DE4430187C2 - Vorrichtung zum Umstellen eines Falzapparates von Sammel- auf Nichtsammelbetrieb an einem Schneid/Sammelzylinder - Google Patents
Vorrichtung zum Umstellen eines Falzapparates von Sammel- auf Nichtsammelbetrieb an einem Schneid/SammelzylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umstellen eines Falzapparates gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik, JP 63 185 777 (A) ist ein Falzapparat für eine
Rotationsdruckmaschine bekannt. Durch eine aufsteckbare Handkurbel ist eine Welle
verdrehbar, auf welcher mehrere Kupplungen angeordnet sind. Eine dieser Kupplungen
wird ausgerückt, wonach durch Betätigen der Handkurbel die Phasenlage einer Steuerkurve
veränderbar ist. Nach erfolgter Verstellung wird besagte Kupplung wieder eingerückt. Bei
dieser Vorrichtung erfolgt ein Sammeln von Exemplaren auf einem separaten
Sammelzylinder, der nicht gleichzeitig eine Schneidfunktion übernimmt.
Ein weiterer aus dem Stand der Technik bekannter Falzapparat gemäß DE 38 28 372 A1
umfaßt einen mehrfachgroßen Sammelzylinder. In diesem sind mehrere
Betätigungseinrichtungen aufgenommen, die an ihren zwei Steuerkurven zugewandten
Enden je zwei auf einer gemeinsamen Achse nebeneinander angeordnete Tastrollen
aufweisen.
Zwischen den beiden bezogen auf den Sammelzylinder
stillstehenden Steuerkurven ist ein Nockenträger angeordnet,
welcher mehrere Nocken aufnimmt, die in eine Aktiv- und eine
Passivstellung bringbar sind. In Aktivstellung der Nocken
hindern diese durch ein Abstützen einer der beiden Tastrollen
einer jeden Betätigungseinrichtung, daß ein Falzvorgang
ausgeführt wird. In Passivstellung der Nocken hingegen,
können die Tastrollen den Steuersenken der jeweiligen
Steuerkurve folgen und Falz- bzw. Punkturvorgänge auslösen.
Der aus den Figuren der DE 38 28 372 A1 hervorgehende große
apparative Aufwand ist jedoch nur bei Großtiefdruckmaschinen
gerechtfertigt, die bis zu acht Atzungen am Umfang eines
Druckwerkzylinders aufweisen können. Bei kleineren
Falzapparaten ist der mechanische Aufwand nicht vertretbar.
US-PS 3,865,361 offenbart einen Falzzylinder, an dessen
Stirnseite eine Kurve aufgenommen ist, in welche mehrere
Laufflächen aufgenommen sind. In diesen Laufflächen rollen
nebeneinander angeordnete Rollen ab und bewegen
Punkturenwellen entsprechend. Ein Umstellung am Falzzylinder
vom Betriebsmodus Sammeln auf den Betriebsmodus Nicht-Sammeln
erfolgt durch axiales Verschieben der Kurve am gemeinsamen
Hochpunkt der Laufflächen. Aus Kostengründen gilt es heute,
die Fertigung von Kurven mit unterschiedlichen Laufflächen,
die zudem unterschiedlich gehärtet werden müssen, möglichst
zu vermeiden. Die axiale Verschiebbarkeit einer eine Kurve
aufnehmenden Konstruktion birgt die Gefahr, daß durch sich
während des Betriebes einstellendes Spiel die
Verkantungsgefahr der auf der Welle aufgenommenen
Konstruktion ständig zunimmt. Dies macht die Verwendung einer
verschiebbaren Kurve zumindest problematisch.
DT 17 61 134 B2 schließlich offenbart eine von Einfachbetrieb
auf Sammelbetrieb umstellbare Falzvorrichtung für
Rotationsdruckmaschinen mit einem angetriebenen Falzzylinder.
