DE4335814A1 - Beheizte Sauerstoffabgassensorgruppe und Verfahren zur Ermittlung ihrer Fehlfunktion - Google Patents
Beheizte Sauerstoffabgassensorgruppe und Verfahren zur Ermittlung ihrer FehlfunktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine beheizte Sauerstoffabgassensor
baugruppe für Verbrennungsmotoren sowie Verfahren zur Er
mittlung einer Fehlfunktion einer Heizvorrichtung eines Ab
gassauerstoffsensors.
Ein ähnlicher Gegenstand ist in der US-Patentanmeldung mit
dem Titel "Sauerstoffsensorvorrichtung mit automatischer Stö
rungserfassung der Heizvorrichtung", beschrieben, die am
gleichen Tag wie die dieser Patentanmeldung zugrundeliegende
prioritätsbegründende US-Patentanmeldung beim US-Patent- und
Trademark Office eingereicht wurde, die gleichen Erfinder hat
und der parallelen deutschen Patentanmeldung mit gleichem
Einreichungsdatum entspricht. Auf die Offenbarung dieser
parallelen Anmeldung wird hiermit ausdrücklich bezug genommen
hingewiesen.
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Sauerstoff
sensorbaugruppen, die häufig in Abgasanlagen von Kraft
fahrzeugen zu finden sind. Insbesondere betrifft sie eine dy
namische Störungserfassung für Heizvorrichtungen für Sau
erstoffsensorbaugruppen für erhitzte Abgase ("HEGO" - von
Heated Exhaust Gas Oxygen). Viele Kraftfahrzeuge mit
Verbrennungsmotoren besitzen Abgasanlagen, die Leitungen auf
weisen, die die Abgase vom Motor ableiten. Die Temperaturen
der Abgase reichen von Umgebungstemperatur, wenn der Motor
kalt ist, bis zu über 400°C.
Die HEGO-Sensorbaugruppe umfaßt ein Sensorelement mit einem
zugehörigen Paar elektrischer Ausgangsleitungen und einer
Heizvorrichtung. Das Sensorelement ist im Abgasstrom, der
durch die Abgasanlage strömt, angeordnet. Der HEGO-Sensor er
faßt nach Gleichgewichtseinstellung den Sauerstoffgehalt und
gibt ein elektrisches Signal an das Paar Ausgangsleitungen
weiter. Das an den Ausgangsleitungen anliegende Signal kann
dann beispielsweise dazu verwendet werden, daß die Kraft
stoffversorgung des Fahrzeuges das Kraftstoff/Luftgemisch
einstellt, das an die Brennkammer des Motors geliefert wird.
Der HEGO-Sensor soll den Sauerstoffgehalt des Abgases er
fassen, dessen Temperatur über einen großen Bereich variiert.
Um den HEGO-Sensor bei der exakten Messung des Abgas es zu un
terstützen, beinhaltet die HEGO-Sensorbaugruppe im allgemei
nen eine elektrische Heizvorrichtung, die den HEGO-Sensor be
rührt oder in dessen Nähe liegt. Sobald die elektrische
Heizvorrichtung in Betrieb ist, erwärmt sie den HEGO-Sensor,
damit er genauer mißt und seine Temperaturempfindlichkeit ge
genüber der Abgastemperatur abnimmt.
Es gibt bereits Vorrichtungen, die Störungen der HEGO-Sen
sorbaugruppe erfassen. Beispielsweise beschreibt die US-PS 4
724 815, erteilt an Mieno et al., eine Vorrichtung, die ein
abnormales Verhalten eines Sauerstoffkonzentrationssensors
erfaßt. Das Patent beschreibt eine Störungserfassungs
einrichtung für Heizvorrichtungen eines Universal-Abgassau
erstoffsensors ("UEGO" - von Universal Exhaust Gas Oxygen),
die teilweise darauf beruht, die Spannung zwischen den Elek
troden des UEGO-Sensors zu messen.
Da HEGO-Sensorbaugruppen im allgemeinen Massenprodukte sind
und in viele Fahrzeuge eingebaut werden, können sich auch
kleine Einsparungen an einem Bauteil der Baugruppe zu be
trächtlichen jährlichen Einsparungen der Fahrzeughersteller
summieren. Außerdem ist es wichtig, daß die HEGO-Sensorbau
gruppe und die Störungserfassungsvorrichtung innerhalb der
Baugruppe zuverlässig arbeiten.
Leider erfordern viele handelsübliche Vorrichtungen die Ver
wendung zusätzlicher Bauteile, um die Wirksamkeit der Heiz
vorrichtung zu messen, so daß Kosten und Komplexität der
HEGO-Sensorbaugruppen ansteigen. Andere Vorrichtungen er
mitteln nur indirekt, ob die Heizvorrichtung einer HEGO-Sen
sorbaugruppe einwandfrei arbeitet.
Andere Lösungsvorschläge können nicht die Funktionsweise der
HEGO-Heizvorrichtung überprüfen, nachdem der Motor gestartet
wurde und über einen längeren Zeitraum in Betrieb war. Da
durch können sich beträchtliche Verzögerungen zwischen einer
tätsächlichen Fehlfunktion der Heizvorrichtung und dem späte
ren Überprüfen und Detektion einer Störung der Heizvorrich
tung ergeben. Ferner können andere Erfassungseinrichtungen
ein Arbeiten der Heizvorrichtung falsch ermitteln und irrtüm
lich signalisieren, daß die Heizvorrichtung ordnungsgemäß ar
beitet.
