DE4429887A1

DE4429887A1 - Münzpfand-Kopplungsmechanik für Handwagen

Info

Publication number: DE4429887A1
Application number: DE19944429887
Authority: DE
Inventors: Peter Fuchs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-08-24
Filing date: 1994-08-24
Publication date: 1996-02-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die als Münzpfand-Kopplungsmechanik ausgebildet ist und die entsprechend der hierbei verwirklichten Technik, welche die erforderlichen Funktionsteile auf ein Mindestmaß beschränkt, eine kompakte, raumsparende Bauform, bei niedrigsten Herstellungskosten ermöglicht.

Vorrichtungen erfindungsgemäßer Art werden vorzugsweise als sogenannte Münzpfand-Rück führsysteme für Einkaufswagen in SB-Märkten eingesetzt.

Gegenüber dem einschlägigen Stand der Technik, der mehrere einschlägige Problemlösungen ausweist, sind die Vorzüge der erfindungsgemäßen Vorrichtung eindeutig, denn einfache und robuste Formteile garantieren optimale Betriebssicherheit bei auf erreichbarem Minimum reduziertem Materialeinsatz.

Das Funktionsprinzip basiert auf lediglich einem beweglich in einem Gehäuse gelagerten Funktionsteil, welches über Noppen in Gehäuseausnehmungen geführt, im Zusammenwirken mit zwei ebenfalls beweglich in Gehäusekonturen gelagerten, konventionellen Kugeln, die be stimmungsgemäße Funktion herstellt.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles in Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert:
Die Funktion der Vorrichtung "Münzpfand-Kopplungsmechanik" wird dadurch hergestellt, daß in einem Gehäuse (5) (Kunststoff oder Metall) die Hauptfunktionsteile Steuerschieber (6) geführt in Gehäuseausnehmungen (9) und Kugeln (10) geführt in Gehäuseausnehmungen (11) angeordnet sind. Diese Hauptfunktionsteile derart in Wirkverbindung stehen, daß bei Einschub einer Münze (1) in die Münzkammer (2) oder bei Einschub Schlüssels (3) in die Schlüssel kammer (4) Kontakt zu den Funktionsteilen (6) (10) hergestellt wird - auf der jeweiligen Einschubseite (Münze oder Schlüssel) hierdurch grundsätzlich Entriegelung der jeweils gegen überliegenden Seite bei gleichzeitiger Sperre der Einschubseite hergestellt wird, in diesem Funktionsablauf die Basiskriterien einer Münzpfandkopplungsmechanik verfügbar sind.

Vorgenannter Funktionsablauf kann durch eine Feder (13), welche am Noppen (14) fixiert ist und auf eine Seite des Steuerschiebers Druck ausübt, vorteilhaft unterstützt werden.

Funktionsablauf (Kurzform) Situation: Schlüssel im System

Der Schlüssel (3) befindet sich in der Schlüsselkammer (4) und ist durch die Konturen des Steuerschiebers (6), welcher über die Noppen (8) in den Gehäuseausnehmungen (9) gehalten (geführt) wird, sowie über den Noppen (8) oder Teile des Gehäuses (5) fest im System arretiert (Fig. 1). Bei Einschub einer Münze (1) in den Münzschacht (2) tritt die Münze (1) zuerst mit dem Steuerschieber (6) in Wirkverbindung - löst die Sperrlage des Noppens (7), gleichzeitig wird die den Längsschub des Steuerschiebers (6) sperrende Kugel (10) in den Bereich der Gehäuseausnehmungen (11) bewegt, der den Längsschub des Steuerschiebers (6) gewährleistet.

Situation: Münze im System

Der Funktionsablauf bei Einschub des Schlüssels (3) in das System ist praktisch identisch wie bei "Schlüssel im System", denn die Funktionsteile in Schlüssel und Münzkammer (2) (4) sind weitgehendst spiegelbildlich.

