DE4406669C2 - Servohydraulisches Regelsystem - Google Patents
Servohydraulisches RegelsystemInfo
- Publication number
- DE4406669C2 DE4406669C2 DE19944406669 DE4406669A DE4406669C2 DE 4406669 C2 DE4406669 C2 DE 4406669C2 DE 19944406669 DE19944406669 DE 19944406669 DE 4406669 A DE4406669 A DE 4406669A DE 4406669 C2 DE4406669 C2 DE 4406669C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- control
- valve
- pressure
- line
- control system
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B20/00—Safety arrangements for fluid actuator systems; Applications of safety devices in fluid actuator systems; Emergency measures for fluid actuator systems
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
- F15B13/0401—Valve members; Fluid interconnections therefor
- F15B13/0402—Valve members; Fluid interconnections therefor for linearly sliding valves, e.g. spool valves
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Fluid-Pressure Circuits (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein servohydraulisches Regelsystem
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige servohydraulische Regelungen finden insbesondere
bei Nutzfahrzeugen Anwendung, die mit einem Arbeitsgerät,
bspw. einem Hubwerk versehen sind, das über die Hydraulik
anlage versorgt wird (SHR-Systeme).
So werden derartige SHR-Systeme bspw. bei Ackerschleppern
eingesetzt, um die Dreipunktaufhängung mit den daran gekop
pelten Peripheriegeräten oder einen Frontlader sowie Sei
tenmähwerke etc. in einer gewünschten Relativposition zum
Fahrzeug zu halten.
Die Position der Arbeitsgeräte wird bei den bekannten SHR-
Systemen (DE 29 40 403 A1; DE 31 06 086 A1) über ein
Hauptregelventil bestimmt, das in die Diagonale einer
Wheatstone′schen Meßbrücke mit festen und veränderbaren
Drosseln geschaltet ist.
Zur Veränderung der Hubwerksstellung wird eine der Drosseln
über einen Sollwerthebel verstellt, wodurch die Meßbrücke
aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Daraufhin verschiebt
sich der Ventilschieber des Hauptregelventils solange aus
seiner Neutralstellung, bis die hydraulische Meßbrücke
abgeglichen ist, so daß an beiden Steuerseiten des Haupt
regelventils wieder gleiche Steuerdrücke anliegen.
Beim Betrieb derartiger SHR-Systeme zeigte es sich, daß es
durch ein unbeabsichtigtes Verstellen des Proportionalven
tils oder des Sollwerthebels, bspw. verursacht durch Vibra
tionen bei der Schlepperfahrt oder durch eine versehent
liche Verstellung des Sollwerthebels beim Stillstand des
Ackerschleppers, zu unbeabsichtigten Hubwerksabsenkungen
oder -anhebungen kommen kann. Dies ist insbesondere dann
gefährlich, wenn der Motor des Ackerschleppers in der Park
position gestartet wird und dann mit Anlaufen der Hydrau
likpumpe die vorgenannte Hubwerksabsenkung sehr schnell er
folgt, so daß Personen, die sich im Bereich des Acker
schleppers aufhalten, gefährdet sind.
In der nachveröffentlichten Anmeldung P 43 12 644 der An
melderin wird eine Sicherheitsschaltung für ein servohy
draulisches Regelsystem vorgeschlagen, bei der dem Hauptre
gelventil eine Sicherheitsschaltung mit zwei Sicherheits
ventilen vorgeschaltet ist, die ein Heben oder Senken des
Hubwerks bei einer Regelabweichung am Kolben des Hauptre
gelventils erst dann erlauben, wenn die Bedienperson den
Stellhebel zur Einstellung des Sollwerts über die Neutral
stellung hinweg verschoben hat. Erst durch das Durchfahren
der Neutralstellung werden die beiden Sicherheitsventile
entriegelt und die wirkenden Steuerdrücke an die Steuersei
ten des Hauptregelventils angelegt. D.h. mit einfachen Wor
ten, bei einem unbeabsichtigt verstellten Stellhebel kann
eine Auslenkung des Hubwerks erst dann erfolgen, wenn der
Benutzer den Stellhebel nochmals durch die Neutralstellung
hindurch bewegt hat. Auf diese Weise ist ein unbeabsichtig
tes Absenken oder Anheben des Hubwerks oder der Zusatzein
richtungen zuverlässig verhindert.
Die vorbeschriebene Sicherheitsschaltung ist jedoch relativ
aufwendig, da im Regelsystem zusätzlich noch zwei Sicher
heitsventile mit den entsprechenden Steuerleitungen vor
gesehen werden müssen.
Aus der DE 42 16 456 A1 ist ein servohydraulisches Hub
werksregelsystem bekannt, bei dem einem Hauptregelventil
eine Ventileinrichtung vorgeschaltet ist, die eine An
steuerung des Hauptregelventils bei verstelltem Sollwert
hebel erst dann erlaubt, wenn der Sollwerthebel nach dem
Einschalten des Hydrauliksystems wieder in seine Ursprungs
lage zurückbewegt wird. Eine Aufhebung der Sperrung er
folgt somit durch eine gewollte oder ungewollte Bewegung
des Sollwerthebels bei eingeschaltetem Hydrauliksystem in
seine Ursprungslage.
Die US 4 936 032 offenbart ein Sicherheitsventil für einen
Hydraulikkreislauf, mittels dem verhindert wird, daß bei
einem Leitungsbruch Hydraulikflüssigkeit aus der Kammer 1a
unkontrolliert ausströmt und somit die Last ungewollt
abgesenkt wird, und desweiteren im Fall eines Überdrucks
der Kammer Hydraulikflüssigkeit über ein Ventil in den Tank
entspannt werden kann. Dieses Ventil ist als Absperr
einrichtung für den Fall eines Leitungsbruches oder für den
Fall eines unbeabsichtigten Überdruckes im System vorgese
hen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein servohydraulisches
Regelsystem und ein damit versehenes Nutzfahrzeug zu
schaffen, das bei minimalem schaltungstechnischen Aufwand
den bestehenden Sicherheitsanforderungen genügt.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Regelsystems durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich das
Nutzfahrzeugs durch die Merkmale des Patentanspruchs 11
gelöst.
