DE4447501C2 - Gerüst, insbesondere für das Bauwesen - Google Patents
Gerüst, insbesondere für das BauwesenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein begehbares Gerüst, insbesondere für
das Bauwesen, mit horizontalen Geländerstangen, die L-ähnlich
abstehende Endstücke aufweisen, und mit vertikalen Gerüststan
gen, die an ihrem Umfang Halteeinrichtungen zur Aufnahme eines
oder zweier Endstücke der Geländerstangen aufweisen, wobei die
Halteeinrichtungen jeweils einen Einsteckraum zum Einstecken
der Endstücke von oben her bilden, der von zwei einerseits an
die Gerüststange geschweißten und andererseits über ein Ab
stützteil miteinander verbundenen Bügelteilen begrenzt wird,
und ein Spannteil in Form eines Flachstücks zum Verspannen des
mindestens einen Endstücks zwischen der Gerüststange einerseits
und einer Spannkante des Flachstücks andererseits enthalten,
wobei das Spannteil ein im verspannten Zustand zur Gerüststange
geneigt verlaufendes, vom Abstützteil durchquertes Langloch
aufweist und das Spannteil zwischen den mittels des Abstütz
teils miteinander verbundenen Endbereichen der Bügelteile ge
führt ist.
Eine solche Anordnung geht bespielsweise aus der DE-OS 38 32 480
oder der DE-PS 38 01 354 hervor. In diesem bekannten Falle werden die
beiden Bügelteile von Z-artig abgestuften Flacheisenlaschen
und das Abstützteil von einer die Endbereiche der Flacheisen
laschen durchdringenden Schraube gebildet, die mittels einer
Mutter gesichert ist.
Das mit Hilfe eines Werkzeugs erfolgende Aufschrauben und fest
ziehen der Mutter ist mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden.
Ferner besteht die Gefahr eines zu festen Anziehens der Mutter,
wodurch die Leichtgängigkeit des Spannteils beeinträchtigt
werden kann. Des weiteren kann sich die Mutter im Laufe der Zeit
auch lockern, so daß die Gefahr eines Wegfallens der Schraube
und somit des Spannteils gegeben ist. Des weiteren steht die
Schraube einerseits mit ihrem Kopf und andererseits zusammen
mit der aufgeschraubten Mutter seitlich vor die Bügelteile vor,
so daß sich eine verhältnismäßig große Halteeinrichtung ergibt.
Ein weiterer Nachteil hängt damit zusammen, daß die Schraube
und somit zwangsläufig das Abstützteil einen kreisrunden Quer
schnitt aufweist. Ein auf einem solchen Abstützteil sitzendes
Spannteil ist bei nicht eingespannten Geländerstangen-Endstücken
um einen beliebigen Winkel schwenkbar. Es kann jedoch wünschens
wert sein, daß das Spannteil stets gleich ausgerichtet ist,
so daß das obere Spannteilende oben bleibt und nicht nach unten
fallen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
ein Gerüst der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine
einfache Montage der Halteeinrichtungen vorliegt, die eine mög
lichst kleine Baugröße aufweisen sollten, wobei das Spannteil
sicher gehalten und geführt werden soll. Ferner sollen die er
findungsgemäßen Maßnahmen die Möglichkeit eröffnen, im Bedarfs
falle dem Abstützteil einen anderen als einen kreisrunden Quer
schnitt zu geben.
Eine erste Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die dem Ab
stützteil zugewandten Endbereiche der Bügelteile jeweils von
einem Zapfenhalteteil gebildet sind und daß das Abstützteil von
einem Zapfenstück gebildet ist, das in an beiden Zapfenhalte
teilen vorgesehene Steckausnehmungen in Form von mit ihrem Bo
den einen Anschlag bildenden Sackausnehmungen eingesteckt ist.