Die vorliegende Erfindung betrifft demgegenüber eine gat
tungsgemäße beheizte Sauerstoffabgassensorbaugruppe für
Verbrennungsmotoren, mit der nachfolgenden Kombination:
einen Sauerstoffsensor mit einem Sensorelement und einem Paar Ausgangsleitungen zur Erfassung des Sauerstoffgehalts mit dem Sensorelement und zur Übertragung eines elektrischen Sauer stoffgehalt-Signals durch das Paar Ausgangsleitungen;
eine Heizvorrichtung, zum Erhitzen des Sauerstoffsensors;
einen mit dem Paar Ausgangsleitungen verbunden Scheinwider standssensor, um den Scheinwiderstand zwischen dem Paar Aus gangsleitungen zu erfassen und ein Scheinwiderstandssignal zu übertragen;
eine mit der Heizvorrichtung und dem Scheinwiderstandssensor verbundene Motorregelung, um
einen Sauerstoffsensor mit einem Sensorelement und einem Paar Ausgangsleitungen zur Erfassung des Sauerstoffgehalts mit dem Sensorelement und zur Übertragung eines elektrischen Sauer stoffgehalt-Signals durch das Paar Ausgangsleitungen;
eine Heizvorrichtung, zum Erhitzen des Sauerstoffsensors;
einen mit dem Paar Ausgangsleitungen verbunden Scheinwider standssensor, um den Scheinwiderstand zwischen dem Paar Aus gangsleitungen zu erfassen und ein Scheinwiderstandssignal zu übertragen;
eine mit der Heizvorrichtung und dem Scheinwiderstandssensor verbundene Motorregelung, um
- - eine Sequenz des Aktivierens und anschließenden Desak tivierens der Heizvorrichtung zu überwachen;
- - Scheinwiderstandssignale bei an- und abgeschalteter Heizvorrichtung zu empfangen;
- - die Scheinwiderstände der Heizvorrichtung darstellenden Scheinwiderstandssignale miteinander zu vergleichen;
- - die Differenz der Scheinwiderstände zu bestimmen; und - ein Heizvorrichtungsstörsignal zu übertragen, wenn die Differenz der Scheinwiderstände geringer als ein vor gegebener Schwellenwert ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Er
mittlung einer Störung der Heizvorrichtung eines Sauerstof
fabgassensors, wobei die Heizvorrichtung den Sauerstoffsensor
erwärmt und der Sauerstoffsensor den Sauerstoffgehalt im
Gaseinlaß erfaßt und ein Sauerstoffgehalts-Signal über ein
Paar Ausgangsleitungen überträgt, erwärmt, gekennzeichnet
durch:
- - Aktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten über ein erstes vorgegebenes Zeitintervall;
- - Messen eines zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors anliegenden Scheinwiderstandes zur Be stimmung eines Scheinwiderstandes bei angeschalteter Heizvorrichtung;
- - Desaktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten über ein zweites vorgegebenes Zeitintervall;
- - Messen eines zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors anliegenden Scheinwiderstandes zur Be stimmung eines Scheinwiderstandes bei abgeschalteter Heizvorrichtung;
- - Ermitteln einer Differenz der Scheinwiderstandswerte durch Vergleich zwischen Scheinwiderständen bei an- und abgeschalteter Heizvorrichtung (44); und
- - Übertragen eines Heizvorrichtungstörsignales, wenn die Differenz der Scheinwiderstände kleiner als ein vorge gebener Schwellenwert ist.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Ermittlung
einer Störung der Heizvorrichtung eines Sauerstoffabgassen
sors, die den Sauerstoffabgassensor, der den Sauerstoffgehalt
erfaßt und ein Sauerstoffgehalts-Signal über ein Paar
Ausgangsleitungen überträgt, erwärmt, gekennzeichnet durch:
- - Aktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten über ein erstes vorgegebenes Zeitintervall;
- - Messen eines zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors anliegenden Scheinwiderstandes zur Be stimmung eines ersten Scheinwiderstandes bei ange schalteter Heizvorrichtung;
- - Desaktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten über ein zweites vorgegebenes Zeitintervall;
- - Messen eines Scheinwiderstandes zwischen dem Paar Aus gangsleitungen des Sauerstoffsensors zur Bestimmung ei nes ersten Scheinwiderstandes bei abgeschalteter Heiz vorrichtung;
- - ein Aktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten des ersten vorgegebenen Zeitintervalls;
- - Messen eines zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors anliegenden Scheinwiderstandes zur Be stimmung eines zweiten Scheinwiderstandes bei ange schalteter Heizvorrichtung;
- - Desaktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten des zweiten vorgegebenen Zeitintervalls;
- - Messen eines zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors anliegenden Scheinwiderstandes zur Be stimmung eines zweiten Scheinwiderstandes bei abge schalteter Heizvorrichtung;
- - Bestimmen eines typischen Wertes für angeschaltete Heiz vorrichtung, der im wesentlichem dem Scheinwiderstand der Heizvorrichtung nach den ersten vorgegebenen Zeitin tervallen entspricht;
- - Bestimmen eines typischen Wertes für abgeschaltete Heiz vorrichtung, der im wesentlichem dem Scheinwiderstand der Heizvorrichtung nach dem zweiten vorgegebenen Zei tintervall entspricht;
- - Vergleichen der typischen durch die Werte bei an- und abgeschalteter Heizvorrichtung dargestellten Scheinwi derstandsniveaus, um eine Differenz der Scheinwider stände zu bestimmen; und
- - Übertragen eines Heizvorrichtungstörsignales, wenn die Differenz der Scheinwiderstände kleiner als ein vorge gebener Schwellenwert ist.
Vorteilhafte weitere Verfahren ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Der Sauerstoffsensor besitzt ein Sensorelement und ein da
zugehöriges Paar Ausgangsleitungen. Das Sensorelement de
tektiert Sauerstoff und liefert dementsprechend ein Gleich
gewichts-Sauerstoffniveau-Signal an die Ausgangsleitungen.
Die Heizung erwärmt den Sauerstoffsensor. Der Scheinwider
standssensor ist mit den Sauerstoffsensorausgangsleitungen
verbunden. Der Scheinwiderstandssensor detektiert den Schein
widerstand zwischen den Ausgangsleitungen und überträgt ein
Scheinwiderstandssignal.
