DE437853C

DE437853C - Schere zum Gerade- und Gehrungsschneiden von Profileisen aller Art mit aneinander vorbeischneidenden Messern

Info

Publication number: DE437853C
Application number: DEB122390D
Authority: DE
Original assignee: BERLIN ERFURTER MASCHINENFABRI
Current assignee: BERLIN ERFURTER MASCHINENFABRI
Publication date: 1926-11-30

Description

Die Schere vorliegender Erfindung dient zum Gerade- und Gehrungsschneiden von Profileisen aller Art und besitzt aneinander vorbeischneidende Messer, wodurch erreicht wird, daß die Profileisen ohne Abfall geschnitten werden. Sie hat bei ihrer Tätigkeit ein geschlossenes Maul, doch wird dies zwecks bequemen Einlegens des Profileisens in die Messeröffnung selbsttätig weit geöffnet.

ίο Alle Messer sind leicht auszuwechseln, da der Deckel r aufklappbar angeordnet ist. In diesem Deckel r liegen die Messer α und b und ebenfalls die Schwinge i mit deren Messer c. Nach dem Aufklappen dieses Messerdeckels mit der Schwinge sind auch die Supportmesser e, 0, h leicht zugänglich.

Diese Schwinge * wird nach erfolgtem Schnitt von der durch das Antriebsexzenter 1 und dessen Stelze 2 betätigten Schwinge k durch einen in einem Schlitz m¹ der Schwinge i greifenden Bolzen m der Schwinge k beim Aufwärtsgehen der Schwinge k angehoben, so daß ein neuer Träger in die Maschine eingelegt werden kann. Die bewegten Messer (Supportmesser) sind das Obermesser 0 und das vordere Seitenmesser h. Diese sind in der von dem Antriebsexzenter 1 und der Druckstelze 2 betätigten Schwinge k gelagert. Diese Schwinget ist um einen Bolzen I drehbar, der in einer dritten Schwinge f sitzt. Die Schwinge f ist um einen oberen Bolzen g drehbar und trägt das Untermesser e. Diese Schwinge f wird dadurch in Schwingung versetzt, daß sich die Schwinge k mit einem Ansatz p¹ gegen einen Anschlaglappen p der Schwinge f legt, wodurch die Schwingen k und f eine gemeinsame Bewegung um den Zapfen g ausführen. Der Bolzen I, um welchen die Schwinge k sich dreht, sitzt in der Schwinge f. Man hat also so zwei feste Messer α und b, die im Messerdeckel r gelagert sind und fest stehenbleiben, ein bewegliches, aber beim Schneiden feststehendes Messer c, das" in der Schwinge i sitzt, die um den Zapfen d in dem Messerdeckel r drehbar ist und mit dem Messerdeckel abgeklappt werden kann, ein bewegliches Messer e in der Schwinge f, die um den Bolzen g des Maschinengestelles drehbar ist, und die beweglichen Messer h und 0, die in der Schwinge k gelagert sind, welche um den Bolzen I der Schwinge f drehbar ist.

Diese Messergruppe ist auf beiliegender Zeichnung zur Darstellung gebracht.

Abb. ι zeigt die tätigen Messer in die Höhe gehoben,

Abb. 2 dieselben gesenkt, bereit, einen Schnitt auszuführen;

Abb. 2a ist ein Längsschnitt nach A-B (Abb. 2) ;

Abb. 3 zeigt die tätigen Messer, nachdem sie einen Schnitt ausgeführt haben;

Abb. 4 veranschaulicht die Schwinge i mit dem beweglichen Messer c angehoben und die ruhenden Messer ausgezogen und die aktiven Messer punktiert;

Abb. 4a zeigt einen Senkrechtschnitt C-D für die Lagerung des Drehbolzens d der Schwinge i in dem aufklappbaren Messerdeckel r,

Abb. 5 die Schwinge i gesenkt und auf den Träger aufgelegt und die ruhenden und aktiven Messer nach Abb. 4,

Abb. 6 'die Lage der Schwinge i und der Messer nach erfolgtem Durchschneiden des Trägers;

Abb. 7 zeigt eine "Vorderansicht des Deckels r. Die beim Schneiden bewegten Supportmesser 0 und h smd in der Schwinge k untergebracht, die um den Bolzen I der Schwinge f drehbar ist. Das untere, beim Schneiden bewegte Supportmesser e ist in der Schwinge f gelagert. Das bewegliche, aber beim Schneiden feststehende obere Deckelmesser c sitzt in der Schwinge i,

die um den Zapfen d des Messerdeckels r schwingt. Die Deckelmesser α und δ sind in dem Deckel r feststehend gelagert. Das Exzenter ι überträgt mittels Druckstelze 2 und Druckauges 3 die Kraft auf die Schwinge k und unter Vermittlung der Anlageflächen ft¹, ft auf die Schwinge f.