Durch die Maßnahme, eine Absperreinrichtung im Steuerkreis
des Proportionalventils vorzusehen, wird dieses bei betä
tigter Absperreinrichtung in seiner Neutralstellung gehal
ten, auch wenn die Sollwert-Hebeleinrichtung aus der oder
durch die Nullage bewegt wird. Der Steuerdruck wirkt nur
dann auf das Proportionalventil, wenn die Absperreinrich
tung manuell aufgehoben wird.
Durch die Erfindung wird eine Sicherheitsschaltung zur Ver
fügung gestellt, die auf denkbar einfache Weise eine ver
sehentliche Betätigung der Zusatzaggregate eines Nutzfahr
zeugs zuverlässig verhindert.
Eine besonders einfache Schaltung erhält man, wenn die Si
gnaldruckleitung und die Referenzdruckleitung zusammenge
führt werden, und die Absperreinrichtung in diesem gemein
samen Leitungsabschnitt angeordnet wird.
Alternativ dazu können jedoch auch getrennte Absperrein
richtungen in der Signaldruckleitung und in der Referenz
druckleitung vorgesehen werden.
Der Steuerkreis des Proportionalventils wird vorteilhafter
weise als Wheatstone′sche Meßbrücke gemäß den Patentan
sprüchen 4 und 5 ausgebildet, wobei die Steuerdrücke an der
Diagonale abgegriffen werden.
Eine besonders einfache Schaltung erhält man, wenn der Pi
lotdruck als Referenzdruck an eine Teilfläche des Ventil
schiebers des Proportionalventils geführt ist.
Eine besonders variable Schaltung ermöglicht die Weiter
bildung, gemäß der die Meßbrücke neben dem Zweig für den
Referenzdruck zwei weitere parallel geschaltete Zweige ent
hält, wobei ein Zweig der Meßbrücke für eine Kraftregelung
und der andere Zweig der Meßbrücke für eine Lageregelung
vorgesehen sein kann.
Vorteilhafterweise wird als Absperreinrichtung ein Wegeven
til mit einer Sperr- und einer Durchflußeinrichtung verwen
det, das bei Abschalten der Stromversorgung selbsttätig in
die Sperrstellung gebracht wird und an dessen Steuerseite
in der Durchflußstellung der Referenzdruck anliegt, so daß
das Ventil bei anliegendem Referenzdruck in der Durchfluß
stellung bleibt.
Durch die Anordnung der Absperreinrichtung im rückwärtigen
Bereich des Bedienplatzes des Fahrers gemäß dem
nebengeordneten Anspruch 11 kann bei Nutzfahrzeugen, bspw.
Ackerschleppern, mit einem am Heck angeordneten Arbeits
gerät die Bediensicherheit wesentlich verbessert werden, da
sich der Fahrer zum Außer-Betrieb-Setzen der Sicherheits
schaltung aus seiner normalen Arbeitsstellung nach hinten
drehen muß, um die Absperreinrichtung zu betätigen. Diese
nach hinten gerichtete Haltung wird der Fahrer immer dann
einnehmen müssen, wenn er mit dem am Heck angeordneten Ar
beitsgerät arbeiten möchte.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze von Meßbrückenschaltungen, die im
erfindungsgemäßen Regelsystem verwendbar sind;
Fig. 2 eine weitere Variante mit einer sog. Halbbrücke;
Fig. 3 eine Teildarstellung eines konkreten erfindungsge
mäßen Regelsystems und
Fig. 4 einen weiteren Teil des Regelsystems aus Fig. 3.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung für ein Regel
system wird im folgenden am Beispiel eines Ackerschleppers
beschrieben, der mit einem an- oder absenkbaren Zusatz
aggregat, wie bspw. einem Pflug, versehen ist, das an der
Dreipunkt-Aufhängung am Heck des Ackerschleppers befestigt
ist.
In den Fig. 1 und 2 sind unterschiedliche Meßbrückensysteme
zur Ansteuerung eines Proportionalventils 10 gezeigt.
In Fig. 1 ist mit durchgezogenen Linien eine Schaltung ge
zeigt, bei der das Proportionalventil 10 in die Diagonale
der Meßbrücke geschaltet ist. Die Meßbrücke wird von einem
gemeinsamen Leitungsabschnitt 12 gespeist, in dem der Pi
lotdruck P1 herrscht. Der Leitungsabschnitt 12 verzweigt
sich in die beiden Zweige 12a, 12b der Meßbrücke, in denen
jeweils zwei Stromregelventile, bspw. Drosseln 16, 18 (im
Zweig 12b) und Drosseln 20, 22 (im Zweig 12a) hinter
einandergeschaltet sind. Die beiden Zweige 12a, 12b sind zu
einem Tank T geführt.
Die beiden Drosseln 16, 18 des Zweigs 12b der Meßbrücke
sind vorzugsweise einstellbar ausgeführt, so daß sich zwi
schen den beiden Drosseln ein vorbestimmter Druckabfall
ergibt, der bspw. P/2 betragen kann. Dieser voreinstell
bare Steuerdruck liegt als Referenzdruck X1 an der in Fig.
1 rechten Steuerseite des Proportionalventils 10 an. Durch
die Einstellbarkeit ist eine Abgleichung, Justierung der
Meßbrücke ermöglicht.
Die Drossel 20 des anderen Zweigs 12a der Meßbrücke ist mit
einem Sollwerthebel verbunden, der von der Bedienperson des
Nutzfahrzeugs, bspw. zum Anheben oder Absenken einer Last
verstellt wird. Die im Zweig 12a der Meßbrücke stromabwärts
der Drossel 20 angeordnete Drossel 22 ist mit einem Sensor,
im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Lagesensor,
gekoppelt, über den die Stellung des Hubwerks erfaßt wird.
Zwischen den beiden Drosseln 20, 22 wird ein Signal- oder
Steuerdruck X2 abgegriffen, der zur anderen Steuerseite des
Proportionalventils 10 geführt ist.
Wenn die Meßbrücke abgeglichen ist, sind die beiden an den
Steuerseiten anliegenden Drücke gleich hoch (X1 = X2), so
daß sich das Proportionalventil in seiner Neutralstellung N
befindet.
