DE456515C

DE456515C - Schere zum Zerschneiden von Walzgut

Info

Publication number: DE456515C
Application number: DED48372D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1925-07-17
Filing date: 1925-07-17
Publication date: 1928-02-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
25. FEBRUAR 1928

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49 c GRUPPE

Demag Akt-Ges. in Duisburg.

Schere zum Zerschneiden von Walzgut.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1925 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schere zum Zerschneiden von Walzgut; sie soll in erster Linie in Walzwerken zum Unterteilen des noch warmen Walzgutes zur Anwendung gelangen und wird in bekannter Weise unter Flur angeordnet, wobei die Messer sich in wagerechter Richtung überschneiden.

Das Neue besteht darin, daß die Messer beim Schneidvorgang, durch eine im Flur-ίο belag vorgesehene Öffnung heraustretend, sich schließen und nach erfolgtem Schnitt sich öffnend wieder unter Flurebene zurückziehen.

Durch diese Anordnung und Ausbildung der Schere bleibt der Walzwerksflur völlig frei, so daß das Abschleppen der Walzstäbe durch die Schere in keiner Weise behindert wird.

Die Ausbildung der Schere kann so getroffen werden, daß das eine Messer fest an einem heb- und senkbaren Messerschlitten und das zweite an dem oberen Schenkel eines als Kurbelstange dienenden und an dem Messerschlitten angelenkten doppelarmigen

as Hebels befestigt ist, der seinen Antrieb durch eine im Scherenständer gelagerte Kurbelwelle erhält.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. ι zeigt die Schere in der Seiten- und Abb. 2 in der Vorderansicht.
Die Abb. 3 bis 5 geben die Messer in den verschiedenen Stellungen wieder.

Der Scherenständer, der unter dem Flurbelag 2 angeordnet ist, ist mit 1 bezeichnet und mit dem in der Führung 4 geführten Schlitten versehen, der unter Vermittlung der Kurbelwelle 5 und der den Kurbelzapfen 6 gabelförmig umfassenden Kurbelstange 7 gehoben und gesenkt wird. Die Kurbelstange 7, die bei 8 gelenkig am Schlitten 16 befestigt ist, ist doppelarmig, wobei der Schenkel 9 als Träger für das eine Messer dient. Das Gegenmesser 11 ist an dem Schlitten 6 befestigt, dessen Gewicht durch das Gegengewicht 12. (Abb. 2) ausgeglichen ist.

Von der Messerstellung nach Abb. 2 ausgehend, gestaltet sich die Wirkungsweise der Schere wie folgt:

Beim Antrieb der Kurbelwelle 5 in dem angedeuteten Pfeilsinne wird der Schlitten mit beiden Messern angehoben, wobei diese durch die Öffnung 13 in den Flurbelag über Flurebene hervortreten. Dabei tritt das Messer 10 nach anfänglichem Ausschwenken in die Schneidbewegung ein, wobei (vgl. Abb. 3) der zu schneidende Walzstab 14 zwischen die beiden Messer geklemmt und in¹ Weitergang der Kurbelwelle 5 duchschnitten wird (Abb. 4). Nach Überschreiten der höchsten Kurbelzapfenstellung beginnt der Abwärtsgang des Schlittens und der Messer, wobei, sobald der Kurbelradius die horizontale Lage überschritten hat (Abb. 5), sich die Scherenmesser wieder öffnen und wieder in

die Ausgangsstellung (Abb. 2) zurückgelangen, wonach dann das Arbeitsspiel sich wiederholt.

Die Antriebskurbelvorrichtung für die Kurbelwelle 5 ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Dieselbe wird aus Motor und Zahnradvorgelege in üblicher Weise gebildet und in ebenfalls bekannter Weise mit einer Ausrückkupplung verseilen, welche nach Durch- führung eines Schnitthubes selbsttätig ausrückt.

Die bauliche Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist nicht an das dargestellte Ausführungsbeispiel gebunden, es ist bei· spielsweise gleichgültig, mit Hilfe welcher Maschinenelemente die Hubbewegung des j Messerschlittens so auf die Messer übertragen wird, daß diese sich während der ] Heb- und Senkbewegung schließen und wieder öffnen. Die Erfindung wird ganz allgemein in dem eingangs erläuterten Grundgedanken für die Anordnung und Ausbildung der Schere erblickt.

Claims

Patentanspruch:

Schere zum Zerschneiden von Walzgut, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Flur angeordnete Schere mit in wagerechter Richtung sich überschneidenden Messern (10, 11) versehen ist, die beim Schneid Vorgang, durch eine im Flurbelag (2) vorgesehene Öffnung (13) heraustretend, sich schließen und nach erfolgtem Schnitt sich öffnend wieder unter Flurebene zurückgezogen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.