DE4406694C2 - Reibrollengetriebe zur stufenlosen Drehmomentübertragung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reibrollengetriebe zur stufenlosen Drehmomentübertragung mit zumindest einer Toroidgetriebeeinheit und zumin­ dest einer Hydraulikzylindereinheit zur Betätigung zumindest eines Rollenträ­ gerelementes für eine zwischen einer Eingangsscheibe und einer Ausgangs­ scheibe beweglichen Reibrolle und mit einer Rückkopplungseinrichtung zur Ver­ bindung einer Steuerfläche, deren Position die Position der Reibungsrolle reprä­ sentiert, mit dem zugehörigen Übersetzungsverhältnis-Steuerventil.

Ein kontinuierlich variables Getriebe des Reibungsrollentyps ist zum Beispiel aus JP-A-4 78 365 und JP-A-4 78 366 (EP 0 467 410 A2) sowie aus EP 0 373 649 A2 bekannt. Das aus diesen Veröffentlichungen bekannte Getriebe umfaßt Reibungsrollen, die in einer torusförmigen Vertiefung, die zwischen Eingangs- und Ausgangsscheiben geformt ist, angeordnet sind und drehbar von in Dreh­ richtung und axialer Richtung beweglichen Rollenträgerelementen, deren Dreh­ achsen jeweils senkrecht zur gemeinsamen Achse der Eingangs- und Aus­ gangsplatten stehen, getragen werden. Das Übersetzungsverhältnis des Getrie­ bes zwischen den Eingangs- und Ausgangsscheiben wird entsprechend der axialen Position der Reibungsrollen bestimmt. Daher sind hydraulische Zylin­ dereinheiten vorgesehen, um die Rollenträgerelemente axial und somit die Rei­ bungsrollen relativ bezüglich den Eingangs- und Ausgangsscheiben zu bewe­ gen. Das Getriebe umfaßt außerdem einen Vorwärts/Rückwärtsfahrt- Umschaltmechanismus zum Ausführen einer Umschaltung zwischen einem Vorwärtsfahrmodus und einem Rückwärtsfahrmodus des Getriebes. Zum Steu­ ern des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes ist eine Übersetzungsverhält­ nis-Steuerungsvorrichtung vorgesehen, die ein Vorwärtsfahr- Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil und ein Rückwärtsfahr- Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil umfaßt. Das Vorwärtsfahr- Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil arbeitet, wenn der Umschaltmecha­ nismus die Vorwärtsfahrposition einnimmt und dient zum Steuern des Überset­ zungsverhältnisses im Vorwärtsfahrmodus. Das Rückwärtsfahr- Übersetzungsverhältnis-Bestimmungsventil arbeitet, wenn der Umschaltmecha­ nismus die Rückwärtsfahrposition einnimmt und dient zum Steuern des Überset­ zungsverhältnisses im Rückwärtsfahrmodus.

Um ein stabiles Beibehalten des eingegebenen Übersetzungsverhältnisses si­ cherzustellen, ist das Vorwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil mit einer Präzessionsnocke und einer Verbindung zum Durchführen einer Rück­ kopplung der Winkelbewegung eines der Rollenträgerelemente auf das Vor­ wärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil ausgestattet stattet. Außer­ dem ist zum Erreichen eines konstanten Rückwärtsfahr- Übersetzungsverhältnisses das Rückwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis- Bestimmungsventil mit einer weiteren Präzessionsnocke und einer weiteren Verbindung zum Durchführen einer Rückkopplung der Winkelbewegung des an­ deren der Rollenträgerelemente auf das Rückwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis- Bestimmungsventil ausgestattet.

Aus der EP 0 373 649 A2 ist es bekannt, die Präzessionsnocken jeweils mit ei­ ner jedem Nocken gemeinsamen Welle anzuordnen.