Bei dieser Konfiguration sind in eine als Schleife
ausgebildete Kurvennut einer Steuerscheibe mehrere an der diametral gegenüberliegende
nach innen gerichtete Kurvenvorsprünge eingelassen. Ferner ist ein Zahnradschaltgetriebe
vorgesehen, mit welchem das Drehzahlverhältnis der Drehzahl der Steuerscheibe in Bezug
auf die Drehzahl des Falzzylinders einstellbar ist. Der entscheidende Nachteil dieser
Falzvorrichtung liegt in der raumgreifenden Dimensionierung des Zahnradschaltgetriebes,
welches eine unvertretbar hohe Anzahl geradverzahnter Zahnräder umfaßt, die die
Fertigungskosten negativ beeinflussen.
Ausgehend von den skizzierten Konstruktionen des Standes der Technik, liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Umstellen von Sammel- auf
Nichtsammelbetrieb an Schneid/Sammelzylindern so zu verbessern, daß auf minimalem
Bauraum mit wenigen Komponenten eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1
gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist von besonderem Vorteil, daß durch ineinander
geschachtelte Anordnung der Hülse und der Schiebeverzahnung eine kompakte Einheit
geschaffen werden konnte, bei der lediglich ein die Hülse oder die Schiebeverzahnung eine
axiale Verschiebung erfährt. Dadurch lassen sich der mechanische Aufwand äußerst gering
und die Bauraumanforderungen sehr niedrig halten.
In weiterführender Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens ist
vorgesehen, die Schiebeverzahnung auf einem Wellenfortsatz des
Schneid/Sammelzylinders axial verschiebbar zu gestalten. Daneben umfaßt die Hülse eine
erste Krafteinleitungsstelle, die als Außenverzahnung ausgebildet
ist. Außerdem ist in der Hülse eine zweite Krafteinleitungsstelle als Innenverzahnung
ausgeführt. Da der Kurvenkörper am ersten Kraftübertragungselement befestigt ist, kann
über dieses eine Rotationsbewegung in den Kurvenkörper eingeleitet werden. Dazu ist das
die Hülse in Lagern einer Seitenwandbuchse drehbar aufgenommen und gleichzeitig auf
einem Lager am Wellenfortsatz aufgenommen. Dadurch ist eine stabile Dreipunktlagerung
verwirklicht, die zur Folge hat, daß mechanische Belastungsspitzen sicher aufgenommen
werden können. Die Dreipunktlagerung verhindert zudem ein Kippen der Hülse bezogen
auf seine Querachse am Wellenfortsatz.
Parallel zum Wellenfortsatz ist in einer Seitenwandbuchse eine Stummelwelle gelagert, an
welcher ein erste und ein zweite miteinander verbundene Verzahnung aufgenommen sind.
Die Schiebeverzahnung ist mit der ersten Verzahnung in Eingriff bringbar, wodurch die
zweite Verzahnung den Antrieb in die Außenverzahnung der Hülse eingeleitet wird. In
dieser Betriebsstellung wird eine Untersetzung der Drehzahl des Kurvenkörpers zur
Drehzahl des Schneid/Sammelzylinders von 1 : 2 erreicht. Demnach rotiert der
Kurvenkörper nur halb so schnell wie der Schneid/Sammelzylinder, so daß dessen
Lagerungswelle der Punkturen nur bei jeder zweiten Umdrehung des
Schneid/Sammelzylinders aktiviert wird.
Ist die Schiebeverzahnung hingegen mit der Innenverzahnung des ersten
Kraftübertragungselementes in Eingriff gebracht, rotieren der Kurvenkörper und die
Umfangsfläche des Schneid/Sammelzylinders mit gleicher Geschwindigkeit. Sind zuvor
die auf der Mantelfläche des Schneid/Sammelzylinders angebrachte Markierung und die
gehäusefeste Markierung in Übereinstimmung gebracht worden und wird danach der
Zahneingriff hergestellt, verbleiben die
Punkturen während der Rotation des Zylinders in ihrer eingefahrenen Position; der besagte
Zylinder fungiert dann lediglich als Schneidzylinder.
