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Kühlbett. Zusatz zum Patent 436816. In dem Hauptpatent auf ein Kühlbett
für Walzwerke wurde als Neuheit die Querfördervorrichtung derart gebaut, daß die
Entfernung der Walzstäbe auf dem Kühlbett den verschiedenen Profilabmessungen und
denverschiedenen Temperaturzonen entsprechend am Anfang groß und am Ende klein ist.
Es wird dadurch erreicht, daß die ankommenden heißen Walzstäbe im ersten Teil des
Kühlbettes zum guten und schnellen Abkühlen weit auseinanderliegen, während mit
zunehmender Abkühlung die Stabentfernung immer mehr abnimmt, um am Ende des. Bettes
auf Stabbreite herabzugehen. Es entsteht also eine stetig veränderliche Belegungsdichte,
die das Kühlbett bei geringster Breite am wirtschaftlichsten ausnutzt. Weiter kann
bei kleinen Profilen, die bekanntlich rascher abkühlen als große Profile, die Querförderung
im ersten Teil mit großem Hub und im hinteren Teil mit gleichmäßig geringerem Hub
gearbeitet werden. Der Erfolg wird bei der Erfindung des Hauptpatents .erzielt durch
die besondere Ausbildung- des unteren Rechens und die einstellbare gegenseitige
Höhenlage vom unteren beweglichen zum oberen, während des Betriebes festliegenden
Rechensystems.
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Bei dieser Ausführungsart wurde die Querförderung durch die unteren,
in ,einer Kurve schwingenden Rechen hervorgerufen, weiche die Walzstäbe von dem
oberen, in der Höhenlage einstellbaren festliegenden Rechen ablieben und wieder
auflegen.
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Die stetig veränderliche Bewegungsdichte kann nun gemäß der neuen
Ausführungsart dadurch erreicht we roden, daß an Stelle der in einer Kurve schwingenden
Rechen zur Querförderung eines der bekannten, sich gleichmäßig fortbewegenden Fördermittel
(straff gespanntes endloses Seil, endlose Tragkette oder eine hin und zurück bewegte
Schiene) benutzt wird, von welchem die Walzstäbe stetig abgehoben und wieder aufgelegt
werden, wobei durch das Abheben der Walzstäbe deren ,Querförderung unterbrochen
und durch das Auflegen derselben deren Querförderung wieder eingeleitet wird. Je
nach dem Zeitverhältnis zwischen der Geschwindigkeit des Fördermittels und der Auflage
der Walzstäbe auf dem Fördermittel wird die Stabentfernung größer oder kleiner und
damit die veränderliche Belegungsdichte erzielt.
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In der Zeichnung stellen dar: Abb. i Querschnitt des Kühlbettes mit
Einstellung auf stetig gleichmäßige Belegungsdichte durch Einstellen der Hubzone
der auf-und abklappbaren Rechen mit Oberkanten parallel zur Oberkante des. Fördermittels,
Abb. a Längsschnitt des Kühlbettes nach Abb. i, Abb. 3 Teilschnitt eines auf- und
abklappbaren Rechens nach Abb. i und z zur Erläuterung der Hubzonenverstellung,
eingestellt für größte Querförderung, Abb. q. Teilschnitt eines auf- und abklappbaren
Rechens nach Abb. i und z zur Erläuterung der Hubzonenverstellung, eingestellt für
kleinste Querförderung, Abb. 5 Querschnitt des Kühlbettes mit Einstellung auf stetig
veränderliche Belegungsdichte durch Einstellen der Hubzone der auf-und abklappbaren
Rechen mit Oberkanten geneigt zur Oberkante des Fördermittels, Abb.6 Längsschnitt
des Kühlbettes nach Abb. 5, Abb. 7 Teilschnitt eines auf- und abklappbaren Rechens
nach Abb.5 und 6 zur Erläuterung der Hubzonenverstellung, eingestellt für größte
Querfärderung, Abb. 8 Teilschnitt eines auf- und abklappbaren Rechens nach Abb.5
und 6 zur Erläuterung der Hubzonenverstellung, eingestellt für kleinste Querförderung.
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Der Walzstab a wird durch eine bekannte Aushebevorrichtung b .aus
der Rinne des Auf -rollgange.s c in d-d auf die Oberkanten der Rechen/ abgelegt.