Bezugszeichenliste

Fig. I Vorrichtung in Draufsicht
Schlüssel im System

Fig. II Vorrichtung in Draufsicht
Münze und Schlüssel im System

Fig. III Vorrichtung in Draufsicht
Münze im System

Fig. IV Vorrichtung im Querschnitt

1 Münze
2 Münzkammer
3 Schlüssel
4 Schlüsselkammer
5 Gehäuse
6 Steuerschieber
7 Noppen am Steuerschieber
8 Noppen für Schlüsselanschlag
9 Gehäuseausnehmungen (Noppen)
10 Kugeln
11 Gehäuseausnehmungen (Kugeln)
12 Formteil für Münzgröße (⌀)
13 Feder
14 Noppen für Federarretierung

Claims

1. Vorrichtung, ausgebildet als Münzpfand-Kopplungsmechanik, geeignet zum Einsatz als Münzpfandsystem für Einkaufswagen bei entsprechender Ausbildung der äußeren Gehäusekonturen hinsichtlich der hierzu erforderlichen Befestigungs- und Zusatz komponenten (Schlüssel und Kette), wahlweise einsetzbar als autarke Einheit oder als Kassette, integriert in geeignetem Befestigungsadapter, gekennzeichnet dadurch, daß in einem Gehäuse (5) eine Münzkammer (2) sowie hinter dieser auf gleicher Ebene eine Schlüsselkammer (4) angeordnet ist - dazwischen lediglich ein Funktionsteil Steuer schieber (6), dessen Konturen einerseits auf Münze (1) und Schlüssel (3) abgestimmt sind und mit diesen wechselseitig (entsprechend bestimmungsgemäßen Funktions ablauf) in Wirkverbindung treten, andererseits über Noppen (7) in Gehäuseaus nehmungen (9) sowie über Kugeln oder Walzen (10) geführt in Gehäuseausnehmungen (11) derart mit einander korrespondieren, daß unter Inanspruchnahme von Gehäuse teilen bei Einschub der Münze (1) in den Münzschacht (2) Bewegungen des Steuer schiebers (6) sowie der Kugeln (10) hergestellt werden, die eine bestehende Schlüssel arretierung (Fig. I) aufheben (Fig. II) und gleichzeitig, jedenfalls bei Entnahme des Schlüssels (3) Münzarretierung gewährleisten (Fig. III) - technisch analoger Funktions ablauf bei Einschub des Schlüssels besteht.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionsablauf durch eine Feder (13), die am Noppen (14) fixiert ist und bevorzugt beiderseits auf dem Steuerschieber (6) in Richtung Münz- und Schlüsselkammer (2) (4) wirkt, positiv (beispielsweise bei horizontalem Systemeinsatz) unterstützt wird.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Funktionsbe reitschaft auch bei Wegfall der Kugeln (10, 11), die prinzipiell als Sicherung gegen Manipulation eingesetzt sind, gewährleistet ist.

4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus beliebigem, festen Material, bevorzugt Stahl und/oder Kunststoff, herstellbar ist.

5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktions prinzip bei entsprechender Ausbildung der Gehäuseausnehmungen (9) (11) in Ver bindung mit dem Formteil (12) gewährleistet, daß ausschließlich Münzen mit be stimmtem Durchmesser Funktionsbereitschaft herstellen - insoweit mehrere Münzen bestimmten Durchmessers (z. B. DM 1,- und DM 2,-) benutzt werden können, andere Münzen hingegen nicht.

6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Münzkammer (2) derart ausgebildet sein kann, daß einerseits mehrere Münzen aufgenommen werden können, andererseits der in die Münzkammer (2) ragende Bereich des Steuerschiebers (6) derart modifiziert ist, daß ausschließlich die zuletzt eingesetzte Münze Funktion ge währleistet, jedoch sämtliche zuvor eingelegten Münzen in die systemkonforme Sperr lage mit einbezieht.