zur elektrischen Gasreinigung Expired DE452394C (de)

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