Falls der Bediener den Sollwerthebel verstellt, wird der
wirksame Durchmesser der Drossel 20 verstellt, wodurch der
Steuerdruck X2 verändert wird, während der Referenzdruck X1
konstant bleibt - die Meßbrücke befindet sich im Ungleich
gewicht. Aufgrund der resultierenden Regelabweichung
(X1-X2 = 0) wird der Kolben aus der Neutralstellung, je nach
Stellung des Sollwerthebels, in die Absenkstellung S oder
in die Hebestellung H gebracht, wodurch die Last abgesenkt
bzw. angehoben wird. Der Ventilschieber des Proportional
ventils 10 wird solange ausgelenkt, bis der über den Soll
werthebel eingegebene Sollwert am Verbraucher erreicht
wird. Die Meßbrücke befindet sich dann wieder im Gleichge
wicht (X2 = X1), in der sich der Ventilschieber des Propor
tionalventils 10 in seiner Neutralstellung befindet.
In Fig. 1 ist gestrichelt eine weitere Variante einer Meß
brücke eingezeichnet, bei der vom gemeinsamen Leitungsab
schnitt 12 ein dritter Zweig 12c abzweigt. In diesem sind
ebenfalls zwei Verstelldrosseln 24, 26 hintereinanderge
schaltet, wobei die stromaufwärtige Drossel 24 wiederum mit
einem oder dem Sollwerthebel verbunden ist. Die Drossel 26
ist mit einem Lagesensor verbunden, der die Lage eines
Zusatzaggregats erfaßt.
Durch die beiden parallel geschalteten Zweige 12a, 12c kann
sowohl eine Lageregelung (Drosseln 20, 22) als auch eine
Kraftregelung (Drosseln 24, 26) durchgeführt werden.
In der Diagonalen zwischen den Zweigen 12a, 12c befindet
sich ein Wechselventil 27, das je nach Bauweise entweder
den höheren, zwischen den Drosselpaaren 20, 22; 24, 26
herrschenden Druck oder den niedrigeren der beiden Drücke
(invertiertes Wechselventil) abgibt. Dieser vom Wechselven
til 27 abgegebene Druck wird bei der gestrichelt gezeichne
ten Variante als Steuerdruck X2 zur in Fig. 1 linken
Steuerseite des Proportionalventils 10 geführt.
Bei dieser Variante wird somit je nach Bauart des Wechsel
ventils 27 entweder der Druck im Lagezweig oder der Druck
im Kraftzweig als Steuerdruck X2 zum Proportionalventil 10
geführt.
In Fig. 2 ist eine dritte Variante gezeigt, bei der eine
sog. Halbbrücken-Schaltung verwendet ist.
Eine derartige Halbbrücken-Schaltung unterscheidet sich von
den vorbeschriebenen Vollbrücken darin, daß in dem den Re
ferenzdruck führenden Zweig 12b keine Drosseln angeordnet
sind, sondern der Pilotdruck P1 direkt an den Ventil
schieber des Proportionalventils 10 geführt ist. D.h., bei
diesem Ausführungsbeispiel ist der Referenzdruck X1 gleich
dem Pilotdruck P1. Der Referenzdruck X1 wirkt jedoch nicht
auf die volle Stirnfläche des Schiebers, sondern nur auf
einen Teil der Schieberstirnfläche, bspw. die halbe Schie
berfläche. Dadurch wird die auf den Ventilschieber des
Proportionalventils 10 wirkende Kraft halbiert und wirkt
als Referenz gegen die aus dem Steuerdruck X2 resultierende
Kraft, der am anderen Schenkel 12a der Meßbrücke abge
griffen wird.
Diese Schaltungsvariante verlangt einen etwas geringeren
schaltungstechnischen Aufwand als die Varianten aus Fig. 1.
Selbstverständlich kann bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 auch ein Kraftzweig und ein Lagezweig parallel zu
einander geschaltet werden.
Gemäß der Erfindung wird nun im gemeinsamen Leitungsab
schnitt 12 eine Abschalteinrichtung 1 vorgesehen, mittels
der der gemeinsame Leitungsabschnitt 12 absperrbar ist.
Vorzugsweise wird hierzu ein 2/2-Wegeventil 28 verwendet,
das von Hand gegen Federvorspannung aus seiner Sperrstel
lung Z in die Durchflußstellung O bringbar ist. Stromab
wärts des Wegeventils 28 zweigt eine Steuerdruckleitung 29
ab, die zu der gegen die Federvorspannung wirkenden Steuer
seite des Wegeventils 28 zurückgeführt ist. Sobald das
Wegeventil 28 in seine Durchlaßstellung O gebracht ist,
wirkt somit der Pilotdruck P1 auf diese Steuerseite des
Ventilschiebers, so daß dieser gegen die Federvorspannung
in der Durchlaßstellung O gehalten wird. Erst bei der Redu
zierung des Pilotdrucks P1 überwiegt die auf den Ventil
schieber wirkende Federkraft die über die Steuerleitung 2a
aufgebrachte Kraft, so daß das Wegeventil 28 selbsttätig
wieder in seine Sperrstellung Z gebracht wird.
Alternativ zu diesem relativ einfachen Aufbau der Absperr
einrichtung können entsprechende Schaltventile auch in den
Zuleitungen zu den Steuerseiten des Proportionalventils 10
vorgesehen sein. Diese Lösungen bedingen jedoch einen er
heblich größeren schaltungstechnischen Aufwand.
Im folgenden wird eine erfindungsgemäße Sicherheitsschal
tung beschrieben, wie sie bspw. im Hydrauliksystem eines
Ackerschleppers mit einem Hubwerk Verwendung findet.
In Fig. 3 ist derjenige Teil der Hydraulikschaltung ge
zeigt, in dem über eine Sollwert-Hebeleinrichtung 30 eine
Veränderung der Druckverhältnisse in der dem Proportional
ventil 10 vorgeschalteten Meßbrücke herbeiführbar ist.
Im Prinzip entspricht die in Fig. 3 dargestellte Schaltung
derjenigen, die in den Fig. 1 und 2 erläutert wurde. Der
Pilotdruck P1 wird über den gemeinsamen Leitungsabschnitt
12 hin zum Eingang der strichpunktiert angedeuteten Soll
wert-Hebeleinrichtung 30 geführt, die einen nicht gezeigten
Sollwerthebel hat, der mit der Ventil-/Stromregler-Kombina
tion der Meßbrücke in Wirkverbindung steht.
