DE4329983B4

DE4329983B4 - Dachmodul für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE4329983B4
Application number: DE19934329983
Authority: DE
Inventors: Peter Prof. Dr.-Ing. Knoll; Winfried Dipl.-Ing. Dr. Koenig; Florian Dipl.-Phys. Schwabe; Michael Dipl.-Ing. Schneider (FH)
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1993-09-04
Filing date: 1993-09-04
Publication date: 2004-12-02
Anticipated expiration: 2013-09-05
Also published as: DE4329983A1

Abstract

Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Sensor (3 bis 8) zum Empfang oder Senden von optischer und/oder elektromagnetischer Strahlung, dadurch gekennzeichnet,
– dass der wenigstens eine Sensor (3 bis 8) in einem gemeinsamen Dachmodul (2) angeordnet ist,
– dass das Dachmodul (2) im Bereich einer Scheibe (9) des Kraftfahrzeugs (1) an einer möglichst nicht störenden Stelle angeordnet ist,
– dass der wenigstens eine Sensor (3 bis 8) des Dachmoduls (2) derart ausgerichtet ist, dass die von außen auf ihn einfallende Strahlung durch die Scheibe des Kraftfahrzeugs (1) aufnehmbar oder Strahlung nach außen abgebbar ist und
– dass der wenigstens eine Sensor (3 bis 8) als eine Crashkamera (5) vorgesehen ist, die den Verkehrsablauf in Fahrtrichtung erfasst.

Description

Stand der Technik
Die Erfingung geht aus von einer Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Sensor nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Es ist schon bekannt, in einem Kraftfahrzeug Sensoren zu verwenden, die verschiedene, mit der Fahrzeugbewegung zusammenhängende Funktionen erfassen. So ist beispielsweise aus der DE 36 01 388 A1 ein Sensor bekannt, der Verkehrssituationen vor dem Fahrzeug erfasst, indem auf eine Diodenmatrix als Bildpunkte abgebildete Lichtstrahlen bezüglich ihrer Helligkeit ausgewertet und für die Steuerung einer Scheinwerferanlage verwendet werden.

Aus der DE 41 18 393 A1 ist darüber hinaus ein Blendsensor bekannt, der auf unterschiedliche Blendeinwirkungen reagiert und über einen Antrieb die Blendflügel einer Sonnenblende für Kraftfahrzeuge, Gebäudefenster oder dgl. in unterschiedliche Abblendstellungen bewegt.

Auch ist schon ein Regensensor bekannt, der bei Erkennung einer nassen Windschutzscheibe den Scheibenwischer automatisch ein- oder ausschaltet. Des weiteren ist bekannt, mittels eines Transceivers im Infrarot- oder Mikrowellenbereich Daten zwischen einem Fahrzeuggerät und feststehenden Sendeeinrichtungen im bidirektionalen Verkehr zu übertragen. Diese Sensoren sind jedoch an den unterschiedlichsten Stellen im Fahrzeug angeordnet, so dass einerseits deren Verdrahtung relativ aufwändig ist und andererseits, beispielsweise im Bereich der Windschutzscheibe die freie Duchsicht behindert werden kann. Auch können diese Sensoren beim Reinigen der Scheibe stören.

Aus der älteren DE 42 14 223 A1 ist daher eine Sondereinrichtung bekannt, die einen Niederschlagsensor, einen Lichtsensor oder eine Kombination dieser Sensoren enthält und in einer Spiegelhalterung in einem Fahrzeug angeordnet ist, die ihrerseits über eine Kontaktfläche mit einer Fensterscheibe verbunden ist.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die verwendeten Sensoren in einem gemeinsamen Dachmodul angeordnet sind, das in einem Bereich einer Scheibe des Kraftfahrzeuges an einer möglichst nicht störenden Stelle plaziert ist. Durch die gemeinsame Anordnung der Sensoren ergibt sich eine einfachere Verdrahtung, die beispielsweise auch über einen Steuer- oder Datenbus zu den Sensoren geführt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, daß das Dachmodul derart gestaltet werden kann, daß die einzelnen Sensoren kaum auffallen. Besonders vorteilhaft ist, daß die Sensoren derart günstig im Dachmodul angeordnet werden können, daß sie die durch die Scheibe des Kraftfahrzeugs einfallende Strahlung, beispielsweise Licht oder eine elektromagnetische Strahlung ungehindert aufnehmen können. Auch können sie ihre eigene Strahlung über die Scheibe ungehindert abstrahlen, ohne daß eine ungewünschte magnetische Beeinflussung durch Blechteile des Kraftfahrzeugs gegeben ist.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß das Dachmodul an der Frontscheibe des Kraftfahrzeuges in einem Bereich angeordnet ist, der von den Scheibenwischern gereinigt werden kann. Dadurch kann beispielsweise ein Lichtsensor unabhängig vom Verschmutzungsgrad der übrigen Scheiben den aktuellen Lichtwert des einfallenden Lichtes exakt erfassen.