Bei einer zweiten Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die
dem Abstützteil zugewandten Endbereiche der Bügelteile jeweils
von einem Zapfenhalteteil gebildet sind und daß das Abstützteil
von einem Zapfenstück gebildet ist, das mit einem der Zapfen
halteteile starr verbunden und in eine am anderen Zapfenhalte
teil angeordnete Steckausnehmung eingesteckt ist.
Eine dritte Lösung der genannten Aufgabe sieht vor, daß die dem
Abstützteil zugewandten Endbereiche der Bügelteile jeweils von
einem Zapfenhalteteil gebildet sind und daß das Abstützteil von
zwei Zapfenstückelementen gebildet ist, die jeweils einenends
starr mit dem einen bzw. anderen Zapfenhalteteil verbunden sind
und andernends in eine Steckausnehmung in dem gegenüberliegen
den Zapfenhalteteil eingesteckt sind.
Das von dem Zapfenstück bzw. den Zapfenstückelementen gebildete
Abstützteil weist keine vorbestimmte Querschnittsgestalt auf,
so daß diese auch von einer Kreisform abweichen und daher ge
wünschtenfalls so gewählt werden kann, daß die ungehinderte
Verschwenkbarkeit des Spannteils aufgehoben ist.
In allen Fällen ergibt sich eine einfache Steckmontage, bei
der das Spannteil auf das Zapfenstück aufgesteckt und dieses
je nach Ausführungsbeispiel mit dem einen und/oder anderen
Zapfenhalteteil zusammengesteckt wird, wonach die beiden
Bügelteile an die betreffende Gerüststange angeschweißt werden.
Bezüglich der Anbringung des Zapfenstücks ist kein zusätzlicher
Arbeitsschritt erforderlich. Die beiden Bügelteile lassen sich
ohne weiteres so stabil ausbilden, daß das Zapfenstück unver
rückbar fest an Ort und Stelle sitzt und bei gegen die Geländer
stangen-Endstücke gespanntem Spannteil die dabei auftretenden
Spannkräfte sicher aufnimmt und in die Bügelteile leitet.
In diesem Zusammenhang sind die Bügelteile zweckmäßigerweise
als einstückige Guß- oder Schmiedeteile ausgebildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie eine Variante hierzu
wird nun anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein vertikales Gerüstrohr im Horizontalschnitt oberhalb
einer Halteeinrichtung, mit deren Hilfe zwei von ent
gegengesetzten Seiten her kommende Geländerstangen,
die abgebrochen eingezeichnet sind, gegen die Gerüst
stange festgeklemmt werden,
Fig. 2 die gleiche Anordnung wie in Fig. 1, jedoch nur mit
einer festgehaltenen Geländerstange,
Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 1 im Vertikalschnitt gemäß
der Schnittlinie III-III,
Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 2 im gleichen Vertikalschnitt
gemäß der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 einen den Fig. 3 und 4 entsprechenden Vertikalschnitt
in vergrößerter Darstellung, wobei sich das Spannteil
in seiner Bereitschaftsstellung befindet und noch
kein Geländerstangen-Endstück eingesteckt ist,
Fig. 6 die beiden Armteile und das Zapfenstück der Halte
einrichtung in auseinandergezogenem Zustand vor dem
Anschweißen der Armteile an die Gerüststange
und
Fig. 7 die beiden Armteile und das zweigeteilte Zapfenstück
einer variierten Halteeinrichtung in der Dar
stellungsweise der Fig. 6.
Bei Gerüsten wie Baugerüsten werden vertikale Gerüststan
gen errichtet, zwischen denen begehbare Böden angebracht
werden. Damit auf den Böden befindliche Personen gegen ein
Herabfallen gesichert sind, werden oberhalb der Böden
horizontal verlaufende Geländerstangen an den Gerüststan
gen befestigt. Mit diesem Befestigen der Geländerstangen
beschäftigt sich die vorliegende Erfindung.