Durch die in Fig. 3 gezeigte Sollwert-Hebeleinrichtung 30
mit den dazugehörigen Steuerleitungen ist eine sog. Misch
regelung ermöglicht, die eine reine Kraftregelung oder eine
reine Lageregelung und dazu eine Kombination beider Rege
lungsarten zuläßt. Dazu kann die Sollwert-Hebeleinrichtung
30 neben dem Sollwerthebel einen weiteren Vorwählhebel
haben, in dessen beiden äußersten Stellungen jeweils eine
Regelungsart (Kraft/Lage) und in den Zwischenstellungen des
Vorwählhebels die Kombination beider Regelungsarten er
folgt. So kann bei großem Zugwiderstand die eingeschaltete
Lageregelung kurzzeitig durch die Kraftregelung überspielt
werden. Umgekehrt haben bei normalem Bodenwiderstand (bei
der Verwendung eines Pfluges) die Impulse des Kraftsensors
der Kraftregelung keinen Einfluß auf die Regelung.
Die Ventil-/Stromregler-Kombination hat eine mechanisch ge
koppelte Wegeventilkombination mit einem Absperrventil 32,
das eine Sperrstellung Z und eine Durchlaßstellung O auf
weist. Dieses ist mechanisch mit einem 3/2-Wegeventil 34
gekoppelt, das ebenfalls eine Sperrstellung und eine Durch
laßstellung hat. Im Leitungsabschnitt zwischen dem Absperr
ventil 32 und dem 3/2-Wegeventi1 34 zweigen zwei Leitungs
abschnitte 12a, 12c ab, die das 3/2-Wegeventil 34 umgehen.
In den Leitungsabschnitten 12a, 12c sind die Stromregel
einrichtungen der Meßbrücke für eine Lage- bzw. Kraft
regelung vorgesehen. Von Anschlüssen C, D des Wegeventils
34 ist ein Leitungsabschnitt 36a zum Zweig 12c und ein
Leitungsabschnitt 36b zum Zweig 12a der Meßbrücke geführt.
D.h., der gemeinsame Leitungsabschnitt 12 verzweigt im
Bereich der Sollwert-Hebeleinrichtung 30 in die Zweige 12a,
12c der Meßbrücke, die das Wegeventil 34 umgehen. Ein Zweig
des gemeinsamen Leitungsabschnitts 12 ist jedoch auch an
den Eingang B des Wegeventils 34 geführt, dessen Anschlüsse
C, D mit den Schenkeln 12a, 12c verbunden sind.
Im Bereich zwischen der Abzweigung der Leitungsabschnitte
12a, 12b vom gemeinsamen Leitungsabschnitt 12 und dem
Verknüpfungspunkt zwischen den Leitungsabschnitten 36a, 36b
mit den entsprechenden Teilabschnitten 12a bzw. 12b sind
verstellbare Regelblenden 20, 24 vorgesehen, die mit dem
Sollwerthebel (nicht gezeigt) in Wirkverbindung stehen.
Dabei ist im Zweig 12a der Meßbrücke die verstellbare Blen
de 24 und im Zweig 12c der Meßbrücke die verstellbare
Blende 20 geschaltet. Stromabwärts der Zusammenführung der
Leitungsabschnitte 36a, 36b mit den Zweigen 12a, 12c der
Meßbrücke sind die bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1
und 2 beschriebenen Stromregeleinrichtungen 22, 26 angeord
net, die mit Sensoren in Wirkverbindung stehen.
Dabei ist in dem Zweig 12c eine verstellbare Regelblende 22
angeordnet, die mit einem Kraftsensor zur Erfassung der auf
das Hubwerk wirkenden Kraft in Wirkverbindung steht. Dieser
Kraftsensor kann bspw. ein Dehnungsmeßstreifen sein, der
auf dem Gestänge der Dreipunktaufhängung befestigt ist und
dessen Verformung erfaßt.
In dem der Lageregelung zugeordneten Zweig 12a der Meß
brücke ist als Stromregeleinrichtung eine Verstelldrossel
26 angeordnet, die mit einem Sensor zur Erfassung der Hub
werkslage verbunden ist. Die Verstelldrossel 26 mit dem
Lagesensor ist mechanisch gekoppelt mit einem Endschalter
38, der - wie im weiteren noch ausführlich beschrieben wird -
bei Erreichen einer Endlage des Hubwerks den Leistungs
kreis zur Versorgung des Hubwerks mit Druckfluid unter
bricht.
Der Endschalter 38 hat ein 2/2 Wegeventil, das in eine
Steuerleitung 40 eingeschaltet ist. Der von einem Anschluß
E des Endschalters 38 wegführende Leitungsabschnitt 40 ist
zur Steuerseite einer Druckwaage 48 (Fig. 4) geführt, mit
tels der der von der Pumpe gelieferte Hydraulikfluiddruck
begrenzbar ist.
Der andere Anschluß F des Endschalters 38 führt zum Tank T,
in dem auch die Leitungsabschnitte 12a, 12c stromabwärts
der Regelblende 22 und der Verstelldrossel 26 münden.
Zwischen dem 2/2-Wegeventil 28 und der Sollwert-Hebelein
richtung 30 zweigt von dem gemeinsamen Leitungsabschnitt 12
die Referenzdruckleitung 12b ab, die zu einer Steuerseite
des Proportionalventils 10 geführt ist. In der Referenz
druckleitung 12b sind keine Stromregeleinrichtungen vorge
sehen, so daß es sich ,bei der vorliegenden Schaltung um
eine sog. Halbbrücke (s. Fig. 2) handelt, bei der der Pi
lotdruck P1 als Referenzdruck X1 verwendet wird.
Von der Referenzdruckleitung 12b zweigt, wie bereits im
Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben, eine Steuerleitung 29
ab, die zur Steuerseite des Wegeventils 28 zurückgeführt
ist, so daß dieses in seiner Durchgangsstellung O bleibt,
wenn sich der Pilotdruck P1 stromabwärts des Wegeventils 28
aufgebaut hat.
In der Diagonalen zwischen den beiden Zweigen 12a, 12c zur
Kraft- bzw. Lageregelung des Hubwerks ist das invertierte
Wechselventil 27 geschaltet, dessen Ausgang zur anderen
Steuerseite des Proportionalventils 10 geführt ist. Dadurch
ist sichergestellt, daß immer der niedrigere Druck an der
Steuerseite des Proportionalventils 10 anliegt.
