DE514701C - Kraftfahrzeug mit gekruemmten Schiebetueren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AlW 16. DEZEMBER 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M514701 KLASSE 63 c GRUPPE

The Cape Body Limited in London

Kraftfahrzeug mit gekrümmten Schiebetüren

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1928 ab

Es ist bereits vorgeschlagen worden, an Stelle der üblichen, nach außen schlagenden Türen für Kraftwagen gekrümmte Schiebetüren zu verwenden. Bei bekannten Schiebetüranordnungen dieser Art treffen sich die gekrümmten Schiebetüren beim Öffnen in der Mittellinie des Fahrzeuges und gestatten daher lediglich von der Seite des Fahrzeuges Zutritt in dessen Inneres. Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Schiebetüranordnung, bei welcher der Zutritt zum Wageninnern nicht von den Wagenseiten, sondern von der Vorderwand des Personenabteils erfolgt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in der Vorderwand des Personenabteils zwei gekrümmte Schiebetüren angeordnet sind, deren entsprechend gekrümmte Führungen hintereinanderliegen, so daß die Schiebetüren so verschoben werden können, daß entweder die Vorderwand geschlossen oder die eine oder andere Seite der Vorderwand geöffnet wird.

Auf beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht; es zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht des Kraftfahrzeuges mit der neuartigen, erfindungsgemäß eingerichteten Karosserie,
Abb. 2 einen Grundriß desselben,
Abb. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. ι und

Abb. 4 einen waagerechten Schnitt durch die Türen in etwas größerem Maßstabe als in den vorhergehenden Abbildungen.

α ist das Untergestell des Kraftwagens mit der neuartigen Karosserie. Diese ist mit einem Abteil b für die Fahrgäste im hinteren Teil, getrennt vom Führersitz c, versehen. Das Abteil b besitzt die Seiten d, die sich längs dem Hinterteil des Wagenuntergestells erstrecken, ferner die Seitenstreben e, mit denen die Vorderkanten der Seiten d verbunden sind, einen Mittelpfosten f, einen Rücken g und ein Dach h, welches sich vom Rücken g über den Sitz c erstreckt und von den Streben e, f gestützt wird.

Der Vorderteil des Abteils b ist gekrümmt und durch zwei gekrümmte Türen i, i¹ abgeschlossen, die zwischen zwei Führungsschienen j, k verschiebbar sind. Die Führungsschienen j sind am Dach des Wagens befestigt und die Führungsschienen k in den Boden eingelassen. Die nach außen gekrümmten Türen i,i^x sind hintereinander verschiebbar angeordnet, so daß man von beiden Seiten der Mittelebene des Wagens in das Abteil b gelangen kann, wobei die nach außen gekrümmte Form der Türen einen im Verhältnis zu dem für den Eintritt durch die Türen verfügbaren Gesamtraum des Wagens möglichst großen Raum für

das Abteil b ergibt. In der geschlossenen Stellung stoßen die äußeren Türkanten gegen die Streben e, mit welchen die Türen mittels eines Griffs I in üblicher Weise verriegelt werden können.

Um einen hinreichenden Raum in der Höhe für die Fahrgäste beim Eintritt in und Austritt aus dem Abteil b zu ermöglichen, ist das Dach gekrümmt oder gewölbeartig in der Weise

ίο ausgebildet, daß dessen Höhe bei der Türöffnung am größten ist.

Es ist erkennbar, daß bei einer solchen Bauart der Karosserie die Seitenwände d verhältnismäßig kürzer sind als die entsprechen-

t5 den Seiten eines Kraftwagens üblicher Konstruktion, bei der die Türen in den Seitenwänden liegen. Folglich ist bei der neuen Bauart mehr Raum als bisher für das Gepäck der Fahrgäste vorhanden, welches auf dem Boden des Fahrzeuges vor den Schiebetüren untergebracht werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß verhältnismäßig große Fenster in den Seitenwänden und im Rückenteil des Abteils für die Fahrgäste angebracht werden können, wobei keine Pfosten in den Seitenwänden Verwendung finden brauchen, wie es im Gegensatz hierzu beim Vorhandensein von Türen der Fall wäre.

Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, daß ein Verkehr zwischen dem Wagenführer und dem im Abteil befindlichen Fahrgast erleichtert wird, da die hinter dem Führersitz befindliche Tür gefahrlos selbst bei fahrendem Kraftwagen geöffnet werden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kraftfahrzeug mit gekrümmten Schiebetüren, dadurch gekennzeichnet, daß zwei hintereinander verschiebbar angeordnete Schiebetüren (i, i¹) die Trennwand zwischen Führersitz und dem Wageninnern bilden und in Schienen bzw. Rinnen (/, k) des Wagendaches bzw. Bodens geführt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichmingen

   Berlin gedruckt in der reichsdruckerei