DE4409921C1 - Büroarbeitstisch mit einem Kabelkanal - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Büroarbeitstisch mit einer horizontal verschiebbaren Arbeitsplatte und einem an der Stirnseite des Tisches verlaufenden Kabelkanal, der von der Arbeitsplatte verdeckbar ist, und in den ein gekröpfter Adapter zur Aufnahme von Zusatzeinrichtungen einsetzbar ist, dessen Fußbereich in etwa der Innenkontur des Kabelkanals entspricht.

Bei Büroarbeitstischen mit einem an der freien Stirnseite verlaufenden Kabelkanal ist die Arbeitsplatte horizontal verschiebbar ausgebildet, um einen Zugriff in den Kabelkanal zu ermöglichen. Der Kabelkanal dient vorwiegend zur Aufnahme von Steckdosenleisten für die verschiedenen Zusatzeinrichtungen wie beispielsweise Bildschirme, Lampen und dergleichen. Diese Ausbildung erschwert aber die Anbringung von Zusatzeinrichtungen, besonders auch deshalb, weil die Stabilität einer verschiebbaren Arbeitsplatte geringer ist als die einer stationär angebrachten Arbeitsplatte.

Aus der DE 93 15 886 U1 ist ein Büroarbeitstisch bekannt, in dessen abdeckbaren Kabelkanal ein gekröpfter Adapter zur Aufnahme von Zusatzeinrichtungen eingesetzt ist. Der Adapter wird genau passend in den Kabelkanal eingesetzt und befestigt. Durch die Ausgestaltung seines Fußbereichs bleibt der Durchführungsquerschnitt des Kabelkanals im wesentlichen erhalten. In den lichten Raum des sich nach außen erstreckenden Aufnahmebereichs des Adapters ist die Arbeitsplatte zur Abdeckung des Kabelkanals einschiebbar. Auf den oberen als Aufnahmeplatte dienenden Schenkel des Aufnahmebereichs können verschiedene Adaptionsstücke mittels Verschraubungen oder Verschweißung angebracht werden. Werden mehrere Adapter in einen Kabelkanal eingesetzt, kann durch unterschiedliche Ausbildung der Aufnahmeplatten den unterschiedlichen Zusatzeinrichtungen Rechnung getragen werden.

Obwohl der Adapter stirnseitig nach außen kaum auf trägt, entsteht bei einer Blockstellung mit anderen Büroarbeitstischen ein kleiner Spalt zwischen den Tischen, der an sich unerwünscht ist. Dieser kleine horizontale Spalt kann beispielsweise durch eine stirnseitige Bürstenanordnung nahezu geschlossen werden.

Wenn die Arbeitsplatten höhenverstellbar ausgebildet sind, tritt zwischen zwei in Blockstellung stehenden Tischen bei unterschiedlich eingestellten Arbeitshöhen ein vertikaler Spalt auf, der ebenfalls als nachteilig angesehen wird. Neben der Optik besteht die Gefahr des Abhandenkommens von Bürokleinteilen zwischen den Tischen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Büroarbeitstisch der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der bei allen bekannten Vorteilen des genannten Standes der Technik auch bei unterschiedlichen Arbeitshöhen von in Blockstellung stehenden Büroarbeitstischen weder in horizontaler noch in vertikaler Richtung einen nennenswerten Spalt zwischen den Büroarbeitstischen zuläßt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich an den Kabelkanal eine parallel verlaufende Kabelauffangwanne geringerer lichter Weite anschließt, daß die Kabelauffangwanne tischabgewandt durch eine Rückwand begrenzt ist, die sich in ihrer Höhe bis zur Arbeitsplatte erstreckt, und daß die Kabelauffangwanne von der Arbeitsplatte mindestens teilweise verdeckbar ist.

Die Kabelauffangwanne wird von der Arbeitsplatte verdeckt. Die Rückwand der Kabelauffangwanne deckt stirnseitig die Arbeitsplatte ab, was einen Vertikalspalt zwischen zwei Arbeitstischen verhindert. Die Rückwände zweier in Blockstellung angeordneter Büroarbeitstische liegen eng aneinander und vermeiden einen horizontalen Spalt. Zwischen die beiden Büroarbeitstische können keine Kleinteile gelangen und vermißt werden. Gleichzeitig kann die Kabelauffangwanne die Überlängen der Anschlußkabel aus dem Kabelkanal geordnet aufnehmen, so daß die Kabelkanalordnung nicht mehr durch lose Kabelschlaufen gestört ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung fluchtet der Boden der Kabelauffangwanne mit dem Boden des Kabelkanals. Eine wirtschaftlichere Fertigung ist die vorteilhafte Folge. Der Kabelkanal erfährt dadurch eine zusätzliche Versteifung.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Kabelauffangwanne an ihren beiden Seiten durch bis mindestens zur Arbeitsplatte hochgezogene Seitenwände geschlossen. Der Kabelkanal und die enthaltenen Kabel sind optisch sauber abgedeckt.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die dem Kabelkanal zugewandte Stirnseite der Arbeitsplatte eine längs verlaufende Bürste aufweist, deren Borsten bis gegen die Rückwand ragen. Der Spalt zwischen der Stirnkante der eingeschobenen Arbeitsplatte und der Rückwand ist voll abdeckbar. Auch die Anbringung des oder der gekröpften Adapter in dem Kabelkanal führt nicht zu einem Spalt.

