DE10119116B4

DE10119116B4 - Dämmstoffdübel mit Verschlußscheibe

Info

Publication number: DE10119116B4
Application number: DE2001119116
Authority: DE
Inventors: Frank Ritter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-04-19
Filing date: 2001-04-19
Publication date: 2005-08-04
Anticipated expiration: 2021-04-20
Also published as: DE10119116A1

Abstract

Dämmstoffdübel zum Befestigen von Isolierstoffplatten an Wänden, bestehend aus einem großflächigen Kopf (1) und einem sich daran anschließenden Hohlschaft (2, 3), der zur Aufnahme eines Befestigungsnagels (N) und zum Einführen des Pistolenrohrs (P) eines Bolzenschub-Setzgeräts dient, und ausgestaltet mit einem Verschlusselement zum Verschließen des Schaftholraums (23) im Bereich des Kopfes (1), dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlusselement aus einem anderen, nämlich weicheren und elastischeren Kunststoff als der übrige Dämmstoffdübel (1, 2, 3) ausgebildet und im Bereich der Ausmündung des Schafthohlraums (23) am Kopf (1) des Dämmstoffdübels fixiert ist, daß weiter das Verschlusselement als Verschlussscheibe (4) ausgebildet ist, die mit einem Randbereich (41) am Kopf (1) des übrigen Dämmstoffdübels fixiert ist und im übrigen durch radiale Einschnitte (42) in eine Mehrzahl von Segmenten unterteilt ist, daß die Verschlussscheibe (4) an ihrer Außenseite mit einer die Putzhaftung fördernden Profilierung (44) versehen ist, und daß die Basis der Segmente der Verschlussscheibe (4) entlang des...

Description

Die Erfindung betrifft einen Dämmstoffdübel zum Befestigen von Isolierstoffplatten an Wänden.

Aus der EP 0 492 230 A1 ist ein derartiges Befestigungselement für Isolationsplatten bereits bekannt. Es besteht aus einem großflächigen Kopf und einem von diesem abragenden Schaft, wobei der Schaft in seinem oberen, sich an den Kopf anschließenden Teil als Hohlschaft ausgebildet ist und sich im unteren Teil verengt, um einen Befestigungsnagel aufzunehmen. Die Länge des Schafts insgesamt entspricht der Dicke der zu befestigenden Isolationsplatte und kann beträchtlich sein. Der als Hohlschaft ausgebildete Teil des Schafts dient dabei der Aufnahme des Pistolenrohrs eines Bolzenschubgeräts, mittels dessen der im verengten unteren Schaftteil eingesetzte Nagel in den Untergrund, beispielsweise eine Betonfläche oder Mauerwerk, eingetrieben werden kann.

Da die mit solchen Befestigungselementen montierten Isolier stoffplatten üblicherweise verputzt werden, ist es wichtig, daß nach dem Herausziehen des Pistolenrohrs des Bolzenschubgeräts der Schafthohlraum wieder verschlossen wird, damit beim Verputzen der Schafthohlraum nicht durch eindringenden Putz ausgefüllt wird und eine Kältebrücke bildet. Das bekannte Befestigungselement ist dazu im kopfseitigen Mündungsbereich des Schafthohlraums mit einem Kranz von angeformten biegsamen Segmenten versehen, die in der Ebene des Kopfes vom Schafthohlraumrand zu dessen Zentrum hin verlaufen. Beim Einführen des Pistolenrohrs in den Schafthohlraum werden sie nach innen umgebogen, wo sie in einer radialen Erweiterung des Schafthohlraums Platz finden, und beim Herausziehen des Pistolenrohrs sollen sie sich elastisch in ihre ursprüngliche Position zurückbiegen. Die Segmente haben umfangsmäßige Zwischenräume, in welche etwas Putz eindringen soll, um sich mit den Segmenten zu verzahnen.

Die Praxis zeigt aber, daß das Rückbiegen der Segmente nach dem Herausziehen des Pistolenrohrs sehr unvollkommen erfolgt und daher weit mehr Putz in den Schafthohlraum eindringen kann, als wünschenswert ist.

Aus der DE 43 29 806 A1 ist außerdem ein mit normalen Schrauben zu montierender Dämmstoffdübel bekannt, dessen Schafthohlraum von einer Verschlussscheibe in Gestalt einer mittels des Schraubenziehers durchstoßbaren und sich nachher wiederverschließenden elastischen Membran verschlossen ist. Diese Verschlussscheibe ist wiederum als Kranz von biegbaren, radial einwärts vorspringenden fingerförmigen Segmenten ausgebildet, die nach innen umgebogen werden können, elastisch sind und sich so in ihre ursprüngliche Position zurückbiegen sollen. Dabei sind allerdings ganz andere Verhältnisse gegeben, die mit dem Einführen eines Setzrohrs eines Bolzenschubgeräts in den Schafthohlraum nicht vergleichbar sind. Denn der Schraubenzieherschaft hat einen viel kleineren Durchmesser als der Innenraum des Dübelschafts und biegt die Segmente der Verschlussscheibe nur mäßig aus. Dieser Stand der Technik führt also hinsichtlich der genannten Probleme bei dem Befestigungselement nach der EP 0 492 230 A1 nicht weiter.

Das Merkmal einer die Putzhaftung fördernden Profilierung an einem Verschluss element für einen Dübelschaftholraum ist an sich aus der DE 37 17 429 C2 bekannt. Dort handelt es sich bei dem Verschlusselement allerdings um einen bloßen Deckel, der über eine Lasche und ein Filmgelenk einstückig mit dem übrigen Dübel verbunden ist und bei der Montage des Dübels nach dem Setzen und dem Fixieren manuell geschlossen werden muß.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dämmstoffdübel der genannten Gattung so zu verbessern, daß ein zuverlässigeres Verschließen des Schafthohlraums nach dem Herausziehen des Pistolenrohrs des Bolzenschub-Setzgeräts nach der. Montage des Dübels erfolgt und das Eindringen von Putz somit zuverlässig verhindert wird, andererseits aber auch im Verschlussbereich des Schafthohlraums eine gute Putzhaftung gewährleistet wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene Ausbildung eines Dämmstoffdübels mit Verschlussscheibe gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in welchen zeigt:
1 einen Axialschnitt durch den Dämmstoffdübel längs der Schnittlinie A-A in 2,
2 eine Draufsicht auf den Kopf des Dämmstoffdübels mit Verschlußscheibe, und
3 einen Schnitt durch den Dämmstoffdübel mit eingeschobenem Pistolenrohr.
Der in 1 im Axialschnitt dargestellte Dämmstoffdübel ist als Spritzgußteil aus Kunststoff gefertigt und besteht aus einem großflächigen Kopf 1 mit über seiner gesamten Oberseite angebrachter Profilierung 11 beispielsweise in Gestalt eines Noppenmusters zur Verbesserung der Putzhaftung, einem sich an den Kopf anschließenden Hohlschaftteil 2 mit einem radial erweiterten oberen Abschnitt 21, und einem unteren, verengten Schaftabschnitt 3 mit innerer Bohrung, die zur Aufnahme und Führung eines Nagels N dient, der strichpunktiert eingezeichnet ist und zur Verwendung des Dübels in diesem vormontiert wird, wobei dann der Nagelschaft reibschlüssig klemmend im unteren Schaftteil 3 sitzt. Im unteren Bereich des Hohlschaftteils 2 ist eine stauchbare Widerlagerkonstruktion 22 für den Nagelkopf eingeformt, die je nach Härte des Untergrunds ein mehr oder weniger tiefes Eindringen des Nagels N unter mehr oder weniger starker Stauchung der Widerlagerkonstruktion 22 bei dann fest sitzendem Dübel ermöglicht.
Die obere Mündungsöffnung des Schafthohlraums 23 des Hohlschaftteils 2 ist von einer Verschlußscheibe 4 verschlossen, die im wesentlichen flächenbündig mit der Oberseite des Kopfs 1 angeordnet ist. Die Verschlußscheibe 4 ist als separates Teil hergestellt und danach mit dem übrigen Dämmstoffdübel verbunden. Die Verbindung der Verschlußscheibe 4 mit dem Kopf 1 des Dämmstoffdübels erfolgt dadurch, daß der Randteil 41 der Verschlußscheibe 4 in einer entsprechenden Ausnehmung des Kopfs 1 um die Mündungsöffnung des Schafthohlraums 23 herum eingeklipst, punktverschweißt, durch Prägen oder Wärmprägen des Rands der Kopfausnehmung formschlüssig fixiert ist.
Die Verschlußscheibe 4 besteht aus einem anderen Kunststoff als der übrige Dämmstoffdübel, nämlich einem weicheren und elastischeren Kunststoff, und sie ist, wie aus der Draufsicht nach 2 ersichtlich ist, durch kreuzförmige Einschnitte 42 in vier Segmente unterteilt, und durch umfangsmäßige Einschnitte 43 ist die Basis jedes Segments auf etwa die Hälfte reduziert, so daß das Umbiegen leichter möglich ist.
3 zeigt einen Axialschnitt des Dämmstoffdübels bei eingeschobenem Pistolenrohr P, das auch in 1 über dem Dübel dargestellt ist, wobei nun die Segmente der Verschlußscheibe 4 nach innen umgebogen sind und zwischen dem eingeschobenen Pistolenrohr P und der Wand des erweiterten Hohlschaftteilabschnitts 21 liegen. Wird nach dem Setzvorgang das Pistolenrohr wieder aus dem Schafthohlraum herausgezogen, federn die Segmente der Verschlußscheibe 4 elastisch in ihre Ursprungsstellung zurück und verschließen die Mündung des Schafthohlraums 23 vollständig.
Die Einschnitts 42, 43 werden durch entsprechende Werkzeuggestaltung beim Spritzgießen der Verschlußscheibe 4 bereits hergestellt, obwohl sie grundsätzlich auch nachträglich eingestanzt werden könnten. Jedoch sind die Einschnitte so gestaltet, daß die Segmente der Verschlußscheibe 4 im geschlossenen Zustand praktisch ohne Zwischenräume aneinander grenzen. Dadurch kann bei wieder verschlossener Verschlußscheibe 4 beim späteren Überputzen oder Überspachteln des montierten Dämmstoffdübels keine Putz- oder Spachtelmasse in den Schafthohlraum 23 eindringen.
Wie aus 1 und auch aus 2 ersichtlich ist, ist die Verschlußscheibe 4 mit einer Oberflächenprofilierung 44 in Gestalt eines Noppenmusters oder dgl. ausgebildet, die der Putzhaftverbesserung dient. Wie man aus 1 erkennt, ist diese Oberflächenprofilierung auf beiden Seiten der separat hergestellten Verschlußscheibe 4 angeordnet, so daß man bei der Montage der Verschlußscheibe 4 am übrigen Dämmstoffdübel nicht auf die Orientierung der Verschlußscheibe achten muß, was die Montage wesentlich erleichtert.

Claims

Dämmstoffdübel zum Befestigen von Isolierstoffplatten an Wänden, bestehend aus einem großflächigen Kopf (1) und einem sich daran anschließenden Hohlschaft (2, 3), der zur Aufnahme eines Befestigungsnagels (N) und zum Einführen des Pistolenrohrs (P) eines Bolzenschub-Setzgeräts dient, und ausgestaltet mit einem Verschlusselement zum Verschließen des Schaftholraums (23) im Bereich des Kopfes (1), dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlusselement aus einem anderen, nämlich weicheren und elastischeren Kunststoff als der übrige Dämmstoffdübel (1, 2, 3) ausgebildet und im Bereich der Ausmündung des Schafthohlraums (23) am Kopf (1) des Dämmstoffdübels fixiert ist, daß weiter das Verschlusselement als Verschlussscheibe (4) ausgebildet ist, die mit einem Randbereich (41) am Kopf (1) des übrigen Dämmstoffdübels fixiert ist und im übrigen durch radiale Einschnitte (42) in eine Mehrzahl von Segmenten unterteilt ist, daß die Verschlussscheibe (4) an ihrer Außenseite mit einer die Putzhaftung fördernden Profilierung (44) versehen ist, und daß die Basis der Segmente der Verschlussscheibe (4) entlang des Randbereichs (41) durch in Umfangsrichtung verlaufende Einschnitte (43) reduziert ist, um ein leichteres Umbiegen der Segmente zu ermöglichen.
Dämmstoffdübel nach Anspruch 1, wobei die Segmente der Verschlussscheibe (4) längs ihrer radialen Einschnitte (42) zwischenraumlos aneinander stoßen.
Dämmstoffdübel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Verschlussscheibe (4) auf beiden Seiten gleichermaßen mit einer die Putzhaftung fördernden Profilierung (44) versehen ist.
Dämmstoffdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verschlussscheibe (4) mit ihrem Randbereich (41) durch Punktverschweißen mit dem Kopf (1) des übrigen Dämmstoffdübels verbunden ist.
Dämmstoffdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verschlussscheibe (4) mit ihrem Randbereich (41) durch Einklipsen formschlüssig mit dem Kopf (1) des übrigen Dämmstoffdübels verbunden ist.
Dämmstoffdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verschlussscheibe (4) durch warm oder kalt erfolgendes prägendes Verformen des Rands einer den Randbereich (41) der Verschlussscheibe (4) aufnehmenden Vertiefung des Kopfs (1) des übrigen Dämmstoffdübels formschlüssig mit diesem verbunden ist.