Die Motorregelung ist mit dem Scheinwiderstandssensor und der
Energie-Steuerung der Heizvorrichtung verbunden, sie ist in
der Lage, die Heizvorrichtung an- und auszuschalten. Außerdem
erfaßt die Motorregelung das Scheinwiderstandssignal des
Schweinwiderstandssensors und erhält somit Angaben über den
zwischen den Ausgangsleitungen anliegenden Scheinwiderstand
bei an- und ausgeschalteter Heizvorrichtung. Die Steuerung
vergleicht die durch diese beiden Scheinwiderstandswerte re
präsentierten Scheinwiderstandssignale, um eine Scheinwider
standsdifferenz zu bestimmen. Anschließend gibt die Steuerung
ein Störungssignal aus, wenn die Differenz unterhalb einer
vorbestimmten Schwelle liegt.
Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren, bei dem ermittelt
wird, ob die Heizvorrichtung in einer beheizten Abgas-Sau
erstoffsensorbaugruppe eine Funktionsstörung hatte, vorge
schlagen. Das Verfahren umfaßt die Schritte: Aktivieren der
Heizvorrichtung und anschließendes Warten über einen ent
sprechend vorgegebenen Zeitraum. Daraufhin wird der Schein
widerstand, der zwischen den Ausgangsleitungen des Sensors
anliegt, gemessen, um ein Scheinwiderstandsniveau bei
"angeschalteter Heizvorrichtung" festzulegen. Nachdem die
Heizvorrichtung desaktiviert worden ist und nach Abwarten ei
nes vorgegebenen Zeitraums, wird der Scheinwiderstand noch
mals gemessen, um ein Scheinwiderstandsniveau bei
"abgeschalteter Heizvorrichtung" festzulegen. Die Scheinwi
derstandsniveaus bei an- und abgeschalteter Heizvorrichtung
werden miteinander verglichen und ein Warnsignal übertragen,
wenn die Differenz kleiner als ein vorgegebener Schwellenwert
ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine graphische Darstellung einer mit der Abgasanlage
eines Verbrennungsmotors verbundenen HEGO-Sen
sorbaugruppe;
Fig. 2 eine Seitenansicht der HEGO-Sensorbaugruppe der Fig.
1;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht der HEGO-Sensor
baugruppe der Fig. 2;
Fig. 4 eine vereinfachte Darstellung der HEGO-Sensorbaugruppe
der Fig. 2;
Fig. 5 einen Graph experimenteller Scheinwiderstandswerte in
Abhängigkeit von der Temperatur des in Fig. 2 darge
stellten HEGO-Sensors;
Fig. 6 einen Graph experimentell ermittelter Temperaturwerte
des in Fig. 2 dargestellten HEGO-Sensors;
Fig. 7 einen Graph experimentell ermittelter Scheinwider
standswerte, dreier verschiedener derzeit er
hältlicher HEGO-Sensor-Typen, als Funktion der Abgas
temperatur, wobei jeder der Sensoren dem in Fig. 2
dargestellten Sensor ähnelt;
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung, die den in Fig. 2 dar
gestellten HEGO-Sensor verwendet;
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform der in Fig. 8 darge
stellten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform der in Fig. 8 und 9 dar
gestellten Erfindung; und
Fig. 11 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens, das in den in
Fig. 8-10 dargestellten Vorrichtungen eingesetzt
wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfol
gend unter Bezugnahme auf die Fig. 1-11 erläutert und hier
als HEGO-Sensorbaugruppe 20 dargestellt, die mit einem Ver
brennungsmotor 22 Verwendung findet. Wie in Fig. 1 dar
gestellt, umfaßt der Motor 22 einen Motorblock 24, der Zy
linderbohrungen (nicht gezeigt) aufweist, in denen die Ver
brennung stattfindet, eine Kurbelwelle (nicht dargestellt),
eine Zündanlage 26, eine Kraftstoffversorgung 28 und eine Ab
gasanlage 30.
Die Zündanlage 26 weist einen Schalter 32 auf, der manuell in
eine erste und zweite Position gedreht werden kann. Ist der
Motor 22 außer Betrieb, findet keine Verbrennung im Motor 22
statt und die Kurbelwelle steht still. Wenn der Schalter 32
in die erste Position gedreht wird, befindet sich der Motor
22 in einem startbereiten Zustand, da die elektrischen Bau
teile des Motors 22 mit Strom versorgt sind, aber keine Ver
brennung innerhalb des Motors 22 erfolgt. Der Schalter 32
kann dann in eine zweite Position gedreht werden, so daß die
Verbrennung innerhalb des Motors 22 beginnt. Alternativ kann
der Motor 22 beispielsweise erst dann als im Start-Zustand
betrachtet werden, wenn sich die Kurbelwelle zu drehen be
ginnt.
Die Abgasanlage 30 weist ein Abgasrohr 34, das die Abgase vom
Motor 22 abtransportiert und eine HEGO-Sensorbaugruppe 36
auf. Zusätzlich beinhaltet die Abgasanlage 30 eine Motor
regelung 38. Eine der Aufgaben der Motorregelung 38 ist die
Überwachung der elektrischen Versorgung. Die HEGO-Sensorbau
gruppe 36 umfaßt einen HEGO-Sensor 42 sowie eine Heizvor
richtung 44 innerhalb des (oder benachbart zum) HEGO-Sensors
42, wie aus Fig. 2-4 ersichtlich.
Die Heizvorrichtung 44 umfaßt erste und zweite elektrische
Anschlüsse 46, 48, die an einem Heizwiderstand 50 ange
schlossen sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform be
steht der Heizwiderstand 50 aus Keramik, in die metallische
Widerstands-Heizelemente eingebettet sind. Die Stromversor
gung der HEGO-Heizvorrichtung 44 erfolgt über die Motorre
gelung 38. Unter normalen Betriebsbedingungen werden etwa 12
Volt an die Anschlüsse 46 und 48 der Heizvorrichtung an
gelegt, so daß die Heizvorrichtung 44 den benachbarten HEGO-
Sensor 42 beheizt. Typischerweise wird die Spannung erst an
gelegt, wenn der Schalter 32 umgelegt wird, um den Motor 22
in einen startbereiten Zustand und in Betrieb zu versetzen.
Die erzeugte Wärme ermöglicht ein wirksameres Arbeiten des
HEGO-Sensors 42.
Der HEGO-Sensor 42 weist einen Sensorkopf bzw. "Elektrolyt"
bzw. "Sensorelement" 52 und erste und zweite Ausgangslei
tungen 54, 56 auf. Der Sensorkopf 52 ist in einer Schutz-Dose
58 untergebracht, die in das Abgasrohr 34 eingeschraubt ist.
Der Sensorkopf 52 wird von dem durch das Abgasrohr strömenden
Gas umspült und ermittelt so die Zusammensetzung des Abgases.
In einer bevorzugten Ausführungsform ermittelt der Sensorkopf
52 den Sauerstoffgehalt des Gases und gibt über das Paar Aus
gangsleitungen 54, 56 ein der Sauerstoffkonzentration ent
sprechendes Sauerstoffkonzentrationssignal aus. Das Signal
des HEGO-Sensors 42 kann durch die Motorregelung 38 empfangen
werden, um die Arbeitsweise bspw. der Kraftstoffversorgung
28, die das Kraftstoff/Luftgemisch, mit dem die Zylinder des
Motors 22 versorgt werden, anpaßt, zu beeinflussen.
Der Sensorkopf 52 besteht typischerweise aus Zirkondioxid
(ZrO2). Zirkondioxid ist, aufgrund seiner geringen elektri
schen Leitfähigkeit und hohen Sauerstoffionen-Leitfähigkeit,
besonders für die Sauerstoffbestimmung geeignet. Die inneren
und äußeren Oberflächen des Sensorkopfes 52 sind von porösen
Platinelektroden 60, 62 umgeben. Die Leitung 54 ist mit der
inneren Platinelektrode 60 verbunden, während die Leitung 56
mit der äußeren Platinelektrode 62 verbunden ist.
Entsprechend der Sauerstoffmenge am Sensorkopf 52 liefert der
Sensorkopf 52 eine Spannungsdifferenz zwischen den beiden
Leitungen 54, 56. Das Spannungspotential wird durch die Kera
mik diffundierende Sauerstoffionen erzeugt. Gegenüber dem be
nachbarten Abgas weist das ZrO2-Gitter eine hohe Sau
erstoffkonzentration auf. Sauerstoffionen wandern aus dem In
neren des ZrO2-Gitters zur Gittergrenze in Richtung Abgas und
in Richtung Referenz. Durch die Ionenkonzentrationen entsteht
ein elektrisches Potential, das das Diffusionspotential aus
gleicht. Der hohe elektrische Widerstand hält das elektrische
Potential aufrecht, indem er ein Zurückfließen der Elektro
nen, die das elektrische Potential neutralisieren würden,
verhindert.
Der Scheinwiderstand zwischen den Leitungen 54, 56 setzt sich
aus einem elektrischen und einem ionischen Scheinwiderstand
zusammen. Es kann ein Modell verwendet werden, in dem der
elektrische und der ionische Scheinwiderstand als parallel
zueinander betrachtet werden. Der elektrische Scheinwider
stand innerhalb des für die Erfindung interessierenden Tempe
raturbereiches bleibt hoch und relativ stabil. Daher domi
niert der Ionenscheinwiderstand den Gesamtscheinwiderstand
des Sensors.
Die Erfinder haben festgestellt, daß der Gesamtscheinwider
stand des Sensors im wesentlichen von der Temperatur des Sen
sorkopfes 52 abhängt. Dies beruht darauf, daß die Temperatur
vor allem die Leitfähigkeit des ZrO2 beeinflußt. Sau
erstoffionen werden aus dem Gitterverband des ZrO2 aufgrund
folgender Gleichung freigesetzt:
ZrO2 + thermische Energie ergibt Zr4+ + O2 --.
Die vom ZrO2 erzeugte Spannung wird als Ergebnis der freien
O2 ---Ionen erzeugt. Bei niedrigen Temperaturen tritt aufgrund
des geringen Angebotes an Sauerstoffionen ein Anwachsen des
Ionenscheinwiderstandes auf.
Die Erfinder haben beobachtet, daß unabhängig vom über das
das Leitungspaar 54, 56 durch den HEGO-Sensor 42 ausgegebenen
Sauerstoffgehaltsignal der Scheinwiderstand zwischen den Lei
tungen 54, 46 im wesentlichen direkt der Temperatur des HEGO-
Sensors 42 entspricht. Folglich ist der Scheinwiderstand im
wesentlichen davon abhängig, ob die Heizvorrichtung 44 ihre
Aufgabe, den HEGO-Sensor 42 physikalisch zu beheizen, zufrie
denstellend erfüllt.
Wie in Fig. 5 dargestellt, läßt sich anhand experimentell er
mittelter Meßwerte 63 erkennen, daß der Scheinwiderstand des
HEGO-Sensors 42 im wesentlichen direkt mit dessen Temperatur
variiert. Z.B. zeigt ein HEGO-Sensor bei einer Temperatur von
500°C einen Scheinwiderstand zwischen den Ausgangsleitungen
54, 56 von etwa 5 kOhm, während ein HEGO-Sensor bei einer
Temperatur von 200°C einen Scheinwiderstand von etwa 500 kOhm
zeigt.
Folglich mißt die vorliegende Erfindung den Scheinwiderstand
zwischen dem Paar Ausgangsleitungen 54, 56 des HEGO-Sensors
42, um festzustellen, ob die Heizvorrichtung 44 zu
friedenstellend arbeitet. Untersuchungen der Arbeitsweise der
Heizvorrichtung sind vom Sauerstoffgehaltssignal, das an den
Ausgangsleitungen 54, 56 des HEGO-Sensors anliegt, oder dem
elektrischen Signal, das an den Anschlüssen 46, 48 der Heiz
vorrichtung anliegt oder vom inneren Widerstand der HEGO-
Heizvorrichtung 44 im wesentlichen unabhängig. Ferner läßt
sich mit der Erfindung die Wirkung der Heizvorrichtung 44 un
mittelbar erfassen, eher zumindest, als beispielsweise durch
Durchführung einer Diagnose, ob z. B. die HEGO-Heizvorrichtung
44 keinen internen Kurzschluß oder einen offenen Schaltkreis
aufweist.
Nach dem Start des Motors 22 (das bedeutet, daß die Verbren
nung im Motorblock 24 stattfindet und die Kurbelwelle be
ginnt, sich zu drehen), steigt die Temperatur des Abgases im
Abgasrohr 34. Fig. 6 zeigt experimentell ermittelte Werte,
die die Temperatur des HEGO-Sensors 42 angeben, nachdem der
Verbrennungsmotor 22 das erste Mal gestartet wurde. Graph 64
zeigt die Temperatur des HEGO-Sensors, wenn die Heizvorrich
tung 44 in Betrieb ist, während Graph 66 die Temperatur des
HEGO-Sensors zeigt, wenn die Heizvorrichtung 44 nicht in Be
trieb ist. Die Temperatur des HEGO-Sensors steigt schneller
an und bewegt sich auf ein höheres Niveau, wenn die Heizvor
richtung 44 in Betrieb ist. Folglich verwendet die Sensorbau
gruppe 36 die Beobachtung, daß sich die Temperatur des HEGO-
Sensors, abhängig davon, ob die Heizvorrichtung 44 in Betrieb
ist oder nicht, wenige Sekunden nach dem Start des Motors
stark verändert, um eine Störung der Heizvorrichtung zu er
fassen.
Ist die Abgastemperatur beispielsweise geringer als 350°C,
besteht ein deutlicher Unterschied bei den HEGO-Scheinwi
derständen, ob die Heizvorrichtung 44 arbeitet oder nicht
arbeitet. Liegt die Abgastemperatur bei 200°C, übersteigt die
Differenz der Scheinwiderstände häufig 200 kOhm und das Ver
hältnis der Scheinwiderstandsniveaus zueinander liegt wenig
stens bei 2 oder 3 zu 1.
Die experimentell ermittelten, in Fig. 7 dargestellten Werte
bestätigen, daß diese Beziehung für drei verschiedene in
Kraftfahrzeugen gebräuchliche HEGO-Sensortypen, die vom An
melder getestet wurden, zutrifft. Die Kurven 68 und 70 zeigen
die Eigenschaften eines Bosch-Sensors, wenn die Heiz
vorrichtung 44 arbeitet bzw. gestört ist, während die Kurven
72 und 74 die Eigenschaften eines NGK-Sensors bei arbeitender
bzw. gestörter Heizvorrichtung 44 zeigen. Die Kurven 76 und
78 zeigen die Eigenschaften eines NTK-Sensors, wenn die Heiz
vorrichtung 44 arbeitet bzw. gestört ist. Bei der Erfindung
kann die Differenz zwischen den Scheinwiderständen des Sen
sors 42, wenn die Heizvorrichtung 44 in Betrieb bzw. nicht in
Betrieb ist, dazu verwendet werden, um zu ermitteln, ob die
Heizvorrichtung 44 bestimmungsgemäß arbeitet.
Eine Ausführungsform der Erfindung setzt die Heizvorrichtung
44 in Betrieb, worauf ein mit dem Paar Ausgangsleitungen 54,
56 des Sensors 42 verbundener Scheinwiderstandssensor den
Scheinwiderstand zwischen den Ausgangsleitungen 54, 56 mißt.
Danach desaktiviert die Motorregelung 38 die Heizvorrichtung
44 und ermittelt nach einem vorgegebenen "Zeitintervall" den
Scheinwiderstand des HEGO-Sensors 42 (bei dem "Zeitintervall"
kann es sich um eine vorgegebene Zeitspanne oder eine zeitli
che Verzögerung, bis ein bestimmter Motorparameter, wie etwa
die Kühlwassertemperatur, einen bestimmten Wert erreicht hat,
handeln). Die Motorregelung 38 errechnet dann die Differenz
zwischen den gemessenen Scheinwiderstandsniveaus und über
mittelt ein Heizvorrichtungsstörsignal, wenn die Differenz
unter einem Schwellenwert (wie bspw. 100 kOhm) liegt. Folg
lich wird bspw. ein Heizvorrichtungsstörsignal übermittelt,
wenn die Differenz der Scheinwiderstandsniveaus bei
"abgeschalteter Heizvorrichtung" bzw. "angeschalteter Heiz
vorrichtung" geringer als 100 kOhm (oder das Verhältnis der
beiden Werte zueinander geringer als 2,5 : 1) ist. In diesem
Zusammenhang kann unter einer "Differenz" der Scheinwider
standswerte eine numerische Differenz oder auch ein Wertever
hältnis verstanden werden.
Verschiedene Vorrichtungen zur Durchführung der Erfindung
sind in den Fig. 8 bis 10 dargestellt. Fig. 8 zeigt eine Vor
richtung 80, die den HEGO-Sensor 42, an den eine erste und
zweite Leitung 54, 56 angeschlossen ist, eine Baueinheit 82,
eine Reglerschnittstelle 84 und die mikroprozessorgesteuerte
Motorregelung 38 umfaßt. Die Baueinheit 82 besitzt einen
Schalter 86, der von der Motorregelung 38 mit Spannung ver
sorgt wird und einen Belastungswiderstand 88, der mit dem
Schalter 86 in Reihe geschaltet, zwischen den Leitungen 54,
56 liegt. Die Leitungen 54, 56 übertragen ein analoges Signal
über die Schnittstelle 84 zur Motorregelung 38. Das analoge
Signal entspricht dem Sauerstoffgehalt, der durch den HEGO-
Sensor 42 im Abgasrohr 34 ermittelt wird.
Der Schalter 86 empfängt von der Motorregelung 38 entweder
ein Signal zu schließen, wodurch der Belastungswiderstand 88
Bestandteil des Schaltkreises wird, oder ein Signal zu öff
nen, wodurch der Belastungswiderstand 88 aus dem Schaltkreis
genommen wird. Die Motorregelung 38 kann den durch den Sensor
42 fließenden Strom mit zu- und eingeschaltetem Belastungswi
derstand 88 messen, und so den Scheinwiderstand zwischen den
Leitungen 54, 56 ermitteln. Gemessen wird bei fett einge
stelltem Motor 22, d. h. bei einer HEGO-Spannung von ungefähr
einem Volt.