Aus der Zeichnung geht eine solche in Gebrauchslage verti
kale Gerüststange 1 rohrförmiger Gestalt hervor, die an je
der Geländerstangen-Befestigungsstelle eine Halteeinrich
tung 2 trägt, die an ihren Umfang angesetzt ist. Dabei
bildet die Halteeinrichtung 2 einen über den Umfang ge
schlossenen Einsteckraum 3, der zumindest oben, beim
zweckmäßigen Ausführungsbeispiel auch unten, offen ist.
Bei Verwendung der Begriffe "oben" und "unten" wird auf
die Benutzungslage Bezug genommen.
Die Geländerstangen 4 weisen an ihren bei den Enden jeweils
ein L-ähnlich abstehendes Endstück 5 auf, das von oben her
in Richtung gemäß Pfeil 6 in den Einsteckraum 3 einge
steckt werden kann. Geht bei der betreffenden Gerüststange
1 nach entgegengesetzten Seiten hin jeweils eine Geländer
stange 4 ab, werden die einander zugewandten Endstücke 5
beider Geländerstangen 4 nebeneinander, d. h. sich über
deckend, in den Einsteckraum 3 gesteckt (Fig. 1 und 3),
während im Falle nur einer abgehenden Geländerstange 4
(Fig. 2 und 4) nur das zugewandte Endstück 5 dieser Gelän
derstange 4 eingesteckt wird.
Das mindestens eine eingesteckte Geländerstangen-Endstück
5 wird gegen die Gerüststange 1, beim Ausführungsbeispiel
unmittelbar gegen deren Mantelfläche, gespannt. Hierzu
dient ein Spannteil 7 in Gestalt eines flachen Material
stücks, das an seinen Flachseiten 8, 9 seitlich und an
sonsten mittels eines Abstützteils 10 geführt ist, das ein
im Spannteil 7 ausgebildetes Langloch 11 durchgreift, das
keilartig geneigt zu einer vom Umfang des Spannteils ge
bildeten Spannkante 12 verläuft.
Das Abstützteil 10 ist ein feststehender Bestandteil der
Halteeinrichtung 2. Dementsprechend läßt sich das Spann
teil 7 auf dem Abstützteil 10 verlagern, und zwar in
Längsrichtung des Langloches 11, wobei das Abstützteil 10
seine Lage innerhalb des Langlochs verlagert. Die Spann
kante 12 des Spannteils 7 ist der Gerüststange 1 zugewandt
und liegt beim Festspannen sowohl von einem Geländerstan
gen-Endstück als auch von zwei Endstücken an der ihm zuge
wandten Außenseite des betreffenden Endstücks an. Dabei
bildet die zwischen der Spannkante 12 und dem Langloch 11
befindliche Spannteilpartie 13 einen Spannkeil, der sich
mit der Spannkante 12 am betreffenden Geländerstangen-End
stück 5 und mit dem vorderen Langlochrand 14 am Abstütz
teil 10 abstützt. Beim Festspannen wird das Spannteil 7
und somit die das Festspannen bewirkende Spannteilpartie
13 von oben nach unten in den Zwischenraum zwischen Gelän
derstangen-Endstück 5 und Abstützteil 10 eingeschlagen.
Das Langloch 11 ist geschlossen ausgebildet, so daß das
Spannteil 7 unverlierbar auf dem Abstützteil 10 sitzt.
Die Neigung, der Verlauf und die Länge des Langloches 11
sind so gewählt, daß sowohl bei einem als auch bei zwei in
den Einsteckraum 3 eingesteckten Endstücken 5 die gleiche
Spannkante 12 wirksam ist. Da im Falle von nur einem ein
gesteckten Endstück 5 der Abstand zwischen diesem und dem
Abstützteil 10 größer als im Falle von zwei eingesteckten
Endstücken 5 ist, muß das Spannteil 7 zum Festspannen nur
eines Endstücks weiter nach unten eingeschlagen werden als
bei zwei Endstücken (vgl. die Fig. 3 und 4).
