DE452082C - Flachpolstersitz fuer Sitzmoebel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Flachpolstersitz für Sitzmöbel, insbesondere Rohrsessel, und besteht gegenüber bekannten Sitzen, die einen geschlossenen Sitzrahmen aufweisen, der die Aufpolsterung trägt, darin, daß der Sitzrahmen an der Vorderseite offen ist und dort ein elastisches Verbindungsstück eingespannt trägt, das zweckmäßig noch durch die vorderen Sprungfedern der Polsterung abgesteift wird und den Stützträger für die vordere Polsterkante bildet. Dadurch wird erzielt, daß nunmehr auch bei den sogenannten Flachpolstersitzen die vordere Sitzkante weich und elastisch wird, so daß sie sich den Körperformen gut anpassen kann und ein bequemes druckfreies Sitzen ermöglicht.

In der Zeichnung ist die neue .Sitzmöbel- und Flachpolstersitz-Ausbildung in einem Ausführungsbeispiele im Schaubilde dargestellt. Es zeigt

Abb. ι einen nur im Gerippe dargestellten Sessel mit teilweise aufgebrochenem Polstersitz und

Abb. 2 in größerem Maßstabe das zwischen den vorderen offenen Enden des Sitzrahmens eingespannte elastische Verbindungsstück.

ι ist das Sesselgestell, zwischen dessen Fußstreben der über einen Rahmen 2 gearbeitete Flachpolstersitz befestigt ist. Der Sitzrahmen 2 hat bügelartige Grundform, ist also an den vorderen Enden 2' offen und trägt zwischen diesen ein elastisches Verbindungsstück eingespannt, das bei dem Ausführungsbeispiele aus seitlichen, an den Rahmenenden befestigten Zugfedern 7 und einem sie verbindenden Zugstängchen 8 besteht.

Der Rahmen trägt an der Unterseite eine querlaufende Gurtenverspannung 4 und eine längslaufende Gurtenverspannung 5; letztere ist an der Vorderseite an einer unter dem Sitzrahmen liegenden Querstrebe 1' des Sesselgestells 1 befestigt.

An der Oberseite ist der Sitzrahmen 2 mit einer Gurtenverspannung 3 versehen, über der die Aufpolsterung zwischen der Rupfenfläche und dem Sitzüberzuge liegt, die am Sitzrahmenumfange befestigt sind und über die Sitzvorderkante zur Sesselgestellquer-

strebe Ί' laufen.

Zwischen der oberen und unteren Gurtenverspannung 3 sowie 4, s des Sitzrahmens 2 sind Sprungfedern 6 eingespannt, von denen die vorderen mit ihrer obersten Windung mit dem Stängchen 8 des elastischen Verbindungsstückes verschnürt und damit verbunden sind, so daß durch die Wirkung der Federn auch das Verbindungsstück unter Spannung gehalten und leicht nach oben gewölbt wird. Statt aus Schraubenfedern und Zwischenstängchen kann das elastische Verbindungsstück natürlich auch aus einer durchlaufenden Schraubenfeder oder aus einem starken Gummizug u. dgl. gefertigt sein. In jedem Falle wird die Aufpolsterung an der vorderen Sitzkante von dem elastischen Verbindungsstück unterstützt und getragen, ist daher nachgiebig und hat eine weitgehende Anpassungsfähigkeit, die ein bequemes Sitzen auch auf Möbeln mit den einfachen, auf Holzrahmen gearbeiteten Flachpolstersitzen ermöglicht.

Die Sitzausbildung läßt sich natürlich auch sinngemäß bei Stühlen und sonstigen Sitzmöbeln mit Holzgestellen (im Gegensatze zu Rohrgeflechtmöbeln) anwenden.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Flachpolstersitz für Sitzmöbel, insbesondere Rohrgeflechtsessel u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzrahmen (2) an der Vorderseite offen ist und dort ein elastisches Verbindungsstück eingespannt ist, das den Unterstützungsträger für die vordere Polsterkante bildet.

2. Flachpolstersitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück mit den die Auspolsterung abstützenden Sprungfedern (6) verbun- go den ist.

3. Flachpolstersitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück aus zwei seitlichen, an den offenen Sitzrahmenenden (2') befestigten Schraubenfedern (7) und einem sie verbindenden Zwischenstängchen (8) besteht.

4. Flachpolstersitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück durch eine zwischen den offenen Sitzrahmenenden (2') eingespannte, durchlaufende Schraubenfeder oder durch einen Gummizug gebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.