Die Ansteuerung des Proportionalventils 10 mit dem Refe
renzdruck P1 (X1) und dem in der Steuerleitung 40 herr
schenden Steuerdruck X2 wird im folgenden anhand der Fig. 4
erläutert.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, werden über das Proportionalven
til 10 ein mit einer nicht gezeigten Pumpe in Verbindung
stehender Leistungskreis (durchgezogene Linien) und ein
Steuerkreis (gestrichelte Linien) geführt.
Das Proportionalventil 10 ist beim gezeigten Ausführungs
beispiel als 6/3-Wegeventil ausgeführt, dessen Ventilschie
ber über zwei Federn in die Neutralstellung N (s. Fig. 1
und 2) vorgespannt ist. Desweiteren ist die in Fig. 4 linke
Steuerseite des Proportionalventils 10 über eine Steuer
leitung 42 mit dem Ausgang des Wechselventils 27 verbunden,
so daß an dieser Steuerseite der Steuerdruck X2 anliegt.
Die andere, in Fig. 4 rechte Steuerseite des Proportional
ventils 10 ist mit der Referenzdruckleitung 12b verbunden,
wobei der Referenzdruck X1 nur auf einen Teilbereich des
Ventilschiebers wirkt, während der Steuerdruck X2 auf die
volle Fläche des Ventilschiebers wirkt. D.h., bei dieser
Variante mit einer Halbbrücke zur Ansteuerung des Propor
tionalventils 10 verbleibt dieses in seiner Neutralstellung
N, wenn die aus den anliegenden Steuerdrücken resultieren
den Kräfte gleich groß sind.
Die den Pumpendruck führende Leitung P ist mit dem Anschluß
1 des Proportionalventils 10 verbunden und erstreckt sich
weiter von dem gegenüberliegenden Anschluß L hin zu einem
entsperrbaren Sperrblock 44, der zur Absenkung des Hubwerks
entsperrbar ist. Die Pumpenleitung P ist vom Sperrblock 44
weiter hin zum Verbraucher bspw. dem Hubwerk des Acker
schleppers geführt. Die Aufsteuerung des Sperrblocks 44
erfolgt über eine Steuerleitung 46, die bei der Stellung S
des Ventilschiebers des Proportionalventils 10 über die
Anschlüsse J, G mit der den Pilotdruck P1 führenden Refe
renzdruckleitung 12b verbunden ist. Der Steuerdruck zur
Aufsteuerung des Sperrblocks 44 wird zwischen zwei Blenden
72a, 72b abgegriffen und über den Leitungsabschnitt 46a zum
Sperrblock 44 geführt. Der die Blende 72a enthaltende Lei
tungsabschnitt 46b ist zum Tank T des Hydrauliksystems ge
führt.
Stromaufwärts (in Förderrichtung des Fluids gesehen) des
Proportionalventils 10 zweigt von der Pumpenleitung P ein
Leitungsabschnitt 47 ab, der zur Eingangsseite einer Druck
waage 48 führt, die gegen Federvorspannung in ihre Absperr
stellung Z vorgespannt ist. Der Ausgang der Druckwaage 48
ist an den Tank T angeschlossen.
Der Druckwaage 48 ist eine Blende 50 parallel geschaltet,
die in der Abzweigungsleitung 52 liegt, die zur Steuer
leitung 40 abzweigt, in der der Endschalter 38 angeordnet
ist. Ein weiterer Abzweigungsabschnitt 54 der Steuerleitung
40 ist über eine Blende 56 hin zu einem Abschnitt der
Pumpenleitung P stromaufwärts des Sperrblocks 44 geführt.
Zwischen der Blende 50 und der Abzweigung Y der Abzwei
gungsleitung 52 von der Steuerleitung 40 wird ein
Steuerdruck für die Druckwaage 48 abgegriffen, der diese
zusätzlich zu einer Feder in die Absperrstellung vorspannt.
Die andere Steuerseite der Druckwaage 48 ist mit dem Pum
pendruck P beaufschlagt, der vom Leitungsabschnitt 47 abge
griffen wird. Über den als Steuerdruck wirkenden Pumpen
druck wird die Druckwaage 48 in Richtung ihrer Öffnungs
stellung, in der der von der Pumpe kommende Fluidstrom in
den Tank T entspannt wird, beaufschlagt.
Zwischen der Blende 56 und der Abzweigung Y zweigt eine
Rücklaufleitung 58 ab, die zum Tank T geführt ist. In der
Rücklaufleitung 58 ist ein 2/2-Wegeventil 60 angeordnet,das
in seiner Durchgangsstellung (Fig. 4) die Rücklaufleitung
58 und damit den Abzweigungsabschnitt 54 mit dem Tank T
verbindet. An der in Fig. 4 rechten Steuerseite des Wege
ventils 60 liegt ein Steuerdruck an, der von der Abzwei
gungsleitung 52 abgegriffen wird, während die Steuerleitung
an der anderen Steuerseite zu einem Anschluß K des Pro
portionalventils 10 und dann weiter über einen gegenüber
liegenden Anschluß H zum Tank T geführt ist. Die Anschlüsse
K, H des Proportionalventils 10 sind in der Neutralstellung
N und in der Absenkstellung S des Ventilschiebers des
Proportionalventils 10 miteinander verbunden.
In der Pumpendruckleitung P ist noch eine By-pass-Leitung
62 vorgesehen, die das Proportionalventil 10 umgeht und in
der eine Blende 64 mit einem Rückschlagventil vorgesehen
ist.
Die Funktionsweise dieses Hydrauliksystems soll im folgen
den anhand der verschiedenen Schaltstellungen der Sollwert-
Hebeleinrichtung 30 erläutert werden.