In dlem Abstand g von der Oberkante e des Rechens f bewegt sich ein Fördermittel
k in der Pfeilrichtung seitwärts. Solange nun der Walzstab a auf den höher
liegenden
Oberkanten e der Rechen f liegt, bleibt dieser in Ruhe. Wird nun die Oberkantee
der Rechen/ unter die Oberkantei der Fördervorrichtung lt bewegt, dann wird
der Walzstab a auf die Fördervorrichtung h abgelegt, und die Querbewegung
des Stabes a setzt ein. Die Querförderung bleibt so lange in Tätigkeit, bis der
Walzstab a durch die Oberkante e der Rechen/ von der Oberkante i des Fördermittels
lt abgehoben wird.
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Die Bewegung der Oberkante e der Rechen f geschieht durch Drehen der
Rechen f um den Winkel a und durch ein Gestänge k in Verbindung mit einer Kurbelt.
Durch ein Handrad nt kann der Abstand g zwischen der Oberkante t der Rechen
f und der Oberkante i des Förderaiittels beliebig verändert werden.
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Der Ausschlagwinkel a, wird durch die Oberkante i des Fördermittels
in einen Wink:cl i3 und Y zerlegt, von welchen der Winkel 3 oberhalb der Oberkante
i, der Winkel Y unterhalb der Oberkante i der Fördervorrichtung liegt.
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Wie aus den Abb. 3 und ¢ ersichtlich, werden bei Änderung des Abstandes
g die Winkel 3 und y ebenfalls geändert. Da die Summe der Winkel 3 und Y gleich,
dem a ist, so muß sich durch Änderung des Abstandes g die Zeit, mit welcher der
Walzstab a mit der Oberkante i
der Fördervorrichtung h in Verbindung
bleibt, und damit auch der Förderweg ändern. Aus Abb.3 und 4. bebt eindeutig Hervor,
daß bei kleinstem Winkel 3 die Querbewegung am größten und bei größtem Winkel 3
die Querbewegung am kleinsten ist, so daß die Förderwege im umgekehrten Verhältnis
zu den Winkeln 3 stehen.
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In den Abb. i bis q. ist nun der Abstand g gleichmäßig über die Breite
des Kühlbettes, also die Oberkarre e der Rechen/ parallel zur Oberkante i
der Fördervorrichtung lt angenommen, wodurch über das Kühlbett eine stetig
gleichmäßige Belegungsdichte eintritt.
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Wird der Abstand g, wie in den Abb. 5 bis 8 dargestellt, im vorderen
Teil des Kühlbettes anders gewählt wie im hinteren Teil desselben, also die Oberkante
e der Rechen/ zur Oberkante i des Transportmittels geneigt angeordnet, so tritt
eine stetig veränderliche Belegungsdichte in der ganzen Breite des Kühlbettes ein.
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:4us den Abb. 7 und 8 geht die Verschiedenheit der Winkel im vorderen
und hinteren Teil hervor. Da, wie oben festgelegt, die Förderwege in umgekehrtem
Verhältnis zu den Winkeln 3 stehen, so. tritt eine stetig veränderliche»Belegungs:dichte
ein.
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An Stelle der parallelen oder der gleichmäßig geneigten Anordnung
der Rechenober kante e zur Fördermitteloberkante i kann auch eine kurvenförmige
Anordnung der Rechen. oberkante e gewählt werden. Hierdurch wird nach Wunsch im
vorderen Teil des Kühlbettes d-ie stetig veränderliche, im hinteren Teil desselben
die gleichmäßige Belegungsdichte er, zielt.
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Des weiteren kann anstatt der regelmäßigen Belegungsdichte eine unregelmäßige
Beiegungsdichte mit den beschriebenen Einrichtungen dadurch erlangt werden, daß
nach Aufnahme einer gewissen Anzahl Walzstäbe der Abstandg durch das Handrad m verstellt
und damit die Stabentfernung nach Wunsch verändert wird.
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Das Einstellen des Abstandes g geschieht im Ausführungsbeispiel von
Hand, dasselbe kann aber auch durch bekannte Einrichtungen maschinell geschehen.
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Die im Ausführungsbeispiel als Fördermittel vorgesehene endlose Tragkette
kann auch mit gleichem Erfolg durch hin und zurück schwingende Lineale oder durch
schwingende, durch Schraubengänge ebenfalls hin und zurück sehende Rotationskörper
ersetzt werden. Bei Anwendung dieser Fördermittel werden die zu bewegenden Walzstäbe
während der Bewegung der Schienen oder Rotationskörper in der Förderrichtung auf
diese aufgelegt, bei der Bewegung im entgegengesetzten Sinnevon diesem abgehoben,
wodurch die gewünschte Querbewegung zustande kommt.