In den beiden Anwendungsfällen (ein eingestecktes Endstück
oder zwei eingesteckte Endstücke) unterscheidet sich der
Abstand zwischen dem Abstützteil 10 und dem betreffenden
Endstück 5 um die Dicke eines Endstücks. Daher kann das
Langloch 11 in zwei an einem mittleren Übergangsbereich 15
ineinander übergehende und parallel versetzt zueinander
verlaufende Langlochbereiche 16, 17 unterteilt sein, wobei
das Abstützteil 10 beim Spannen von zwei Geländerstangen-
Endstücken 5 im der Gerüststange 1 näheren unteren Lang
lochbereich 16 und beim Spannen von einem Geländerstangen-
Endstück 5 im der Gerüststange 1 entfernteren oberen Lang
lochbereich 17 sitzt. Die parallele Versetzung zwischen
den beiden Langlochbereichen 16, 17 kann der Endstückdicke
entsprechen. Auf diese Weise kann man das Spannteil 7 mit
Bezug auf ein gleichmäßig durchgehendes Langloch verkürzt
herstellen.
Das Abstützteil 10 bildet eine Verdrehsicherung für das
Spannteil 7, so daß das Spannteil 7 nicht in eine umge
kehrte Lage kippen kann, in der es vom Abstützteil 10 nach
unten hängen und die Spannkante 12 sich an der der Gerüst
stange 1 abgewandten Seite befinden würde. Diese Verdreh
sicherung wird dadurch erreicht, daß das Abstützteil 10
unverdrehbar mit der Gerüststange 1 verbunden ist und eine
mit Bezug auf die Langlochbreite B größere Höhe aufweist.
Dabei ist mit der Höhe H die parallel oder im wesentlichen
parallel zur Gerüststange 1 verlaufende Abmessung gemeint.
Auf diese Weise ist das Spannteil 7 durch Verkanten am
Abstützteil 10 gegen ein unerwünscht weites Verschwenken
gesichert. Es versteht sich, daß die rechtwinkelig zur
Höhenabmessung H gemessene Dicke des Abstützteils 10 der
Langlochbreite B entspricht bzw. kleiner als diese ist.
Ferner ist vorgesehen, daß das Spannteil 7 eine winkelig
zur Gerüststange 1 gerichtete Bereitschaftsstellung ein
nehmen kann, die aus Fig. 5 hervorgeht. In dieser Bereit
schaftsstellung wird das Spannteil 7 selbsttätig gehalten,
wozu lediglich erforderlich ist, daß es ganz angehoben und
nach außen gekippt wird. Das Spannteil 7 muß dann beim
Einstecken des jeweiligen Geländerstangen-Endstücks 5
nicht mehr unbedingt mit der Hand ergriffen werden.
Damit die aus Fig. 5 hervorgehende Bereitschaftsstellung
möglich ist und das Spannteil 7 in ihr hält, ist am unte
ren Ende des Langlochs 11 ein von der Spannkante 12 weg
gerichteter Lochfortsatz 18 angeordnet, so daß bei hochge
schobenem Spannteil 7 das Abstützteil 10 in den Lochfort
satz 18 eingreift und das Spannteil 7 um das Abstützteil
10 in Richtung von der Gerüststange 1 weg in die Bereit
schaftsstellung geschwenkt werden kann. In der Bereit
schaftsstellung wird das Spannteil 7 durch Anstoßen des
der Gerüststange 1 abgewandten Randes 19 des Lochfortsat
zes 18 am Abstützteil 10 gehalten.
Das Langloch 11 bildet eine Verschiebeführung für das
Spannteil 7, so daß sich durch den Lochfortsatz 18 sozu
sagen eine kurvenartige Führung ergibt, auf Grund von der
das Spannteil 7 in die Bereitschaftsstellung gelangen
kann.
In der Bereitschaftsstellung steht das Spannteil 7 bzw.
dessen Langloch 11 zweckmäßigerweise spitzwinkelig schräg
nach oben.
