DE4335417A1 - Bohr- oder Meisselgerät mit Absaugeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Bohr- oder Meißelgerät mit einer lösbar mit dem Gerät verbundenen, eine Abscheideeinrichtung aufweisenden Absaugeinrichtung.

Für die Absaugung von Bohrklein, das bei der Bearbeitung von Beton, Gestein und dgl. anfällt, werden Absaugeinrichtungen verwendet.

Aus der DE 40 24 022 ist ein Bohr- oder Meißelgerät mit Absaugeinrichtung bekannt, deren Abscheideeinrichtung aus einem Filtersack besteht. Dieser Filtersack weist den Nachteil auf, daß die feinporige Wandung des Sackes durch feinen Staub schnell ver­ schmutzt, wobei ein für das Absaugen des Bohrgutes notwendiger, durch den Filtersack zirkulierender Luftstrom gebremst wird, so daß eine Reduzierung der Absaugleistung er­ folgt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohr- oder Meißelgerät mit einer Absaug­ einrichtung zu schaffen, deren Abscheideeinrichtung ein ungehindertes Durchströmen des Luftstromes gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Abscheideeinrichtung aus einem trennbar mit der Absaugeinrichtung in Verbindung stehenden Gehäuse und einem Fil­ terelement besteht, welches das Gehäuse in zwei voneinander getrennte Kammern un­ terteilt, wobei in jede dieser Kammern eine Öffnung mündet und der Querschnitt we­ nigstens einer ersten Öffnung im wesentlichen rechtwinklig zur Filterfläche des Filter­ elementes verläuft.

Mit Hilfe des parallel zu den Filterflächen in die Abscheideeinrichtung einströmenden Luftstromes wird eine Reinigung der Filterflächen-Oberfläche erreicht, in dem an der Oberfläche anhaftender Bohrstaub von der Filterfläche abgeblasen wird. Die erste Öff­ nung bildet dabei die Eintrittsöffnung und die zweite Öffnung bildet demnach die Aus­ trittsöffnung der Abscheideeinrichtung.

Die Abscheideeinrichtung ist durch das Filterelement in zwei Kammern unterteilt, wobei sich in einer ersten Kammer das abgesaugte Bohrgut und der von den Filterflächen ab­ geblasene Bohrstaub ansammelt. Das Bohrgut und der Bohrstaub kommen dabei im wesentlichen gegenüber der ersten Öffnung zu liegen. Eine zweite Kammer dient der freien Abströmung des Luftstromes von den Filterflächen weg, beispielsweise in Rich­ tung eines Sauggebläserades der Absaugeinrichtung.

Damit eine kleine Baugröße der Abscheideeinrichtung erreicht werden kann, verlaufen vorzugsweise die Querschnitte beider Öffnungen im wesentlichen rechtwinklig zueinan­ der. Auf diese Weise ist es auch möglich, die beiden Öffnungen der Abscheideeinrich­ tung beim Einsetzen der Abscheideeinrichtung in der Absaugeinrichtung nacheinander mit den entsprechenden Zu- und Ableitungskanälen in Verbindung zu bringen.

In bestimmten Intervallen ist die erfindungsgemäße Abscheideeinrichtung aus der Ab­ saugeinrichtung zu entfernen, um diese reinigen zu können oder um gegebenenfalls eine neue Abscheideeinrichtung in die Absaugeinrichtung einzusetzen. Für die bessere Handhabung ist die Abscheideeinrichtung derart ausgebildet, daß die erste Öffnung zweckmäßigerweise mittels einer federbelasteten Rückschlagklappe verschließbar ist. Dadurch erfolgt eine selbsttätige Verschließung der ersten Öffnung, sobald die erste Öffnung von dem Zuleitungskanal getrennt wird. In der ersten Kammer angesammeltes Bohrgut kann somit nicht mehr durch die erste Öffnung aus der Abscheideeinrichtung gelangen.