An der Stellachse der Sammelvorrichtung sind den Betriebspositionen der
Schiebeverzahnung entsprechende Rastnuten ausgeführt, um das zweite
Kraftübertragungselement in seinen Arbeitspositionen zu verriegeln.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend detailliert erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines Falzapparates
samt Schneid/Sammelzylinder,
Fig. 2 die Funktionsweise des Schneid/Sammelzylinders
im Betriebsmodus "Nicht-Sammeln",
Fig. 3a, b, c die Funktionsweise des Schneid/Sammelzylinders
im Betriebsmodus "Sammeln",
Fig. 4a, b den Längsschnitt durch einen
Schneid/Sammelzylinder im Betriebsmodus
"Sammeln"
Fig. 5a, b den Längsschnitt durch einen
Schneid/Sammelzylinder im Betriebsmodus
"Nicht-Sammeln"
Fig. 1 zeigt den Aufbau eines Falzapparates schematisch. Eine über eine Trichterwalze 1 in
einen Trichter 2 einlaufende Materialbahn wird dort längsgefalzt. Danach wird die
längsgefalzte Materialbahn zwischen Zugwalzen 3 gepresst und
gelangt von dort aus in einen Zylinderspalt 19, der zwischen
den Umfangsflächen eines Schneid-/Sammelzylinders 4 und eines
Falzzylinders 5 gebildet wird. Der Falzzylinder 5 rotiert
im Uhrzeigersinn, der Schneid-/Sammelzylinder 4 entgegen des
Uhrzeigersinnes; beide Zylinder besitzen gleiche
Umfangsgeschwindigkeit, wobei sich die Durchmesser des
Falzzylinders 5 und des Schneid-/Sammelzylinders 4 wie 2 : 1
verhalten.
Der Schneid-/Sammelzylinder 4 ist auf seinem Umfang
einerseits mit einem Schneidmesser 6 versehen, während
andererseits in unmittelbarer Nähe zum Schneidmesser 6
Punkturen 7 in die Mantelfläche des
Schneid-/Sammelzylinders 4 eingelassen sind. Die Punkturen 7
bestehen aus nebeneinander angeordneten Punkturenstangen 21,
die mittels Punkturenhebeln 8 an einer Lagerungswelle 9
aufgenommen sind. Der Falzzylinder 5 hingegen, in doppeltem
Durchmesser ausgeführt, ist miteinander gegenüberliegenden
Falzmesserwellen 10 ausgerüstet, die jeweils ein
Falzmesser 11 aufnehmen. Um etwa 90° am Umfang des
Falzzylinders 1 versetzt, sind Messerbalken 12 aus Kautschuk
und zwei Punkturenreihen 13 aufgenommen. Diese wiederum
befinden sich an den Enden von Punkturenhebeln 14, die ihrer
seits an Punkturenwellen 15 gelagert sind.
Unterhalb des Falzzylinders 5 befindet sich ein Paar
Falzwalzen 16, zwischen die - je nach Betriebsmodus des
Falzapparates - einzelne Exemplare oder übereinanderliegende
Exemplare durch die Falzmesser 11 eingestoßen werden. Die auf
diese Art quergefalzten Produkte werden über ein
Schaufelrad 17 auf einem Auslageband 18 ausgelegt.
In Fig. 2 ist die Funktionsweise des
Schneid-/Sammelzylinders 4 im Betriebsmodus "Nicht-Sammeln"
dargestellt.
Der in den Zylinderspalt 19 einlaufende Bahnbereich 20 wird
von aus dem Falzzylinder 5 ausgefahrenen Punkturen ergriffen
und am Umfang des Falzzylinders 5 gehalten. Nach einer halben
Zylinderumdrehung des Falzzylinders 5 fahren die Punkturen
wieder in den Falzzylinder 5 ein und der Bahnbereich 20 wird
durch einen Schnitt zwischen Schneidmesser 6 und Messerbal
ken 12 zu einem abgetrennten Exemplar 20'. Durch ein
Falzmesser 11, welches an einer Falzmesserwelle 10
aufgenommen ist, wird das abgetrennte Exemplar 20' zwischen
zwei Falzwalzen 16 eingestoßen und die ausgefahrenen
Punkturen 13 ergreifen von neuem einen herangeführten
Bahnbereich 20. So erhält das Exemplar 20' einen quer zum im
Trichter 2 erzeugten Längsfalz verlaufenden weiteren Falz.