Der Winkel, den das Spannteil 7 in der Bereitschaftsstel
lung mit der Gerüststange 1 bildet, wird durch die Rich
tung des Lochfortsatzes 18 bestimmt. Beim zweckmäßigen
Ausführungsbeispiel ist diesbezüglich vorgesehen, daß der
Lochfortsatz 18 stumpfwinkelig zur Längsrichtung des Lang
loches 11 angeordnet ist.
Aus Fig. 5 ist ferner ersichtlich, daß das Abstützteil 10
in der Bereitschaftsstellung einerseits, mit seinem unte
ren Bereich, in den Lochfortsatz 18 und andererseits, mit
seinem oberen Bereich, in das Langloch 11 ragt. Dies hat
den Vorteil, daß das Spannteil 7, wird es etwas hochge
schwenkt, sofort sozusagen von selbst in das Langloch 11
gelangt und dann selbsttätig nach unten fallen kann. Es
wird also vermieden, daß das Spannteil 7 zu einer besonde
ren Bewegung betätigt werden muß, um aus dem Lochfortsatz
18 herauszukommen.
Beim Ausführungsbeispiel ist die der Gerüststange 1 abge
wandte Rückseite 20 des Abstützteils 10 eben, was die Füh
rung des Spannteils auf dem Abstützteil begünstigt. Die
der Gerüststange 1 zugewandte Vorderseite 21 des Abstütz
teils ist dagegen im Querschnitt gesehen konvex gewölbt,
also abgerundet. Dies ist für das Ausführen der Schwenkbe
wegung des Spannteils 7 beim Oberführen in die Bereit
schaftsstellung bzw. aus dieser heraus günstig.
Am Umfang des unteren Endbereichs des Spannteils 7 ist
eine in der Bereitschaftsstellung im dem Pfeil 6 entspre
chenden Einsteckweg des jeweiligen Geländerstangen-End
stücks 5 angeordnete Anschlagfläche 22 vorhanden, auf das
das Geländerstangen-Endstück 5 beim Einstecken trifft.
Durch dieses Anstoßen wird auf das Spannteil 7 ein
Schwenkmoment ausgeübt, das einem Zurückschwenken des
Spannteils aus der Bereitschaftsstellung zum eingesteckten
Endstück 5 hin entspricht. In einem solchen Falle muß also
das Spannteil 7 nicht von Hand betätigt werden. Erst an
schließend, wenn es mit seiner dann parallel zum Endstück
5 verlaufenden Spannkante 12 nach unten gefallen ist, muß
das Spannteil 7 zum Festspannen des mindestens einen
Endstücks 5 noch nach unten geschlagen werden. Beim Ausfüh
rungsbeispiel schließt sich an die lineare Spannkante 12
nach unten hin ein abgerundeter Umfangsbereich des Spann
teils an, an den sich die Anschlagfläche 22 in Gestalt
einer Stufe anschließt.
Das Spannteil 7 ist mit seinen Flachseiten 8, 9 zwischen
den Stirnseiten 23, 24 von zwei Zapfenhalteteilen 25, 26
geführt, die beiderseits des Spannteils 7 angeordnet sind.
Ferner wird das Abstützteil 7 von einem Zapfenstück 27 ge
bildet, das den Zwischenraum zwischen den mit Abstand zu
einander angeordneten Stirnseiten 23, 24 überbrückt und
dabei durch das Langloch 11 greift. Der Querschnitt des
Zapfenstücks 27 bzw. des Spannteils 7 ist kleiner als die
Stirnseiten 23, 24, so daß diese sozusagen in radialer
Richtung vor das Zapfenstück 27 vorstehen und somit die
seitliche Spannteilführung bilden können. Die beiden
Zapfenhalteteile 25, 26 stellen zusammen mit dem Zapfen
stück 27 eine Begrenzung des Einsteckraums 3 an der der
Gerüststange 1 abgewandten Seite dar.
