DE4421232A1 - Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Fadens - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines FadensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung der
Qualität eines unter einer Fadenzugspannung laufenden Fadens. Die
Erfindung bezieht sich außerdem auf Verfahren zur Bestimmung der
Elastizität eines Fadens, wobei diese Verfahren in dem Verfahren zur
Bestimmung der Qualität eines Fadens angewandt werden können.
Bei der Herstellung von Fadenspulen aus Chemiefasern beeinflussen eine
Vielzahl von einzelnen Herstellungsvorgängen, wie Extrudieren, Texturie
ren, Strecken und Aufspulen, die Qualität des Fadens sowie die Qualität
der Wicklung der Spule. Jeder einzelne Herstellungsvorgang ist seinerseits
mit einer Vielzahl von Parametern beeinflußbar. Die Qualität des End
produkts, der Fadenspule, hängt somit von einer Vielzahl von Parametern
ab.
In der nicht veröffentlichten Anmeldung DE-A-43 14 049 der gleichen
Anmelderin ist beschrieben, daß durch die Überwachung der Fadenzug
kraft während des Aufspulvorgangs eine generelle Aussage darüber
getroffen werden kann, ob die Fadenspule schließlich bestimmten Quali
tätskriterien genügt. Das Fadenzugkraftsignal eignet sich, um Stellgrößen
für Maschinenelemente, die bei der Fadenherstellung zum Einsatz kom
men, zu bilden. Andere Parameter, wie das Elastizitätsmodul des Fadens,
können auf diese Weise nicht ermittelt werden.
Es ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem unter
Ausnutzung bereits aufgenommener Meßsignale ein Qualitätsparameter für
den Faden und/oder die Spule angegeben werden kann. Es ist ein
weiteres Ziel der Erfindung, Verfahren anzugeben, mit dem die Elastizität
eines laufenden Fadens bestimmt werden kann.
Die Ziele der Erfindung werden erreicht mit Verfahren mit den Merk
malen der Ansprüche 1, 8, 24 und 26. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Verfahren sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Bestimmen
der Qualität wird das Elastizitätsmodul eines sich in Aufspulung befin
denden Fadens relativ zu Beginn des Aufspulvorgangs ermittelt. Der
ermittelte Elastizitätsmodulwert wird zur späteren Verwendung abgespei
chert. Während des weiteren Aufspulvorgangs wird das Elastizitätsmodul
des Fadens an einer Vielzahl von späteren Zeitpunkten ermittelt. Die so
ermittelten Elastizitätsmodulwerte werden jeweils einander gegenüberge
stellt, insbesondere dem zu Beginn ermittelten Elastizitätsmodulwert des
Fadens, und es wird bestimmt, ob die ermittelten Elastizitätsmodulwerte
innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegen und/oder ob die Änderungsraten
innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegen. Wenn Elasti
zitätsmodulwerte und/oder Änderungsraten außerhalb eines vorbestimmten
Bereichs liegen, werden Stellglieder in dem zugehörigen Fadenlaufsystem
gezielt beeinflußt, um zu bewirken, daß Elastizitätsmodulwerte des nach
folgenden Fadens wieder innerhalb des vorbestimmten Bereichs liegen.
In einem weiterhin bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird
das Elastizitätsmodul aus Änderungen der Fadenzugkraft bei Änderungen
einer Changierfrequenz ermittelt. Änderungen des Fadenzugkraftverlaufs
bei Änderungen der Changierfrequenz ergeben sich aus der Masseträgheit
des Fadens. Dabei wird der Kleinsignalhub des Fadenzugkraftverlaufs bei
unterschiedlichen Changierfrequenzen gegenübergestellt. In einem beson
ders bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt diese Gegenüberstellung, und
damit die Ermittlung des Elastizitätsmoduls, bei sprunghaften Änderungen
der Changierfrequenz.
In einem weiterhin bevorzugten Ausführungsbeispiel wird bei Überschrei
ten einer vorbestimmten Änderungsrate des Elastizitätsmoduls auf Stell
glieder des Fadenlaufsystems im Bereich einer Extrudier- und Spinn
einheit und/oder einer Galettenanordnung eingewirkt. Auf diese Weise
können nachlaufende Fadensegmente bei ihrer Herstellung noch beein
flußt werden, so daß deren Elastizitätsmodulwerte in einem tolerierbaren
Bereich liegen.
In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden aus den im Verlaufe eines Aufwickelvorgangs ermittelten Elastizi
tätsmodulwerten ein oder mehrere Qualitätsparameter berechnet, mit
denen das Qualitätsniveau der in dem Aufwickelvorgang gebildeten
Fadenspule angegeben werden kann. Solche Qualitätsparameter können
dann zur Güteklassifizierung der Fadenspule herangezogen werden. Wenn
im Verlaufe eines Aufwickelvorgangs bestimmt wird, daß der bereits
aufgewickelte Faden in seiner Gesamtheit eine vorbestimmte Güteklassifi
zierung unterschreitet, dann kann ein Fadenschnitt bewirkt werden, um
keinen weiteren Faden auf die bereits als schlecht klassifizierte Spule
auflaufen zu lassen.