Die oben beschriebene, herkömmliche Anordnung einer Übersetzungsverhältnis- Steuerungsvorrichtung für kontinuierlich variable Getriebe des Reibungsrollen­ typs erwies sich als zufriedenstellend für die Steuerung des Vorwärtsfahr- Übersetzungsverhältnisses und des Rückwärtsfahr-Übersetzungsverhältnisses. Jedoch macht es das Vorhandensein eines Satzes aus einer Präzessionsnocke und einer Verbindung in Verbindung mit einem Rollenträgerelement und eines weiteren Satzes aus einer Präzessionsnocke und einer Verbindung in Verbin­ dung mit einem weiteren Rollenträgerelement es oft schwer, die Anzahl der Komponenten und die Kosten für das Getriebe zu reduzieren. Da das Getriebe relativ große Komponenten, wie Magnetventile, Schrittmotoren und dergleichen umfaßt, können diese Komponenten nicht im Bewegungsbereich der beiden Präzessionsnocken und der beiden Verbindungen angeordnet werden. Solche Komponenten müssen außerhalb des Bewegungsbereiches der Nocken und der Verbindung angeordnet werden, so daß das Getriebe als ganzes unförmig und schwer wird. Darüber hinaus macht es die Einschränkung in der Anordnung der Komponenten oft schwierig, einen einfachen Zugriff zu bekommen, was für den Zusammenbau oder die Wartung des Getriebes notwendig ist. In einem solchen Fall kann der Zusammenbau oder die Wartung nicht durchgeführt werden, ohne die gesamten Steuerungsventile zu entfernen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Reibrollengetriebe der ein­ gangs genannten Art zu verbessern derart, daß dieses leichtbauend und kom­ pakter ausgeführt und die Anordnungsstruktur der verschiedenen Getriebekom­ ponenten erhöht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspru­ ches 1 gelöst.

Bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteran­ sprüchen dargelegt.

Bei der oben erwähnten, erfindungsgemäßen Anordnung dreht sich die Präzes­ sionsnocke zusammen mit dem Rollenträgerelement, wenn das Rollenträgere­ lement gedreht wird. Als Ergebnis wird ein Schwenken der beiden Verbindungen, die an ihren jeweiligen einen Enden in Kontakt mit den relevanten Nockenober­ flächen der Präzessionsnocke sind, bewirkt. Im Vorwärtsfahrmodus dient das andere Ende einer der Verbindungen zum Übertragen der Winkelbewegung des Rollenträgerelementes zum Vorwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis- Steuerungsventil für den Vorwärtsfahrmodus. Somit ist es möglich, die Rück­ kopplung des Übersetzungsverhältnisses im Vorwärtsfahrmodus durchzuführen. Im Rückwärtsfahrmodus dient das andere Ende der anderen Verbindung zum Übertragen der Winkelbewegung des Rollenträgerelementes zum Rückwärts­ fahr-Übersetzungsverhältnis-Bestimmungsventil für den Rückwärtsfahmodus. Somit ist es möglich, die Rückkopplung des Übersetzungsverhältnisses im Rückwärtsfahrmodus durchzuführen.

Somit macht es die vorliegende Erfindung möglich, die Rückkopplung des Über­ setzungsverhältnisses zum Vorwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis- Steuerungsventil und auch zum Rückwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis- Bestimmungsventil durch Verwendung von nur einer Präzessionsnocke, also mit einer Anordnung, die eine reduzierte Anzahl von Elementen umfaßt, durchzufüh­ ren.

Darüber hinaus ist es, da eine einzige Präzessiohnsnocke für nur ein Rollenträ­ gerelement vorgesehen ist, möglich, relativ große Komponenten, wie etwa Schrittmotoren, Magnetventile und dergleichen, an Stellen um eines der Rollen­ trägerelemente, das frei von der Präzessionsnocke ist, anzuordnen. Dies dient dazu, einfach eine kompakte Anordnung herzustellen, die auch leicht ist. Auf diese große Komponenten kann von einer Seite, zum Beispiel der Ölwannensei­ te des Steuerungsventilkörpers zugegriffen werden, wodurch der Zusammenbau und die Instandhaltung des Getriebes vereinfacht werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und zuge­ höriger Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:

Fig. 1 eine Schemadarstellung eines Reibrollengetriebes zur stufenlosen Drehmomentübertragung,

Fig. 2 einen Teil-Querschnitt eines ersten Übersetzungsverhältnis-Steuerungs­ mechanismus,

Fig. 3 einen Querschnitt, der die Getriebeausbildung in der Nähe eines Rück­ wärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Bestimmungsventiles zeigt,

Fig. 4 einen Querschnitt, der die Getriebeausbildung in der Nähe eines Vor­ wärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Steuerventiles zeigt,

Fig. 5 einen Querschnitt, der die räumliche Beziehung zwischen dem Rück­ wärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Bestimmungsventil und dem Vorwärts­ fahr-Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil zeigt, und

Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Steuerventilkörper, wie er von der Ölwannensei­ te gesehen wird.