Jedes der beiden Zapfenhalteteile 25, 26 ist an ein den
Einsteckraum 3 an der zugewandten Seite begrenzendes, fest
mit der Gerüststange 1 verbundenes Armteil 28 bzw. 29 an
gesetzt, das mit dem zugehörigen Zapfenhalteteil ein
Bügelteil 30 bzw. 31 bildet.
Die Armteile 28, 29 sind mit ihrem dem Zapfenhalteteil ab
gewandten Ende jeweils für sich an die Gerüststange 1 an
geschweißt.
Bei den Bügelteilen 30, 31 ist zumindest das Zapfenhalte
teil 25 bzw. 26 ein Guß- oder Schmiedeteil. Zweckmäßiger
weise sind die Bügelteile 30, 31 insgesamt einstückige
Guß- oder Schmiedeteile. Die in dieser Weise hergestellten
Zapfenhalteteile bzw. Bügelteile können praktisch beliebig
stabil ausgebildet werden, so daß sie den auftretenden Be
lastungen sicher standhalten.
Insbesondere aus Fig. 6 ist ferner ersichtlich, daß die
beiden Zapfenhalteteile 25, 26 jeweils eine von ihrer
Stirnseite 23 bzw. 24 ausgehende Steckausnehmung 32 bzw.
33 aufweisen, in die das Zapfenstück 27 mit seinem jeweils
zugewandten Endbereich unverdrehbar eingesteckt ist. Der
Querschnitt der Steckausnehmungen 32, 33 entspricht dem
Querschnitt des Zapfenstücks 27 bzw. des Spannteils 7
unter Berücksichtigung des Steckspiels. Auf Grund des von
der Kreisform abweichenden Querschnitts ergibt sich die
Unverdrehbarkeit des Zapfenstücks 27 von selbst.
Die beiden Steckausnehmungen 32, 33 sind Sackausnehmungen,
deren Boden einen Steckanschlag für das Zapfenstück 27
bildet. Bei der Montage kann also so vorgegangen werden,
daß man die beiden Bügelteile 30,31 und das Zapfenstück 27
unter gleichzeitigem Durchstecken des Zapfenstücks durch das
Langloch 11 des Spannteils 7 zusammensteckt, bis das Zapfen
stück 27 an den Steckanschlägen anliegt, so daß sich der
gewünschte Abstand zwischen den beiden Stirnseiten 23,24
von selbst ergibt. Anschließend schweißt man die Armteile
28, 29 an die Gerüststange 1.
Alternativ hierzu kann man auch so vorgehen, daß das Zapfen
stück 27 bzw. ein entsprechend abgeändertes Zapfenstück mit
einem der Zapfenhalteteile 25,26 starr, zweckmäßigerweise ein
stückig, verbindet, so daß es von der betreffenden Zapfenhalte
teil-Stirnseite 23 bzw. 24 absteht. Das andere Zapfenhalteteil
weist dann die aus der Zeichnung hervorgehende Steckausnehmung
auf, in die das Zapfenstück eingesteckt wird.
Eine weitere Variante geht aus Fig. 7 hervor. Hier ist das
Zapfenstück 27a in zwei getrennte Zapfenstückelemente 27′a
und 27′′a unterteilt, von denen das Zapfenstückelement 27′a
mit dem einen Zapfenhalteteil 25a und das Zapfenstückelement
27′′a mit dem anderen Zapfenhalteteil 26a fest verbunden ist
und dabei zum jeweils entgegengesetzten Zapfenhalteteil hin
absteht, wo das Zapfenstückelement 27′a bzw. 27′′a in eine
am Zapfenhalteteil 26a bzw. 25a angeordnete Steckausnehmung 33a
bzw. 32a eingesteckt ist. Dabei sind die beiden Zapfenstück
elemente 27′a und 27′′a und Steckausnehmungen 32a und 33a so
symmetrisch zueinander angeordnet, daß die beiden jeweils von
einem Bügelteil 30a bzw. 31a mit Zapfenstückelement 27′a bzw.