In weiterer Ausbildung der Erfindung enden die Oberkanten der Begrenzungswände des Kabelkanals mit einem Abstand zur Unterseite der Arbeitsplatte und trägt die Oberkante der vorderen Begrenzungswand diesen Abstand überbrückende Führungsaufsätze für die Arbeitsplatte. Weitere Führungsaufsätze werden auf den seitlichen Längsträgern zur Abstützung der Arbeitsplatte angebracht. In den dadurch geschaffenen lichten Abstand zwischen Arbeitsplatte und Begrenzungswänden ist so viel Spiel, daß konventionelle Klemmeinrichtungen bzw. Universaladapter an die Stirnseite der Arbeitsplatte anklemmbar sind.

Durch die Erfindung sind Zusatzeinrichtungen an einem Büroarbeitstisch über in den Kabelkanal einsetzbare Adapter und/oder konventionelle Klemmeinrichtungen sicher und beliebig an der Stirnseite des Tisches anbringbar, ohne daß eine gewünschte Blockstellungsweise der Büroarbeitstische dadurch beeinträchtigt wird und wobei die Bildung von störenden horizontalen und vertikalen Spalten zwischen den Tischen verhindert ist.

Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Der nur im Teilausschnitt gezeigte Büroarbeitstisch weist zwei nicht gezeigte, höhenverstellbare Säulenelemente auf. Jedes Säulenelement ist mit einem Fußausleger selbststehend ausgebildet. Die Säulenelemente sind über eine Traverse 14 miteinander verbunden, an der ein horizontaler Kabelkanal 15 befestigt ist.

Eine Arbeitsplatte 16 ist in an sich bekannter Weise horizontal verschiebbar auf den in ihrer Höhe verstellbaren Säulenelementen angeordnet, die im oberen Bereich hier nicht sichtbare, seitliche, horizontale, die Arbeitsplatte 16 tragende Ausleger aufweisen. Durch diese Verschiebbarkeit ist der Kabelkanal 15 einerseits abdeckbar und andererseits durch Zurückschieben der Arbeitsplatte 16 zugänglich.

In den Kabelkanal 15 ist ein Adapter 21 eingesetzt. Der Adapter 21 besteht aus einem im Querschnitt gesehen U-förmigen Fußbereich 22. Höhe und Tiefe des Fußbereichs 22 sind den Innenabmessungen des Kabelkanals 15 angepaßt. Im Boden 23 und im äußeren Schenkel 24 des Fußbereichs 22 sind üblicherweise Befestigungsbohrungen vorhanden. Der Adapter 21 ist in diesem Beispiel mit der inneren Wand 25 und dem Boden 26 des Kabelkanals 15 in hier nicht dargestellter Weise verschraubt.

Das obere Ende des äußeren Schenkels 27 ist mit einem unteren, horizontalen Schenkel 28 eines Aufnahmebereichs 29 zusammengeschweißt. Der Aufnahmebereich 29 ist als liegendes U ausgebildet, dessen senkrechter Boden 30 auf der dem Fußbereich 22 abgewandten Seite angeordnet ist.

Der obere Schenkel 31 des Aufnahmebereichs 29 liegt horizontal und mit einem Abstand zu der Oberfläche der Arbeitsplatte 16. Der obere Schenkel 31 des Aufnahmebereichs 29 stellt eine Aufnahmeplatte 32 dar und nimmt eine aufgeschweißte stabile Stahlhülse 33 auf. Sie dient zur Aufnahme eines hier nicht gezeigten, zentralen Zapfens eines Schwenkarmes.

Der lichte Durchlaßquerschnitt 34 des Kabelkanals 15 ist nahezu frei, was durch die entsprechende Ausbildung des Fußbereichs 22 des Adapters 21 erzielt worden ist. Der untere Schenkel 28 des Aufnahmebereichs 29 führt über die äußere Wand 35 des Kabelkanals 15 aus diesem heraus und in den lichten Raum einer sich an die Wand 35 anschließenden Kabelauffangwanne 38.