Aus wirtschaftlichen und herstellungstechnischen Gründen ist das Filterelement zweck­ mäßigerweise ein Faltenfilter. Dieser hat den Vorteil, daß mehrere im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Filterflächen gesamthaft betrachtet eine sehr große Filterfläche bilden. Der die Abscheideeinrichtung durchströmende Luftstrom dringt auf diese Weise besser durch das Filterelement.

Aus umwelt-, handhabungs- und herstellungstechnischen Gründen besteht das Filter­ element vorzugsweise aus Papier. Speziell für die Herstellung des Filterelementes kann wiederverwertbares Altpapier schlechterer Qualität verwendet werden, welches anson­ sten keiner weiterer Verwendung mehr zugeführt werden könnte. Die Herstellungskosten eines derartigen Filterelementes sind aufgrund des preiswerten Rohmaterials sehr ge­ ring.

Da mit zunehmender Ansammlung von Bohrklein in der Abscheideeinrichtung das Ge­ wicht derselben zunimmt, ist es besonders wichtig, daß das Filterelement sehr leicht ausgebildet ist. Unter Berücksichtigung des Aspektes der Entsorgung eines derartigen Filterelementes kann die erfindungsgemäße Abscheideeinrichtung beispielsweise auch derart ausgebildet sein, daß das Filterelement austauschbar ist, so daß lediglich das nicht mehr gebrauchsfähige Filterelement entsorgt werden muß.

Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Bohr- oder Meißelgerät mit einer aufgesetzten Absaugeinrichtung, die teilweise aufgeschnitten ist;

Fig. 2 die Abscheideeinrichtung der Absaugeinrichtung der Fig. 1, teilweise ge­ schnitten;

Fig. 3 einen Schnitt durch die Abscheideeinrichtung entlang der Linie III-III in Fig. 2.

Die Fig. 1 zeigt ein handgeführtes Bohr- oder Meißelgerät, welches ein Gehäuse 1 auf­ weist, das an der Rückseite einen Gerätehandgriff 2 besitzt. Der Gerätehandgriff 2 ist mit einem Drücker 3 versehen, mit dessen Hilfe ein eingebauter, nicht dargestellter Schalter betätigbar ist. Mit Hilfe dieses Schalters kann das Bohr- oder Meißelgerät in Betrieb ge­ setzt werden. Ein Stromzuleitungskabel 4 mündet in das untere Ende des Gerätehand­ griffes 2 und ist durch eine elastische Tülle 5 gegen mechanische Beschädigungen ge­ schützt. Das Bohr- oder Meißelgerät besitzt weiters am vorderen, dem Gerätehandgriff 2 abgewandten Ende ein Bohrfutter 6, das der Aufnahme von Bohr- oder Meißelwerk­ zeugen 7 dient. Zur Absaugung von Bohrgut B aus dem Bereich einer zu bearbeitenden Stelle eines Untergrundes A ist lösbar an dem Gehäuse 1 des Bohr- oder Meißelgerätes eine Absaugeinrichtung 8 angeordnet. Diese Absaugeinrichtung 8 besteht aus einem Saugkopf 9, einer Saugleitung 10, einer Abscheideeinrichtung 11 mit federbelastetem, seitlich schwenkbarem Deckel 22 und einem nicht dargestellten Sauggebläserad. Der Saugkopf 9 ist im Bearbeitungsbereich des Bohr- oder Meißelwerkzeuges 7 angeord­ net. Die Saugleitung 10 erstreckt sich vom Saugkopf 9 bis in den Bereich einer ersten Öffnung 12 der Abscheideeinrichtung 11.

Das bei der Bearbeitung eines Untergrundes A losgeschlagene Bohrgut B wird zusam­ men mit dem anfallenden Bohrstaub von der Absaugeinrichtung 8 abgesaugt. Das nicht dargestellte Sauggebläserad ist der Abscheideeinrichtung 11 nachgeschaltet und er­ zeugt einen Luftstrom, der sowohl das Bohrgut B als auch den Bohrstaub mit großer Geschwindigkeit von der Bearbeitungsstelle durch den Saugkopf 9 und die Saugleitung 10 in die Abscheideeinrichtung 11 saugt.

Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Abscheideeinrichtung 11 besteht aus einem Gehäu­ se 13, in dem ein faltenartig ausgebildetes Filterelement 14 angeordnet ist. Dieses Fil­ terelement 14 unterteilt das Volumen des Gehäuses 13 in zwei voneinander getrennte Kammern K1, K2. In jede dieser Kammern K1, K2 mündet eine Öffnung 12, 15, wobei die Querschnitte dieser beiden Öffnungen 12, 15 im wesentlichen rechtwinklig zuein­ ander verlaufen. Die erste Öffnung 12 ist mittels eines federbelasteten Deckels 22 ver­ schließbar, wenn sich die Abscheidevorrichtung 11 außerhalb der Absaugeinrichtung 8 befindet.

Das Filterelement 14 ist derart im Gehäuse 13 der Abscheideeinrichtung 11 angeordnet, daß durch die erste Öffnung 12 Bohrgut B in die erste Kammer K1 gelangen kann, das sich in dieser ersten Kammer K1 sammelt. Die zweite Kammer K2 dient dem ungehin­ derten Abströmen des von der ersten Kammer K1 durch das Filterelement 14 in die zweite Kammer K2 strömenden Luftstromes durch die zweite Öffnung 15 in Richtung des Sauggebläserades.

Das Filterelement 14 ist, wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich ist, als Faltenfilter ausgebildet und derart in dem Gehäuse 13 der Abscheideeinrichtung 11 angeordnet, daß der durch die erste Öffnung 12 strömende Luftstrom in Längsrichtung und entlang erster Filterflächen F1 in die erste Kammer K1 strömt. An den ersten Filterflächen F1 an­ haftender Bohrstaub wird dabei abgeblasen, so daß während des Absaugvorganges gleichzeitig eine Reinigung der ersten Filterflächen F1 des Filterelementes 14 erfolgt.

Im stirnseitigen Bereich 16, 17 ist das Filterelement 14 jeweils derart verschlossen, daß durch die erste Öffnung 12 einströmende Luft nicht direkt, das Filterelement 14 umge­ hend, in die zweite Kammer K2 gelangen kann.

Zwischen dem Filterelement 14 und dem Gehäuse 12 angeordnete Dichtelemente 23 dichten die erste Kammer K1 gegenüber der zweiten Kammer K2 ab.

Die Abscheideeinrichtung 11 ist in einem eigens dafür vorgesehenen Hohlraum 18 der Absaugeinrichtung 8 unterbringbar. Mittels eines Scharniers 19 ist ein Deckel 20 der Absaugeinrichtung 8 aufklappbar, so daß der Hohlraum 18 zugänglich ist.

Das Filterelement 14 ist auswechselbar in dem Gehäuse 11 der Abscheideeinrichtung 8 angeordnet.

Die zweite Öffnung 15 steht in Verbindung mit einem Ableitungskanal 21, der zum Sauggebläserad führt, welches allerdings nicht dargestellt ist.

Claims (5)

1. Handgeführtes Bohr- oder Meißelgerät mit einer lösbar mit dem Gerät verbundenen, eine Abscheideeinrichtung (11) aufweisenden Absaugeinrichtung (8), dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abscheideeinrichtung (11) aus einem trennbar mit der Ab­ saugeinrichtung (8) in Verbindung stehenden Gehäuse (13) und einem Filterelement (14) besteht, welches das Gehäuse (13) in zwei voneinander getrennte Kammern (K1, K2) unterteilt, wobei in jede dieser Kammern (K1, K2) eine Öffnung (12, 15) mündet und der Querschnitt wenigstens einer ersten Öffnung (12) im wesentlichen rechtwinklig zur Filterfläche (F1) des Filterelementes (14) verläuft.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte beider Öff­ nungen (12, 15) im wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufen.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Öffnung (12) mittels eines federbelasteten Deckels (22) verschließbar ist.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter­ element (14) ein Faltenfilter ist.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter­ element (14) aus Papier besteht.