DE432746C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Glastafeln ohne Ende - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Glastafeln ohne Ende

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DE432746C
DE432746C DED43627D DED0043627D DE432746C DE 432746 C DE432746 C DE 432746C DE D43627 D DED43627 D DE D43627D DE D0043627 D DED0043627 D DE D0043627D DE 432746 C DE432746 C DE 432746C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B17/00Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
    • C03B17/06Forming glass sheets
    • C03B17/064Forming glass sheets by the overflow downdraw fusion process; Isopipes therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Glastafeln ohne Ende. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Glastafeln ohne Ende, bei denen die Glasschmelze als flacher Strom einer Einrichtung zur 1;-11-dung eines Glasbandes ohne Ende zugeführt wird.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, claß eine solche ausgebreitete Glasschicht nicht über ihren ganzen Querschnitt gleiche Strömung:,geschwindigkeit aufweist, sondern daß vielmehr in der Mitte der Glasschicht die Strömungsgeschwindigkeit höher ist als an den Bändern. Will man eine solche Schicht dann zu einem Glasband ohne Ende verarbeiten. so zeigen sich in dessen Mitte Streifen größerer Strömungsgeschwindigkeiten als an den Ränclern, was zum Durchsacken der Mitte des beispielsweise frei schwebend von einer Leitfläche abgezogenen Glasbandes führt oder der erhaltenen Ware ungleichmäßigen Querschnitt verleiht und zum Brüchigwerden der Randpartien führt. Man kann im allgemeinen sagen, daß man derart keine gleichmäßige Glasware erhalten kann.
  • Auch wenn in der Wanne oder dem Ofen, in dem das Glas erschmolzen wird, eine gleichmäßige Konsistenz der Schmelze geschaffen wird, so liegt eine Irrsache dafür, daß der breite Glasstrom verhältnismäßig geringer Schichthöhe verschiedene Strömungsgeschwindigkeiten aufweist, darin, daß er nach seiner Ausbreitung an seinen Randpartien verhältnismäßig stärker als etwa in der Mitte abgekühlt wird, und hieraus sich die Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit an den Rändern ergibt. Die Wärtne wird in der Mitte des Durchflußraumes besser zusammengehalten als an den Rändern, wo die Wandungen des Raumes Kühlflächen darstellen. Es ist klar, daß die Strömungsgeschwindigkeiten bzw. die Zähflüssigkeit der Glasschmelze eine Funktion der Temperatur ist, wenn man irü übrigen vollkommen gleiche Zusammensetzung der Schmelze voraussetzt.
  • Tun ist bereits vorgeschlagen worden, die Schmelze aus der Wanne oder dem Ofen der Tafelbildungsvorrichtung durch einen Sonderraum zuzuführen, welcher zur Beeinflussung der Temperatur des Glases dient. Man kann durch Einstellung von Schiebern, welche über den ganzen Querschnitt eines solchen Sonderraumes an der Eintritts- und Austrittsstelle des Glases sich erstrecken, nur die Schichthöhe der Schmelze über ihren ganzen Querschnitt gleichmäßig einstellen und ebenso einen Wärmeausgleich über den ganzen Querschnitt der Schmelze versuchen. Der kühlende Einfluß der Nähe der Seitenwände des Sonderraumes bleibt aber bestehen, und es hat sich gezeigt, daß die eingangs beschriebenen nachteiligen Erscheinungen ungleicher Strömungsgeschwindigkeiten bzw. Zähflüssigkeit in der relativ dünnen Schicht trotz des Wärmeausgleichversuchs bestehen bleiben.
  • Dem Erfinder ist es gelungen, die Nachteile dieses von ihm selbst früher angegebenen Sonderraumes zu beseitigen. Seine Erfindung besteht darin, daß man den Sonderraum durch parallel zur Strömungsrichtung verlaufende Trennwände in Zonen teilt und in jeder dieser Zonen die Temperatur derart regelt, beispielsweise durch Einführung zusätzlicher oder Abführung überschüssiger Wärmemengen, daß der Glasstrom über seinen gesamten Querschnitt möglichst gleiche Temperatur, also auch gleiche Strömungsgeschwindigkeit erhält.
  • Die Trennwände zwischen den einzelnen Zonen werden vorzugsweise heb- und senkbar angeordnet, so daß sie in den Glasstrom entweder auf gewünschte Tiefe eintauchen oder über diesen gehoben werden können. Ferner kann man die Trennwände aus mehreren für sich heb- und senkbaren Teilen zusammensetzen. Derart hat man es in der Hand, durch mehr oder minder tiefes Eintauchen der Trennwände oder von Teilen derselben in den Glasstrom den Wärmeaustausch zwischen den einzelnen Zonen zu verringern oder aber durch mehr oder minder hohes Herausnehmen der Trennwände oder von Teilen derselben den Wärmeaustausch zwischen den Zonen zu vergrößern.