Es wird dabei weiterhin bevorzugt, daß die ermittelten Qualitätsparameter
nach dem Aufwickelvorgang ausgedruckt werden und dann an die Faden
spule angebracht werden. Auch dieser Etikettiervorgang kann automati
siert sein. Auf diese Weise ist die Güteklassifizierung der Fadenspule
sofort erkennbar. Die Signal- und Datenverarbeitung erfolgt vorteilhafter
weise vollständig digital.
In einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Bestimmen der Elasti
zität wird ein laufender Faden, der unter einer Fadenzugspannung läuft,
in einem vorbestimmten Längenabschnitt des Fadens einem Dehnen
unterworfen. Der Faden wird dabei vorzugsweise nicht an einem vor
bestimmten Stück des Fadens gedehnt, sondern es wird vielmehr fort
laufend eine vorbestimmte Länge des laufenden Fadens dem Dehnen
unterworfen. Vorzugsweise erfolgt dieses Dehnen periodisch. Das Dehnen
verursacht eine Änderung der Fadenzugspannung, aus der wiederum ein
Meßgrößensignal gebildet wird. Dieses Meßgrößensignal wird ermittelt.
Eine dem Elastizitätsmodul entsprechende Größe wird dann durch Bilden
des Quotienten aus der Änderung der Fadenzugspannung und der durch
das Dehnen verursachten Längenänderung berechnet.
In alternativer Weise werden statt Bildung des Quotienten aus der
Änderung der Fadenzugspannung und der durch das Dehnen verursachten
Längenänderung, was einer Absolutbestimmung entspricht, diese Werte
gespeichert und mit später ermittelten Werten in Beziehung gebracht. Es
erfolgt dann eine Relativbestimmung, wobei eine anfängliche Dehnungs
messung zur Eichung herangezogen werden kann.
Es ist das besondere Merkmal dieses Verfahrens, daß es bei laufendem
Faden ausgeführt werden kann, um einen Elastizitätsmodulwert in einem
bestimmten Bereich des laufenden Fadens zu bestimmen.
Es ist bevorzugt, daß das Dehnen an einer konstanten Fadenlänge
erfolgt. Selbstverständlich kann eine solche konstante Fadenlänge mehr
fach an einem sehr langen Fadenstück abgenommen werden, und somit
kann das Elastizitätsmodul viele Male hintereinander bestimmt werden.
Typischerweise ist die Querschnittsfläche eines Fadens über seine ganze
Lauflänge im wesentlichen konstant. Dann kann die Fadenzugspannung
aus einer momentanen Fadenzugkraft durch Quotientenbildung mit der
Querschnittsfläche des Fadens gebildet werden. Die Fadenzugkraft ist
dabei im wesentlichen proportional zu einem Meßsignal.
Vorzugsweise erfolgt das Dehnen des Fadens durch ein Auslenken des
Fadens in einem freilaufenden Abschnitt. Es wird besonders bevorzugt,
daß die Auslenkung im wesentlichen senkrecht zur Fadenlaufrichtung
erfolgt.
In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel wird als Auslenkbe
wegung das Changieren des Fadens bei einem Aufspulen verwendet.
Durch das Changieren wird der Faden im wesentlichen um die Breite
einer Hülse senkrecht zu seiner mittleren Laufrichtung ausgelenkt, und
diese Form der Auslenkung macht sich in einem vorgeschalteten Faden
zugkraftsensor bemerkbar. Bei der Auswertung der Meßergebnisse werden
dabei die Position der Changierung mit der Ausgabe der Zugkraftsensors
in Beziehung gebracht.
In alternativer Weise kann das Dehnen durch kurzzeitige Änderung der
Aufwickelgeschwindigkeit erfolgen. Zum Beispiel entsteht durch eine
impulsförmige Erhöhung der Aufwickelgeschwindigkeit ein Vorlauf der
Spule gegenüber dem einlaufenden Faden, wodurch der Faden gedehnt
wird. Die Längenänderung durch die Dehnung berechnet sich aus der
Zeitdauer des Impulses und die Geschwindigkeitsdifferenz (Impulshöhe).
Die Dehnung kann durch eine impulsförmige Absenkung der Aufwickel
geschwindigkeit wieder abgebaut werden.
In bevorzugter Weise wird das angegebene Verfahren mehrmals nachein
ander aufgeführt und es werden die so ermittelten Größen, die dem
Elastizitätsmodul entsprechen, einer Mittelwertbildung unterworfen. Auf
diese Weise werden zufällige Abweichungen einzelner Meßgrößensignale
eliminiert. Vorzugsweise wird das Verfahren mindestens 5 Mal ausgeführt.