Die lichte Weite der Kabelauffangwanne 38 ist kleiner als der Kabelkanal 15. Sie dient zur Aufnahme von Überlängen der Gerätesteckerkabel aus dem Kabelkanal 15. Die Rückwand 39 der Kabelauffangwanne 38 besteht aus einem Blech, das sich höhenmäßig bis zur Arbeitsplatte erstreckt. Vorzugsweise schließt die Rückwand 39 mit der Oberfläche der Arbeitsplatte 16 ab. Die Seiten der Kabelauffangwanne 38 sind durch Seitenwände 41 nahezu geschlossen. Der Boden 42 der Kabelauffangwanne 38 läuft geneigt fluchtend zum Boden 26 des Kabelkanals 15. Dabei liegt er diesen von unten umfassend an und ist mit dem Boden 26 verschraubt.

In den lichten Raum 43 des Aufnahmebereichs 29 ist die Arbeitsplatte 16 eingeschoben, die stirnseitig eine Bürste 44 trägt. Im Bereich des Adapters 21 werden die Borsten gegen dessen senkrechten Bodenbereich 30 gedrückt. Seitlich von diesem Adapter 21 ragen die Borsten bis an die Rückwand 39 und verschließen so den Spalt zwischen Arbeitsplatte 16 und Rückwand 39.

Die tischseitige Begrenzungswand 25 des Kabelkanals 15 endet mit ihrer oberen Kante 45, die von einem rechtwinklig umgebogenen Abschnitt definiert ist, mit Abstand a zu der Arbeitsplatte 16. Dieses gilt auch für die hintere Begrenzungswand 35 des Kabelkanals 15. Der Abstand a wird durch auf dem Randabschnitt 45 aufgebrachte Führungsaufsätze 46 überbrückt, die mit sphärischen Körpern 47 versehen sind und die Arbeitsplatte 16 tragen. Ähnliche Distanzstücke sind auf den hier nicht gezeigten Säulenelementen angeordnet.

Durch diese erreichte Distanzbildung a zwischen dem Kabelkanal 15 und der Arbeitsplatte 16 können zusätzlich Klemmadapter an die Stirnseite der Arbeitsplatte 16 angebracht werden. Die Bürste 44 umgibt auch diese Klemmadapter, die leichtere Zusatzgeräte aufnehmen, ebenfalls eng.

Mit 47 sind zwei verstärkte Abschnitte der Begrenzungswand 35 des Kabelkanals 15 bezeichnet, die an den seitlichen Enden des Kabelkanals 15 angeordnet sind und die Verschraubung der Kabelauffangwanne 38 in diesem Bereich ermöglichen.

Claims (5)

1. Büroarbeitstisch mit einer horizontal verschiebbaren Arbeitsplatte und einem an der Stirnseite des Tisches verlaufenden Kabelkanal, der von der Arbeitsplatte verdeckbar ist, und in den ein gekröpfter Adapter (21) zur Aufnahme von Zusatzeinrichtungen einsetzbar ist, dessen Fußbereich (22) in etwa der Innenkontur des Kabelkanals (15) entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Kabelkanal (15) eine parallel verlaufende Kabelauffangwanne (38) geringerer lichter Weite anschließt, daß die Kabelauffangwanne (38) tischabgewandt durch eine Rückwand (39) begrenzt ist, die sich in ihrer Höhe bis zur Arbeitsplatte (16) erstreckt, daß die Kabelauffangwanne (38) von der Arbeitsplatte (16) mindestens teilweise verdeckbar ist.

2. Büroarbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (42) der Kabelauffangwanne (38) mit dem Boden (26) des Kabelkanals (15) fluchtet.

3. Büroarbeitstisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelauffangwanne (38) an ihren beiden Seiten durch bis zur Arbeitsplatte hochgezogene Seitenwände (41) geschlossen ist.

4. Büroarbeitstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Kabelkanal (15) zugewandte Stirnseite der Arbeitsplatte (16) eine längs verlaufende Bürste (44) aufweist, deren Borsten bis gegen die Rückwand (39) ragen.

5. Büroarbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten (45) der Begrenzungswände (25, 35) des Kabelkanals (15) mit einem Abstand (a) zur Unterseite der Arbeitsplatte (16) enden und daß die Oberkante (45) der vorderen Begrenzungswand (25) diesen Abstand (a) überbrückende Führungsaufsätze (46) für die Arbeitsplatte (16) trägt.