-
Die Erfindung bezieht sich auf eine
kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Spanplatten,
Faserplatten oder ähnlichen
Holzwerkstoffplatten und Kunststoffplatten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
-
Bei der bekannten kontinuierlich
arbeitenden Presse nach
DE-40
17 791 A1 von der die Erfindung ausgeht, ist die obere
Preß-/Heizplatte
für die
Preßspalteinstellung
höhenverstellbar
und die untere Preß-/Heizplatte
mittels mehrerer in Reihen längs und
quer zur Längsachse
der Presse angeordneten Zylinderkolben-Anordnungen bzw. hydraulischen Stellgliedern
verformbar, wobei der Preßbär aus mehreren
Einzelholmen besteht, die elastisch und gegeneinander höhenverstellbar
miteinander verbunden sind. Durch die elastische Ausbildung eines Teils
des Preßbärs kann
zur Unterstützung
und Ermöglichung
der Stahlbandverlaufsregelung während des
Betriebes der kontinuierlich arbeitenden Presse in Einlaufrichtung
links oder rechts kurzfristig ein Druck- oder Wegprofil in Abstimmung
mit der Verstellstrategie eingeregelt werden. Das heißt, daß kurzzeitig
der Preßbär aus seiner
horizontalen Lage, über
die außen
liegenden Kurzhub-Druckzylinder, in eine Schräglage gefahren wird und dann
erst der Stahlbandverlauf durch eine Verstellung der Antriebs- und/oder
Umlenktrommelachsen rückstellend korrigiert
wird.
-
Zum Stand der Technik gehört es, daß jede kontinuierlich
arbeitende Presse zur Steuerung des Verfahrensablaufes genau den
Prozeßablauf
nachvollziehen muß,
wie sie aus der bekannten Taktpressen-Technologie zur Herstellung
von Spanplatten, MDF-Platten (Medium Density Fibre) oder OSB-Platten
(Oriented Strand Boards) bekannt ist. Der Verfahrensablauf für die Preßkrafteinwirkung
auf das Preßgut
und Entgasungszeit werden im wesentlichen durch die longitudinale
Verformung entlang der Preßstrecke
vollzogen. Bei kontinuierlich arbeitenden Pressen ist zusätzlich systembedingt
die sphärische Verformung
quer zur Preßstrecke
notwendig, das heißt,
mindestens eine der beiden Preß-/Heizplatten muß zwischen
Planebenheit (vornehmlich in der Kalibrierzone im Auslaufbereich
der Preßstrecke,
also dem Niederdruckbereich) und einer konvexen Geometrie (vornehmlich
im Einlaufbereich der Preßstrecke,
im Hochdruck- und im Mitteldruckbereich) verformbar sein, um in
Abhängigkeit
der Preßgutplattendicke,
der Rohdichte sowie dem Feuchtegehalt des Span-/Faserpreßgutes den
minimalsten Preßfaktor (maximalste
Stahlband- = Produktionsgeschwindigkeit) bei optimalen physikalischen
Prozeßanforderungen
an dem Preßgut
selbst, wie Querzug und Biegefestigkeit einsteuern zu können, daß heißt es ist
erforderlich, entlang der Preßstrecke,
längs und
quer, unterschiedliche Spaltabstände
zwischen der oberen und unteren Preß-/Heizplatte einstellen zu
können, und
zwar mit den folgenden Spaltabstand-Differenzen : Longitudinale
Verformbarkeit Delta I circa 0 bis 3 Millimeter pro Meter und Querverformung
Delta q circa 0 bis 1 Millimeter pro Meter.
-
Gemäß den bekannten kontinuierlich
arbeitenden Presse nach
DE-31
33 817 A1 und
DE-39
14 105 A1 erfolgt die sphärische Einwirkung auf das Preßgut zweidimensional
mit der oberen Preß-/Heizplatte.
Die longitudinale Verformung erfolgt durch die hydraulischen Stellgliederreihen
in jedem Pressenrahmen entlang der Preßstrecke, wobei die Verformbarkeit
aufgrund der Bramme (mit einem Gegenheizsystem) durch die höhere Eigensteifigkeit
systembedingt eingeschränkt ist.