In einer alternativen, in Fig. 9 dargestellten Ausführungs
form, umfaßt die dargestellte Vorrichtung 90 den HEGO-Sensor
42, die Baueinheit 82, die Schnittstelle 84 und die Mo
torregelung 38. Die Baueinheit 82 umfaßt auch eine Referenz-
Spannungsquelle 92 und einen Teilungswiderstand (dividing re
sistor) 94. Die Motorregelung 38 kann dann den Spannungsab
fall zwischen den Leitungen 54, 56 messen, diesen mit der
Vergleichsspannung der Referenz-Spannungsquelle 92 verglei
chen und den Scheinwiderstand zwischen den Leitungen 54, 56
bestimmen.
Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 10 dargestellt, wo
eine Vorrichtung 98 eine Wechselstromquelle 99 umfaßt. Die
Schnittstelle 84 wird sowohl mit konstanter Gleich
stromspannung versorgt, damit die Motorregelung 38 den Sauer
stoffgehalt erfassen kann, als auch mit einer Wechsel
stromspannung, damit die Motorregelung 38 den Schein
widerstand zwischen den Leitungen 54, 56 bestimmen kann. Bei
der bevorzugten Ausführungsform wurde der innere Scheinwi
derstand des Sensors 42 (zwischen den Leitungen 54 und 56
gemessen) bei 100 Hertz und 10 kHertz bestimmt.
Das Ablaufdiagramm der Fig. 11 zeigt das Verfahren, das von
den in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Vorrichtungen 80, 90
und 98 angewendet wird. Beim Schritt 100 sind keine Tests an
der Heizvorrichtung 44 durchgeführt worden und der Zähler "N"
ist dementsprechend gleich Null. Beim Schritt 102 wird "N"
erhöht. Im Schritt 104 versorgt die Motorregelung 38 die
Heizvorrichtung 44 mit Strom, was mit dem Starten des Motors
22 zeitlich zusammenfallen kann. Im Schritt 106 wartet die
Motorregelung 38 ein auf einer Temperaturzeitkonstante basie
rendes vorgegebenes Zeitintervall ab, das sich durch das Auf
heizen des HEGO-Sensors durch die Heizvorrichtung 44 ergibt.
Das Zeitintervall kann als eine vorgegebene Zeitspanne de
finiert sein, beispielsweise 8 sec. oder als das Zeitinter
vall das verstreicht, bis ein Motorparameter ein vorgegebenes
Niveau erreicht. Das Zeitintervall kann bspw. abgeschlossen
sein, wenn die Abgastemperatur 180°C oder einige Zeit, bevor
die Abgastemperatur 400°C erreicht. Nach Abwarten eines Zeit
raumes von, beispielsweise 8 Sekunden, mißt die Motorregelung
38 bei Schritt 108 den Scheinwiderstand bei "angeschalteter
Heizvorrichtung", der zwischen den Ausgangsleitungen 54, 56
anliegt und speichert ihn als Scheinwiderstand bei
"angeschalteter Heizvorrichtung" im Speicher ab.
Danach, im Schritt 110, desaktiviert die Motorregelung 38 die
Heizvorrichtung 44 und wartet bei Schritt 112 eine auf einer
Temperaturzeitkonstante basierende vorgegebene Zeitspanne
(beispielsweise zehn oder zwanzig Sekunden), zum "Abkühlen"
des HEGO-Sensors 42. Danach, bei Schritt 114, mißt die Motor
regelung 38 den zwischen den Ausgangsleitungen 54, 56 anlie
genden Scheinwiderstand und bezeichnet diesen Scheinwider
stand als Scheinwiderstand bei "abgeschalteter Heizvorrich
tung".
Im Schritt 116 wird der Vorgang fortgesetzt, indem die Mo
torregelung 38 zum Schritt 102 zurückkehrt, bis "N" einem
vorgegebenen Zahlenwert, wie etwa eins, zwei oder zehn, ent
spricht. Alternativ kann, wenn der Vorgang ausreichend oft
wiederholt wurde, die Motorregelung 38 in den Schritten 117,
118 einen typischen Wert für die "angeschaltete Heizvorrich
tung" und die "abgeschaltete Heizvorrichtung" aus den abge
speicherten Werten errechnen. In der bevorzugten Ausführungs
form bildet die Motorregelung 38 einen typischen Wert für die
"angeschaltete Heizvorrichtung" aus dem Durchschnitt der
letzten "N" Werte der "angeschalteten Heizvorrichtung" und
aus dem Durchschnittswert der letzten "N" Scheinwiderstands
werte bei "abgeschalteter Heizvorrichtung", einen typischen
Wert bei "abgeschalteter Heizvorrichtung".
Danach, im Schritt 120, bildet die Motorregelung 38 ein Ver
hältnis aus den Scheinwiderstandswerten bei "angeschalteter
Heizvorrichtung" und "abgeschalteter Heizvorrichtung". Im
Schritt 122 wird das Verhältnis mit einem vorgegebenen
Schwellenwert verglichen. Wenn beispielsweise das Verhältnis
des Scheinwiderstandes bei "abgeschalteter Heizvorrichtung"
zum Scheinwiderstand bei "angeschalteter Heizvorrichtung"
kleiner als bespielsweise drei oder vier ist, legt die Motor
regelung 38 in Schritt 124 fest, daß die Heizvorrichtung 44
bestimmungsgemäß arbeitet. Der gesamte Testvorgang kann nach
einem weiteren vorgegebenen Zeitraum wiederholt werden, indem
bei Schritt 100 wieder gestartet wird.
Liegt das Verhältnis jedoch unter einem vorgegebenen Schwel
lenwert, wird die Heizvorrichtung 44 in Schritt 126 als ge
stört eingestuft. Folglich überträgt die Motorregelung 38 ein
Heizvorrichtungstörsignal, um eine Alarmeinrichtung zu
betätigen.
