DE4341823A1

DE4341823A1 - Schraubenschlüssel

Info

Publication number: DE4341823A1
Application number: DE19934341823
Authority: DE
Inventors: Michael Freihart
Original assignee: Individual
Current assignee: Wittl Wilhelm 92331 Parsberg De
Priority date: 1993-12-08
Filing date: 1993-12-08
Publication date: 1995-06-14
Also published as: DE9320004U1

Description

Die Erfindung betrifft einen Schraubenschlüssel mit einem ein Schlüsselmaul und/oder einen Schlüsselring aufweisenden Griffteil zum Drehen von Muttern od. dgl.

Beim Gebrauch von Schraubenschlüsseln zeigt sich des öf teren der Mangel, daß die aufgebrachten Drehmomente zum Lösen festsitzender Muttern bzw. zu vorbestimmten An ziehungen von Muttern nicht ausreichen. Es ist in diesen Fällen vielfach versucht worden, durch Anstecken eines weiteren Schraubenschlüssels im Bereich des Schlüssel mauls das Lösen oder Anziehen der Muttern durch Ver größern des Drehmoments zu erreichen. Hierbei zeigen sich jedoch durch Abrutschen des weiteren Schrauben schlüssels vielfach Verletzungen beim Benutzer.

Es ist Aufgabe der Erfindung bei Schraubenschlüsseln Maßnahmen zur sicheren Handhabung derselben bei der Aufbringung großer Löse- und Anzugkräften zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen als Verlängerung für den Griffteil dienenden stabförm igen Körper mit zwei gleichseitig im Abstand nebenein ander mit einem Schenkel am stabförmigen Körper fest angeordneten rechtwinkligen Stützkörpern für den Griff teil, deren freien Schenkel sich im Abstand des stab förmigen Körpers erstrecken und einander entgegengerich tet sind. Die so gebildete Verlängerung für den Schrau benschlüssel ist durch die Stützkörper an unbeabsichtig tem Abgleiten vom Griffteil gehindert und ermöglicht be liebig große Drehmomente auf das Schlüsselmaul bzw. den Schlüsselring zu legen.

Gemäß bevorzugter Ausführung ist der stabförmige Körper durch einen Rohrabschnitt gebildet. Der Rohrabschnitt kann dabei beliebig mit rundem oder eckigem Querschnitt ausgeführt sein. Weiter ist vorgesehen, den stabförmigen Körper durch einen Vollmaterialabschnitt zu bilden.

Zur Verfestigung des stabförmigen Körpers ist weiter vorgesehen, daß der den stabförmigen Körper bildende Rohrabschnitt über dem den Stützkörpern zugenäherten Ende innen formschlüssig einen Einsatz aus einem Werk stoff hoher Festigkeit, z. B. Silberstahl aufnimmt. Zweckmäßig erstreckt sich der Einsatz dabei über eine Teillänge des Rohrabschnitts. Es ist auch denkbar, den Einsatz über die volle Länge des Rohrabschnitts aus zu bilden. Zur Befestigung der Stützkörper am Rohrabschnitt können die zugenäherten Schenkel der Stützkörper vor zugsweise durch Schweißung fest am Rohrabschnitt ange ordnet sein.

Schließlich sind noch Maßnahmen zur Vergrößerung des Drehmoments dadurch zu schaffen, daß der Rohrabschnitt an dem den Stützkörpern abgewandten Ende durch eine auf steckbare Hülse od. dgl. verlängerbar ist. Die Hülse kann dabei frei auf den Rohrabschnitt aufgebracht oder aber am Rohrabschnitt durch Rastenglieder fixiert sein. Als Rastenglieder kann eine im Rohrabschnitt geführte feder belastete Kugel und eine der Kugel in der Hülse zugeord nete Ausnehmung dienen. Es versteht sich, daß auch mehr ere Rastenglieder gleichzeitig in Anwendung gebracht werden können. So können, z. B. zwei federbelastete Ku geln diametral einander gegenüber als Rastenglieder im Rohrabschnitt untergebracht sein.

Auch ist denkbar, daß der Rohrabschnitt an dem den Stützkörpern abgewandten Ende durch auf den Rohrab schnitt ausgebildete teleskopartig verstellbare Hülsen abschnitte verlängerbar ist. Die Anzahl der Hülsenab schnitte kann dabei beliebig sein. Auch ist es möglich die Hülsenabschnitte jeweils aneinander in ihren End stellungen zu verrasten.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an Ausführungsbei spielen verdeutlicht. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schraubenschlüssel mit einer Verlänger ung in Seitenansicht,

Fig. 2 ein Teilstück einer Verlängerung teilweise im Schnitt, vergrößert,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1,

Fig. 5 einen Teilschnitt einer Verlängerung abgewan delter Ausführung und

Fig. 6 einen Teilabschnitt einer teleskopartigen Ver längerung.

In den Figuren ist mit 1 ein Schraubenschlüssel bezeichnet, der an einem Griffteil 2 ein Schlüsselmaul 3 und einen Schlüsselring 4 aufweist. Zum Zwecke der Aufbringung großer Drehmomente auf den Schraubenschlüssel 1 ist ein stabförmiger Rohrabschnitt 5 als Verlängerung vorge sehen, der mit rechtwinklig abgebogenen Stützkörpern 6, die fest mit dem Rohrabschnitt 5 verbunden sind, am Griffteil 2 des Schraubenschlüssels 1 angreift.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 nimmt der Rohr abschnitt 5 zur Verfestigung an dem den Stützkörpern 6 zugewandten Ende einen Einsatz 7 aus einem Werkstoff hoher Festigkeit, z. B. Silberstahl, auf. Der Einsatz 7 ist dabei mindestens im wesentlichen formschlüssig in den Rohrabschnitt 5 eingebracht und an dem dem Schlüs selmaul 3 zugewandten Ende, z. B. durch Verschweißen, mit dem Rohrabschnitt 5 fest verbunden.

Die Fig. 2 bis 3 lassen eine Anordnung der Stützkörper 6 am Rohrabschnitt 5 erkennen. Die Stützkörper 6 sind hierbei jeweils mit den dem Rohrabschnitt 5 zugewandten Schenkeln 6′ durch Schweißung 8 mit dem Rohrabschnitt 5 fest verbunden, während die dem Rohrabschnitt 5 abge wandten freien Schenkel 6′′ sich im Abstand des Rohrab schnitts 5 erstrecken, so daß eine behinderungsfreie Unterbringung des Griffteils 2 zwischen Rohrabschnitt 5 und den Schenkeln 6′′ erfolgen kann.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist auf das freie Ende des Rohrabschnitts 5 eine Hülse 9 aufgeschoben die durch eine als Rastenkörper dienende Kugel 10, die in eine Ausnehmung 11 der Hülse 9 eingreift, aneinander arretiert sind. Die Kugel 10 ist dabei unter der Wirkung einer Schraubenfeder 12 gestellt. Zum Lösen der Verrast ung ist die Kugel 10 über eine Öffnung 13 nach innen einzudrücken, wodurch die Hülse 9 freigegeben wird.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist auf das freie Ende des Rohrabschnitts 5 eine Hülse 14 aufgeschoben und auf der Hülse 14 eine weitere Hülse 15 aufgebracht. Der Rohrabschnitt 5 und die beiden Hülsen 14, 15 sind dabei teleskopartig zueinander verstellbar. Es versteht sich, daß die Hülsen 14, 15 frei verschiebbar auf dem Rohrab schnitt 5 aufbringbar sind oder aber durch Rastenkörper, etwa wie in Fig. 5 gezeigt, aneinander fixiert sind.

Zur Benutzung des Schraubenschlüssels 1 und den als Ver längerung dienenden Rohrabschnitt 5 ist der Rohrab schnitt mit seinen rechtwinkligen Stützkörpern 6, wie in Fig. 1 gezeigt, auf den Griffteil 2 aufzubringen. Dabei untergreift der Schenkel 6′ der Fig. 3 den Griffteil 2 und der Schenkel 6′ gemäß Fig. 4 greift über den Griff teil 2. Der Schenkel 6′′ dient der seitlichen Führung des Rohrabschnitts am Griffteil 2. Nunmehr kann durch Auf bringen einer Kraft am Rohrabschnitt 5 auf den Schrau benschlüssel 1 ein zusätzliches Drehmoment aufgebracht werden, das das Lösen festsitzender Muttern od. dgl. er möglicht. Soll der Schraubenschlüssel 1 zum Anziehen von Muttern verwendet werden, so ist der Rohrabschnitt 5 zur entgegengesetzten Wirkverbindung der Schenkel 6′, 6′′ mit dem Griffteil 2 umzukehren.

Claims

1. Schraubenschlüssel mit einem ein Schlüsselmaul und/ oder einen Schlüsselring aufweisenden Griffteil zum Drehen von Muttern od. dgl., gekennzeichnet durch einen als Verlängerung für den Griffteil (2) dienenden stab förmigen Körper mit zwei gleichseitig im Abstand neben einander mit einem Schenkel (6′) am stabförmigen Körper fest angeordneten rechtwinkligen Stützkörpern (6) für den Griffteil (2), deren freie Schenkel (6′′) sich im Ab stand des stabförmigen Körpers erstrecken und einander entgegengerichtet sind.

2. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der stabförmige Körper durch einen Rohrab schnitt (5) gebildet ist.

3. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der stabförmige Körper durch einen Vollma terialabschnitt gebildet ist.

4. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die dem Rohrabschnitt (5) zugenäherten Schenkel (6′) der Stützkörper (6) durch Schweißung, Löt ung od. dgl. fest mit dem Rohrabschnitt (5) verbunden sind.

5. Schraubenschlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der den stabförmigen Körper bildende Rohr abschnitt (5) über dem den Stützkörpern (6) zugenäherten Ende innen formschlüssig einen Einsatz (7) aus einem Werkstoff hoher Festigkeit, z. B. Silberstahl, aufnimmt.

6. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der den stabförmigen Körper bildende Rohr abschnitt (5) an dem den Stützkörpern (6) abgewandten Ende durch eine aufsteckbare Hülse (9) od. dgl. verlän gerbar ist.

7. Schraubenschlüssel nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die auf den Rohrabschnitt (5) aufsteck bare Hülse (9) am Rohrabschnitt (5) durch Rastenglieder fixierbar ist.

8. Schraubenschlüssel nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, daß die Rastenglieder durch eine im Rohrab schnitt (5) geführte federbelastete Kugel (10) und einer der Kugel (10) in der als Verlängerung dienenden Hülse (9) zugeordneten Ausnehmung (11) gebildet sind.

9. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Rohrabschnitt (5) an dem den Stütz körpern (6) abgewandten Ende durch auf den Rohrabschnitt (5) ausgebildete teleskopartig verstellbare Hülsenab schnitte (14, 15) verlängerbar ist.