Die Quervertormung erfolgt dabei im wesentlichen durch die Gegenheizung
in der Bramme, wobei entlang der Preßstrecke die Gegenheiztemperaturen
unterschiedlich eingestellt werden können, das heißt im vorderen
Bereich wird gegenüber
der Preß-/Heizplattentemperatur
zur Einsteuerung einer stärkeren
konvexen Verformung mit geringeren Gegenheiztemperaturen gearbeitet.
Dagegen werden im auslaufenden Niederdruckbereich der Preßstrecke,
um die notwendige Tendenz der Planebenheit zu erhalten, die Gegenheiztemperaturen
höher eingesteuert.
Die konvexe Biegeverformung wird an jedem Preßrahmen zusätzlich unterstützt durch
eine Minimierung der hydraulischen Stellkräfte der äußeren Zylinder der Stellgliederreihe. Dieses
ist jedoch auch nur begrenzt möglich,
da das Brammensystem eine hohe Eigensteifigkeit besitzt. Dadurch,
daß das
gesamte System in der Verstellbarkeit quer zur Transportrichtung
des Preßgutes
relativ träge
arbeitet, ist eine On-Line-Verstellung in wirtschaftlicher Weise
in wenigen Sekunden nicht möglich,
das heißt,
ein fliegender Produktionswechsel oder schnelles Optimieren im Anfahrprozeß, für das eine
kontinuierlich arbeitende Presse prädestiniert sein sollte, ist
entweder gar nicht oder nur in Grenzen möglich. Allerdings kann die
sphärische Verformung
entlang der Preßstrecke
längs und
quer präventiv
im Leerlaufbetrieb vor dem Einfahren des Preßgutes in die kontinuierlich
arbeitende Presse erfolgen.
-
Bei kontinuierlich arbeitenden Presse
mit Unterkolben-Systemen, wie in den
DE-21 57 746 A1 ,
DE-25 45 366 A1 und dem
DE-75 25 935 A1 ,
wird die untere Preß-/Heizplatte
wie bei dem vorher beschriebenen Oberkolbensystem zweidimensional
verformt. Die Preß-/Heizplatte
ist relativ dünn
und folglich sehr flexibel ausgeführt. Mittels der Vielzahl der
hydraulischen Unterkolben können
durch unterschiedlich eingeregelte Krafteinwirkungen in diesen Unterkolben pro
Pressenrahmen konvexe Querverformungen bewirkt werden. Die Längsverformung
für unterschiedliche
Verdichtung oder Entgasungszustände
des Preßgutes
entlang der Preßstrecke
wird durch veränderte
Wegpositionen (Spindelverstellung des Servoventils) bewirkt. Die
Ansteuerung für
eine veränderte Längs- oder
Querverformung kann im On-Line-Verfahren erfolgen. Allerdings nicht
präventiv
im Leerlauf vor Einlauf des Preßgutes,
weil die Preß-/Heizplatte nur
kraftschlüssig
liegend auf dem hydraulischen Plunger-Unterkolben-Teppich abgestützt ist.
Nachteilig ist weiter, daß sich
bei dieser Ausführung
der unterschiedliche Preßspalt
für das
Preßgut
zwischen der oberen und unteren Preß-/Heizplatte nur durch die
reaktiven Rückstellkräfte des
mehr oder weniger plastischen Preßgutes bei gleichzeitiger Überwindung
der Biege- und Beulsteifigkeit der unteren Preß-/Heizplatte einstellen kann. Das heißt, die
technologischen Produktionsparameter für die sphärische Verformung sind nicht
exakt reproduzierbar. Weiterhin ist bei jedem Produktionswechsel
und Wiederanfahren, ein größerer Anfahrausschuß der Preßgutes unvermeidlich.
-
Hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung der
vorliegenden kontinuierlich arbeitenden Presse sind die
DE 43 44 400 A1 und
DE 43 44 401 A1 bekannt,
die weitgehend mit der vorliegenden Bauart der kontinuierlich arbeitende
Presse übereinstimmen.
Mit den Möglichkeiten
und Ausgestaltungen einer kontinuierlich arbeitende Presse, die
hier beschrieben sind, ist es aber nicht möglich die oben aufgeführten Nachteile
zu vermeiden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
kontinuierlich arbeitende Presse der genannten Art zu schaffen,
mit der es möglich
ist, bei Vermeidung der bäschriebenen
Nachteile, entlang der Preßstrecke
zwischen der oberen und unteren Preß-/Heizplatte längs und
quer, ein Veränderung der
Preßspalt-Abstände sowohl
im Leerlastbetrieb vor Einlauf des Preßgutes (Anfahrbetrieb) als
auch bei Lastbetrieb während
der Produktion im On-Line-Verfahren in wenigen Sekunden hydro-mechanisch
einzusteuern bzw. einzuregeln.