Die Alarmvorrichtung kann zum Beispiel aus einer Leucht
einrichtung 115, die am Armaturenbrett befestigt ist (siehe
Fig. 1), bestehen, durch die der Fahrer des Fahrzeuges oder
ein Automechaniker auf die ermittelte Fehlfunktion der HEGO-
Heizvorrichtung 44 hingewiesen werden kann. Die Erfindung
kann die HEGO-Heizvorrichtung 44 so oft wie erwünscht prüfen,
indem die Heizvorrichtung 44, während des Betriebes des Motor
22, an- und ausgeschaltet wird, ohne Notwendigkeit, den Motor
22 abzuschalten oder den Betrieb des Motors 22 in irgendeiner
anderen Weise zu unterbrechen. Außerdem wird der Fahrer so
fort darüber informiert, daß die Heizvorrichtung 44 eine Stö
rung aufweist und kann sofort Gegenmaßnahmen ergreifen.
Die Anzahl der Meßwiederholungen, die durchgeführt werden,
bevor ein typischer Wert bei angeschalteter und abgeschal
teter Heizungsvorrichtung ermittelt wird, kann beispielsweise
auch nur eins sein, wenn eine schnelle Ermittlung notwendig
ist. Alternativ jedoch können - falls die Wider
standsmessungen stark aufgrund von Komponentenvariationen
oder Umgebungsbediungungen variieren - sehr viele Meßwie
derholungen, bspw. fünf bis zehn, durchgeführt werden, bevor
ein typischer Wert berechnet wird. Die Verwendung sehr vieler
Meßwiederholungen verringert die Bedeutung eines einzelnen
falsch gemessenen Scheinwiderstandes wesentlich.
Die Vorrichtung 20 ist dynamische, da die Heizvorrichtung ak
tiviert oder desaktiviert, bzw. mit Energie versorgt oder von
der Energieversorgung getrennt wird, während der Motor 22
weiter in Betrieb ist. Indem die Heizvorrichtung 44 an- und
abgeschaltet wird, kann die Vorrichtung 20 wiederholt Messun
gen durchführen und dadurch die Gefahr, falsch abzulesen, re
duzieren.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung wurden be
schrieben. Selbstverständlich können Änderungen und Abwei
chungen durchgeführt werden, ohne sich vom Schutzumfang der
Erfindung zu entfernen. Umfang und Wesen der Erfindung sind
durch die Ansprüche, eingeschlossen Äquivalente derselben,
definiert, sie sind vor dem Hintergrund der Beschreibung aus
zulegen.
Claims (12)
1. Beheizte Sauerstoffabgassensorbaugruppe für Verbren
nungsmotoren, gekennzeichnet durch die nachfolgende Kombi
nation:
einen Sauerstoffsensor (42) mit einem Sensorelement (52) und einem Paar Ausgangsleitungen (54, 56) zur Erfassung des Sauerstoffgehalts mit dem Sensorelement (52) und zur Über tragung eines elektrischen Sauerstoffgehalt-Signals durch das Paar Ausgangsleitungen (54, 56);
eine Heizvorrichtung (44), zum Erhitzen des Sauerstoff sensors (42);
einen mit dem Paar Ausgangsleitungen (54, 56) verbunden Scheinwiderstandssensor, um den Scheinwiderstand zwischen dem Paar Ausgangsleitungen (54, 56) zu erfassen und ein Scheinwiderstandssignal zu übertragen;
eine mit der Heizvorrichtung (44) und dem Scheinwider standssensor verbundene Motorregelung (38), um
einen Sauerstoffsensor (42) mit einem Sensorelement (52) und einem Paar Ausgangsleitungen (54, 56) zur Erfassung des Sauerstoffgehalts mit dem Sensorelement (52) und zur Über tragung eines elektrischen Sauerstoffgehalt-Signals durch das Paar Ausgangsleitungen (54, 56);
eine Heizvorrichtung (44), zum Erhitzen des Sauerstoff sensors (42);
einen mit dem Paar Ausgangsleitungen (54, 56) verbunden Scheinwiderstandssensor, um den Scheinwiderstand zwischen dem Paar Ausgangsleitungen (54, 56) zu erfassen und ein Scheinwiderstandssignal zu übertragen;
eine mit der Heizvorrichtung (44) und dem Scheinwider standssensor verbundene Motorregelung (38), um
- - eine Sequenz des Aktivierens und anschließenden Desaktivierens der Heizvorrichtung (44) zu überwachen;
- - Scheinwiderstandssignale bei an- und abgeschalteter Heizvorrichtung (44) zu empfangen;
- - die Scheinwiderstände der Heizvorrichtung (44) darstellenden Scheinwiderstandssignale miteinander zu vergleichen;
- - die Differenz der Scheinwiderstände zu bestimmen; und
- - ein Heizvorrichtungsstörsignal zu übertragen, wenn die Differenz der Scheinwiderstände geringer als ein vorgegebener Schwellenwert ist.
2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sequenz des Aktivierens und Desaktivierens der Heizvor
richtung (44) folgendes aufweist:
- - Aktivieren der Heizvorrichtung (44);
- - Warten über ein erstes vorgegebenes Zeitintervall;
- - Desaktivieren der Heizvorrichtung (44); und
- - Warten über ein zweites vorgegebenes Zeitintervall.
3. Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sequenz des Aktivierens und Desaktivierens der Heizvor
richtung (44) von der Motorregelung (38) mindestens zweimal
befolgt wird, unter
- - Ermitteln eines typischen Wertes bei angeschalteter Heizvorrichtung (44) nach dem ersten vorgegebenen Zeitintervall entsprechend dem Heizungsscheinwiderstandswert nach einem ersten vorherbestimmten Intervall und eines typischen Heizvorrichtung-Aus-Wertes, entsprechend dem Scheinwiderstandswert nach dem zweiten vorherbestimmten Zeitintervall; und
- - Vergleich der die typischen Werte bei an- und abgeschalteter Heizvorrichtung (44) dargestellten Scheinwiderstandsniveaus durch die Motorregelung (38) zur Ermittlung der Differenz der Scheinwiderstände.
4. Baugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß:
- - der typische Wert für "angeschaltete Heizvorrichtung" (44) im wesentlichen dem Durchschnitt der Scheinwi derstände der Heizvorrichtung (44) nach dem ersten vorgegebenen Zeitintervall entspricht; und
- - der typische Wert für "abgeschaltete Heizvorrichtung" (44) im wesentlichen einem Durchschnitt der Scheinwi derstände der Heizvorrichtung (44) nach dem zweiten vorgegebenen Zeitintervall entspricht.
5. Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Motorregelung (38) die Sequenz des Aktivierens und
nachfolgenden Desaktivierens der Heizvorrichtung (44)
beginnt, nachdem der Motor (22) über einen vorherbestimmten
Zeitraum in Betrieb ist.
6. Baugruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheinwiderstandsdifferenz ein Verhältnis der
Scheinwiderstände bei an- und abgeschalteter Heizvorrichtung
(44) aufweist.
7. Baugruppe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine mit der Motorregelung (38) verbundene Alarmeinrichtung,
die das Heizvorrichtungsstörsignal empfängt und anzeigt, daß
die Heizvorrichtung (44) eine Störung aufweist.
8. Verfahren zur Ermittlung einer Störung der Heizvorrichtung
eines Sauerstoffabgassensors, wobei die Heizvorrichtung den
Sauerstoffsensor erwärmt und der Sauerstoffsensor den
Sauerstoffgehalt im Gaseinlaß erfaßt und ein Sau
erstoffgehalts-Signal über ein Paar Ausgangsleitungen
überträgt, erwärmt, gekennzeichnet durch:
- - Aktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten über ein erstes vorgegebenes Zeitintervall;
- - Messen eines zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors anliegenden Scheinwiderstandes zur Bestimmung eines Scheinwiderstandes bei angeschalteter Heizvorrichtung;
- - Desaktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten über ein zweites vorgegebenes Zeitintervall;
- - Messen eines zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors anliegenden Scheinwiderstandes zur Bestimmung eines Scheinwiderstandes bei abgeschalteter Heizvorrichtung;
- - Ermitteln einer Differenz der Scheinwiderstandswerte durch Vergleich zwischen Scheinwiderständen bei an- und abgeschalteter Heizvorrichtung (44); und
- - Übertragen eines Heizvorrichtungstörsignales, wenn die Differenz der Scheinwiderstände kleiner als ein vorge gebener Schwellenwert ist.
9. Verfahren zur Ermittlung einer Störung der Heizvorrichtung
eines Sauerstoffabgassensors, die den Sauerstoffabgassensor,
der den Sauerstoffgehalt erfaßt und ein Sauerstoffgehalts-
Signal über ein Paar Ausgangsleitungen überträgt, erwärmt,
gekennzeichnet durch:
- - Aktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten über ein erstes vorgegebenes Zeitintervall;
- - Messen eines zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors anliegenden Scheinwiderstandes zur Bestimmung eines ersten Scheinwiderstandes bei angeschalteter Heizvorrichtung;
- - Desaktivieren der Heizvorrichtung;
- - Wagten über ein zweites vorgegebenes Zeitintervall;
- - Messen eines Scheinwiderstandes zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors zur Bestimmung eines ersten Scheinwiderstandes bei abgeschalteter Heizvorrichtung;
- - ein Aktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten des ersten vorgegebenen Zeitintervalls;
- - Messen eines zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors anliegenden Scheinwiderstandes zur Bestimmung eines zweiten Scheinwiderstandes bei angeschalteter Heizvorrichtung;
- - Desaktivieren der Heizvorrichtung;
- - Warten des zweiten vorgegebenen Zeitintervalls;
- - Messen eines zwischen dem Paar Ausgangsleitungen des Sauerstoffsensors anliegenden Scheinwiderstandes zur Bestimmung eines zweiten Scheinwiderstandes bei abgeschalteter Heizvorrichtung;
- - Bestimmen eines typischen Wertes für angeschaltete Heizvorrichtung, der im wesentlichem dem Schein widerstand der Heizvorrichtung nach den ersten vorgegebenen Zeitintervallen entspricht;
- - Bestimmen eines typischen Wertes für abgeschaltete Heizvorrichtung, der im wesentlichem dem Schein widerstand der Heizvorrichtung nach dem zweiten vorgegebenen Zeitintervall entspricht;
- - Vergleichen der typischen durch die Werte bei an- und abgeschalteter Heizvorrichtung dargestellten Scheinwiderstandsniveaus, um eine Differenz der Scheinwiderstände zu bestimmen; und
- - Übertragen eines Heizvorrichtungstörsignales, wenn die Differenz der Scheinwiderstände kleiner als ein vorge gebener Schwellenwert ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch:
- - Bestimmen eines typischen Wertes für angeschaltete Heizvorrichtung, das eine Bestimmung des Durchschnittes der Scheinwiderstände nach dem ersten vorgegebenen Zeitintervall umfaßt, wobei der Schritt das Bestimmen eines typischen Wertes für abgeschaltete Heizvorrichtung die Bestimmung des Durchschnittes der Scheinwiderstände nach den zweiten vorgegebenen Zeitintervallen umfaßt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch:
- - Bestimmen, ob der Motor (22) den Betrieb bereits begonnen hat; und
- - Warten über ein vorgegebenes Zeitintervall, bevor die Heizvorrichtung (44) das erste Mal aktiviert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet:
- - daß die Differenz der Scheinwiderstände ein Verhältnis zwischen den Scheinwiderstandssignalen bei an- und abgeschalteter Heizvorrichtung aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FORD MOTOR CO., DEARBORN, MICH., US |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: NEIDL-STIPPLER, C., DIPL.-CHEM.DR.PHIL.NAT., PAT.- |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: VISTEON GLOBAL TECHNOLOGIES, INC., DEARBORN, MICH. |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |