DE4329806A1 - Halteelement für die Befestigung von Dämmstoffplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Halteelement für die Befestigung von Dämmstoffplatten gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Befestigung von Dämmstoffplatten oder dergleichen an einem Mauerwerk oder an einer Unterkonstruktion ist es bekannt, auch als Dämmstoffhalter bezeichnete Halteelemente zu verwenden, die einen Halteteller haben, an dem mittig ein Nagel oder eine Schraube absteht. Der Nagel wird durch die zu befestigende Dämmstoffplatte hindurchgeführt bis er in einen darunter befindlichen festen Untergrund eingedrungen ist und der Halteteller an der Oberseite der Dämmstoffplatte zur Anlage kommt.

Aus der EP-B1-0 074 469 ist ein Halteelement für die Befestigung von Dämmstoffplatten bekannt, bei dem der Halteteller einen angeformten Spreizdübel aufweist, in den ein Spreizstift in Form eines Nagels einsetzbar ist. Der Nagelkopf liegt bei vollständig eingeschlagenem Nagel in einer Vertiefung im Halteteller ein, wobei am Nagelkopf eine Abdichtungsfläche das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern soll.

Aus der DE-A1-30 45 986 ist ein weiteres Halteelement für Dämmstoffplatten bekannt, bei dem der Nagelkopf des eingeschlagenen Nagels mittels einer am Halteteller eingerasteten Abdeckplatte abgedeckt ist. Bei dieser Ausführung bildet die Abdeckplatte den Feuchtigkeitsschutz für den aus Metall gefertigten Nagel.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Halteelement für die Befestigung von Dämmstoffplatten zu schaffen, bei dem bei möglichst geringem Montageaufwand eine gute Wärmeisolierung im Bereich des Kopfes des eingesetzten Befestigungselements und dessen Abdeckung erreicht wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Die Durchgangsöffnung, in die das Befestigungselement eingeführt wird, ist von einer durchstoßbaren, elastischen Membran abgedeckt. Das Befestigungselement wird bei der Montage durch die Membran hindurchgesteckt, bis der Kopf des Befestigungselements mit Abstand unterhalb der Membran in einem Hohlraum an einer Anschlagschulter anliegt. Die durchstoßene Membran schließt sich selbsttätig aufgrund ihrer Elastizität, so daß der Hohlraum zwischen Membran und Kopf des Befestigungselements nach außen thermisch abgedichtet ist. Die Membran bietet auch ausreichenden Schutz gegen das Eindringen von Putz beim Verputzen der Oberfläche der Dämmstoffplatten.

Das Halteelement besitzt vorzugsweise eine den Schaft des Befestigungselements umschließende Hülse, an der die Anschlagschulter für den Kopf des Befestigungselements ausgebildet ist. Die Anschlagschulter kann auf diese Weise mit einem großen Abstand zur Membran angeordnet sein, wodurch eine sehr gute Wärmeisolierung erzielt wird. Die Hülse kann mit dem Halteteller als einstückiges Kunststoffteil hergestellt sein. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Hülse als separates Teil auszubilden, welches mit dem Halteteller verklemmt, verschweißt oder verklebt wird.

Die durchstoßbare Membran kann am Halteteller oder an der Hülse angebracht sein, wobei die Membran am jeweiligen Teil angespritzt sein kann. Wird die Membran dagegen als separates Element, beispielsweise in eine Ringnut des Haltetellers oder der Hülse eingesetzt, so besteht die Möglichkeit, das Material der Membran optimal auf die erforderliche Elastizität und die gewünschte Durchstoßbarkeit anzupassen. Die Membran kann in diesem Fall beispielsweise als ein kreisrundes Gummiplättchen ausgebildet sein.

An dem Halteteller kann die Hülse eine Verlängerung mit einem Spreizbereich aufweisen, so daß die Hülse zusammen mit dem Spreizbereich einen mit dem Halteteller verbundenen Spreizdübel bildet, in den als Befestigungselement ein Nagel oder eine Schraube einsetzbar ist. Diese Ausführung ist für die Verankerung des Halteelements in einem Bohrloch eines Mauerwerks sehr gut geeignet, wobei die aus Kunststoffmaterial bestehende Hülse den eingesetzten Nagel bzw. die eingesetzte Schraube umschließt und gegen Korrosion schützt.

Als Befestigungselement kann auch ein Durchsteckdübel, der auch als Rahmendübel bezeichnet werden kann, Verwendung finden. Dieser Durchsteckdübel besitzt an seinem oberen Ende einen überstehenden Rand, der im weitesten Sinne auch als Kopf bezeichnet werden kann, mit dem der Durchsteckdübel an der Anschlagschulter zur Anlage kommt und den Halteteller gegen die Dämmstoffplatten drückt.

Das erfindungsgemäße Halteelement bietet eine sehr gute Wärmeisolierung im Bereich des Kopfes des Befestigungselements und es lassen sich je nach Anwendungsfall unterschiedliche Befestigungselemente verwenden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Halteelement mit einer Hülse, in der eine Schraube als Befestigungselement einliegt,

Fig. 2 die Draufsicht auf das in Fig. 1 dargestellte Halteelement mit Membran und

Fig. 3 ein Halteelement mit separatem Halteteller und Spreiz­ dübel.

Das in Fig. 1 dargestellte Halteelement besteht aus einem Halteteller 1 mit Hülse 2 und einem als Schraube 3 ausgebildeten Befestigungselement. Die Schraube 3 wurde durch eine im Halteteller 1 gehaltene Membran 4 in Pfeilrichtung 5 bis in die dargestellte Position durch die Hülse 2 hindurchgeschoben, wobei die Membran 4 durchstoßen wurde. Aufgrund ihrer Elastizität und Einschnitte 6 ist die Membran 4 wieder in die dargestellte Ausgangsposition nach dem Einführen der Schraube 3 zurückgekehrt. In Fig. 2 sind die Einschnitte 6 in der Draufsicht ersichtlich.

Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 sind der Halteteller 1, die Hülse 2 und eine dübelartige Hülse 13 ein einstückiges Kunststoffteil. Die Membran 4 liegt in einer Ringnut 7 des Haltetellers 1 ein. Es besteht auch die Möglichkeit, die Membran 4 direkt am jeweiligen Kunststoffteil anzuspritzen, wie dies bei der Ausführung gemäß Fig. 3 vorgesehen ist.

Die in Fig. 1 dargestellte Position der Schraube 3 ist die Endposition, in der der Schraubkopf 9 an einer Anschlagschulter 10 der Hülse 2 zur Anlage kommt und dadurch den Halteteller 1 gegen eine Dämmstoffplatte 11 drückt. Eine Unterkonstruktion oder ein Mauerwerk ist hier mit der Bezugzahl 12 bezeichnet; in diesem Mauerwerk 12 ist die dübelartige Hülse 13 verankert.

In Fig. 3 ist ein Halteelement dargestellt, bei dem der Halteteller 1 auf der Hülse 2 als separates Teil aufge­ setzt ist. Die Durchgangsöffnung 16 ist hier von einer als Spritzhaut ausgebildeten durchstoßbaren Membran 14 abgedeckt. Ein Befestigungselement, welches hier als Nagel 17 mit einem Gewindeteil 18 ausgebildet ist, kann durch die Membran 14 bis in den Spreizdübel 15 eingeführt werden. In der Endposition liegt der Rand 20 des Dübels 15 an der geneigten Anschlagschulter 10 an.

Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen verbleibt bei fertig montiertem Halteelement ein Hohlraum 19 zwischen dem Kopf 9 des eingesetzten Befestigungselements und der Membran 4, 14. Der Hohlraum 19 bildet eine wirksame thermische Isolierung. Die durchstoßene und elastisch wiederverschlossene Membran 4, 14 bildet außerdem einen ausreichenden mechanischen Schutz gegen das Eindringen von Putz beim Verputzen der Oberfläche der Dämmstoffplatten.

Claims (8)

1. Halteelement für die Befestigung von Dämmstoffplatten, das einen Halteteller aus Kunststoff mit einer mittigen Durchgangsöffnung hat, in die ein als Nagel, Schraube oder Dübel ausgebildetes, an einer Unterkonstruktion oder einem Mauerwerk verankerbares Befestigungselement hindurchgreift, wobei ein am Befestigungselement radial überstehender Kopf an einer Anschlagschulter anliegt und den Halteteller gegen die jeweilige Dämmstoffplatte verspannt, da­ durch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung (16) an der Oberseite (8) des Haltetellers (1) von einer durchstoßbaren, elastischen Membran (4, 14) abgedeckt ist, durch die das Befestigungselement in die Durchgangsöffnung (16) eingesetzt ist, und daß zwischen dem an der Anschlagschulter (10) anliegenden Kopf (9) des Befestigungselements (3) und der Membran (4, 14) ein Hohlraum (19) ausgebildet ist.

2. Halteelement nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an dem Halteteller (1) eine Hülse (2, 13) absteht, an der die Anschlagschulter (10) ausgebildet ist.

3. Halteelement nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Hülse (2) ein separates, mit dem Halteteller (1) verbundenes Kunststoffteil ist.

4. Halteelement nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Membran (4, 14) an dem Halteteller (1) oder an der Hülse angebracht ist.

5. Halteelement nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Membran (14) an dem Halteteller (1) oder an der Hülse angespritzt ist.

6. Halteelement nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Membran (4) ein separates Element ist, welches in einer Ringnut (7) einliegt.

7. Halteelement nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Hülse (13) eine Verlängerung mit einem Spreizbereich (15) hat, in den als Befestigungselement ein Nagel (17) oder eine Schraube einführbar ist.

8. Halteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß als Befestigungselement ein Durchsteckdübel durch die Membran (4) in die Durchgangsöffnung (16) eingesetzt ist.