-
Die Lösung dieser Aufgabe ist im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben.
-
Ein Vorteil ist die elastischkraftschlüssige Aufhängung bzw.
Verbindung der oberen Preß-/Heizplatte
mit dem oberen flexibel hydro-mechanisch steuerbaren Preßbär und der
unteren Preß-/Heizplatte mit dem
unteren stationären
Preßtisch,
auf dem mittig zur konvexen Biegeverformung quer pro Pressengesiell
bzw. Pressengestellkonstruktion ein oder
mehrere hydraulische Kurzhub-Plunger-Zylinder
angeordnet sind. Hierzu sind zur geometrischen Erfassung und Regelung
der sphärischen
Spaltabstände längs außen jeweils
links und rechts der Preßstrecke und
mittig unterhalb der Preß-/Heizplatte eine
Meß- und
Steuereinrichtung mit Wegsensoren vorgesehen. Die kraftschlüssigen Verbindungen
sind elastisch (federelastisch oder servohydraulisch) weitgehend
so hoch kraftmäßig vorgespannt,
daß die
oberen und unteren Preß-/Heizplatten sich
jeweils flexibel gleitend gegen die mechanischen Tragflächen an den
Stegen von Preßbär und Preßtisch bzw.
den unteren Plungerkolben abstützen
können,
der sphärisch,
das heißt
geometrisch eingeregelte Verformungszustand längs und quer jedoch elastisch
eingespannt erhalten bleibt. Mit der bevorzugten und vorteilhaften
Meß- und
Steuereinrichtung kann eine gezielte Einsteuerung einer konvexen,
konkaven und sphärischen
Biegeverformung der Preß/Heizplatten unabhängig von
der Preßgutgegenkraft
unter Aufrechterhaltung des maximalen Preßkraftprofils und der physikalischen
Qualitätswerte
für das
Preßgut
in wenigen Sekunden eingesteuert werden und dies ist auch während der
Umstellung auf andere Plattendicken und/oder Rohdichten im Anfahr-
und Produktionsbetrieb stets reproduzierbar im On-Line-Verfahren
möglich.
Mit dem erfindungsgemäßen Wegmeßsystem
ist es desweiteren möglich,
entlang der gesamten Preßstrecke
bei einer komplexen Prozeßführung, z.
B. bei Veränderung
des Feuchtegehalts oder des Rohdichteprofils mit Rücksicht
auf die jeweiligen Plattendicken und erforderlichen Querzugfestigkeit, die
Prozeßparameter
im Zuge einer Echtzeitregelung durch Einsatz der hydraulischen Stellglieder
in Verbindung mit dem diesen Stellgliedern zugeordneten Wegmeßsystem
technologisch optimal zu verändern.
-
Von Vorteil ist auch, daß durch
die wegsensorische Erfassung der korrekten geometrischen Veränderung
mit dem Wegmeßsystem
nach der Erfindung die sphärische
Veränderung
der Preßstrecke längs und
quer nicht nur am Bildschirm exakt darstellbar ist, sondern entsprechend
den technologischen Erfordernissen werden diese Wegmeßwerte dem Rechnersystem
als Istwert eingegeben, mit dem Sollwert verglichen und anschließend mit
einem neuen Steuerimpuls die Stellglieder korrigierend beaufschlagt,
sodaß eine
Prozeßführung in
Echtzeitregelung durchgeführt
werden kann.
-
Für
eine störungsfreie
Meßwertermittlung der
Preßspaltabstände bzw.
der bestehenden Verformung der Preß-/Heizplatte in der Mitte
trägt auch
bei, daß das
Wegmeßsystem
außerhalb
der Presse angeordnet ist und aufgrund der Hebelübersetzung im Verhältnis 1
: 2 bis 1 : 4, die Meßwerte
nach außerhalb
aus der kritischen Wärmeeinwirkung übertragen werden,
wobei durch die Hebelübersetzung
eine optimale vergrößerte meßtechnische
Auflösung
des Istwerts gegeben ist.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichung.
-
Es zeigen
-
1 in
Seitenansicht eine kontinuierlich arbeitende Presse gemäß der Erfindung,
-
2 in
Vorderansicht die kontinuierlich arbeitende Presse nach 1 in einem Schnitt A-A,
-
3 in
Vorderansicht die kontinuierlich arbeitende Presse nach 1 in einem weiteren Schnitt
B-B in größerem Maßstab mit
der elastischkraftschlüssigen
Anordnung der Preß-/Heizplatte,
-
4 in
Seitenansicht die Verbindung und Anordnung zweier Preßbärmodule
und
-
5 in
schematischer Darstellung das Wegmeßsystem für die untere Preß-/Heizplatte.
-
Die kontinuierlich arbeitende Presse 1 nach der
Erfindung besteht nach 1 bis 4 in ihren Hauptteilen aus
den obere und unteren Pressenholmen 3 und 2, die
dem Prephär
und den Presentisch bilden, und den sie formschlüssig verbindenden Zuglaschen 13.
Die Zuglaschen 13 sind mittels der Steckbolzen 33 schnell
lösbar.
An den Stirnseiten der Pressenholmen 2 und 3 sind
Seitenschilder 38 angebracht und dienen als Verankerung
und Lagerstelle für
die Antriebstrommeln 24, den Umlenktrommeln 25 und
den Einlaufsystemen für
die Rollstangen 12. Die Pressenholme 2 und 3 bestehen
aus Stegblechen 15 und 16 und diese verbindenden
Rippen 31. Die oberen Stegbleche 16 sind mittels
Zuganker 37 zu einem Einzelholm 23 (Preßbärmodul)
verbunden, die durch Aneinanderreihung und Anbringung der Preß-/Heizplatten 14 die
Länge L
des beweglichen Pressenholms 3 darstellen. Der untere Pressenholm 2 besteht
analog dazu aus mehreren stationären
Einzelholmen 18 (Tischmodul). Die aus den Stegblechen 16 links
und rechts herausragenden Ansätze bzw.
Auskragungen wirken als Widerlager zum Heben und Senken des Preßbärs 3,
wobei Kurzhub-Preßzylinder-Kolbenanordnungen 7 und 8 zwischen
den oberen Querhäuptern
und den Ansätzen des
Preßbärs 3 angeordnet
sind.
-
Die 4 zeigt
den elastischen Bereich des Preßbärs 3,
der bei Anlagen mit besonders hohem Preßdruck auch den ganzen Mitteldruckbereich
MD umfassen kann. Voraussetzung für einen elastischen Preßbär 3 ist
jedoch die elastische Verbindung der Einzelholme untereinander,
damit die Einsteuerung eines unsymmetrischen Druckprofils im Hochdruckbereich
HD und gegebenenfalls auch im Mitteldruckbereich MD möglich ist.
Die Einzelholme 23 sind mit Zugstangen 37 verbunden
und ergeben einen formschlüssigen
Verbund an den Gleitflächen 47.
Damit die beiden Einzelholme 23 sich gegeneinander hydraulisch
verstellen lassen, sind Distanzstücke 49 und 50 vorgesehen,
die ein Spiel 48 aufweisen. Distanzstück 50 ist dabei mit
dem linken und Distanzstück 49 mit
dem rechten Einzelholm 23 formschlüssig verbunden. Das Spiel beträgt jeweils
circa 0 bis 1,5 Millimeter (also maximal 3 Millimeter). Diese Bewegungsmöglichkeit
entspricht der zulässigen
elastischen Verformbarkeit der Zugstangen 37 innerhalb der
tragbaren Spannung und genügt
auch als Druckentlastung für
die Stahlbänder 5 und 6 zum
Verschieben ohne eine einseitige Überdehnung zu bewirken, oder
auch, um eine unterschiedliche Verdichtungs- oder Entgasungsstrecke
um Delta yl längs
der Preßstrecke
für das
Preßgut 4 einzusteuern.
-
Aus der 1 ist weiter zu entnehmen, wie die Umlenktrommeln 25 den
Einlaufspalt bilden und wie sich die mit den Stahlbändern 5 und 6 um
die Pressenholme 2 und 3 geführten Rollstangen 12 gegen
die Preß-/Heizplatten 14 und 17 abstützen. Das heißt die umlaufenden
Rollstangen 12, als Beispiel für eine rollende Abstützung, sind
zwischen den Preß-/Heizplatten 14 und 17 und
den Stahlbändern 5 und 6 mitrollend
angeordnet. Das Preßgut 4 wird
mit den von den Antriebstrommeln 24 angetriebenen Stahlbändern 5 und 6 durch
den Preßspalt 11 gezogen
und zu Platten gepreßt.
Die hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen 7 und 8 sind
mit Druckkolben unterhalb der Preß-/Heizplatte 17 angeordnet
und stützen
sich auf Stützbleche 21 des
unteren Pressenholms 2 ab. Die könnten ebenso bei einer Unterkolbenpresse
unter dem oberen Pressenholm 3 für die oberer Preß-/Heizplatte 14 eingesetzt
werden, während
die Preßspalteinstellung über einen
beweglichen unteren Pressentisch 2 erfolgt. Für die Funktion der
Servohydraulik zur Lagenregelung der Position longitudinal zur Preßstrecke
zwischen der oberen und unteren Preß-/Heizplatte 14 und 17 sind
die dargestellten Rückzugzylinderanordnungen 20 notwendig.
-
Aus den 2, 3 und 4 geht die erfindungsgemäße, federelastische
und/oder servohydraulische Aufhängung
der Preß-/Heizplatten 14 und 17 hervor.
Die obere Preß-/Heizplatte 14 ist über ein Zugseil 29 kraftschlüssig mit
einem jeweiligen vertikal verschiebbaren Preßbärmodul 23 verbunden.
Das Zugseil 29 ist mit dem Spannelement 30 gekuppelt. Das
Spannelement 30 besteht entweder aus einem vorgespannten
Federpaket oder aus einem hydraulischen vorgespannten Kurzhubzylinder.
Spannelement 30 und Zugseil 29 sind vorzugsweise
nach außen
zum wartungsfreundlicheren Zugang von der Seite (links und rechts)
angeordnet. Die Vorspannkraft im Spannelement 30 ist vorzugsweise
so hoch bemessen, daß die
obere Preß-/Heizplatte 14 dem jeweiligen
Hub Delta y des Preßbärmoduls 23 folgt, das
heißt,
gegen die Stützbleche 16.
Die unterschiedliche vertikale Wegposition von Delta y zwischen
0 bis maximal 3 Millimeter zwischen jedem Preßbärmodul 23 wird von
den hydraulischen Stellgliedern 19 und 20 eingeregelt
und wegsensorisch vorzugsweise pro Preßbärmodul 23 durch die
seitlich außen
angeordneten Wegsensoren 42 erfaßt. Die untere Preß-/Heizplatte 17 ist
zur Biegeverformung quer zur Preßstrecke zwischen Planebenheit
und konvexer Einstellung elastisch eingespannt zwischen den mittig
angeordneten Plunger-Kurzhubzylindern 7 und 8,
die einen aktiven hydraulischen Hub ausüben und den beiden äußeren passiv
wirkenden elastisch vorgespannten Niederhalter-Zugelementen 32. Diese sind
wiederum mit den Spannelementen 34 verbunden, die mechanisch
mit den stationären
Tischmodulen 18 verbunden sind. Die passiv wirkenden Spannkräfte stützen sich
gegen die innen liegenden Stützböcke 9 ab.
Die obere Stützfläche 41 ist
ballig entsprechend den unterschiedlichen Krümmungsradien ausgeführt. Die
Vorspannkraft (im Federpaket oder hydraulischer Druck im Kurzhubzylinder)
im Spannelement 34 ist so bemessen, daß beim aktiven hydraulischen
Hub der Plunger-Kurzhubzylinder 7 und 8 (Hub ungefähr 3 Millimeter)
zur konvexen Einstellung der unteren Preß-/Heizplatte 17,
diese stets gegen die balligen Stützflächen 41 angedrückt bleiben.
Die jeweilige konvexe Position Delta x von planeben bis maximal
3 Millimeter wird wegsensorisch vorzugsweise pro Tisch- /Preßbärmodul 23 in
der Mitte mit einem Taststab 27 unterhalb der Preß-/Heizplatte 14 erfaßt. Die
hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen sind vereinfacht als Stellglieder 7 und 8 bezeichnet.
Jede Stellgliederreihe m ist mit einem Wegsensorsystem nach 3 und 5 ausgerüstet. Je nach Breite der Presse
kommen zur Veränderung
der geometrischen Lage der unteren Preß-/Heizplatten 17 (konvex,
konkav, planeben) mindestens ein, bei größeren Breiten zwei und mehr
Stellglieder 7 und 8 zur Anwendung. Nach 3 und 5 soll mittels dieser hydraulischen Stellglieder 7 und 8,
den Stützböcken 9 und
ihrer passiven elastischen Einspannung mittels der Niederhalter-Zugelemente 29 und
Spannelement 34 eine sphärische Verformung der unteren Preß-/Heizplatte 17 eingesteuert
werden. Um das zeitaufwendige experimentelle Optimieren der einzelnen
hydraulischen Stellglieder 7 und 8 nach dem Stand
der Technik zu vermeiden, wird die sphärische Verformung längs und
quer pro Stellgliederreihe m nach den 3 und 5 wegsensorisch erfaßt. Grundsätzlich sind
alle Wegsensoren 10 und 42 außerhalb einer kritischen Temperaturbeeinflussung
angeordnet. Die Preßspalteinstellung 11 wird
nach 3 durch seitliche
Wegsensoren 42 in der Veränderung der oberen und unteren
Preß-/Heizplatte 14 und 17 zueinander
für die
Preßstrecke
als Absolutwert analog oder digital erfaßt. Unterhalb der Wegsensor-Systeme,
links und rechts der Preß-/Heizplatte 14 und 17 ist
senkrecht unterhalb dieser Meßpunkte
eine Bezugsmeßlatte 22 angeordnet.
Auf dieser außerhalb kritischer
Temperatureinwirkungen mittels Gelenke 45 aufgehängten mechanischen
Bezugsmeßlatte 22 befindet
sich ein Drehpunkt 35 zur Aufnahme eines Hebelarms 26.
Dieser ist mit einem Taststab 27 mittig unterhalb der unteren
Preß-/Heizplatte 17 angeordnet.
Dieser Taststab 27 wird über Gelenke 45 kraftschlüssig durch
Eigengewicht bzw. durch Federkraft 46 unterstützt gegen
die Unterkante der Preß-/Heizplatte 17 gedrückt. Das
Wegmeßsystem
nach den 3 und 5 ist jeweils mit zwei Bezugsmeßlatten 22 an
den beiden Seiten der Stellgliederreihen m an zwei Abstützungs-
bzw. Aufhängungspunkte 39 und 40 angeordnet.
Zwei Taststäbe 27,
die jeweils über ein
Gelenk 45 auf einen Hebelarm
26 wirken, sind über eine
Verbindungsstange 43 ebenfalls gelenkig mit dem Meßwertgeber 44 verbunden,
der den Wegsensor 10, außerhalb des Preßbereichs,
beeinflußt.
Die konkave oder konvexe Verformung der unteren Preß-/Heizplatte 17 im
Bereich zwischen 0 bis circa 3 Millimeter wird aufgrund der Hebelübersetzung
im Verhältnis
1 : 2 bis 1 : 4 auf das wiederum außerhalb der Presse angeordnete
Wegmeßsystem übertragen.
Dieses System ist wiederum völlig
außerhalb
einer kritischen Wärmeeinwirkung
außerhalb der
kontinuierlichen Presse 1 seitlich gut zugänglich angeordnet.
Durch die Hebelübersetzung
erfolgt eine sehr gute meßtechnische
Auflösung.
Durch die passive elastische verspannte Aufhängung der oberen und unteren
Preß-/Heizplatte 14 und 17 kann
mittels der hydraulischen Stellglieder 7, 8, 19 und 20 die sphärische Verformungs
längs und
quer der gesamten Preßstrecke
präventiv
im Leerlauf an den Preß-/Heizplatten 14 und 17 hydro-mechanisch
eingestellt werden, wobei die technologisch jeweils erforderliche
geometrische Gestalt der Preßspaltabstände 11 im
On-Line-Prozeß sowohl
im Leerlauf als auch im Lastbetrieb (Produktionsbetrieb) wegsensorisch
längs und
quer erfaßt
und permanent in Sekunden entsprechend der hydraulischen Verstellgeschwindigkeit
geregelt wird.