  • Ferner werden einstellbare Schieber quer zur Strömungsrichtung des Glases an seiner Ein- und Austrittsstelle in bzw. aus dem Sonderraum angeordnet, durch die man die Menge des in jeder Zone fließenden Glasstromes, insbesondere aber seine Tiefe, wahlweise regeln kann. Diese Schieber sind einzeln für sich und in ihrer Gesamtheit einstellbar angeordnet.
  • Die Einführung zusätzlicher Wärmemengen in die einzelnen Zonen kann durch regelbare Heizeinrichtungen erfolgen, die in der Sonderkammer angeordnet sind. Es können aber auch Einlässe für Heizgase in den quer zur Strömungsrichtung des Glases an seiner Austrittsstelle aus dem Sonderraum angeordneten Schiebern vorgesehen sein. Die Abführung überschüssiger Wärmemengen wird mit Vorteil dadurch bewirkt, daß man die einzelnen Zonen abdeckt und mit Abzügen für die Heizgase versieht, die einstellbaren Querschnitt besitzen. Durch diese Einführung zusätzlicher bzw. abfiihrungsüberschüssiger Wärmemengen wird eine weitgehende Unabhängigkeit in der Wärmebehandlung der einzelnen Zonen sichergestellt.
  • Oft ist es schwierig, die Glasschmelze mit gleichbleibender durchschnittlicher Temperatur aus der Wanne oder dem Ofen dein in Zonen geteilten Sonderraum zuzuführen. Es wird daher mit Vorteil zwischen die Wanne oder den Ofen und diesen Sonderraum eine ungeteilte Kammer vorgeschaltet, in der die Temperatur der dem Sonderraum zufließenden Schmelze und somit deren Zähigkeit geregelt wird.
  • Eine der Erfindung entsprechende Anlage möge an Hand der Zeichnungen erläutert werden.
  • Abb. i ist ein senkrechter mittlerer Längsschnitt durch eine die Erfindung verkörpernde Einrichtung, bei der einzelne Teile weggebrochen gedacht sind.
  • Abb. 2 ist ein vergrößerter wagerechter Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. i.
  • Abb.3 ist ein vergrößerter Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. i, wobei einzelne Teile weggenommen gedacht sind.
  • Abb. 4. stellt ebenfalls in vergrößertem Maßstabe einen senkrechten Schnitt nach Linie 4-,4 der Abb. i dar.
  • Abb. 5 ist ein vergrößerter Schnitt nach Linie 5-5 der Abb. i, während Abb. 6 eine Vorderansicht der Einrichtung nach Wegnahme einzelner Teile darstellt.
  • In den Zeichnungen ist mit i ein Ofen oder eine andere geeignete Quelle für das geschmolzene Glas bezeichnet, die am vorderen Ende mit einer Auslaßöffnung 2 versehen ist. Von dieser öffnung geht ein sich auf eine erhebliche Entfernung erstreckender Trog 3 aus, der das geschmolzene Glas in verhältnismäßig dünnem, breitem Strome von den Ofen einem Trichter .4 zuführt. Der Trog 3 ist mit Seitenwänden 5 versehen, die sich über seine ganze Länge erstrecken und auch die Seiten des Trichters q. bilden. Die Seitenwände wirken mit einem Dach sowie mit dem Boden des Troges zusammen und bilden auf diese Weise einen länglichen Temperungskanal für den hindurchfließenden Glasstrom. Dieser Kanal ist durch Schieber 8 und 9 in eine hintere oder Anfangstemperkammer 6 und eine vordere oder Hauptteinperkaminer 7 geteilt. Die Schieber 8 sind nach der Auslaßöffnung 2 zu, aber in gewisser Entfernung von ihr angeordnet; sie schließen die Kammer 6 nach vorn ab. Die Schieber 9 sind am vorderen Ende des Troges angebracht. Das Dach der Kammer 6 ist im dargestellten Falle durch mehrere Blöcke io gebildet, die an Querschienen i i aus T-Eisen hängen, die ihrerseits finit ihren Enden auf den Seitenwänden 5 des Troges ruhen. Eine «eitere Gruppe voll Blöcken 12 ist mittels Stangen 13 zwischen den Blöcken io und der Tür 8 beweglich aufgehängt. Die Blöcke 12 können leicht entfernt werden, uni das Innere der Kammer 6 zugänglich zu machen. Die Stangen 13 hängen an einer Querschiene 14, die durch das obere Rahmenwerk 15 der Einrichtung gestützt wird.
  • Die Haupttemperkammer 7 ist zweckmäßig auf nahezu ihrer ganzen Länge durch mehrere Zwischenwände 16 in eine entsprechende .Anzahl sich in der Längsrichtung erstreckender Zonen 17 unterteilt, die jede für sich beheizt werden können, so daß die Temperatur in den verschiedenen Abschnitten oder Zonen dein gewünschten Zustande der darin befindlichen Glasmasse entsprechend geregelt werden kann. Der durch den Trog fließende Glasstrom hat im allgemeinen die -Neigung, sich an den Rändern schneller abzukühlen und zäher zu werden, so daß die Glasmasse in den mittleren Teilen schneller fließt. Durch Unterteilung des Troges in einzelne Temperzonen mit Hilfe der Zwischenwände 16 und Sonderheizung dieser Zonen kann die Temperatur der kühleren Teile des Glasstromes ei höht und der der anderen Teile des Stroines angenähert werden. Die Zwischenwände 16 sind als in der Kammer 7 aufgehängt dargestellt. Sie können sich entweder bis zum Boden der Kammer erstrecken, um die Glasmasse beim Fließen durch den Trog in getrennte Ströme zu teilen, oder aber die Zwischenwände können etwas oberhalb des Glasstromes angeordnet sein, derart, claß sie lediglich den über dem Strom befindlichen Teil der Kammer 7 in einzelne Temperzorn#e1 unterteilen.
  • Jede Zwischenwand 16 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus mehreren Blockabschnitten oder Platten, die jede für sich mittels einer Stange 18 an Schienen i9 aufgehängt sind, von denen für jede Zwischenwand eine vorgesehen ist. Die Schienen i 9 verlaufen in der Längsrichtung oberhalb der Zwischenwände. Jede Schiene i9 ist mit Hilfe von Drahtseilen 2o, die an beiden Schienenenden angreifen, einstellbar aufgehängt. Die Seile 20 laufen über Scheiben 21, die an einer in der Längsrichtung sich erstreckenden oberen Rahmenschiene 22 befestigt sind. Von hier aus gehen die Seile nach vorn zu beiden Seit _ -il der genannten Schienen über Scheiben 2und voll hier aus abwärts zu einer Stelle, wo sie mit einem senkrecht einstellbaren Rahmenteil 2-. verbunden sind. Von diesem geht eine Stange 25 aus, die sich durch den darunter befindlichen Teil des Rahmenwerks erstreckt und mit einem Handrade 26 versehen ist, das auf untere mit entsprechendem Gewinde verschcne Ende der Stange 25 aufgeschraubt ist und die Ein- und Feststellung der Seile und der an diese angeschlossenen Zwischenwände ermöglicht.
  • Zwischen den Wänden 16 und den Seitenwandungen 5 ist eine Gruppe voll Deckenblöcken 2; angeordnet, die den oberen Abschluß der Kammer 7 bilden. Die Blöcke 27 werden voll T-Schienen 28 getragen, die mit ihren vorderen Enden auf einer Querschiene 29 ruhen, die sich ihrerseits mit ihren Enden auf dic# Seitenwände 5 des Troges stützt. Die hinteren Enden der Schienen 28 hängen an Stangen 30, die voll einer oberen Gestellschiene 31 getragen werden. Die Zwischerlwände 16 enden zweckmäßig kurz vor dem vorderen Schieber 9. Der Zwischenrauen zwischen ihren vorderen Enden und dem Schieber ist durch ein Querstück 32 abgeschlossen, das mittels Bolzen oder in anderer geeigneter Weise an der Querschiene 29 aufgehängt ist.
  • Der Schieber 8 wird zweckmäßig aus mehreren Platten gebildet, um die Menge des in jede einzelne Zone 17 fließenden Glases wahlweise regeln zu können. Die einzelnen Platten hängen an Seilen 33, die über im oberen Teile des Gerüstes gelagerte Scheiben 34 und von hier über Scheiben 35 laufen, die am vorderen Ende des Gerüstes vorgesehen sind. Von hier sind die Seile 33 zu einer Stelle geführt, wo sie all einen in senkrechter Richtung einstellbaren Rahmen 36 angeschlossen sind, von dem sich nach unten eine Stange 37 erstreckt. Auf diese Stange ist ein Handrad 38 aufgeschraubt, durch dessen Drehung der Rahmen 36 gehoben und gesenkt und die Schieber 8 in ihrer Gesamtheit eingestellt werden können. Die Verbindung der Seile 33 mit dem Rahmen 36 erfolgt mit Hilfe von Schrauben, um die verschiedene Einstellung der einzelnen, den Schieber bildenden Blöcke zu ermöglichen. Der Schieber 9 ist ebenfalls aus mehreren Blöcken oder Platten zusammengesetzt, von denen jeder einzelne durch ein Seil 39 getragen wird, das über eine Scheibe oder Rolle d.o im oberen Teil des Gerüstes und von dort nach vorn und unten über eine Rolle .I1 zu einem Einstellrahmen 42- läuft. Von diesem Rahmen erstreckt sich eine Stange .I3 nach unten, auf deren unteres Ende ein Handrad 44 aufgeschraubt ist. Die Einstellrahmen 2d., 36, 42 sind in senkrechter Richtung durch entsprechend angeordnete Schienen .I5 des -Rahmenwerkes geführt, wie Abb.6 am besten erkennen läßt. Es ist ersichtlich, daß die Schieber 8 und 9 und die Zwischenwände 16 sowie die sie bildenden Blöcke oder Abschnitte einzeln eingestellt werden können, um die Tiefe in den verschiedenen Zonen und die Temperatur des durch den Trog fließenden Flüssigkeitsstromes sowohl im ganzen als auch in den einzelnen Längszonen zu regeln.
  • Die Kammer 6 ist in den Seitenwänden mit Öffnungen 4.6 zur Aufnahme von Brennern versehen, mittels deren die Innentemperatur der Kammer geregelt werden kann. Der Schieber 9 besitzt mehrere schmale, senkrechte, längliche Öffnungen 4.7, durch die die Flammen von Brennern 48 in die betreffenden Zonenabschnitte 17 der Haupttemperkammer 7 gerichtet werden können. jeder Zonenabschnitt 17 der Kammer 7 ist mit einem Zuge 49 (Abb. 3) ausgerüstet, der vom hinteren Ende der Kammer ausgeht und in einen Hauptzug 5o mündet. jeder der Schieber 8 und 9 kann zur Regelung der' Tiefe des durch den Trog fließenden Glasstromes benutzt werden. Da aber ein dünner Strom Temperatureinflüssen leichter zugänglich ist, empfiehlt es sich, den Schieber 8 hauptsächlich zur Tiefenregelung des durch die Haupttemperkammer 7 fließenden Stronies zu benutzen.
  • Der Boden des Troges 3 ist längs seiner beiden Kanten in geringer Entfernung von den beiden Seitenwänden 5 mit Rippen oder Leisten 51 zur Begrenzung des Glasstromes versehen, die sich von der öfenöffnung 2 bis zum vorderen Ende des Troges und von hier auf eine gewisse Entfernung in den Trichter d. hinein und längs der Hinterwand des Trichters erstrecken. Diese Leisten, die verhältnismäßig flach gehalten sind, schaffen einen Raum zwischen den Rändern des durch den Trog fließenden Glasstromes und den Seitenwandungen 5 des Troges. Sie verhindern dadurch die Abkühlung der Ränder des Stromes, die eintreten würde, wenn die Glasmasse unmittelbar mit den Seitenwandungen in Berührung stände.
  • Der Trichter .I wird oben durch Deckelplatten 52 abgeschlossen. Der Boden des Trichters reicht bis zu erheblicher Entfernung unterhalb des Abschlußendes des Troges 2. Der untere Teil des Trichters hat V-förmigen Querschnitt und bildet einen schmalen langen Bodenschlitz 53, durch den die Glasmasse austritt. Die Seiten- und Vorderwände des Trichters sind mit Öffnungen 5_E für Brenner zur Erleichterung der inneren Heizung der Trichterkammer versehen. Ein Teil der Hitze innerhalb der Kammer soll aus der letzteren durch Öffnungen 47 des vorderen Schiebers 9 in den vorderen Teil der Temperkammer 7 eintreten. Die Austrittsöffnung 53 des Trichters wird durch mit leistenartigen Endvorsprüngen versehene Ziegel oder Blöcke 55 gebildet, die in einem Bodenrahmen 56 untergebracht sind. Die Glasmasse fließt beim Austritt aus der Auslaßöffnung 53 des Trichters zweckmäßig unmittelbar auf das obere Ende einer senkrecht angeordneten Platte 62, die den Glasstrom in zwei Schichten trennt, die auf gegenüberliegenden Seiten der Platte herabfließen und am unteren Ende der Platte 6 in eine einzelne Schicht zusammenfließen. Das untere Ende der Platte läuft zu diesem Zwecke verjüngt zu und bildet eine schmale Kante. Das obere Ende der Platte ist in geringem Abstande unterhalb der unteren Kante der Auslaßöffnung 53 angeordnet, so claß das Glas aus der Auslaßöffnung unmittelbar auf das obere Ende der Platte fließt und dann in zwei dünnen Schichten zu beiden Seiten der Platte herabfließt, wobei die Dicke der Schichten durch den Abstand zwischen der Platte und den Austrittskanten des Blockes 55 geregelt wird.
