DE447706C - Kraftfahrzeug fuer Personenbefoerderung - Google Patents

Description

• Kraftfahrzeug für Personenbeförderung. Der heutige Verkehr mit Kraftfahrzeugen, Omnibussen u. dgl. hat den Mangel, daß die Fahrzeuge zu schwer und die Fahrpreise infolge der hohen Beschaffungs- und Unterhaltungskosten sowie der geringen Raumausnutzung zu hoch sind. Hierzu kommt noch, daß zweistöckige Omnibusse und Straßenbahnen wegen der zahlreichen Eisenbahnüberführungen nur im beschränkten Maße verwendbar sind.
• Die Erfindung betrifft Kraftfahrzeuge für Personenbeförderung, bei denen der ganze Wagenkasten nur in Stehabteile unterteilt ist, welche durch Zwischenwände, Stangen o. dgl. voneinander getrennt sind und sogenannte Boxen für Einzelstehplätze entstehen lassen. Der so gesicherte Platz ist als ein wirklich angewiesener Platz zu betrachten, während es bei den jetzt eingerichteten Stehplätzen feste Stehplätze kaum gibt. Der Fahrgast ist auf den frei im Wagen sich befindlichen Stehplätzen dem Gestoßen- und Geschobenwerden ausgesetzt, und nur wenige der Fahrgäste können sich anlehnen, da die Stehplätze keine geschlossenen Abteilungen sind.
• Durch die Erfindung wird es ferner möglich, ein verhältnismäßig leichtes, in seinen Beschaffungs- und Unterhaltungskosten billiges Fahrzeug zur Massenbeförderung von Personen herzustellen, wodareh eine erhebliche Ermäßigung der Fahrpreise eintreten kann, die durch Vermehrung der Aufnahmefähigkeit an Personen ganz oder zum Teil ausgeglichen wird. Die üblichen Decksitze fallen fort, ohne daß die Zahl der Fahrgäste infolge der vermehrten Aufnahmefähigkeit des Wagenraumes verringert wird und das Fahrzeug selbst größer zu sein braucht, dagegen ist durch den Wegfall der Decksitze die Möglichkeit gegeben, den Oberbau des Wagens leichter zu halten und die Wagendecke z. B. aus irgendeinem geeigneten Preßstofff herzustellen.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs- Beispiel der Erfindung bei z. B. einem Kraftomnibus dargestellt, und zwar zeigen Abb. i den Kraftomnibus in Seitenansicht, zum Teil im L,ängsschn@tt'und Abb. z in Draufsicht, zum Teil im Längsschnitt.
• Der Wagenkasten a des Kraftomnibusses, der verhältnismäßig tief liegt und ,auf kleinen Rädern läuft, hat gemäß der Erfindung im Innern keine festen Sitzbänke, sondern nur Stehplätze. Der Raum für de Fahrgäste ist durch Zwischenwände b, Stangen o. dgl. so unterteilt, daß zu jeder Seite des durch die Magenmitte laufenden Ganges z. B. je zwei Personen zwischen je zwei Zwischenwänden b stehen können. Damit die stehenden Personen sich festhalten können, können an den Zwischenwänden b, wenn die Abteile nicht ohnehin durch Stangen gebildet werden, oben Haltestangen angebracht sein. Ebenso können an der Wagendecke Haltegriffe üblicher Art aus Leder o. dgl. befestigt .sein. Der Eingang c zu dem Wageninnern befindet sich zweckmäßig am hinteren Ende des Omn;1-busses, während der Ausgang d in an sich bekannter Weise am vorderen Ende vorgesehen sein kann. Zu diesem Zwecke ist der Wagenraum nach vorn offen. f ist der Sitz für den Wagenführer. Die Wagendecke i kann, da die Decksitze wegfallen, z. B. aus irgendeinem geeigneten Preßmaterial hergestellt sein.
• Gegebenenfalls können an den Seitenwänden des Wagens oder an den Trennwänden der Abteile noch lherausklappbare Notsitze g bzw. h angebracht sein.
• Natürlich kann auch nur ein Teil des Wagenraumes mit abgeteilten Stehplätzen gemäß der Erfindung versehen sein, während der übrige, z. B. durch eine Verblindungstür abgeschlossene Teil in. üblicher Weise wie bisher feste Sitzbänke hat.
• Die Erfindung kann bei Omnibussen jeder Art und auch bei anderen zur Massenbeförderung von Personen dienenden Fahrzeugen, wie elektrischen Straßenbahnwagen usw., Anwendung finden.

Claims (1)

1. PATRNT.ANSPRUCH: Kraftfahrzeug für Personenbeförderung, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenkasten in Stehabteile unterteilt ist,, die durch Zwischenwände (b), Stangen o. dgl. voneinander getrennt sind.