Bei Inbetriebnahme des Ackerschleppers befinden sich die
Ventile 28, 32 und der Endschalter 38 in ihrer Sperr
stellung. Das Wegeventil 60 ist in der in Fig. 4 gezeigten
Durchlaßstellung O, in der die Leitungsabschnitte 56 und 54
zum Tank T hin entspannt sind. An den Steuerseiten des
Proportionalventils 10 beträgt die Regelabweichung Null, so
daß sich der Steuerschieber in der mittleren, d. h. der
Neutralstellung N befindet. Da der an der in Fig. 4 rechten
Seite der Druckwaage 48 anliegende Steuerdruck gleich Null
ist und an der anderen Steuerseite der Pumpendruck anliegt,
befindet sich die Druckwaage 48 in der Öffnungsstellung, in
der der Pumpenstrom zum Tank T gefördert wird. In der
Neutralstellung N sind die Anschlüsse K und H des Propor
tionalventils 10 miteinander verbunden, so daß die in Fig.
4 linke Steuerseite des Wegeventils 60 zum Tank T entspannt
ist, so daß letzteres in der gezeigten Durchgangsstellung
des Ventilschiebers verbleibt.
Da das zur Absperrung des gemeinsamen Leitungsabschnitts 12
dienende Absperrventil 28 (Fig. 3) zunächst in seiner
Sperrstellung verbleibt, kann sich im Steuerkreis, insbe
sondere in der Meßbrücke, kein Steuerdruck aufbauen, der zu
einer Verschiebung des Ventilschiebers des Proportional
ventils 10 führen könnte. In dieser Stellung, d. h. bei ab
gesperrtem Wegeventil 28 hat die Stellung der Sollwert-
Hebeleinrichtung 30 keinerlei Einfluß auf die Regelab
weichung am Proportionalventil 10.
Erst nachdem das Wegeventil 28 von Hand in die Durchlaß
stellung O gebracht ist, wird der Steuerkreis des Pro
portionalventils 10 mit Hydraulikfluid versorgt.
Falls das Absperrventil 32 in seiner Sperrstellung Z ist,
ist die Hydraulikfluidzufuhr hin zur Meßbrücke abgesperrt.
Über die Referenzdruckleitung 12b liegt der Pilotdruck P1
an der in Fig. 4 rechten Steuerseite des Proportionalven
tils 10 an, während die andere Steuerleitung 42 drucklos
ist. Infolgedessen wird der Ventilschieber des Proportio
nalventils 10 nach rechts in die Hebestellung gebracht, in
der die Anschlüsse 1 und L sowie 1 und K miteinander ver
bunden sind, während die Anschlüsse J, G und H des Pro
portionalventils 10 abgesperrt sind. In dieser Hebestellung
wird das Hydraulikfluid durch die Pumpenleitung P hin zum
Verbraucher gefördert, so daß das Hubwerk angehoben wird,
bis der Endschalter 38 tätig wird, um den weiteren Hub des
Hubwerks zu begrenzen.
Während des Anhebens des Hubwerks herrscht in der vom
Anschluß K des Proportionalventils 10 zur Steuerseite des
Wegeventils 60 führenden Steuerleitung der Pumpendruck P,
so daß der Ventilschieber des Wegeventils 60 in seine
Sperrstellung gebracht wird, so daß eine Entspannung des
Drucks in den Steuerleitungen 40, 58 und 52 nicht über die
Rücklaufleitung 58 zum Tank T hin erfolgt. Dadurch wird die
Druckwaage 48 in ihrer Absperrstellung gehalten, so daß der
vollständige Fluidstrom hin zum Verbraucher gefördert wird,
bis die Endposition oder eine gewünschte Zwischenposition
des Hubwerks erreicht ist.
Bei Erreichen der Endlage wird über die Kopplung des
Sensors an den Endschalter 38 dessen Steuerschieber in die
Durchlaßstellung gebracht, so daß die Steuerleitung 40 über
die Anschlüsse E, F des Endschalters 38 mit dem Tank T ver
bunden ist. Dadurch wird auch das Fluid in den Leitungsab
schnitten 52, 54 in den Tank T entspannt, so daß der Ven
tilschieber der Druckwaage 48 in die Durchlaßstellung ge
bracht wird, so daß die Pumpe in den Tank T fördert und
keine weitere Lageänderung des Hubwerks erfolgt. Das Rück
strömen des Fluids vom Verbraucher ist durch den Sperrblock
44 verhindert.
Die vorbeschriebene Sperrstellung des Sperrventils 32 wird
immer bei Fahrten des Ackerschleppers zwischen zwei An
wendungsorten eingestellt, so daß das Hubwerk in seiner
angehobenen Transportposition verbleibt.
Zum Starten des Regelvorgangs wird das Absperrventil 32
über den Sollwerthebel aus der Absperrstellung in die
Durchlaßstellung gebracht, in der der Pilotdruck P1 einer
seits hin zum 3/2-Wegeventil 34 und zu den Zweigen 12a, 12c
der Meßbrücke andererseits geführt ist. In seiner Regel
stellung befindet sich der Ventilschieber des 3/2-Wege
ventils 34 in der Sperrstellung, so daß sich der über den
gemeinsamen Leitungsabschnitt 12 geförderte Fluidstrom in
die Leitungsabschnitte 12a, 12c verzweigt und dadurch die
Meßbrücke mit Hydraulikfluid versorgt wird. Bei einer wei
teren Verstellung des oder der Sollwerthebel(s) werden die
Blenden 20 und/oder 24 der Meßbrücke verstellt, so daß
diese in ein Ungleichgewicht kommt. Bei einer Verringerung
des wirksamen Durchmessers der Blenden 20, 24 wird der an
der Diagonalen der Meßbrücke abgegriffene Steuerdruck X1,
der über die Steuerleitung 42 hin zur Steuerseite des Pro
portionalventils 10 geführt ist, vergleichsweise gering
sein, so daß der Ventilschieber des Proportionalventils 10
durch die Wirkung des Pilotdrucks P1 in der Steuerleitung
12b in die vorbeschriebene Hebestellung H gebracht wird. In
dieser Hebestellung H führt die Steuerleitung 46 keinen
Druck, so daß eine Entsperrung des Sperrblocks 44 und somit
ein Rückströmen des Hydraulikfluids nicht möglich ist.
Wird über den Sollwerthebel der wirksame Durchmesser der
Blenden 20, 24 vergrößert, so wird über die Steuerleitung
42 ein vergleichsweise hoher Druck an die Steuerseite des
Proportionalventils 10 geführt, so daß dessen Steuerschie
ber gegen die aus dem Pilotdruck P1 resultierende Kraft und
die Federvorspannung in die Absenkstellung S gebracht wird.