Dann gelangen die Exemplare 20' in die Taschen des
Schaufelrades 17, von dem sie auf das Auslageband 18
ausgelegt werden. Im hier skizzierten Produktionsmodus
"Nicht-Sammeln" sind die Punkturen 7 außer Funktion, sie
verbleiben in der Mantelfläche des Schneid-/Sammelzylinders 4
eingefahren.
Die Funktionsweise im Betriebsmodus "Sammeln" ist in den
Fig. 3a, 3b, 3c dargestellt.
In der Darstellung gemäß Fig. 3a wird ein in den
Zylinderspalt 19 einlaufender - hier gestrichelt
dargestellter - Bahnbereich 22 von ausgefahrenen Punkturen 7
am Schneid-/Sammelzylinder 4 ergriffen. Die Punkturen 13a
und 13b des doppeltgroßen Falzzylinders 5 verbleiben in ihrer
eingefahrenen Position.
Im in Fig. 3b gezeigten Zustand hat sich der Falzzylinder 5
um eine halbe Umdrehung gedreht, während der
Schneid-/Sammelzylinder 4 eine ganze Umdrehung ausgeführt
hat. Dabei ist der gestrichelt gezeichnete Bahnbereich 22
komplett auf dem Umfang des Schneid-/Sammelzylinders 4
aufgenommen und wird nach dem Schnitt als Exemplar 22'
bezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt, unmittelbar nach dem Schnitt des Schneidmessers 6,
fahren die Punkturen 7, die über Punkturenhebel 8 an einer Lagerungswelle 9
aufgenommen sind, in den Umfang des Schneid/Sammelzylinders 4 zurück und geben
somit das Exemplar 22' frei. Dieses wird unmittelbar danach zusammen mit dem neu
ankommenden Bahnbereich 23 von ausgefahrenen Punkturen 13b ergriffen. Durch diesen
"Punkturenwechsel" werden der Bahnbereich 23 und das Exemplar 22'
übereinanderliegend am Umfang des Falzzylinders 5 fixiert, bis dieser eine halbe
Umdrehung ausgeführt hat. In diesem Augenblick wird der Bahnbereich 23
durch einen Schnitt des Schneidmessers 6 mit dem Messerbalken 12 abgetrennt. Die die
Exemplare 22' und 23' fixierenden Punkturen 13b fahren zurück in den Falzzylinder 5,
bevor, wie Fig. 3c zu entnehmen ist, eines der Falzmesser 11 die übereinanderliegenden
Exemplare 22' und 23' in den Spalt zwischen den Falzwalzen 11 einstößt. Mit 24 ist ein
anschließend in den Zylinderspalt 19 einlaufender Bahnbereich bezeichnet, der im
Betriebsmodus "Sammeln" von ausgefahrenen Punkturenstiften 7 des
Schneid/Sammelzylinders 4 ergriffen wird.
In den Fig. 4a, b ist ein Längsschnitt durch einen Schneid/Sammelzylinder samt eines
Details der Lagerungswelle dargestellt.
Der Antrieb des Schneid/Sammelzylinders 4 erfolgt durch ein Antriebsritzel 26 und wird
über eine Antriebswelle mit Wellenfortsatz 35 übertragen. In einer Seitenwand 25 des
Falzapparates ist eine Seitewandbuchse 33 eingelassen, welche über Wälzlager die Hülse
29 abstützt. Dieses ist gleichzeitig von einem Wälzlager auf der Welle 35 des
Schneid/Sammelzylinders 4 unterstützt. Am zylinderseitigen Ende der Hülse 29 ist ein
Kurvenkörper 27 befestigt, der in einer Kurvenbahn 28 die Laufrollen 41
aufnimmt, mit welchen die Lagerungswellen 9 und damit die Punkturen 7, 21 aktivierbar
sind.
