DE19515549C1 - Antenne zum Empfangen von drahtlos übertragenen Signalen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Antenne zum Empfangen von draht­ los übertragenen Signalen gemäß Oberbegriff von Patentan­ spruch 1.

Bisher weisen solche Empfangsvorrichtungen Antennen auf, die in einem Außenspiegel des Kraftfahrzeugs angeordnet sind. Wenn zwei Außenspiegel vorhanden sind, so muß in jedem Außen­ spiegel eine Antenne angeordnet sein, damit der Empfang von Signalen weitgehend aus allen Richtungen ermöglicht wird.

Eine bekannte Antenne (DE 43 29 983 A1) ist in der Nähe des Innenspiegels angeordnet. Bei einer solchen Antenne sind die empfangenen Signale durch getönte Scheiben gedämpft oder ge­ langen erst gar nicht zu der Antenne, da die Signale von der Scheibe vollständig reflektiert werden.

Das Problem der Erfindung ist es, eine Antenne zum Empfangen von drahtlos übertragenen Signalen zu schaffen, die zentral und außerhalb der Kfz-Karosserie angeordnet ist.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentansprüche 1 und 5 gelöst.

Dabei ist eine Antenne zum Empfangen von drahtlos übertrage­ nen Signalen an einem Scheibenwischerarm angeordnet oder der Scheibenwischerarm ist elektrisch leitend als Antenne ausge­ bildet.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 und 2 jeweils eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug.

Eine Empfangsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zum Empfangen von drahtlos übertragenen Signalen 1 weist eine Antenne 2 (Fig. 1) auf, die mit einer Empfangseinheit 3 elektrisch verbunden ist. Solche Empfangsvorrichtungen dienen beispiels­ weise zum Empfangen von codierten Signalen 1 für ein Kraft­ fahrzeugschließsystem oder zum Empfangen von Steuer-Signalen 1 für personenbezogene Einstellungen im Kraftfahrzeug, wie beispielsweise Sitzeinstellung, Spiegeleinstellung oder son­ stigen Steuersignalen.

Damit die Signale 1 aus allen Richtungen gut empfangen werden können, ist die Antenne 2 außerhalb der Fahrzeugkarosserie an einem Wischerarm 4 der Scheibenwischanlage angeordnet. Hierzu kann die Antenne 2 an einem Frontwischerarm oder auch an ei­ nem eventuell vorhandenen Heckwischerarm angeordnet sein.

Die Antenne 2 kann je nach Art der Signale 1 unterschiedlich ausgebildet sein. Zum Empfang von HF-Signalen 1 kann sie als starrer Draht oder flexible Drahtlitze ausgebildet sein. Die hänge der Antenne 2 wird abhängig von der zugelassenen und verwendeten Frequenz der Signale 1 festgelegt. Bei einer Fre­ quenz von 433 MHz beträgt die hänge des Drahtes etwa 16 cm oder bei einer Frequenz von 315 MHz beträgt sie etwa 24 cm.

Wenn die Antenne 2 als Draht oder Litze ausgebildet ist, so kann sie einfach an dem Wischerarm 4 befestigt werden. Zum Empfang von HF-Signalen 1 kann der Wischerarm 4 auch selbst als Antenne 2 ausgebildet werden, vorausgesetzt daß er aus einem elektrisch leitenden Material mit entsprechender Länge hergestellt ist.

Als Antenne 2 zum Empfang von induktiv übertragenen Signale 1 eignet sich eine aus einem Draht gewickelte Spule. Induktiv übertragenen Signale 1 werden mit einer Frequenz beispiels­ weise von etwa 125 kHz übertragen. Die Reichweite der Signale 1 beträgt jedoch lediglich einige Meter, d. h. der Sender muß sich in unmittelbarer Nähe des Kraftfahrzeugs befinden, damit die Signale 1 empfangen werden können.

Für optisch übertragene Signale 1 sind als Antenne 2 eine oder mehrere Infrarot-Empfangsdioden geeignet. Hierbei muß die Empfangsdiode jedoch mit Spannung versorgt werden. Hierzu führen flexible, spannungsführende Leitungen von einer Span­ nungsquelle im Inneren des Kraftfahrzeugs zu der Empfangsdi­ ode. Das empfangene Signal wird ebenfalls über eine Signal­ leitung zu der Empfangseinheit 3 geleitet. Alle Leitungen sind zu einem flexiblen oder gelenkigem Kabel 5 zusammenge­ faßt.

Die Antenne 2 ist über das flexibles Kabel 5 mit einer Emp­ fangseinheit 3 elektrisch verbunden, damit auch während des Betriebs des Scheibenwischers ein elektrischer Kontakt zwi­ schen der Antenne 2 und der Empfangseinheit 3 vorhanden ist und damit das Kabel 5 infolge der Wischbewegung nicht bricht. Das flexible Kabel 5 kann an seinen Enden jeweils einen nicht dargestellten Steckverbinder aufweisen, mit dessen Hilfe das Kabel 5 jeweils an die Antenne 2 und die Empfangseinheit 3 angesteckt wird. Das Kabel 5 kann auch an Antenne 2 und Emp­ fangseinheit 3 angelötet oder auf sonstige Weise diese beiden elektrisch miteinander verbinden.