Eine bevorzugte Anordnung des Dachmoduls ist der Raum zwischen dem Innenspiegel und der Frontscheibe des Fahrzeuges. Dieser Raum wird für die normale Durchsicht während der Fahrt nicht benötigt. Oft entsteht gerade in diesem Raum bei tiefstehender Sonne auch eine starke Blendwirkung, die durch Abdeckung der Frontscheibe mit dem Dachmodul vorteilhaft verhindert wird.

Das Dachmodul ist besonders gut geeignet für alle Sensoren, die zur Erfassung von auf das Fahrzeug einfallender Strahlung benötigt werden oder auch die mit außerhalb des Fahrzeugs befindlichen Einrichtungen Daten und Informationen austauschen.

Dabei ergibt sich ein weiterer Vorteil, daß die Signale eines Sensors für mehrere Fahrzeuggeräte verwendbar sind, so daß nicht jedes einzelne Fahrzeuggerät einen separaten Sensor benötigt.

Durch die zusätzliche Anordnung von Anzeigen und/oder Bedienelementen in dem Dachmodul ergibt sich eine kompakte bauliche Einheit, die schon bei der Herstellung des Fahrzeuges vorgefertigt werden kann, so daß der Einbau dann sehr rasch und einfach erfolgen kann.

Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der Beschreibung näher erläutert. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Dachmoduls in Seitenansicht, 2 zeigt eine Frontansicht dieses Ausführungsbeispiels.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
In 1 ist ein Teil eines Daches eines Kraftfahrzeuges 1 dargestellt, an dem auf der Innenseite des Kraftfahrzeuges im Dachbereich ein Dachmodul 2 schematisch angeordnet ist. Das Dachmodul 2 ist beispielsweise an geeigneter Stelle am Dach befestigt und weist einen Gehäuseschenkel auf, der den oberen Teil einer Windschutzscheibe 9 abdeckt. Das Dachmodul ist so ausgebildet, daß es vorzugsweise hinter einem Innenspiegel 12 im Raum zwischen der Windschutzscheibe, dem Dach und dem Innenspiegel 12 angeordnet ist. Das Dachmodul 2 enthält eine beliebige Anzahl von Sensoren. Beispielsweise ist ein Sensor 3 zur Erfassung der Sichtweite vorgesehen. Ein derartiger Sensor ist per se bekannt. Weiterhin enthält das Dachmodul 2 einen Sensor 4 für die Erfassung der Beleuchtungsstärke oder Leuchtdichte des einfallenden Lichtes oder zur Steuerung einer zentralen Schließanlage, die mittels eines Infrarot-Handsensors steuerbar ist. Weiterhin ist eine Crashkamera 5 vorgesehen, die den Verkehrsablauf in Fahrtrichtung erfaßt. Eine Mikrowellenantenne 6 ist zur Übertragung von Informationen von dem Fahrzeug, beispielsweise an ein Verkehrsleitgerät oder Gebührenabrechnungsgerät vorgesehen, das sich außerhalb des Fahrzeugs am Straßenrand befindet. Des weiteren ist ein Regensensor 7 vorgesehen, der an der Windschutzscheibe 9 angeordnet ist und die von dem Regen verursachten Reflexionsänderungen eines Lichtstrahls erfaßt. In diesem Bereich ist weiterhin ein Kompaßsensor 8 vorgesehen, der als Magnetfeldkompaß Fahrtrichtungssignale an ein Navigationsgerät liefert. Die Sensoren 3 bis 8 sind so angeordnet, daß ihre Sicht nach außen in Fahrtrichtung möglichst ungehindert ist. Eine bevorzugte Lösung ist, wenn die Sensoren in dem Feld der Windschutzscheibe 9 angeordnet sind, das vom Scheibenwischer saubergehalten wird.
Das Dachmodul 2 enthält weiterhin ein oder mehrere Bedienelemente 11 sowie eine Beleuchtung 10. Das Bedienelement 11 kann beliebig ausgestaltet sein und beispielsweise die Beleuchtung 10 schalten oder einen Bordcomputer steuern.
Die vorgegebenen Sensoren 3 bis 8 sind nur beispielhaft genannt, ihre Aufzählung ist nicht vollständig. Beispielsweise kann noch ein Sensor zur Regelung der Beleuchtung von Anzeigesystemen, zur Bestimmung der Nebeldichte (Schalten der Nebelrückleuchte) oder zur Steuerung eines automatisch abblendenden Innenspiegels verwendet werden.
2 zeigt das Dachmodul 2 aus der Sicht der Windschutzscheibe. Unterhalb des Daches des Kraftfahrzeugs 1 ist das Dachmodul 2 mit den zuvor genannten Sensoren 3 bis 8 dargestellt. Im Hintergrund sind noch am Rand Teile des Innenspiegels 12 erkennbar.

Claims

Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Sensor (3 bis 8) zum Empfang oder Senden von optischer und/oder elektromagnetischer Strahlung, dadurch gekennzeichnet, – dass der wenigstens eine Sensor (3 bis 8) in einem gemeinsamen Dachmodul (2) angeordnet ist, – dass das Dachmodul (2) im Bereich einer Scheibe (9) des Kraftfahrzeugs (1) an einer möglichst nicht störenden Stelle angeordnet ist, – dass der wenigstens eine Sensor (3 bis 8) des Dachmoduls (2) derart ausgerichtet ist, dass die von außen auf ihn einfallende Strahlung durch die Scheibe des Kraftfahrzeugs (1) aufnehmbar oder Strahlung nach außen abgebbar ist und – dass der wenigstens eine Sensor (3 bis 8) als eine Crashkamera (5) vorgesehen ist, die den Verkehrsablauf in Fahrtrichtung erfasst.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine als Crashkamera ausgebildete Sensor (3 bis 8) die Beleuchtungsstärke oder Leuchtdichte in Richtung der Fahrersicht erfasst und dass das Beleuchtungsstärke- oder Leuchtdichtesignal zur Steuerung einer Beleuchtungsregelung verwendbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadruch gekennzeichnet, dass das Dachmodul (2) an einer Frontscheibe (9) des Kraftfahrzeugs (1} in einem Bereich angeordnet ist, der vom Scheibenwischer reinigbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachmodul (2) am Dach befestigbar ist und einen Gehäuseschenkel aufweist, der den oberen Teil der Frontscheibe (9) abdeckt.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachmodul (2) im Raum zwischen einem Innenspiegel (12) und einer Frontscheibe (9) des Kraftfahrzeugs (1) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Dachmodul (2) folgende, weitere Sensoren wahlweise verwendbar sind: Antenne für Mikrowelle, Sensor für optische Strahlung, vorzugsweise Infrarotstrahlung, Regensensor, Nebelsensor, Erdmagnetfeld-Sensor, Sensor zur Betätigung der Schließanlage, Sensor zur Regelung der Beleuchtung von Anzeigesystemen.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (3 bis 8) ausgebildet ist, mit straßenseitigen Einrichtungen drahtlos Informationen zu übertragen.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadruch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (3 bis 8) mehrere Geräte im Fahrzeug steuert.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachmodul (2) zusätzliche Anzeigen und/oder Bedienelemente (11) für Geräte im Kraftfahrzeug (1) aufweist.