27′′a gebildeten Einheiten gleich ausgebildet und lediglich
seitenverkehrt zueinander angeordnet sind. Es liegen also
lauter gleiche Einheiten vor, die paarweise zu einer Halte
einrichtung zusammengesteckt werden.
Ansonsten entspricht die Variante gemäß Fig. 7 der bereits
beschriebenen Anordnung. Im zusammengesteckten Zustand weist
das Zapfenstück 27a gleiche Gestalt wie das Zapfenstück 27 auf.
Die Trennebene zwischen den beiden Zapfenstückelementen 27′a
und 27′′a verläuft horizontal in halber Höhe des Zapfenstücks.
Nachzutragen ist nach, daß das Spannteil 7 an seiner Ober
seite und an seiner Unterseite jeweils eine lineare Schlag
kante 34 bzw. 35 bildet, auf die man zum Verspannen bzw.
Lösen des mindestens einen Geländerstangen-Endstücks 5
einschlägt.
Claims (10)
1. Begehbares Gerüst, insbesondere für das Bauwesen, mit
horizontalen Geländerstangen, die L-ähnlich abstehende End
stücke aufweisen, und mit vertikalen Gerüststangen, die an ih
rem Umfang Halteeinrichtungen zur Aufnahme eines oder zweier
Endstücke der Geländerstangen aufweisen, wobei die Halteein
richtungen jeweils einen Einsteckraum zum Einstecken der End
stücke von oben her bilden, der von zwei einerseits an die Ge
rüststange geschweißten und andererseits über ein Abstützteil
miteinander verbundenen Bügelteilen begrenzt wird, und ein
Spannteil in Form eines Flachstücks zum Verspannen des minde
stens einen Endstücks zwischen der Gerüststange einerseits und
einer Spannkante des Flachstücks andererseits enthalten, wobei
das Spannteil ein im verspannten Zustand zur Gerüststange ge
neigt verlaufendes, vom Abstützteil durchquertes Langloch auf
weist und das Spannteil zwischen dem mittels des Abstützteils
miteinander verbundenen Endbereichen der Bügelteile geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Abstützteil (10) zuge
wandten Endbereiche der Bügelteile (30, 31) jeweils von einem
Zapfenhalteteil (25, 26) gebildet sind und daß das Abstützteil
(10) von einem Zapfenstück (27) gebildet ist, das in an beiden
Zapfenhalteteilen (25, 26) vorgesehene Steckausnehmungen (32,
33) in Form von mit ihrem Boden einen Anschlag bildenden Sack
ausnehmungen eingesteckt ist.
2. Begehbares Gerüst, insbesondere für das Bauwesen, mit
horizontalen Geländerstangen, die L-ähnlich abstehende End
stücke aufweisen, und mit vertikalen Gerüststangen, die an ih
rem Umfang Halteeinrichtungen zur Aufnahme eines oder zweier
Endstücke der Geländerstangen aufweisen, wobei die Halteein
richtungen jeweils einen Einsteckraum zum Einstecken der End
stücke von oben her bilden, der von zwei einerseits an die Ge
rüststange geschweißten und andererseits über ein Abstützteil
miteinander verbundenen Bügelteilen begrenzt wird, und ein
Spannteil in Form eines Flachstücks zum Verspannen des minde
stens einen Endstücks zwischen der Gerüststange einerseits und
einer Spannkante des Flachstücks andererseits enthalten, wobei
das Spannteil ein im verspannten Zustand zur Gerüststange ge
neigt verlaufendes, vom Abstützteil durchquertes Langloch auf
weist und das Spannteil zwischen dem mittels des Abstützteils
miteinander verbundenen Endbereichen der Bügelteile geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Abstützteil (10) zuge
wandten Endbereiche der Bügelteile (30, 31) jeweils von einem
Zapfenhalteteil (25, 26) gebildet sind und daß das Abstützteil
(10) von einem Zapfenstück (27) gebildet ist, das mit einem der
Zapfenhalteteile (z. B. 25) starr verbunden und in eine am ande
ren Zapfenhalteteil (z. B. 26) angeordnete Steckausnehmung ein
gesteckt ist.
3. Begehbares Gerüst, insbesondere für das Bauwesen, mit
horizontalen Geländerstangen, die L-ähnlich abstehende End
stücke aufweisen, und mit vertikalen Gerüststangen, die an ih
rem Umfang Halteeinrichtungen zur Aufnahme eines oder zweier
Endstücke der Geländerstangen aufweisen, wobei die Halteein
richtungen jeweils einen Einsteckraum zum Einstecken der End
stücke von oben her bilden, der von zwei einerseits an die Ge
rüststange geschweißten und andererseits über ein Abstützteil
miteinander verbundenen Bügelteilen begrenzt wird, und ein
Spannteil in Form eines Flachstücks zum Verspannen des minde
stens einen Endstücks zwischen der Gerüststange einerseits und
einer Spannkante des Flachstücks andererseits enthalten, wobei
das Spannteil ein im verspannten Zustand zur Gerüststange ge
neigt verlaufendes, vom Abstützteil durchquertes Langloch auf
weist und das Spannteil zwischen dem mittels des Abstützteils
miteinander verbundenen Endbereichen der Bügelteile geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Abstützteil (10) zuge
wandten Endbereiche der Bügelteile (30a, 31a) jeweils von einem
Zapfenhalteteil (25a, 26a) gebildet sind und daß das Abstütz
teil (10) von zwei Zapfenstückelementen (27′a, 27′′a) gebildet
ist, die jeweils einenends starr mit dem einen bzw. anderen
Zapfenhalteteil (25a, 26a) verbunden sind und andernends in
eine Steckausnehmung (32a, 33a) in dem gegenüberliegenden Zap
fenhalteteil (25a, 26a) eingesteckt sind.
4. Gerüst nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Zapfenstückelemente (27′a, 27′′a) und zugeordneten
Steckausnehmungen (32a, 33a) so symmetrisch zueinander angeord
net sind, daß die beiden jeweils von einem Bügelteil (30a bzw.
31a) mit Zapfenstückelement (27′a bzw. 27′′a) gebildeten Ein
heiten gleich ausgebildet und dabei lediglich seitenverkehrt
zueinander angeordnet sind.
5. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest die Zapfenhalteteile (25, 26; 25a,
26a) der Bügelteile (30, 31; 30a, 31a) Guß- oder Schmiedeteile
sind.
6. Gerüst nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bügelteile (30, 31; 30a, 31a) einstückige Guß- oder Schmie
deteile sind.
7. Gerüst nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zapfenstück (27) bzw. die Zapfenstückele
mente (27′a, 27′′a) einstückig mit dem jeweiligen Zapfenhalte
teil (z. B. 25 bzw. 25a, 26a) ausgebildet sind.
8. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zapfenstück (27; 27a) unverdrehbar einge
steckt ist.
9. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zapfenstück (27; 27a) an seiner der Ge
rüststange (1) abgewandten Rückseite (20) eben ist.
10. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die der Gerüststange (1) zugewandte
Vorderseite (21) des Abstützteils (10) im Querschnitt gesehen konvex
gewölbt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE4406732A DE4406732C2 (de) | 1993-07-07 | 1994-03-02 | Gerüst, insbesondere für das Bauwesen |
Applications Claiming Priority (3)
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DE4447501A DE4447501C2 (de) | 1993-07-07 | 1994-03-02 | Gerüst, insbesondere für das Bauwesen |
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ID=25927443
Family Applications (1)
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3832480A1 (de) * | 1988-09-24 | 1990-03-29 | Geb Layher Langer | Halterung fuer gelaender an geruesten |
-
1994
- 1994-03-02 DE DE4447501A patent/DE4447501C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3832480A1 (de) * | 1988-09-24 | 1990-03-29 | Geb Layher Langer | Halterung fuer gelaender an geruesten |
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