In Fig. 1 ist ein Wirkdiagramm eines kontinuierlichen variablen Getriebes 16 des Reibungsrollentyps gezeigt, auf das die vorliegende Erfindung angewandt werden kann. Das Ge­ triebe 16 umfaßt ein Gehäuse 11 und eine Eingangswelle 16a, die sich in das Gehäuse 11 erstreckt. Die Eingangswelle 16a ist mit dem Vorwärtsfahr/Rückwärtsfahr-Umschaltmechanismus 15 verbunden, um ein Umschalten zwischen dem Vorwärtsfahrmo­ dus und dem Rückwärtsfahrmodus des Getriebes durchzuführen. Der Umschaltmechanismus 15 umfaßt ein Planetengetriebemecha­ nismus 17, eine Kupplung 40 für den Vorwärtsfahrmodus und eine Bremse 50 für den Rückwärtsfahrmodus. Der Planetenge­ triebemechanismus 17 umfaßt ein Sonnenrad 19, zwei Ritzel 21 und 23, die beide von einem Ritzelträger 25 getragen werden, und ein internes Getriebe 27. Die Ritzel 21 und 23 haben denselben Durchmesser und greifen ineinander. Darüberhinaus greifen die Ritzel 21 und 23 jeweils in das interne Getriebe 27 und in das Sonnenrad 19. Das Sonnenrad 19 ist mit der Eingangswelle 16a verbunden, so daß es jederzeit zusammen mit der Eingangswelle 16a drehbar ist. Der Ritzelträger 25 kann mittels der Kupplung 40 für den Vorwärtsfahrmodus mit der Eingangswelle 16a verbunden werden. Weiterhin kann das interne Getriebe 27 mittels der Bremse 50 für den Rückwärts­ fahrmodus mit dem Gehäuse 11 verbunden werden. Der Ritzel­ träger 25 wird mit einer Getriebewelle 37 verbunden, die ih­ rerseits mit einem ersten Übersetzungsverhältnis-Steuerungs­ mechanismus 22 und einem zweiten Übersetzungsverhältnis- Steuerungsmechanismus 24, die später erklärt werden, verbun­ den ist.

Der erste Übersetzungsverhältnis-Steuerungsmechanismus 22 und der zweite Übersetzungsverhältnis-Steuerungsmecha­ nismus 24 sind in dem Gehäuse 11 auf der unterhalb des Um­ schaltmechanismus 15 gelegenen Seite angeordnet. Der erste Übersetzungsverhältnis-Steuerungsmechanismus 22 umfaßt eine Eingangsscheibe 26, eine Ausgangsscheibe 28 und ein Paar von Reibungsrollen 30 zum Übertragen von Drehmoment zwischen den beiden Scheiben. Die Eingangsscheibe 26 und die Ausgangs­ scheibe 28 besitzen Kontaktoberflächen, die in torusförmige Oberflächen geformt sind und mit den Reibungsrollen 30 in Verbindung stehen. Durch Ändern der Kontaktzustände der Rei­ bungsrollen 30 relativ zur Eingangsscheibe 26 und zur Aus­ gangsscheibe 28 ist es möglich, das Rotationsgeschwindig­ keitsverhältnis zwischen der Eingangsscheibe 26 und der Aus­ gangsscheibe 28 kontinuierlich zu ändern.

Der zweite Übersetzungsverhältnis-Steuerungsmechanismus 24 umfaßt auch eine Eingangsscheibe 32, eine Ausgangsscheibe 34 und ein Paar von Reibungsrollen 36, die auf dieselbe Weise aufgebaut sind wie beim ersten Übersetzungsverhältnis- Steuerungsmechanismus 22. Jedoch ist die Anordnung der Ein­ gangsscheibe 32 und der Ausgangsscheibe 34 des zweiten Über­ setzungsverhältnis-Steuerungsmechanismus 24 der des ersten Übersetzungsverhältnis-Steuerungsmechanismus 22 entgegenge­ setzt. Somit ist die Anordnung derart, daß die Ausgangs­ scheibe 28 des ersten Übersetzungsverhältnis-Steuerungsme­ chanismus 22 und die Ausgangsscheibe 34 des zweiten Überset­ zungsverhältnis-Steuerungsmechanismus 24 benachbart angeord­ net sind.

Die Eingangsscheibe 26 des ersten Übersetzungsverhält­ nis-Steuerungsmechanismus wird an der äußeren Peripherie ei­ ner Eingangswelle 38 durch eine Kugelkeilwelle 61 gehalten, so daß die Eingangsscheibe drehbar mit der Getriebewelle 37 verbunden ist. Ein Nockenflansch 42 ist auf der rückseitigen Oberflächenseite der Eingangsscheibe 26, also auf der Seite der Eingangsscheibe 26, die von der Ausgangsscheibe 28 ent­ fernt ist, angeordnet ist. Eine Nockenrolle 46 ist zwischen gegenüberliegenden Nockenoberflächen des Nockenflanschs 42 und der Eingangsscheibe 26 angeordnet. Die Nockenrolle 46 ist in einer solchen Form geformt, daß sie eine Kraft er­ zeugt, die die Eingangsscheibe 26 beim Auftreten einer rela­ tiven Drehbewegung zwischen der Eingangsscheibe 26 und dem Nockenflansch 42 gegen die Ausgangsscheibe 28 zwingt. Eine Lastnockenanordnung 63 wird von dem Nockenflansch 42, der Eingangsscheibe 26 und der Nockenrolle 46 gebildet.

Auf ähnliche Weise ist die Eingangsscheibe 32 des zwei­ ten Übersetzungsverhältnis 24 über eine Kugelkeilwelle 65 mit der Eingangswelle 38 verbunden. Auf die Eingangsscheibe 32 wirkt durch eine Belleville-Feder 51, die die Eingangs­ scheibe 32 gegen die Ausgangsscheibe 34 zwingt, ständig eine axiale Kraft. Die Ausgangsscheibe 28 des ersten Überset­ zungsverhältnis-Steuerungsmechanismus 22 und die Ausgangs­ scheibe 34 des zweiten Übersetzungsverhältnis-Steuerungsme­ chanismus 24 werden jeweils drehbar auf der Eingangswelle 38 gehalten.

Es ist ein Antriebsgetriebe 55 vorgesehen, das zusammen mit der Ausgangsscheibe 28 und der Ausgangsscheibe 34 dreh­ bar ist. Das Antriebsgetriebe 55 greift in ein angetriebenes Getriebe 60, das an einem Ende einer Zwischenwelle 59 ange­ ordnet ist, die sich parallel zu der Eingangswelle 38 er­ streckt, so daß das angetriebene Getriebe 60 zusammen mit der Zwischenwelle 59 drehbar ist. Ein Getriebe 67 ist auf dem anderen Ende der Zwischenwelle 59 integral mit derselben geformt. Dieses Getriebe 67 ist über ein Leerlaufgetriebe 69 mit einem Getriebe 71 verbunden, das integral mit einer Aus­ gangswelle 16b der Welle 16 geformt ist.

Fig. 2 ist ein Querschnitt, der einen Teil des ersten Übersetzungsverhältnis-Steuerungsmechanismus 22 zeigt. Es sollte in diesem Zusammenhang festgestellt werden, daß, auch wenn der Einfachheit halber eine Darstellung weggelassen wurde, der zweite Übersetzungsverhältnis-Steuerungsmecha­ nismus 24 einen Grundaufbau besitzt, der im wesentlichen derselbe ist wie der des in Fig. 2 gezeigten, ersten Über­ setzungsverhältnis-Steuerungsmechanismus 22.

Der erste Übersetzungsverhältnis-Steuerungsmechanismus 22 umfaßt Rollenträgerelemente 83 in der Form von Drehzap­ fen, die von kugelförmigen Lagern 110 und 112 an oberen und unteren Wellenbereichen 83a und 83b gehalten werden. Diese Lager 110 und 112 ermöglichen den Rollenträgerelementen 83 eine Dreh- und/oder axiale Bewegung einzugehen. Die oben er­ wähnte Reibungsrolle 30 wird von dem Rollenträgerelement 83 über eine exzentrische Welle 84 getragen. Das kugelförmige Lager 110 wird von einer Verbindung 114 getragen, die von einer Verbindungsstütze 116 getragen wird, die ihrerseits an dem Gehäuse 11 befestigt ist. Auf ähnliche Weise wird das kugelförmige Lager 112 von einer Verbindung 118 getragen, die von einer Verbindungsstütze 120 getragen wird, die ih­ rerseits an dem Gehäuse 11 befestigt ist. Jedes Rollenträge­ relement 83 besitzt eine Ausstülpung 83c, die koaxial mit dem Wellenbereich 83b verläuft. Die Ausstülpung 83c ist zu­ sammen mit dem Wellenbereich 83b drehbar.

Der Aufbau des ersten Übersetzungsverhältnis-Steuerungs­ mechanismus 22 in seinem Bereich, der den unteren Teil der in Fig. 2 gezeigten Ausstülpung 83c umfaßt, wird hiernach unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 näher beschrieben. Fig. 3 zeigt die Anordnung in der Nähe eines Rückwärtsfahr- Übersetzungsverhältnis-Bestimmungsventils 200 für den Rück­ wärtsfahrmodus, und Fig. 4 zeigt die Anordnung in der Nähe eines Vorwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventils 202 für den Vorwärtsfahrmodus.

Wie in Fig. 3 gezeigt, ist jede Ausstülpung 83c an ihrer äußeren Peripherie mit einem Kolben 124 versehen. Der Kolben 124 ist in einer Kolbenbohrung 304 aufgenommen, die in einem Hauptzylinderkörper 302a geformt ist, der an dem Gehäuse 11 befestigt ist. Ein Hilfszylinderelement 302b ist an der un­ teren Oberfläche des Hauptzylinderelements 302a befestigt, und ein zusammengesetzter Zylinderkörper 302 wird von dem Hauptzylinderelement 302a und dem Hilfszylinderelement 302b gebildet. Druckkammern 128 und 130 sind auf den gegenüber­ liegenden Seiten des Kolbens 124 geformt, so daß der Kolben 124 von einem darauf wirkenden, hydraulischen Druck axial bewegt werden kann. Es sollte in diesem Zusammenhang festge­ stellt werden, daß die Druckkammern 128 und 130 verkehrt herum bezüglich der rechten Seite und der linken Seite der Fig. 3 angeordnet sind. Eine hydraulische Zylindereinheit besteht aus dem Kolben 124 und dem zusammengesetzten Zylin­ derkörper 302, der aus der Zylinderbohrung 304 in dem Haupt­ bohrung 302a besteht.

Unter der oben erwähnten, hydraulischen Zylindereinheit ist ein Steuerungsventilkörper 310 angeordnet und ist mit dem Rückwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Bestimmungsventil 200 für den Rückwärtsfahrmodus, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, und dem Vorwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Steuerungs­ ventil 202 für den Vorwärtsfahrmodus, wie es in Fig. 4 ge­ zeigt ist, verbunden. Das Vorwärtsfahr-Übersetzungsverhält­ nis-Steuerungsventil 202 und das Rückwärtsfahr-Übersetzungs­ verhältnis-Bestimmungsventil 200 sind nebeneinander mit ei­ nem bestimmten Abstand dazwischen angeordnet, wie in Fig. 5 gezeigt.

Das Rückwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Bestimmungsven­ til 200 für den Rückwärtsfahrmodus ist ein Ventil zum Halten des Übersetzungsverhältnis-Steuerungsmechanismus in einem konstanten Übersetzungsverhältnis-Zustand im Rückwärtsfahr­ modus und umfaßt eine Abstandsring 204 und eine Feder 206 zum Drücken des Abstandsring 204 nach links in Fig. 3.

Wie weiterhin in Fig. 4 gezeigt, umfaßt das Vorwärts­ fahr-Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil 202 für den Vorwärtsfahrmodus einen Schrittmotor 210 (Fig. 6), der ent­ sprechend einem eingegebenen Übersetzungsverhältnis betätigt wird. Das Vorwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Steuerungsven­ til 202 umfaßt weiterhin eine Abstandsring 214, der mit ei­ ner Zahnstange 212 versehen ist. Die Zahnstange 212 greift in ein Ritzel 210a (Fig. 5), das von dem Schrittmotor 210 angetrieben wird. Wenn also der Schrittmotor 210 das Ritzel 210a antreibt, wird die Zahnstange 212 in der axialen Rich­ tung bewegt. Ein weitere Abstandsring 216 ist vorgesehen, von dem ein Ende über einen Haltemechanismus, der einen Stift und ein sich axial erstreckendes, längliches Loch um­ faßt, mit dem Abstandsring 214 verbunden ist. Somit kann durch Betätigung des Schrittmotors 210 der Abstandsring 216 axial zusammen mit dem Abstandsring 214 bewegt werden. Eine äußere Manschette 218 ist auf der äußeren Peripherie des Ab­ standsringes 216 vorgesehen und wird von einer Feder 220 nach links in Fig. 4 gedrückt. Ein Rückhalteelement 222 ist in dem äußeren Endbereich der Manschette 218 eingepaßt.

Die allgemeine Anordnung und die Funktionsweise des oben beschriebenen, kontinuierlich variablen Getriebes nach der vorliegenden Erfindung sind im wesentlichen die gleichen wie die in JP-A-4 78 365 und JP-A-4 78 366, die hiervor be­ schriebenen wurden, beschriebenen. Folglich ist die Offen­ bahrung dieser Patentdokumente hiermit durch Bezugnahme mi­ taufgenommen.

Nach der vorliegenden Erfindung besitzt die Ausstülpung 83c eines der Rollenträgerelemente 83 ein unteres Ende, das mit einer Präzessionsnocke 320 versehen ist, die zusammen mit dem Rollenträgerelement 83 gedreht werden kann. Wie in Fig. 6 gezeigt, ist die Präzessionsnocke 320 mit zwei Noc­ kenoberflächen 322 und 324 geformt, die entlang der Periphe­ rie der Präzessionsnocke 320 geneigt sind und voneinander durch einen vorgegebenen Winkel getrennt sind. Die Nocken­ oberflächen 322 und 324 der Präzessionsnocke 320 werden je­ weils von Verbindungen 326 und 328 kontaktiert. Ein Rück­ kopplungsmechanismus wird von der Präzessionsnocke 320 und den Verbindungen 326 und 328 gebildet.

Wenn die Präzessionsnocke 320 gedreht wird, führen die Verbindungen 326 und 328 jeweils eine Schwenkbewegung aus. Bei dieser Gelegenheit ist das vordere Ende der Verbindung 328 in der Lage, den Abstandsring 204 des Rückwärtsfahr- Übersetzungsverhältnis-Bestimmungsventils 220 für den Rück­ wärtsfahrmodus, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, zu bewegen, während das vordere Ende der Verbindung 326 in der Lage ist, das Rückhalteelement 222 des Vorwärtsfahr-Übersetzungsver­ hältnis-Steuerungsventils 202 für den Vorwärtsfahrmodus, wie es in Fig. 4 gezeigt ist, zu bewegen. Die Rückkopplung des Übersetzungsverhältnisses des Rückwärtsfahr-Übersetzungsver­ hältnis-Bestimmungsventils 200 und des Vorwärtsfahr-Überset­ zungsverhältnis-Steuerungsventils 202 kann aus derselben Richtung erfolgen, da die beiden Verbindungen mit derselben Präzessionsnocke 320 verbunden sind.

Was die Anordnung jeder der an den Steuerungsventilkör­ per 310, wie er in Fig. 6 gezeigt ist, anzubringenden Kompo­ nenten angeht, so ist die Präzessionsnocke 320 an der Aus­ stülpung 83c des Rollenträgerelements 83, der auf der unte­ ren Seite der Fig. 6 gezeigt ist, angebracht, und die Ver­ bindungen 326 und 328 werden jeweils in Kontakt mit den je­ weiligen Nockenoberflächen 322 und 324 der Präzessionsnocke 320 bewegt. Weiterhin ist hinsichtlich der Ausstülpung 83c des Rollenträgerelements 83, das auf der Oberseite der Fig. 6 gezeigt ist, der Schrittmotor 210 auf der oberen linken Seite angeordnet, und ein Blockier-Magnetventil 230 und Lei­ tungsdruck-Magnetventil 232 sind in dem Hydraulikkreislauf des Getriebes auf der oberen rechten Seite angeordnet. Das Blockier-Magnetventil 230 dient zum Steuern der Verbindung und des Lösens einer Blockierkupplung des Getriebes, die nicht gezeigt ist. Das Leitungsdruck-Magnetventil 232 dient zum Steuern des Leitungsdrucks.

Ein Sieb 234, das ebenfalls in dem Hydraulikkreislauf vorhanden ist, ist zwischen den beiden Ausstülpungen 83c an­ geordnet.

Es ist klar, daß die vorliegende Erfindung ein kontinu­ ierlich variables Getriebe mit einer neuartigen Überset­ zungsverhältnis-Steuerungsvorrichtung zur Verfügung stellt, in der eine einzige Präzessionsnocke zum Durchführen der Rückkopplung des Übersetzungsverhältnisses des Vorwärtsfahr- Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventils für den Vorwärts­ fahrmodus und des Rückwärtsfahr-Übersetzungsverhältnis-Be­ stimmungsventils für den Rückwärtsfahrmodus dient, wodurch die Anzahl der Komponenten und die Kosten für die Vorrich­ tung reduziert werden.

Da die Präzessionsnocke nur an einem Rollenträgerelement angeordnet werden kann, ist es möglich, relativ große Kompo­ nenten des Getriebes, wie etwa einen Schrittmotor oder Ma­ gnetventile, an entsprechenden Stellen um das andere Rollen­ trägerelement herum anzuordnen, welches von der Präzessions­ nocke frei ist. Eine solche Anordnung dient zum Herstellen einer verbesserten Übersetzungsverhältnis-Steuerungsvorrich­ tung, die kompakt und leicht ist. Darüberhinaus wird es mög­ lich, den Schrittmotor, Magnetventile und dergleichen von der Ölwannenseite des Steuerungsventilkörpers anzubringen, wodurch die Montage und die Instandhaltung der relevanten Komponenten vereinfacht werden.

Claims (4)

1. Reibrollengetriebe zur stufenlosen Drehmomentübertragung mit zumindest einer Toroidgetriebeeinrichtung (26, 28, 30; 32, 34, 36), zumindest einer Hydraulikzy­ lindereinheit (302) zur Betätigung zumindest eines Rollenträgerelementes (83, 83c) für eine Reibungsrolle (30, 36), die zwischen einer Eingangsscheibe (26, 32) und einer Ausgangsscheibe (28, 34) der Toroidgetriebeeinheit (26, 28, 30; 32, 34, 36) angeord­ net ist, einem Übersetzungsverhältnis-Steuerventil (202) und einem Fahrmodus- Bestimmungsventil (200) und mit einer Rückkopplungsvorrichtung (320, 326, 328) zwischen dem Rollenträgerelement (83, 83c) und dem Übersetzungsverhältnis- Steuerventil (202) bzw. dem Fahrmodus-Bestimmungsventil (200) über eine erste und eine zweite Verbindung (326, 328) zur Steuerung des Übersetzungsverhältnisses auf einen Zielwert durch einen mit dem Rollenträgerelement (83, 88c) gekoppelten Prä­ zessionsnocken (320), der einstückig mit diesem zwei beabstandete Nockenoberflä­ chen (322, 324) aufweist, mit denen die erste und zweite Verbindung (326, 328) in Kontakt sind, zur Übertragung der Bewegung des Präzessionsnockens (320) auf das Übersetzungsverhältnis-Steuerventil (202) und das Fahrmodus-Bestimmungsventil (200).

2. Reibrollengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Be­ reich eines Rollenträgerelementes oder seiner Verlängerung, die frei von der Präzes­ sionsnocke (320) ist, ein Schrittmotor (210) zur Betätigung des Übersetzungsverhält­ nis-Steuerventiles (202) angeordnet ist.

3. Reibrollengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich eines Rollenträgerelementes oder seiner Verlängerung, die frei von der Prä­ zessionsnocke (320) ist, zumindest ein Magnetventil (232, 230), das sich im Hydrau­ likkreislauf des Getriebes befindet, angeordnet ist.

4. Reibrollengetriebe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrittmotor (210) und/oder das zumindest eine Magnetventil (232, 230) von einer Ölwannenseite des Steuerventiles (202) her angeordnet sind.