In dieser sind die Anschlüsse K, L mit dem Anschluß H und
der Anschluß J mit dem Anschluß G des Proportionalventils
10 verbunden. Der Anschluß 1 ist gesperrt. Damit werden die
Steuerleitung 46 und die Leitungsabschnitte 46a, 46b mit
dem Pilotdruck P1 versorgt, so daß der Sperrblock 44 ent
riegelt wird. Der Druck im Verbraucher wird dann über die
Pumpenleitung und die Anschlüsse L und H zum Tank T hin
entspannt. Der an der linken Seite des Wegeventils 60 an
liegende Steuerdruck wird über den Anschluß K hin zum Tank
T entspannt, so daß das Wegeventil 60 aus der Sperrstellung
in die Durchlaßstellung gebracht wird. Dadurch wird der
Druck in den Steuerleitungen 52, 40, 54 zum Tank T hin ent
spannt, so daß die Druckwaage 48 in ihre Öffnungsstellung
gebracht wird und das Hydraulikfluid in den Tank T geför
dert wird.
Durch die Entspannung des Hydraulikdrucks am Verbraucher
wird das Hubwerk solange abgesenkt, bis sich die am Ven
tilschieber des Proportionalventils 10 wirkenden Kräfte
ausgeglichen haben und der Ventilschieber sich wieder in
seine vorbeschriebene Neutralstellung N zurückbewegt hat.
Desweiteren kann das 3/2-Wegeventil 34 durch die Sollwert-
Hebeleinrichtung 30 aus seiner Regelposition, d. h. aus der
Absperrstellung in die Durchlaßstellung gebracht werden, in
der der Anschluß B des Wegeventils 34 mit den Anschlüssen c
und D verbunden ist, so daß der Pilotdruck P1 unter Um
gehung der Blenden 20, 24 zu den Zweigen 12a, 12c der Meß
brücke geführt ist. D.h., auch am Ausgang des Wechsel
ventils 27 wird der Pilotdruck P1 abgegriffen und über die
Steuerleitung 42 hin zur in Fig. 4 linken Steuerseite des
Proportionalventils 10 geführt, so daß an beiden Steuer
seiten des Ventilschiebers der Pilot- oder Referenzdruck P1
anliegt. Da der Pilotdruck P1 in der Referenzdruckleitung
12b nur auf einen Teil der Steuerschieberfläche wirkt, ist
die resultierende Kraft auf der linken Seite des Ventil
schiebers größer als auf der rechten Seite, so daß dieser
in seine vorbeschriebene Absenkstellung S gebracht wird, in
der der Verbraucher zum Tank T hin entspannt ist und somit
das Hubwerk vollständig abgesenkt wird.
Wie vorstehend beschrieben, sind mit der Sollwert-Hebel
einrichtung eine Transportstellung mit angehobenem Hubwerk,
eine Absenk- oder Floatstellung mit abgesenktem Hubwerk und
sämtliche Zwischenpositionen einstellbar, wobei wahlweise
eine Lage und/oder Kraftregelung vorgewählt werden kann.
Die Hubwerksregelung ist jedoch nur dann wirksam, wenn das
Wegeventil 28 manuell in seine Durchlaßstellung gebracht
ist.
Für den Fall, daß ein Ackerschlepper verwendet wird, bei
dem die Dreipunktaufhängung üblicherweise am Heck des Fahr
zeugs angeordnet ist, ist es besonders vorteilhaft, wenn
der Betätigungsmechanismus für das Absperrventil (2/2-
Wegeventil 28) im Heckbereich der Fahrzeugkabine angeordnet
ist, während die Sollwert-Hebeleinrichtung im Bereich der
Bedienungselemente angeordnet ist, die üblicherweise vom
Fahrer in Fahrtrichtung blickend bedient werden. Dadurch
ist sichergestellt, daß der Fahrer das Absperrventil 28
nicht versehentlich betätigt, da er sich dazu in der Fah
rerkabine nach hinten wenden muß. Der Fahrer hat dann das
Hubwerk im Blick, so daß eine Fehlbedienung weitestgehend
ausgeschlossen ist.
Claims (11)
1. Servohydraulisches Regelsystem zur Steuerung und Be
tätigung eines Verbrauchers, insbesondere eines Arbeits
geräts an einem Nutzfahrzeug, bei dem die Ansteuerung des
Verbrauchers in Abhängigkeit von der Stellung einer
Sollwert-Hebeleinrichtung über ein Proportionalventil er
folgt, das auf seiner einen Steuerseite von einem Refe
renzdruck und auf der anderen Steuerseite von einem der
Regelabweichung proportionalen Druck beaufschlagt ist, so
daß es bei einer Regelabweichung Null eine Neutralstellung
einnimmt, in der die zum Verbraucher führende Arbeits
leitung abgesperrt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Steuerkreis für das Proportionalventil (10) eine Ab
sperreinrichtung (1, 28) vorgesehen ist, mittels der eine
den Referenzdruck (P1) führende Referenzdruckleitung (12b)
und eine einen zur Regelabweichung proportionalen Signal
druck (X1) führende Signaldruckleitung (12a, 12c; 42) un
abhängig von der Stellung der Sollwert-Hebeleinrichtung
(30) absperrbar sind, so daß die Regelabweichung am Propor
tionalventil (10) Null ist.
2. Servohydraulisches Regelsystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Referenzdruckleitung (12b)
und die Signaldruckleitung (12a, 12c; 42) stromaufwärts
eines der Sollwert-Hebeleinrichtung (30) zugeordneten
Steuerventils von einer den Pilotdruck (P1) führenden
Steuerleitung (12) abzweigen, in der die Absperreinrichtung
(1, 28) angeordnet ist.
3. Servohydraulisches Regelsystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Absperreinrichtung (1, 28)
zwei Absperrventile hat, die in der Signaldruckleitung
(12a, 12c; 42) und in der Pilotdruckleitung (12b) ange
ordnet sind.
4. Servohydraulisches Regelsystem nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Signaldruckleitung (12a, 12c; 42) zwei Stromventile (20,
22; 24, 26), von denen zumindest eines verstellbar als
Sollwertgeber (24, 20) ausgebildet ist, hintereinander ge
schaltet sind und der Signaldruck (X1) zwischen den Strom
ventilen (20, 22; 24, 26) abgegriffen wird.
5. Servohydraulisches Regelsystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Referenzdruckleitung
(12b) zwei Stromventile (16, 18) hintereinander geschaltet
sind und der Referenzdruck (P1) zwischen den Stromventilen
(16, 18) abgegriffen wird.
6. Servohydraulisches Regelsystem nach Anspruch 4 oder
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Referenzdruck (P1)
direkt von der Pilotdruckleitung (12b) an eine Teilfläche
eines Ventilschiebers des Proportionalventils (10) geführt
ist.
7. Servohydraulisches Regelsystem nach einem der An
sprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Signal
druckleitung (12a) eine weitere Signaldruckleitung (12c)
mit zwei Stromventilen (24, 26) parallel geschaltet ist und
jeweils ein Signaldruck (X1) zwischen den Stromventilen
(24, 26; 20, 22) zu einem Wechselventil (27) geführt ist,
von dessen Ausgang der Signaldruck (X1) abgegriffen wird.
8. Servohydraulisches Regelsystem nach einem der An
sprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperr
einrichtung (1) ein vorzugsweise manuell betätigbares Wege
ventil (28) mit einer Sperr- und einer Durchflußstellung
ist.
9. Servohydraulisches Regelsystem nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperr
einrichtung (1, 28) bei Abschalten der Hydraulikversorgung
der Sicherheitsschaltung selbsttätig in die Sperrstellung
bringbar ist.
10. Servohydraulisches Regelsystem nach Anspruch 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an einer Steuerseite des Wege
ventils (28) in seiner Durchflußstellung ein Druck, vor
zugsweise der Pilotdruck (P1) anliegt, so daß diese Schalt
stellung gegen den anliegenden Steuerdruck an der anderen
Steuerseite des Wegeventils (28) beibehalten werden kann.
11. Nutzfahrzeug, insbesondere Ackerschlepper, mit einem
an dessen Heck angeordneten Arbeitsgerät, das durch ein
servohydraulisches Regelsystem mit einer Sicherheitsschal
tung gemäß einer Merkmalskombination der vorgehenden
Ansprüche angesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Betätigungseinrichtung für die Absperreinrichtung (1, 28)
im rückwärtigen Bereich des Bedienplatzes des Fahrers
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406669 DE4406669C2 (de) | 1994-03-01 | 1994-03-01 | Servohydraulisches Regelsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406669 DE4406669C2 (de) | 1994-03-01 | 1994-03-01 | Servohydraulisches Regelsystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406669A1 DE4406669A1 (de) | 1995-09-14 |
DE4406669C2 true DE4406669C2 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=6511521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944406669 Expired - Fee Related DE4406669C2 (de) | 1994-03-01 | 1994-03-01 | Servohydraulisches Regelsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406669C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4420166C1 (de) * | 1994-06-09 | 1995-11-30 | Rexroth Mannesmann Gmbh | Regelungsverfahren und elektrohydraulisches Regelsystem für einen Verbraucher eines Arbeitsgeräts |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2940403A1 (de) * | 1979-10-05 | 1981-04-09 | G.L. Rexroth Gmbh, 8770 Lohr | Vorrichtung zur regelung eines stellgliedes, insbesondere zur regelung des hubwerkes eines schleppers, maehdreschers o.dgl. |
DE3106086A1 (de) * | 1981-02-19 | 1982-09-09 | Mannesmann Rexroth GmbH, 8770 Lohr | "vorrichtung zum regeln eines stellgliedes, insbesondere zum regeln des hubwerkes eines schleppers, maehdreschers o.dgl." |
FR2627838B1 (fr) * | 1988-02-25 | 1991-01-11 | Bennes Marrel | Valve de securite pour recepteur hydraulique et circuit hydraulique la comportant |
DE4216456A1 (de) * | 1992-05-19 | 1993-11-25 | Rexroth Mannesmann Gmbh | Servo-hydraulisches Hubwerksregelsystem |
-
1994
- 1994-03-01 DE DE19944406669 patent/DE4406669C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4406669A1 (de) | 1995-09-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1766146B1 (de) | Hubwerksventilanordnung | |
DE2745937C2 (de) | Hydraulikkreis insbesondere für einen Gabelstapler | |
DE102004050294B3 (de) | Hydraulische Ventilanordnung | |
DE2457451C2 (de) | ||
DE102004012382B4 (de) | Hydraulische Anordnung | |
DE102006051541B4 (de) | Hydraulische Lenkeinrichtung | |
DE102007053024A1 (de) | Hydraulische Lenkung | |
DE102016106793A1 (de) | Hydraulische Lenkung | |
DE102018102465B4 (de) | Hydraulische Lenkanordnung | |
DE4235707B4 (de) | Hydrostatisches Antriebssystem | |
DE102017100186B4 (de) | Hydraulische Lenkanordnung | |
DE102018114495A1 (de) | Lastsignalsteuerung einer Arbeitshydraulik eines Anbaugeräts | |
DE3438353C2 (de) | ||
EP3625457B1 (de) | Steuervorrichtung zum versorgen mindestens eines hydraulischen verbrauchers mit fluid | |
EP0346352B1 (de) | Hydraulikeinrichtung mit einer regelbaren pumpe | |
EP0563514B1 (de) | Lastdruckunabhängige, hydraulische Antriebsvorrichtung für Arbeitsgeräte an Baumaschinen | |
EP2404493A1 (de) | Hubwerk | |
DE4406669C2 (de) | Servohydraulisches Regelsystem | |
EP0823559B1 (de) | Hydraulische Steuereinrichtung | |
EP2028376B1 (de) | Hydraulische Steueranordnung | |
DE3808866C2 (de) | ||
EP1253327B1 (de) | Hydraulische Steuereinrichtung | |
DE102016105159A1 (de) | Hydrauliksystem eines land- oder bauwirtschaftlich nutzbaren Fahrzeugs | |
DE102016107526A1 (de) | Verstärkerventil für eine als Closed-Center-System ausgebildete Arbeitshydraulik einer land- oder bauwirtschaftlich nutzbaren Arbeitsmaschine | |
EP2597209B1 (de) | Elektronisch-hydraulisches Hubwerksregelsystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MANNESMANN REXROTH AG, 97816 LOHR, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |