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Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Lenkung mit einem Hochdruckanschluss, einem Niederdruckanschluss, zwei Arbeitsanschlüssen, einem Handlenkabschnitt und einem Lenkventilabschnitt mit einem Lenkventil und einer hydraulischen Antriebsanordnung, die hydraulisch eine Position des Lenkventils einstellt.
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Eine derartige hydraulische Lenkung ist beispielsweise aus
DE 10 2006 010 695 B4 bekannt. Fahrzeuge, die mit solch einer hydraulischen Lenkung ausgerüstet sind, können entweder über das hydraulische Lenkventil in einer automatischen Betriebsweise gelenkt werden oder sie können über den Handlenkabschnitt gelenkt werden, beispielsweise unter Verwendung von Lenkmitteln, wie einem Lenkhandrad.
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Wenn das Fahrzeug über das hydraulische Lenkventil gelenkt wird, wird die Lenkung automatisch durchgeführt, beispielsweise durch eine Steuereinheit, die das „global positioning system” (GPS) verwendet. Eine derartige Funktionalität ist beispielsweise für landwirtschaftliche Fahrzeuge wichtig.
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Der Bediener oder Fahrer des Fahrzeugs ist im Grunde frei, den Lenkventilabschnitt oder den Handlenkabschnitt zu verwenden. Zu diesem Zweck kann ein Auswahlventil verwendet werden, mit dem der Verwender die geeignete Betriebsweise auswählen kann. Aus Sicherheitsgründen ist es jedoch wichtig, dass der Fahrer den Handlenkabschnitt verwenden kann, um die Räder zu lenken, beispielsweise in Notsituationen.
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Zu diesem Zweck ist in
DE 10 2006 010 695 B1 ein Lenkhandradsensor vorgesehen, der erfassen kann, wenn das Lenkhandrad durch den Fahrer gedreht worden ist.
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Die Verwendung eines Sensors auf dem Lenkhandrad hat jedoch den Nachteil, dass ein derartiger Sensor nicht immer zuverlässig ist und die Kosten der Installation und Wartung der hydraulischen Lenkung vergrößert.
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Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegt, ist es, eine hydraulische Lenkung bereit zu stellen, in der ein Wechsel vom automatischen Lenken zum Hand lenken zuverlässig sichergestellt werden kann, wenn der Handlenkabschnitt direkt durch einen Fahrer beeinflusst wird, beispielsweise durch Drehen eines Lenkhandrads.
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Diese Aufgabe wird mit einer hydraulischen Lenkung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass ein Schaltventil vorgesehen ist, das betätigbar ist zwischen einer ersten Position, in der die Antriebsanordnung mit hydraulischer Flüssigkeit unter Druck versorgt wird, und einer zweiten Position, in der eine Zufuhr von hydraulischer Flüssigkeit zu der Antriebsanordnung unterbrochen ist, wobei das Schaltventil hydraulisch in diese zweite Position durch einen Druck betätigt wird, der bei der Betätigung des Handlenkabschnitts erzeugt wird.
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Wenn der Handlenkabschnitt betätigt wird, beispielsweise durch Drehen eines Lenkhandrads, wird ein Druck automatisch erzeugt. Dieser Druck ist notwendig, um einen Lenkmotor zu betätigen, der mit den Arbeitsanschlüssen verbunden ist. Dieser Druck oder ein Druck, der von diesem Druck abgeleitet wird, kann nun verwendet werden, um automatisch die Position des Umschaltventils von der ersten Position in die zweite Position zu ändern. In der zweiten Position ist die hydraulische Antriebsanordnung für das Lenkventil von einer Zufuhr der Hydraulikflüssigkeit abgeschnitten, so dass die Antriebsanordnung nicht länger in der Lage ist, das Lenkventil zu betätigen. In dieser Situation ist das Lenkventil nicht länger in der Lage, Hydraulikflüssigkeit unter Druck zu einem der beiden Arbeitsanschlüsse zu liefern, sondern die Hydraulikflüssigkeit wird nur von dem Handlenkabschnitt geliefert. Vorzugsweise hat das Lenkventil Mittel, um es in eine neutrale Position zu bewegen, wenn es keine äußeren Drücke gibt, die das Lenkventil antreiben.
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Vorzugsweise verbindet das Umschaltventil in der zweiten Position einen Hochdruckantriebsanschluss der hydraulischen Antriebsanordnung mit dem Niederdruckanschluss. Die hydraulischen Antriebsmittel sind nicht nur von einer Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit abgeschnitten. Der Hochdruckantriebsanschluss der hydraulischen Antriebsanordnung ist mit dem Niederdruckanschluss verbunden, was zu der Situation führt, dass der Hochdruckantriebsanschluss und der Niederdruckantriebsanschluss der hydraulischen Antriebsanordnung im Wesentlichen auf demselben Druckniveau sind. Deswegen kann keine Druckdifferenz über das Lenkventil erzeugt werden.
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Vorzugsweise unterbricht in der zweiten Position das Umschaltventil eine Verbindung zwischen dem Lenkventil und den Arbeitsanschlüssen, wenn der Druck erzeugt wird. Eine derartige Ausführungsform ist von Vorteil in einem Fall, in dem das Lenkventil einige Zeit benötigt, um in eine neutrale Position zurück zu kehren. Das Umschaltventil unterbricht eine Verbindung zwischen dem Lenkventil und den Arbeitsanschlüssen, so dass selbst in dieser Zeit keine Hydraulikflüssigkeit die Arbeitsanschlüsse von dem Lenkventil her erreichen kann.
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Vorzugsweise wirkt der Druck auf ein Hilfsventil, wobei das Hilfsventil eine Verbindung zwischen dem Handlenkabschnitt und den Arbeitsanschlüssen einrichtet, wenn der Druck erzeugt wird. Wenn die Lenkung ausschließlich durch das Lenkventil durchgeführt wird, ist der Handlenkabschnitt durch das Hilfsventil von den Arbeitsanschlüssen getrennt. Der Handlenkabschnitt ist nicht durch Druck belastet, der durch das Lenkventil erzeugt wird. Wenn es jedoch notwendig ist, das Fahrzeug mit Hilfe des Handlenkabschnitts zu lenken, richtet das Hilfsventil automatisch eine derartige Verbindung ein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Lenkventil zwei Antriebsanschlüsse auf, wobei jeder der Antriebsanschlüsse mit einer Rücklaufleitung über Ventilmittel verbunden ist, die in der zweiten Position des Umschaltventils öffnen. Die Antriebsanschlüsse sind auch mit der hydraulischen Antriebsanordnung verbunden. Die hydraulische Antriebsanordnung kann beispielsweise in Form einer hydraulischen Brücke sein. Wenn es notwendig ist, den Betrieb des Lenkventils zu unterbrechen, wird der Druck an den Antriebsanschlüssen automatisch abgesenkt, so dass das Lenkventil beispielsweise in eine neutrale Position zurückkehren kann.
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In diesem Fall ist es bevorzugt, dass die Rücklaufleitung mit dem Niederdruckanschluss über das Umschaltventil verbunden ist, wenn der Druck erzeugt wird. Wenn der Druck erzeugt wird, wird das Umschaltventil in die zweite Position bewegt. In der zweiten Position verbindet es die Rücklaufleitung mit dem Niederdruckanschluss, so dass die Antriebsanschlüsse des Lenkventils mit dem Druck am Niederdruckanschluss beaufschlagt werden, der normalerweise der niedrigste Druck in der hydraulischen Lenkung ist.
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Vorzugsweise weisen die Ventilmittel für jeden Antriebsanschluss ein Rückschlagventil auf, das von dem Antriebsanschluss in Richtung auf die Rücklaufleitung öffnet. Ein Rückschlagventil nimmt automatisch den geeigneten Betriebszustand an. Wenn der Druck am Auslass des Rückschlagventils niedriger ist als am Einlass des Rückschlagventils, öffnet es. Das Rückschlagventil schließt, wenn die Druckverhältnisse umgekehrt sind. Wenn der Druck in der Rücklaufleitung auf einen niedrigeren Druck abgesenkt wird, beispielsweise den Druck am Niederdruckanschluss, öffnet Hydraulikflüssigkeit von dem Antriebsanschluss das Rückschlagventil, so dass sie zu der Rücklaufleitung entweichen kann.
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Vorzugsweise öffnet die Rücklaufleitung in einer Versorgungsleitung der Antriebsanordnung, wobei die Versorgungsleitung mit dem Niederdruckanschluss in der zweiten Position des Umschaltventils verbunden ist. Das bedeutet, dass mindestens ein Teil einer Leitung, die zu dem Niederdruckanschluss führt, gemeinsam verwendet werden kann, um den Druck in der Rücklaufleitung und den Druck in der Versorgungsleitung zu vermindern.
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Vorzugsweise ist das Lenkventil mit einem Positionssensor verbunden, wobei der Positionssensor mit Steuermitteln verbunden ist, wobei die Steuermittel einen gegebenen Sollwert und einen Positionswert, der durch den Positionssensor erfasst wird, vergleichen. Wenn die Steuermittel eine Differenz zwischen dem Sollwert und dem durch den Positionssensor erfassten Positionswert erfassen, wissen die Steuermittel, dass es ein „Übersteuern” des Lenkdrucks durch den Handlenkabschnitt gibt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Lenkventil Mittel auf, um ein Lenkventilelement bei Aktivierung des Lenkabschnitts in einen vorbestimmten Positionsbereich zurück zu bewegen. Auf diese Weise ist es möglich, dass die Steuermittel die Position des Ventilelements innerhalb des wohldefinierten oder vorbestimmten Positionsbereichs erkennen. In diesem Fall können die Steuermittel erfassen, dass der Handlenkabschnitt aktiviert worden ist und eine automatische Lenkfunktionalität, beispielsweise durch eine Steuereinheit, die das „global positioning system” (GPS) verwendet, kann angehalten werden.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nun genauer unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, worin:
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1 ein schematisches hydraulisches Schaltungsdiagramm einer ersten Ausführungsform einer hydraulischen Lenkung ist und
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2 ein schematisches hydraulisches Schaltungsdiagramm einer zweiten Ausführungsform der hydraulischen Lenkung ist.
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1 zeigt schematisch ein hydraulisches Schaltungsdiagramm einer hydraulischen Lenkung 1.
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Die hydraulische Lenkung 1 weist einen Hochdruckanschluss P, einen Niederdruckanschluss T und zwei Arbeitsanschlüsse CL, CR auf, die mit einem Lenkmotor 2 verbunden werden können.
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Die hydraulische Lenkung 1 weist einen Handlenkabschnitt 3 auf, der an sich bekannt ist. Der Handlenkabschnitt 3 weist eine Lenkhandradachse 4 auf, die mithilfe eines Lenkhandrads (nicht gezeigt) gedreht werden kann. Bei Drehung der Lenkhandradachse 4 wird der Lenkmotor 2 betätigt.
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Weiterhin weist die hydraulische Lenkung 1 einen Lenkventilabschnitt auf, der ein Lenkventil 5 und eine hydraulische Antriebsanordnung 6 aufweist. Die Antriebsanordnung 6 kann Hydraulikflüssigkeit unter Druck von einer Versorgungsleitung 6a erhalten, wie weiter unten beschrieben wird. Das Lenkventil 5 weist Antriebsanschlüsse 7, 8 auf, die in entgegengesetzten Richtungen auf ein Ventilelement 9 des Lenkventils 5 wirken. Die Antriebsanschlüsse 7, 8 sind mit der Antriebsanordnung 6 verbunden. Die Antriebsanordnung 6 ist in Form einer hydraulischen Brücke mit vier Zweigen, die in Form eines Rechtecks angeordnet sind. In jedem Zweig ist ein Ventil angeordnet. Eine Diagonale des Rechtecks ist mit den Antriebsanschlüssen 7, 8 verbunden und die andere Diagonale ist mit einem Hochdruckanschluss PE und einem Niederdruckantriebsanschluss TE verbunden. Der Niederdruckantriebsanschluss TE ist mit den Niederdruckanschluss T verbunden.
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Andere Arten einer hydraulischen Antriebsanordnung 6 sind möglich.
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Ein Auswahlventil 10 ist vorgesehen, mit dem die Betriebsweise durch einen Fahrer ausgewählt werden kann. Die Betriebsweise des Auswahlventils 10 wird unten erläutert.
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Ein Umschaltventil 11 ist zwischen dem Steuerventil 5 und den Arbeitsanschlüssen CL, CR verbunden. Das Umschaltventil 11 kann zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position bewegt werden. 1 zeigt die zweite Position.
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Das Lenkventil 5 ist mit dem Hochdruckanschluss P und dem Niederdruckanschluss T verbunden. In Abhängigkeit von der Position des Ventilelements 9 verbindet das Lenkventil den Hochdruckanschluss P mit einem der Arbeitsanschlüsse CL, CR, und den Niederdruckanschluss P mit dem anderen der Arbeitsanschlüsse CL, CR, vorausgesetzt, dass das Umschaltventil 11 in der ersten Position ist.
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Ein Hilfsventil 12 ist zwischen dem Handlenkabschnitt 3 und den Arbeitsanschlüssen CL, CR angeordnet. Das Hilfsventil 12 kann zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position bewegt werden. 1 zeigt die zweite Position des Hilfsventils 12. In der zweiten Position verbindet das Hilfsventil 12 den Handlenkabschnitt 3 mit den Arbeitsanschlüssen CL, CR. In der ersten Position unterbricht das Hilfsventil diese Verbindung zwischen dem Handlenkabschnitt 3 und den Arbeitsanschlüssen CL, CR.
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Eine Schock- und Saugventilanordnung 14 ist zwischen den beiden Arbeitsanschlüssen CL, CR angeordnet, wie es bekannt ist.
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Das Umschaltventil 11 weist eine Umschaltventilfeder 14 auf, die auf das Umschaltventil 11 wirkt, um es in die zweite Position zu bewegen. Das Hilfsventil 12 weist eine Hilfsventilfeder 15, die auf das Hilfsventil 12 wirkt, um es in die zweite Position zu bewegen.
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Das Umschaltventil 11 weist einen ersten Steueranschluss 16 auf, der mit dem Auswahlventil 10 verbunden ist. Das Hilfsventil 12 weist einen ersten Steueranschluss 17 auf, der ebenfalls mit dem Auswahlventil 10 verbunden ist. Die Drücke an den Steueranschlüssen 16, 17 wirken in eine Richtung entgegengesetzt zu den Federn 14, 15.
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Das Hilfsventil 12 verbindet in jeder der beiden Positionen einen Lastfühlanschluss LS des Handlenkabschnitts 3 mit einem zweiten Steueranschluss 18 des Umschaltventils 11 und mit einem zweiten Steueranschluss 19 des Hilfsventils 12. Die Drücke an den zweiten Steueranschlüssen 18, 19 wirken in dieselben Richtungen, wie die Kräfte der Federn 14, 15.
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Der Hochdruckanschluss P ist mit einem ersten Versorgungsventil 20 und mit einem zweiten Versorgungsventil 21 verbunden. Das erste Versorgungsventil 20 weist einen Auslass auf, der mit dem Umschaltventil 11 verbunden ist. Wenn das Umschaltventil 11 in der ersten Position ist, verbindet es den Auslass des ersten Versorgungsventils 20 mit der Versorgungsleitung 6a des Hochdruckantriebsanschlusses PE der Antriebsanordnung 6. Wenn das Umschaltventil 11 in der zweiten Position ist (in 1 gezeigt), wird diese Verbindung unterbrochen, so dass es keine Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit unter Druck zu der Antriebsanordnung 6 gibt.
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Der Antriebsanschluss 7 des Lenkventils 6 ist mit einer Rücklaufleitung 22 über ein Rückschlagventil 23 verbunden, das in eine Richtung zu der Rücklaufleitung 22 hin öffnet. Der andere Antriebsanschluss 8 des Lenkventils 5 ist mit der Rücklaufleitung 22 über ein anderes Rückschlagventil 24 verbunden, das ebenfalls in Richtung auf der Rücklaufleitung 22 öffnet.
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Die Rücklaufleitung 22 ist mit dem Hochdruckantriebsanschluss PE der Antriebsanordnung 6 verbunden. Die Rücklaufleitung 22 ist mit der Versorgungsleitung 6a verbunden. Das bedeutet, dass die Rücklaufleitung 22 auf dem Druckniveau des Auslasses des ersten Versorgungsventils 20 ist, wenn das Umschaltventil 11 in der ersten Position ist, so dass die Rückschlagventile 23, 24 automatisch geschlossen sind, und die Rücklaufleitung 22 ist auf dem Druckniveau am Niederdruckanschluss T wenn das Umschaltventil 11 in der zweiten Position (in 1 gezeigt) ist, so dass die Rückschlagventile 23, 24 automatisch öffnen. Das zweite Versorgungsventil 21 verbindet den Druckanschluss P mit einem Einlass des Auswahlventils 11.
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Beide Versorgungsventile 20, 21 können verwendet werden, um einen geeigneten Auslassdruck einzustellen, der niedriger ist als der Druck am Druckanschluss P ist, da der Druck an den Auslässen der Versorgungsventile 20, 21 lediglich zu Lenkzwecken verwendet wird.
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In einer an sich bekannten Weise ist eine Pumpe 25 über ein Prioritätsventil 26 mit dem Hochdruckanschluss P verbunden und der Niederdruckanschluss T ist mit einem Tank 27 verbunden.
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Das Lenkventil 5 ist mit einem Positionssensor 28 verbunden, der seinerseits mit Steuermitteln 29 verbunden ist, die die hydraulische Antriebsanordnung 6 steuern.
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Der Betrieb der hydraulischen Lenkung 1 kann wie folgt beschrieben werden: Wenn das Auswahlventil 10 in der in 1 gezeigten Position ist, wird die Betätigung des Lenkmotors 2 ausschließlich mit Hilfe des Handlenkabschnitts 3 durchgeführt. Das Lenkventil 11 und das Hilfsventil 12 sind beide in ihrer zweiten Position. Es gibt keinen Druck (oder lediglich den Druck des Niederdruckanschluss T) an den ersten Steueranschlüssen 16, 17 und die Kraft der Federn 14, 15 ist größer als die Kraft, die durch den Druck an den Steueranschlüssen 16, 17 erzeugt wird.
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Wenn das Auswahlventil 10 betätigt wird, verbindet es den Auslass des zweiten Versorgungsventils 21 mit den ersten Steueranschlüssen 16, 17 des Umschaltventils 11 und des Hilfsventils 12, was diese beiden Ventile 11, 12 in ihre ersten Positionen bewegt.
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Wie oben erwähnt, ist in der ersten Position des Hilfsventils 12 eine Verbindung zwischen dem Handlenkabschnitt 3 und den Arbeitsanschlüssen CL, CR unterbrochen. Eine Verbindung zwischen dem Lenkventil 5 und den Arbeitsanschlüssen CL, CR wird durch das Lenkventil 5 eingerichtet. Die Steuermittel 29 steuern die Position des Lenkventils 5, wie gewünscht, beispielsweise in Abhängigkeit von Daten, die man von einem „global positioning system” (GPS) erhält.
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Wenn das Auswahlventil 10 in der gerade beschriebenen Position ist, um eine Lenkbetriebsweise auszuwählen, die durch das Lenkventil 5 durchgeführt wird, und der Bediener nichts desto weniger den Lenkabschnitt 3 betätigt, wird ein Druck an dem Lastfühlanschluss LS erzeugt. Dieser Druck bewegt automatisch das Hilfsventil 12 in die zweite Position, die in 1 gezeigt ist, und zur gleichen Zeit bewegt er das Umschaltventil 11 ebenfalls in die zweite Position, die ebenfalls in 1 gezeigt ist. Diese Bewegung oder Umschalten des Umschaltventils 11 hat die folgenden Wirkungen: Die Verbindung zwischen dem Lenkventil 5 und den Arbeitsanschlüssen CL, CR wird unterbrochen. Weiterhin wird eine Verbindung zwischen dem ersten Versorgungsventil 20 und dem Hochdruckantriebsanschluss PE der Antriebsanordnung 6 unterbrochen und zur gleichen Zeit wird eine Verbindung zwischen dem Hochdruckantriebsanschluss PE und dem Niederdruckanschluss T eingerichtet. Dies bedeutet, dass die hydraulische Antriebsanordnung 6 nicht länger Hydraulikflüssigkeit unter Druck erhält, so dass die hydraulische Antriebanordnung nicht länger in der Lage ist, das Ventilelement 9 des Lenkventils 5 zu bewegen. Das Lenkventil 5 ist mit Rückstellfedern ausgerüstet, die das Ventilelement 9 des Lenkventils 5 in die neutrale Position bewegen. Zur gleichen Zeit werden der Druck in der Rücklaufleitung 22 und der Druck am Hochdruckantriebanschluss PE abgesenkt auf den Druck am Niederdruckanschluss T, so dass die Rückschlagventile 23, 24 öffnen, um den Druck an den Antriebsanschlüssen 7, 8 des Lenkventils 5 abzusenken. Eine derartige Absenkung oder „Lüften” bewirkt sehr schnell die gewünschten Druckkonditionen über das Lenkventil 5.
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In der in 1 gezeigten Ausführungsform weist der Handlenkabschnitt 3 eine Lenkeinheit 30 mit einer geschlossenen Mitte oder irgendeine andere Lenkeinheit mit einem Lastfühlanschluss LS auf.
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2 zeigt eine Ausführungsform mit einem Handlenkabschnitt 3, der einen Lenkeinheit 31 mit offener Mitte aufweist.
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Die gleichen Elemente wie in 1 werden mit denselben Bezugszeichen beschrieben.
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Die Pumpe ist mit dem Hochdruckanschluss P verbunden. Ein Prioritätsventil 26 ist zwischen dem Hochdruckanschluss P und dem Lenkventil 11 angeordnet.
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Wenn die Lenkeinheit 31 mit offener Mitte in neutraler Position ist, gibt es einen permanenten Durchfluss von dem Hochdruckanschluss P zu dem Niederdruckanschluss T des Handlenkabschnitts 3. Wenn die Lenkhandradachse 4 gedreht wird, wird dieser Durchfluss gedrosselt, so dass ein Druck an einem zweiten Auslass 32 des Prioritätsventils 26 ansteigt. Der gestiegene Druck erreicht die zweiten Steueranschlüsse 18, 19 des Umschaltventils 11 und des Hilfsventils 12, um sie in die zweite Position zu bewegen. Die Betriebsweise dieser Ausführungsform ist dieselbe wie die der in 1 gezeigten Ausführungsform.
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In beiden Ausführungsformen ist das Lenkventil 5 mit einem Positionssensor 28 verbunden. Der Positionssensor 28 erfasst die Position des Ventilelements 9 des Lenkventils und überträgt diesen Positionswert zu Steuermitteln 29. Die Steuermittel 29 vergleichen die durch den Positionssensor 28 erfasste Position mit einem Sollwert, der von einem automatischen Lenksystem vorgegeben ist, beispielsweise auf Basis von GPS-Daten. Die Steuermittel steuern die hydraulische Antriebsanordnung 6 entsprechend.
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Wenn die Lenkung durch den Handlenkabschnitt 3 übernommen wird, wird es einen Unterschied zwischen dem durch den Positionssensor 28 erfassten Wert und dem gegebenen Sollwert geben. Die Steuermittel 29 erfassen, dass es nicht möglich ist, diese Differenz zu minimieren. Dies ist eine zuverlässige Anzeige, dass die Lenkung durch den Handlenkabschnitt 3 durchgeführt wird.
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Das Lenkventil 5 weist Mittel 33, 34 auf, um das Lenkventilelement 9 bei Aktivierung des Handlenkabschnitts 3 in einen vorbestimmten Positionsbereich zurück zu bewegen. Indem die Steuermittel 29 die Position des Ventilelements 9 innerhalb des wohldefinierten oder vorbestimmten Positionsbereich erkennen, kann man sagen, dass die Aktivierung des Handlenkbereichs 3 erfolgt ist und eine automatische Lenkfunktionalität, beispielsweise durch eine Steuereinheit, die das „global positioning system” (GPS) verwendet, kann gestoppt werden.
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Die Rückkehrmittel 33, 34 können beispielsweise in Form von Federn sein.
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Um unklare Situationen zu vermeiden, beispielsweise dass das Ventilelement 9 in der neutralen Position ist und die Steuermittel 29 nicht entscheiden können, dass der Handlenkbereich 3 aktiviert worden ist, ist das Lenkventilelement 9 so gesteuert, dass es eine Position hat, die mit einer gewissen Entfernung weg von der neutralen Position ist, ohne dass es irgendeinen Fluss zu dem Lenkmotor ausgibt. Wenn das Lenkventilelement 9 dann in die richtige neutrale Position gebracht wird, wissen die Steuermittel, dass der Handlenkabschnitt aktiviert worden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006010695 B4 [0002]
- DE 102006010695 B1 [0005]