Die Empfangseinheit 3 ist ihrerseits mit verschiedenartigen, nicht dargestellten Steuergeräten im Kraftfahrzeug verbunden. So können beispielsweise die Türschlösser mit der Empfangs­ einheit 3 verbunden werden. Wenn ein codiertes Signal 2 von der Antenne 2 empfangen und in der Empfangseinheit 3 auf ihre Berechtigung hin geprüft wurde, so können die Türen entrie­ gelt werden. Ebenso kann die Empfangseinheit 3 mit der Motor­ steuerung verbunden sein. Bei berechtigtem Codesignal wird das Starten des Kraftfahrzeugs ermöglicht.

Die Empfangseinheit 3 kann zusammen mit der Scheibenwischer­ steuerung 6 in einem gemeinsamen Gehäuse 7 (Fig. 2) angeord­ net sein. Die Scheibenwischersteuerung 6 mit ihrer Elektro­ nik, einem Motor und einem Übersetzungsgetriebe sind im ein­ zelnen nicht näher dargestellt, da sie hinreichend bekannt sind.

Eine Scheibenwischeranlage besteht bekannterweise aus zumin­ dest einem Wischerarm 2 mit einem Wischerblatt 8 und der Scheibenwischersteuerung 6 mit zugehörigem Motor. Das Wi­ scherblatt 8 ist in der Regel aus elektrisch isolierendem Gummi hergestellt. Der Wischerarm 4, an dem erfindungsgemäß die Antenne 2 angeordnet ist, ist vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff hergestellt.

Wenn der Wischerarm 4 selber als Antenne 2 ausgebildet ist, so muß er aus einem elektrisch leitendem Material hergestellt sein. Diejenigen Teile des Wischerarms 4, die die empfangenen Signale 1 zu der Empfangseinheit 3 leiten, dürfen nicht in elektrischen Kontakt mit der Karosserie kommen, damit kein Kurzschluß zwischen Antenne 2 und Karosserie entsteht. Hierzu ist die Lagerung des Wischerarms 4 isolierend gekapselt und das flexible Kabel 5 von einer Isolierschicht umgeben. Somit wird gewährleistet, daß die drahtlos übertragenen Signale 1, die von der Antenne 2 empfangen werden, ungestört zu der Emp­ fangseinheit 3 geleitet werden.

Es können auch mehrere Antennen 2 an einem Wischerarm 4 oder an mehreren Wischerarmen 4 angeordnet sein. So können bei­ spielsweise beide Wischerarme 4, die die Frontscheibe 9 wi­ schen, und der Wischerarm, der an der Heckscheibe angeordnet ist, als Antenne 2 ausgebildet sein. Alle Antennen 2 sind mit der Empfangseinheit 3 elektrisch verbunden. In der Empfangs­ einheit 3 werden die empfangenen Signale 1 ausgewertet und an ihren Bestimmungsort weitergeleitet.

Die Antenne 2 an dem Wischerarm 4 kann auch als Antenne 2 für das Autoradio verwendet werden. Dies hat den Vorteil, daß keine zusätzliche Antenne mit einer Durchführung durch die Karosserie des Fahrzeugs benötigt wird.

Es können auch zwei verschiedenartige Antennen 2, und zwar einmal eine als Draht/Litze und ein andermal eine als Spule ausgebildete Antenne 2, an dem Wischerarm 4 angeordnet sein. Infolgedessen können die Signale 1 auf mehrere Übertragungs­ arten drahtlos übertragen werden, und zwar je nach Bedarf als hochfrequente oder als induktive Signale 1. Dadurch kann der Einfluß von Störungen verringert werden. Falls bei einer Übertragungsart die übertragenen Signale 1 verfälscht ankom­ men, so kann in dem die Signale 1 aussendenden Sender die an­ dere Übertragungsart gewählt werden.

Claims (7)

1. Antenne zum Empfangen von drahtlos übertragenen Signalen (1), die mit einer Empfangseinheit (3) in einem Kraftfahrzeug elektrisch verbunden ist, um die empfangenen Signale zum Aus­ werten an die Empfangseinheit (3) weiterzuleiten, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Antenne (2) an einem Scheibenwischerarm (4) angeordnet ist.

2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie an einem Frontscheibenwischerarm oder an einem Heckscheiben­ wischerarm angeordnet ist.

3. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Empfang von HF-Signalen drahtförmig ausgebildet ist.

4. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Empfang von induktiv übertragenen Signalen als Spule aus­ gebildet ist.

5. Antenne zum Empfangen von drahtlos übertragenen Signalen, die mit einer Empfangseinheit (3) in einem Kraftfahrzeug elektrisch verbunden ist, um die empfangenen Signale zum Aus­ werten an die Empfangseinheit (3) weiterzuleiten, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Scheibenwischerarm (4) elektrisch lei­ tend ausgebildet ist und als Antenne verwendet wird.

6. Antenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenwischerarm (4) über ein flexibles Kabel (5) mit der Empfangseinheit (3) verbunden ist.

7. Antenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinheit (3) zusammen mit der Scheibenwischersteuerung (6) in einem gemeinsamen Gehäuse (7) angeordnet ist.