Abb. ι und 4 zeigen die Messer in der Höchststellung des Exzenters, wenn sie am weitesten auseinanderstehen. Beim Einschalten des Antriebes wird die Schwinge k und mit ihr auch die Schwinge i, weil diese beiden Schwingen durch den Bolzen m miteinander gekuppelt sind, gedreht und in die in Abb. 2, 5 dargestellte Lage gebracht, denn Schwinge k dreht sich um Bolzen I und Schwinge i um den Bolzen L· Die Messer stehen also schnittbereit, d. h. die bewegbaren Supportmesser 0 und h der Schwinge k und das Deckelmesser c der Schwinge i stehen in einer solchen Stellung, die sie haben würden, wenn sie aus einem Stück beständen.

Beim Weiterdrehen des Exzenters wird die

Schwinge f durch die Schwinge k infolge der Anlageflächen p, p¹ um den Bolzen g gedreht, was zur Folge hat, daß sich die Supportmesser 0, h der Schwinge k und das untere Supportmesser ß'der Schwinge f an den festen Deckelmessern α und b und an dem von der Schwinge i getragenen Deckelmesser c vorbeibewegen und das Profileisen durchschneiden.

Diese Stellung ist in ihrem Tiefstande in Abb. 3 und 6 dargestellt. Das bei Beginn der Abwärtsbewegung aus der Position (Abb. 1) in die Lage II (Abb. 2) gekommene Druckstelzenauge 3 hat bei dem Tiefstand dieser beweglichen Messer die Lage III (Abb. 3) erreicht. Beim Weiterdrehen des Exzenters 1 wird die Schwinge f durch eine Feder 4 oder ein entsprechendes Gegengewicht so weit um ihren Bolzen gedreht, wie der Hochgang der Schwinge k erfolgt, bis sich ihr Ansatz q¹ an dem Bolzen q angelegt hat. Das Druckstelzenauge 3 hat dann wieder die Stellung II erreicht.

Um nun ein Öffnen des Messermaules zu erreichen, ist auf der Welle des Exzenters 1 eine Kurvenscheibe η angebracht, welche nach dem Hochgang der Schwingen k und f ein weiteres Anheben der Schwingen k und i bewirkt. Dadurch, daß die Kurvenscheibe η an der Rolle k¹ der Schwinge k anläuft, wird die Schwinge k um ihren Bolzen I in der Schwinge f gedreht, und gleichzeitig nimmt die Schwinge k durch ihren Bolzen m die um den Bolzen d schwingende drehbare Schwinge i mit.

Wenn das Auge 3 der Druckstelze 2 die oberste Lage I erreicht hat, also auch das Arbeitsmaul vollständig geöffnet ist, wird durch selbsttätiges Ausrücken einer Kupplung die Schere stillgestellt.

Claims

Patentansprüche:

i. Schere zum Gerade- und Gehrungsschneiden von Profileisen aller Art mit aneinander vorbeischneidenden Messern, dadurch gekennzeichnet, daß ein feststehendes Untermesser (a) und ein feststehendes hinteres Seitenmesser (δ) in einem Deckel (r) des Maschinengestelles fest gelagert sind, ein drittes Obermesser (c) in einer Schwinge (i) gelagert ist, deren Drehzapfen (d) in dem Messerdeckel (r) liegt, ein viertes bewegliches Untermesser (e) von einer zweiten Schwinge (f) getragen wird, die um einen oberen Drehpunkt (g) drehbar ist und gleichzeitig mit ihrem Bolzen (I) die Drehlagerung für eine dritte Schwinge (k) bildet, welche ein vorderes Seitenmesser (h) und ein Obermesser (0) trägt und durch einen Exzenterantrieb um den Drehbolzen (Z) gedreht wird, und die dritte Schwinge (k) Anlagefläche (p, p¹) an der zweiten Schwinge (Q findet, so daß die zweite Schwinge (Q infolge ihrer Anlage an der dritten Schwinge (k) um ihren Drehbolzen (g) gedreht wird und die beweglichen Supportmesser (0, ti) der Schwinge (k) und das Supportmesser (e) der Schwinge () sich an den Deckelmessern (a, b) des Deckels (r) und dem Deckelmesser (c) der Schwinge .(«') vorbeibewegen und das Profil durchschneiden.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das selbsttätige Öffnen des Scherenmaules durch eine Kurvenscheibe (η) bewirkt wird, welche gegen eine Rolle der dritten Schwinge (k) anläuft, wobei durch die Schlitzführung (m, m¹) auch die das Deckelmesser (c) tragende Schwinge (i) in die Höhe genommen wird.
3. Schere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der das feste Untermesser (α) und das feste Seitenmesser (δ) direkt tragende und das Obermesser (c) der Schwinge (i) mittels Bolzens (d) tragende Messerdeckel (r) abklappbar ist, um diese Messer leicht auswechseln zu können und die übrigen Messer freizulegen.
4. Ausführungsform der Schere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Feder oder Gewicht ausbalancierte, die Anlage für die Schwinge (k) bildende Schwinge (Q Anschlag an einem Widerlagsbolzen (q) findet, so daß die Schwinge (k) mit der Schwinge (i) zum Öffnen des Messermaules in die Höhe geht.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.