Bevorzugterweise wird ein arithmetischer Mittelwert gebildet.
Es wird weiterhin bevorzugt, daß das Meßsignal, das der Fadenzugspan
nung entspricht, einem Filter unterworfen wird, das einen Durchlaßbe
reich aufweist, der der Periodizität des Dehnens entspricht. Insbesondere
handelt es sich dabei um ein Bandpaßfilter, das als Durchlaßbereich den
Bereich möglicher Frequenzen der Changierung aufweist. In alternativer
Weise wird ein Bandpaßfilter mit sehr engem Durchlaßbereich verwendet,
wobei der Durchlaßbereich abstimmbar ist und der Changierfrequenz
nachgeführt wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das ermittelte Meßgrößen
signal abgetastet und in digitale Signalabtastwerte umgewandelt.
Typischerweise ist dabei die Abtastfrequenz mindestens doppelt so groß
wie eine Frequenz, die von der Periodizität des Dehnens herrührt.
Weiterhin kann eine Signalverarbeitungsvorrichtung vorgesehen sein, die
Abtastwerte auswählt, die zur Quotienbildung herangezogen werden
sollen. Eine solche Signalverarbeitungsvorrichtung ist vorzugsweise auch
in der Lage, Signalanteile, die die Berechnung des Elastizitätsmodul
stören könnten, vor Bildung des Quotienten zu eliminieren. Insbesondere
handelt es sich dabei um gegenüber der Auslenkung niederfrequente
Signalanteile. Auf diese Weise wird verhindert, daß allmähliche Änderung
der Fadengrundzugkraft in die Berechnung des Elastizitätsmoduls einge
hen. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die
Berechnungsergebnisse einer Datenverarbeitungsanlage zugeführt, die in
der Lage ist, aus den berechneten Größen eine Aussage über die Quali
tät des gerade vorbeilaufenden Fadens zu treffen. Sie ist daher vorzugs
weise so konfiguriert, daß die Berechnungsschritte in Echtzeit ausgeführt
werden und daraus eine oder mehrere Stellgrößen gebildet werden, mit
denen dynamisch auf Maschinenelemente innerhalb des Fadenlaufs einge
wirkt wird.
In einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Tatsache
ausgenutzt, daß aufgrund der Masseträgheit des Fadens bei periodischem
Auslenken die Dehnung des Fadens von der Auslenkfrequenz abhängig
ist. Ein solcher Effekt macht sich insbesondere bei höheren Auslenk
frequenzen bemerkbar. Auch das Meßgrößensignal ist periodisch, wobei
die Grundfrequenz des Meßgrößensignals der Auslenkfrequenz entspricht.
Die Amplitude des Meßgrößensignals wird bei mindestens zwei Frequen
zen ermittelt, und die dabei festgestellte Änderung der Amplitude ist ein
Maß für das Elastizitätsmodul.
Dieses Ausführungsbeispiel ist besonders vorteilhaft, wenn die Auslenkung
durch die Changierung bewirkt wird. Die Changierung folgt typischerweise
bestimmten Changiergesetzen. Die dabei vorkommenden Changierfre
quenzänderungen können zur Bestimmung des Elastizitätsmoduls bzw.
einer dem Elastizitätsmodul entsprechenden Größe herangezogen werden.
Eine solche Messung kann mehrmals im Verlaufe eines Anwickelvorgangs
des Fadens ausgeführt werden. Besonders vorteilhaft sind dabei auch
sprunghafte Änderungen der Changierfrequenz. Sprünge mit einem Fre
quenzunterschied von 3% liefern bereits aussagekräftige Meßergebnisse.
In einem alternativen Verfahren der Erfindung wird das Elastizitätsmodul
eines laufenden Fadens auf der Grundlage der Physik longitudinal
schwingend er Seiten berechnet (siehe zum Beispiel Grimsehl, Lehrbuch
der Physik, Band I Leipzig, 1970, Seite 409ff.). Es wird zunächst eine
Fadenzugkraftänderung an einer Stelle des laufenden Fadens aufgeprägt.
Diese Störung pflanzt sich längs des Fadens fort und wird in einem
Abstand a von der Aufprägestelle erfaßt. Die Zeitdauer t zwischen
Aufprägung der Fadenzugkraftänderung und deren Erfassung an einer
anderen Stelle des laufenden Fadens wird ermittelt. Schließlich wird das
Elastizitätsmodul auf der Grundlage von:
bestimmt, wobei
ν die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Fadenzugkraftänderung, und
ρ die Dichte des Fadens
ist.
ν die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Fadenzugkraftänderung, und
ρ die Dichte des Fadens
ist.
Die Fadenzugkraft wird vorzugsweise mit einem Fadenzugkraftsensor
erfaßt. Vorzugsweise erfolgt das Aufprägen einer Fadenzugkraftänderung
durch eine Changierung des Fadens beim Aufspulen.
Dieses Verfahren beruht auf einer Laufzeitmessung von Dehnungsstörun
gen, die sich entlang des Fadens ausbreiten. Vorzugsweise erfolgt die
Erfassung der Fadenzugkraftänderung des laufenden Fadens fadenlauf
aufseitig von der Aufprägestelle. Bei der Erfassung der Fadenzugkraft
änderung muß dabei auch die Geschwindigkeit des laufenden Fadens
berücksichtigt werden. Im Falle einer fadenlauf-aufseitigen Erfassung ist
demgemäß die Fadenlaufgeschwindigkeit von der Ausbreitungsgeschwindig
keit der Fadenzugkraftänderung zu subtrahieren.
In einem weiteren alternativen Verfahren zur Bestimmung des Elastizi
tätsmoduls eines unter einer Fadenzugspannung laufenden Fadens, wobei
die Fadenzugspannung Änderungen unterworfen ist, werden zunächst die
Fadenzugkraftänderungen des laufenden Fadens an einer ersten und an
einer zweiten Erfassungsstelle des laufenden Fadens mit einem Abstand
a voneinander erfaßt. Es wird dann die Laufzeit t einer identifizierbaren
Fadenzugkraftänderung von der ersten Erfassungsstelle zur zweiten Erfas
sungsstelle ermittelt. Bei einer anderen Ausbreitungsrichtung der Faden
zugkraftänderung wird die Laufzeit t einer identifizierbaren Fadenzug
kraftänderung von der zweiten zur ersten Erfassungsstelle ermittelt. Es
wird dann wiederum das Elastizitätsmodul auf der Grundlage von:
bestimmt, wobei
ν die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Fadenzugkraftänderung, und
ρ die Dichte des Fadens
ist.
ν die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Fadenzugkraftänderung, und
ρ die Dichte des Fadens
ist.
Bei diesem Verfahren ist keine besondere Aufprägung einer Fadenzug
kraftänderung vorgesehen, da die Fadenzugkraft aufgrund von Maschinen
vibrationen oder ähnlichem laufend, zumindest minimalen Schwankungen
unterworfen ist. Solche Fadenzugkraftänderungen pflanzen sich entlang
des Fadens fort, und zwar mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit, die der
Ausbreitungsgeschwindigkeit bei einer longitudinal schwingenden Seite
entspricht. Vorzugsweise werden die erfaßten Signale an den beiden
Erfassungsstellen durch geeignete Korrelationsverfahren miteinander
korreliert, um die Laufzeit von Fadenzugkraftänderungen zwischen den
beiden Erfassungsstellen zu bestimmen. Auch bei diesem Verfahren ist
die Fadenlaufgeschwindigkeit gegenüber der Ausbreitungsgeschwindigkeit
von Fadenzugkraftänderungen des laufenden Fadens zu berücksichtigen.
In bevorzugten Ausführungsbeispielen wird keine Absolutbestimmung des
Elastizitätsmoduls vorgenommen, sondern es wird nur einmal oder wenige
Male eine Absolutmessung durchgeführt, und dann wird im weiteren nur
noch eine Relativbestimmung des Elastizitätsmoduls anhand der Laufzeit
t vorgenommen. Anstelle des Elastizitätsmoduls E kann in alternativer
Weise durch die beiden alternativen Verfahren der Erfindung auch die
Dichte des laufenden Fadens bestimmt werden, wenn das Elastizitäts
modul selbst zuvor auf andere Weise ermittelt worden ist. Die Material
dichte des Fadens erlaubt dann weitere Rückschlüsse auf andere Parame
ter des laufenden Fadens.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegen
den Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1 eine typische Anordnung zur Herstellung einer Fadenspule aus
einer Chemiefaser;
Fig. 2 geometrische Verhältnisse am Changierdreieck im Bereich einer
Aufspuleinrichtung; und
Fig. 3 einen typischen Verlauf einer Changierung und eines zugehöri
gen Meßgrößensignals; und
Fig. 4 prinzipielle Anordnung zur Ausführung eines alternativen Ver
fahrens der Erfindung.
Fig. 1 zeigt den typischen Aufbau zur Herstellung einer Fadenspule aus
einer synthetischen Faser. Der Faden wird dabei einer Extrudier- und
Spinneinheit 10 entnommen und dann zu einer Galettenanordnung 11
geführt. In der Galettenanordnung 11 werden dem Faden durch geeignete
Maßnahmen erwünschte physikalische Eigenschaften, wie Fadendicke,
Dehnungsfähigkeit, Steifheit und anderes, verliehen. Der Faden kann auch
durch bekannte Texturiereinrichtungen (nicht gezeigt) geführt werden, um
erwünschte Oberflächeneigenschaften zu erzielen. Schließlich wird der
Faden 1 durch einen Zugkraftsensor 2 geführt, um über das Changier
dreieck 4 auf eine Hülse 7 aufgespult zu werden.
Der Faden 1 tritt in das Changierdreieck 4 über einen Kopffadenführer
3 ein. Eine Changiervorrichtung 5 bewirkt, daß der Faden 1 auf vor
bestimmte Weise entlang der Hülse 7 geführt wird und dadurch eine
entsprechend strukturierte Spule 6 entsteht. Die Hülse 7 wird dabei von
einem Motor 14 angetrieben, der seinerseits einem Stellsignal 16 unter
liegt. In alternativer Weise kann jedoch statt des Motors 14 der direkt
die Hülle 7 antreibt, ein Friktionsantrieb (nicht gezeigt) der Spule 6 vor
gesehen sein. Dieser hat den Vorteil, daß die Geschwindigkeit des
Friktionsantriebes unmittelbar die Fadenanlaufgeschwindigkeit darstellt.
Die Changiervorrichtung 5 wird von einer Regeleinrichtung 17 gesteuert,
die als Eingangsgröße unter anderem die Spindeldrehzahl des Motors 14
aufweist. Die Drehzahl wird dabei über einen Sensor abgenommen.
Der Fadenzugkraftsensor 2 liefert kontinuierlich ein Fadenzugkraftsignal
an ein Filter 8. Das Filter 8 hat einen Durchlaßbereich, der nur den zu
erwartenden Frequenzbereich der Changierung umfaßt. Das Ausgangs
signal 9 des Filters 8 zeigt daher einen Zugkraftspannungsverlauf, der im
wesentlichen auf den Verlauf der Changierung zurückzuführen ist. Das
gefilterte Zugkraftspannungssigal 9 wird dann einem Datenverarbeitungs
system 12 zugeführt, welches auch Information über die Changierung von
der Regeleinrichtung 17 erhält. Das Datenverarbeitungssystem 12 weist
Signalverarbeitungsvorrichtungen (nicht gezeigt) auf, mit deren Hilfe die
eingehenden Signale aufbereitet werden und das gewünschte Ergebnis in
Form eines Elastizitätsmoduls berechnet wird.
Fig. 2 zeigt detailliert die geometrischen Verhältnisse am Changierdreieck
4 im Bereich einer Aufspuleinrichtung. In Fig. 2 ist das Changierdreieck
als ein symmetrisches, gleichschenkliges Dreieck veranschaulicht, jedoch
läßt sich das Verfahren dieser Erfindung auch auf asymmetrische Anord
nungen von Changierdreiecken anwenden. Die Spitze des Changierdrei
ecks bildet der Kopffadenführer 3. Der Abstand des Kopffadenführers 3
von der Changiervorrichtung 5 beträgt l₃. Die Changiervorrichtung 5
bewirkt eine Auslenkung des Fadens im wesentlichen senkrecht zu seiner
Hauptlaufrichtung, um ein gleichmäßiges Aufspulen des Fadens 1 auf die
Hülse 7 zu bewirken. Die Amplitude der Auslenkung durch die Chan
giervorrichtung 5 beträgt l₃. Durch geometrische Gesetze an einem recht
winkligen Dreieck läßt sich die Fadenlänge, die in einer Mittelstellung 12
beträgt, an einer Extremstelle zu l₄ berechnen. Die zwischen diesen
beiden Positionen erfolgte Dehnung des Fadens verursacht eine Längenänderung,
die aus der Differenz von l₄ und l₂ bestimmt werden kann.
Bei höheren Changierfrequenzen stimmt jedoch die Längenänderung
durch Dehnung des Fadens aus den geometrischen Überlegungen nicht
mit der tatsächlichen Dehnung überein, da es aufgrund der Masseträgheit
des Fadens 1 zu Veränderungen des Fadenverlaufs gegenüber der geome
trischen Ideallinie kommt. Insbesondere sind an den Extremstellen der
Changierung Ausbauchungen des Fadenverlaufs zu beobachten. In Fig. 2
sind die Ausbauchungen an den Extremstellen durch gestrichelte Linien
veranschaulicht. Die Länge des Fadens 1 zwischen dem Kopffadenführer
3 und einer Extremstelle in der Changiervorrichtung 5 beträgt daher
nicht l₄ sondern l4′, wobei l4′ größer oder gleich l₄ ist. Bei der Berech
nung des Elastizitätsmoduls ist daher die tatsächliche Länge des Fadens
l₄′ zu verwenden.
Die Stärke der Abweichungen des Fadens 1 von der geometrischen
Ideallinie ist unter anderem abhängig von der Changierfrequenz und von
der Laufgeschwindigkeit des Fadens 1. Durch eine Änderung in der
Changierfrequenz kann daher eine Änderung in der Amplitude der
Dehnung des Fadens hervorgerufen werden. Diese veränderte Dehnungs
spitze bei einer unterschiedlichen Frequenz wirkt sich entsprechend durch
eine geänderte Höhe der Signalspitze am Fadenzugkraftsensor 2 aus. Die
Veränderungen können miteinander in Bezug gebracht werden und liefern
eine Aussage über das Elastizitätsmodul des Fadens 1.
Dieses Verfahren ist besonders dann vorteilhaft, wenn die geometrische
Längenänderung von l₂ nach l₄ durch mechanische Maßnahmen in der
Changiervorrichtung 5 kompensiert werden, was bei bestimmten Changier
vorrichtungen der Fall ist. Die zusätzliche Dehnung aufgrund der Masse
trägheit des Fadens 1 bleibt jedoch erhalten und kann zur Berechnung
des Elastizitätsmoduls herangezogen werden. Bei Änderungen der Chan
gierfrequenz um ca. 3% sind bereits aussagekräftige Änderungen in der
Amplitude des Meßgrößensignals des Fadenzugkraftsensors 2 zu erhalten.
Dieses Verfahren ist auch bei asymmetrischen Changierdreiecken vor
teilhaft einsetzbar.
Bei der Messung der Änderung der Amplitude des Meßgrößensignals 9
wird bevorzugterweise eine Sprungstelle der sich zeitlich ändernden
Changierfrequenz ausgenützt. In bestimmten Changiergesetzen kommen
solche Sprungstellen in Verlaufe eines Aufspulvorganges mehrfach vor, so
daß mehrmalige Messungen des Elastizitätsmoduls während eines Aufspul
vorganges möglich sind. Das so berechnete Elastizitätsmodul kann dann
auch als ein Parameter zur Bestimmung der Qualität der Spule her
angezogen werden.
Fig. 3 veranschaulicht diagrammartig den zeitlichen Verlauf der Changier
bewegung des Fadens und den zeitlichen Verlauf des Meßgrößensignals
9 vom Fadenzugkraftsensor 2. Die gezeigte Wellenform für das Meß
größensignal 9 ist veranschaulichend für eine symmetrische Changierung.
Bei maximaler Auslenkung des Fadens erhält man dann jeweils ein
Maximum des Meßgrößensignals 9. An der Mittelstellung der Changie
rung hat das Meßgrößensignal 9 ein Minimum. Aus Fig. 3 ist erkennbar,
daß die Grundfrequenz des Meßgrößensignals 9 doppelt so groß ist wie
die Grundfrequenz der Auslenkung durch die Changierung. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß bei symmetrischer Changierung die jeweilige
Richtung der Auslenkung von der Mittelstellung am Fadenzugkraftsensor
2 nicht feststellbar ist.
Im Diagramm von Fig. 3 ist der zeitliche Zugkraftverlauf bei unter
schiedlichen Changierfrequenzen veranschaulicht. In einer ersten Frequenz
f₁ ergibt sich ein Meßgrößenkleinsignalhub des Zugkraftsensors 2 von AF.
Dieser Signalhub ΔF wird der durch das Dehnen verursachten Längenänderung
gegenübergestellt. Die Längenänderung durch das Dehnen wird
geometrisch berechnet, wobei eine zusätzliche Trägheitskomponente
berücksichtigt sein kann. Zu einem Zeitpunkt t₁ erfolgt eine sprunghafte
Änderung der Changierfrequenz auf f₂. Der Changierhub bleibt dabei
unverändert bei l₃. Durch die geänderte Changierfrequenz verändert sich
auch die Trägheitskomponente der durch die Auslenkung verursachten
Längenänderung des Fadens 1. Der Kleinsignalhub des Fadenzugkraftsen
sors 2 ist um 2 ΔΔF erhöht. Die Änderung im Kleinsignalhub kann mit
der durch die Auslenkung verursachten Längenänderung in Beziehung
gebracht werden, und somit kann das Elastizitätsmodul bestimmt werden.
Im Verlaufe eine Aufspulvorgangs finden mehrere derartige Sprünge in
der Changierfrequenz statt, und diese können jeweils ausgenutzt werden,
um das momentane Elastizitätsmodul zu bestimmt. Da das Elastizitäts
modul eine wichtige Kenngröße für die Materialeigenschaft des Fadens
1 ist, eignet sich die Kleinsignalhubänderung zur Überwachung der
Qualität beim Aufspulen eines Fadens 1. Die gemessenen Werte werden
einem Toleranzbereich gegenübergestellt, und es kann durch geeignete
Steuerung von Maschinenelementen 111, 112, 113, 114 im Bereich der
Galettenanordnung 11 und/oder von Maschinenelementen 101, 102, 103,
104 im Bereich der Extrudier- und Spinneinheit 10 sichergestellt werden,
daß eine möglichst gleichbleibende Qualität des Fadens 1 produziert
wird. Dazu dient eine Datenverarbeitungseinrichtung 12, die eine Vielzahl
von Signalverarbeitungsvorrichtungen enthält.
Fig. 4 zeigt die prinzipielle Anordnung von Fadenzugkraftsensoren zur
Ausführung eines alternativen Verfahrens der Erfindung. Es sind dabei
zwei Zugkraftsensoren 2, 8 fadenlauf-aufseitig des Kopffadenführers 3 in
einem Abstand a voneinander angeordnet. Durch die Changierung und
sonstige Nebeneffekte wird fortlaufend auf den laufenden Faden eine
Fadenzugkraftänderung aufgeprägt. Diese Fadenzugkraftänderung pflanzt
sich entlang des laufenden Fadens fort und wird an den beiden Faden
zugkraftsensoren 2, 8 zeitversetzt erfaßt. Bei der Erfassung der Fadenzug
kraft ist weder dessen Höhe noch das Ausmaß der Änderung selbst von
Bedeutung. Die Bestimmung des Elastizitätsmoduls erfolgt durch eine
Laufzeitmessung. Es ist daher keine quantitative Bestimmung der Faden
zugkraft oder der Fadenspannung zur Bestimmung des Elastizitätsmoduls
erforderlich. Das Verfahren ist selbst dann noch anwendbar, wenn zwi
schen den beiden Erfassungsstellen die Ausbreitung der Fadenzugkraft
änderung durch bestimmte Glieder gedämpft sein sollte.
Die von den Fadenzugkraftsensoren 2, 8 erfaßten Fadenzugkraftsignale
werden in einer Datenverarbeitungseinrichtung (nicht gezeigt) miteinander
korreliert, und es wird daraus die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer
Störung entlang des laufenden Fadens berechnet. Vorzugsweise ist die
Anordnung aus zwei Fadenzugkraftsensoren an einer Seite, vorzugsweise
fadenlauf-aufseitig, durch ein Fadenlaufglied abgeschlossen, das selbst
keine Fadenzugkraftänderungen erzeugt sowie keine dort ankommenden
Fadenzugkraftänderungen reflektiert. Eine solche Funktion erfüllt bei
spielsweise eine Galette (nicht gezeigt), über die der Faden 1 in Haf
treibung geführt wird. Auf diese Weise werden Reflexionen vermieden,
die bei der Laufzeitmessung stören könnten.
Claims (26)
1. Verfahren zum Bestimmen der Qualität eines laufenden Fadens (1),
wobei das Verfahren aufweist:
- - laufendes Ermitteln der Elastizität des Fadens (1); und
- - Ermitteln der Qualität aus dem Verlauf und/oder der Größe der Elastizität.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Er
mitteln der Elastizität nach einem Verfahren der Ansprüche 8 bis 26
erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß überwacht wird, ob die ermittelten Elastizitätswerte
innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereiches liegen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Qualität aus der Änderung der Elastizität bestimmt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Über
schreiten einer vorbestimmten Änderungsrate der Elastizität auf
Stellglieder (101, 102, 103, 104, 111, 112, 113, 114) im Bereich einer
Extrudier- und Spinneinheit (10) und/oder einer Galettenanordnung
(11) eingewirkt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Qualität des Herstellungsprozesses und/oder
des Bearbeitungsprozesses und/oder des Aufspulvorganges des Fadens
(1) bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren auf einen Spinnprozeß zum
Spinnen und/oder Verstrecken und/oder Aufspulen zu einer Kreuz
spule eines endlosen synthetischen Fadens (1) angewandt wird.
8. Verfahren zum Bestimmen der Elastizität, insbesondere des Elastizi
tätsmoduls, eines unter einer Fadenzugspannung laufenden Fadens
(1), wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
Dehnen des Fadens (1) in einem vorbestimmten Längenbereich des Fadenlaufs, und zwar vorzugsweise periodisch;
Ermitteln eines Meßgrößensignals (9) entsprechend der durch das Dehnen verursachten Änderung der Fadenzugspannung;
Bestimmen einer dem Elastizitätsmodul entsprechenden Größe aus der Änderung des ermittelten Meßgrößensignals (9) und der durch das Dehnen verursachten Längenänderung.
Dehnen des Fadens (1) in einem vorbestimmten Längenbereich des Fadenlaufs, und zwar vorzugsweise periodisch;
Ermitteln eines Meßgrößensignals (9) entsprechend der durch das Dehnen verursachten Änderung der Fadenzugspannung;
Bestimmen einer dem Elastizitätsmodul entsprechenden Größe aus der Änderung des ermittelten Meßgrößensignals (9) und der durch das Dehnen verursachten Längenänderung.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Deh
nen periodisch an einer konstanten Fadenlänge erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fadenzugspannung ermittelt wird durch Bilden des Quotienten aus
einem Meßsignal, das der momentanen Fadenzugkraft proportional
ist, und der Querschnittsfläche des Fadens.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dehnen durch Auslenken (5) des Fadens (1) eines
freilaufenden Abschnitts im wesentlichen senkrecht zur Fadenlaufrich
tung erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Aus
lenken durch Changieren (5) bei einem Aufspulen (1) des Fadens
erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Verfahren mehrmals nacheinander, insbesondere minde
stens fünfmal, ausgeführt wird und die so bestimmten, dem Elastizi
tätsmodul entsprechenden, einzelnen Größen einer Mittelwertbildung,
insbesondere einer arithmetischen Mittelwertbildung, unterworfen
werden, um zufällige Abweichungen einzelner Meßgrößensignale (9)
zu eliminieren.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dehnen periodisch erfolgt und das der Fadenzugs
pannung entsprechende Meßgrößensignal (9) einem Filter (8) unter
worfen wird, das einen Frequenzbereich entsprechend der Periodizität
des Dehnens als Durchlaßbereich hat.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Filter
(8) ein Bandpaßfilter verwendet wird, dessen Durchlaßbereich an die
jeweilige Changierfrequenz angepaßt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das ermittelte Meßgrößensignal (9) abgetastet und in
digitale Signalabtastwerte umgewandelt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Signalverarbeitungsvorrichtung (12) Abtastwerte auswählt, die zur
Quotientenbildung herangezogen werden sollen.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signalverarbeitungsvorrichtung andere, insbesondere gegenüber der
Auslenkung niederfrequente, Signalanteile vor Bestimmen der dem
Elastizitätsmodul entsprechenden Größe eliminiert.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Berechnungsschritt in Echtzeit von einer Datenver
arbeitungseinrichtung (12) ausgeführt wird, die daraus eine oder
mehrere Stellgrößen (101, 102, 103, 104, 111, 112, 113, 114) bildet
und mit diesen dynamisch auf Maschinenelemente, die den Fadenlauf
bestimmen, einwirkt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß das Auslenken des Fadens (1) periodisch erfolgt,
- - daß eine Amplitude des Meßgrößensignals (9) bei mindestens zwei Frequenzen ermittelt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das
Auslenken durch Changieren erfolgt.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ermitteln der Amplitude des Meßgrößensignals (9) bei sich sprung
haft ändernden Changierfrequenzen erfolgt.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
sprunghaft Änderung der Changierfrequenz kleiner als 5%, vorzugs
weise zwischen 2 und 4%, beträgt.
24. Verfahren zur Bestimmung des Elastizitätsmoduls E eines unter einer
Fadenzugspannung laufenden Fadens, wobei das Verfahren aufweist:
- - Aufprägen einer Fadenzugkraftänderung an einer Stelle des laufenden Fadens;
- - Erfassen der Fadenzugkraftänderung des laufenden Fadens in einem Abstand a von der Aufprägestelle;
- - Ermitteln der Zeitdauer t zwischen Aufprägung der Fadenzug kraftänderung und deren Erfassung;
- - Bestimmen des Elastizitätsmoduls auf der Grundlage von: wobei
- ν die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Fadenzugkraftänderung,
und
ρ die Dichte des Fadens ist.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Auf
prägen einer Fadenzugkraftänderung durch eine Changierung des
Fadens beim Aufspulen erfolgt.
26. Verfahren zur Bestimmung des Elastizitätsmoduls E eines unter einer
Fadenzugspannung laufenden Fadens, wobei die Fadenzugspannung
Änderungen unterworfen ist, das Verfahren aufweisend:
- - Erfassen der Fadenzugkraftänderungen des laufenden Fadens (1) an einer ersten und an einer zweiten Erfassungsstelle des lau fenden Fadens mit einem Abstand a voneinander;
- - Ermitteln der Laufzeit t einer identifizierbaren Fadenzugkraft änderung von der ersten Erfassungsstelle zur zweiten Erfassungs stelle;
- - Bestimmen des Elastizitätsmoduls auf der Grundlage von:
wobei
ν die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Fadenzugkraftänderung, und
ρ die Dichte des Fadens ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4421232A DE4421232A1 (de) | 1993-06-21 | 1994-06-17 | Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Fadens |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4320424 | 1993-06-21 | ||
DE4335609 | 1993-10-19 | ||
DE4335611 | 1993-10-19 | ||
DE4421232A DE4421232A1 (de) | 1993-06-21 | 1994-06-17 | Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Fadens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421232A1 true DE4421232A1 (de) | 1995-04-20 |
Family
ID=27205243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4421232A Withdrawn DE4421232A1 (de) | 1993-06-21 | 1994-06-17 | Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Fadens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421232A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1994-06-17 DE DE4421232A patent/DE4421232A1/de not_active Withdrawn
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JP2021525836A (ja) * | 2018-05-28 | 2021-09-27 | エーリコン テクスティル ゲゼルシャフト ミット ベシュレンクテル ハフツング ウント コンパニー コマンディートゲゼルシャフトOerlikon Textile GmbH & Co. KG | 複数の糸を溶融紡糸し、巻き取るための方法および装置 |
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