An der Seitenwand 25 ist eine gehäusefeste Markierung 32 aufgenommen, welche mit der
Zylindermarkierung 36 in Übereinstimmung bringbar ist. Fluchten beide Markierungen
miteinander, sind die Punkturen 7 in die Mantelfläche des Schneid /Sammelzylinders 4
eingefahren.
An der Hülse 29 sind zwei Krafteinleitungsstellen 29a, 29b vorgesehen, die als Innen-
bzw. Außenverzahnung ausgeführt sind. Auf dem Wellenfortsatz 35 befindet sich eine
Schiebeverzahnung 34. Die Schiebeverzahnung 34 ist durch eine Verriegelung 30, die auf
zwei Ringnuten 37, 38 einer Stellwelle 39 einwirkt, arretierbar; durch ein am Ende des
Wellenfortsatzes 35 an der Stellwelle 39 aufgenommenes Handrad 31 ist die
Schiebeverzahnung 34 koaxial zum ersten Kraftübertragungselement 29 betätigbar. Parallel
zum Wellenfortsatz 35 ist in der Seitenwandbuchse 33 eine Stummelwelle aufgenommen,
auf welcher eine mit zwei Verzahnungen 42, 43 versehene Hülse aufgenommen ist. Die
Schiebeverzahnung 34 ist sowohl mit der Verzahnung 43 als auch mit der
Innenverzahnung 29b der Hülse 29 in Eingriff zu bringen, während die Verzahnung 42
andauernd mit der Außenverzahnung 29a des ersten Kraftübertragungselementes 29
kämmt.
Im in Fig. 4a gezeigten Zustand kämmt die Schiebeverzahnung 34 mit der Verzahnung 43.
Dadurch leitet der Schneid/Sammelzylinder 4 den Antrieb in die Verzahnung 43 ein. Von
dieser fließt der Antrieb über die Verzahnung 42 mit kleinerem Durchmesser an die
Außenverzahnung 29a der Hülse 29 und damit in den Kurvenkörper 27. Durch die
Untersetzung der
Verzahnung 42, 29a rotiert der Kurvenkörper 27 nur halb so schnell wie der
Schneid/Sammelzylinder 4, wodurch dessen Punkturen 7 nur bei jeder zweiten Umdrehung
aus der Mantelfläche ausfahren und somit bei jeder zweiten Umdrehung ein Exemplar auf
seinem Umfang gesammelt werden kann.
Die Fig. 5a, b geben einen Längsschnitt durch den Schneid/Sammelzylinder 4 im Modus
"Nicht-Sammeln" wieder. Der Unterschied zu Fig. 4a liegt in der anderen Arbeitsposition
der Schiebeverzahnung 34. Vor der vorzunehmenden Umstellung auf diese Betriebsart,
werden nach Fluchten der Markierungen 32 und 36 die Punkturen 7 in die Mantelfläche
des Schneid/Sammelzylinders 4 eingefahren. Dann wird die Verriegelung 30 betätigt, per
Handrad 31 die Schiebeverzahnung 34 koaxial zur Hülse 29 verschoben. In dieser Stellung
ist die Schiebeverzahnung 34 durch die Verriegelung 30 und die Ringnut 38 arretiert.
Nunmehr kämmt die Schiebeverzahnung 34 mit der Innenverzahnung 29b gleichen
Teilkreisdurchmessers, wodurch sich ein Übersetzungsverhältnis von 1 gibt. Die
Verzahnungen 42, 43 laufen leer mit, Kurvenkörper 27 und Schneid/Sammelzylinder 4
rotieren mit derselben Umfangsgeschwindigkeit, die Punkturen 7 werden mithin nicht
betätigt, wodurch keine Exemplare auf dem Umfang des Schneid/Sammelzylinders 4
gesammelt werden, im Gegensatz zum Zustand in Fig. 4a.
Es leuchtet ein, daß nach dem geschilderten Prinzip auch andere
Umfangsgeschwindigkeitsverhältnisse zwischen Schneid/Sammelzylinder 4 und
Kurvenkörper 27 realisiert werden können; dies hängt vom zur Verfügung stehenden
Bauraum sowie von der Anzahl der Punkturenreihen auf dem Umfang und den
Durchmesserverhältnissen zwischen Falzzylinder 5 und Schneid/Sammelzylinder 4 ab.
1
Trichterwalze
2
Trichter
3
Zugwalze
4
Schneid-/Sammelzylinder
5
Falzzylinder
6
Schneidmesser
7
Punktur
8
Punkturhebel
9
Lagerungswelle
10
Falzmesserwelle
11
Falzmesser
12
Messerbalken
13
Punkturen
14
Punkturhebel
15
Punkturenwelle
16
Falzwalzen
17
Schaufelrad
18
Auslageband
19
Zylinderspalt
20
Bahnbereich
20
' Exemplar (Modus "Nicht-Sammeln")
21
Punkturstift
22
Bahnbereich
22
' Exemplar (Modus "Sammeln")
23
Bahnbereich
23
' Exemplar (Modus "Sammeln")
24
Bahnbereich
25
Seitenwand
26
Antriebsritzel
27
Kurvenkörper
28
Kurvenbahn
29
Hülse mit Doppelverzahnung
29
a Außenverzahnung
29
b Innenverzahnung
30
Verriegelung
31
Handrad
32
Gehäusefeste Markierung
33
Seitenwandbuchse
34
Schiebeverzahnung
35
Welle
36
Zylindermarkierung
37
Ringnut
38
Ringnut
39
Stellwelle
40
Rollenhebel
41
Laufrolle
42
erste Verzahnung
43
zweite Verzahnung
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Umstellen eines Falzapparates von Sammel- auf
Nichtsammelbetrieb an einem Schneid/Sammelzylinder, an dem
mindestens eine Reihe Punkturen aufgenommen ist, deren
Lagerungswelle über eine Kurvenrolle aktivierbar ist, die in einem
Kurvenkörper abrollt, der einer Stirnseite des
Schneid/Sammelzylinders gegenüberliegend am Gehäuse des
Falzapparates verstellbar aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Kurvenkörper (27) eine Hülse (29) aufgenommen ist, daß zu der
Hülse (29) eine Schiebeverzahnung (34) relativ verschieblich ist, daß die
Schiebeverzahnung (34) in einer ersten Position den Antrieb an den
Kurvenkörper (27) über eine erste Krafteinleitungsstelle (29b) in der
Hülse (29) einleitet und daß in einer zweiten Position der
Schiebeverzahnung (34) der Antrieb an den Kurvenkörper (27) über
eine parallel zur Schiebeverzahnung (34) gelagerte Verzahnung (42, 43)
an einer zweiten Krafteinleitungsstelle (29a) auf der Hülse (29) erfolgt.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebeverzahnung (34) auf einem Wellenfortsatz (35) des
Schneid/Sammelzylinders (4) axial verschiebbar ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Krafteinleitungsstelle der Hülse (29) als
Innenverzahnung (29b) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Krafteinleitungsstelle der Hülse (29) als
Außenverzahnung (29a) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (29) in Lagern einer Seitenwandbuchse (33) drehbar
aufgenommen ist.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (29) mit einem Lager auf dem Wellenfortsatz (35) drehbar
gelagert ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zum Wellenfortsatz (35) in der Seitenwandbuchse (33) eine
Stummelwelle gelagert ist, die eine erste Verzahnung (43) und eine
damit verbundene zweite Verzahnung (42) aufnimmt.
8. Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebeverzahnung (34) in ihren Axialpositionen auf dem
Wellenfortsatz (35) in Rastnuten (37, 38) einer Stellwelle (39)
verriegelbar ist.
9. Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine gehäusefeste Markierung (32) am Gehäuse (25) mit einer
Markierung (36) auf dem Umfang des Schneid/Sammelzylinders (4) in
Übereinstimmung bringbar ist.
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