  • Die Platte 62 ist innerhalb einer dritten Temperkammer 63 angeordnet, die unten offen und rings von einer Wand 64 umgeben ist. Diese Wand, die von einem geeigneten Rahmengebilde getragen wird, trägt ihrerseits die Platte 62 mit Hilfe von Ansätzen 65, die seitlich von den oberen Randteilen der Platte vorragen und auf Vorsprüngen ruhen, die in den benachbarten Kammerwänden vorgesehen sind.
  • Der Kammer 63 wird durch die Flammen von Brennern 66 erhitzt, die unten in der Kammer zu beiden Seiten der Platte 62 und der davon abfließenden Glasschicht angeordnet sind. Die Brennerflammen werden zweckmäßig gegen die Stelle des Glasbandes gerichtet, wo das letztere das untere Ende der Platte verläßt zum Zwecke, dem Glasbande die endgültige Feuerpolitur zu verleihen. Die Heizgase steigen in der Temperkammer hoch und treten aus ihr in Wandkanäle 67 der Kammer ein, von wo sie durch Züge 68 und 69 (Abb.4) in einen senkrechten Zug 70 strömen, der in Verbindung mit dein Hauptzuge 5o steht. Diese Züge wie auch die von der Temperkammer 7 kommenden Züge .I9 sind mit Drosselklappen 71 (Abb. d.) ausgerüstet.
  • Beim Betriebe der Einrichtung hält man die Glasmasse im Behälter i zweckmäßig auf einer Temperatur von i ioo bis 115o° C. Mit annähernd dieser Temperatur fließt das Glas in die Vortemperkammer 6 und von hier aus in einem zweckmäßig flacheren Strom, dessen Tiefe durch die Stellung des Schiebers 8 gegeben ist, durch die Haupttemperkammer 7 in den Trichter d.. Während des Durchganges durch die verschiedenen Temperkammern wird die Temperatur des Glases allmählich auf die geeignete Arbeitstemperatur erniedrigt, die im Trichter gewöhnlich etwa 98o° C beträgt. Die Temperatur des Glases wird beim Durchgange durch die Schlußtemperkammer 63 weiter auf etwa 82o° C an der Stelle, wo die Glasmasse von der Platte abfließt, erniedrigt. Der Zweck der Anfangstemperkammer 6 ist der, der Glasmasse, nachdem sie den Ofen verlassen hat, soweit wie irgend möglich einen vorherbestimmten gleichmäßigen Temperaturzustand zu verleihen, da die Ofentemperatur sich von Zeit zu Zeit ändern kann. Die Temperatur des Glases kann in der Kammer 6 entweder erhöht oder erniedrigt werden, um der Masse, bevor sie in die Kammer 7 eintritt, die geeignete Temperatur zu erteilen. In der Kammer 7 wird dann die Temperatur des Glases im gesamten erniedrigt so%v ie das Fließen und die Temperatur derart geregelt, daß der gewünschte Zustand des aus der Kammer 7 in den Trichter :I fließenden Stromes erzielt wird.
  • Um die Temperatur, Zähigkeit und Ströinungsgeschwindigkeit, des Glases in den verschiedenen nebeneinanderliegenden Stromzonen auszugleichen, kann man die Seitenteile des Schiebers 8 heben. Oder man =kann die Temperatur in den nebeneinanderliegenden Zonenkammern 17 verschieden regeln, so daß die Glasmasse in jeder Kammer 17 die gewünschte Temperatur annimmt. Dabei kann man die Scheidewände 16 in das Glas eintauchen lassen, so daß der Glasstrom selbst mehr oder weniger tief geteilt ist, oder sie ganz aus dem Glase herausheben, so daß nur der Heizraum zonenförmig unterteilt ist.
  • Wenn oben verschiedene Temperaturen an den einzelnen Stellen der Einrichtung angegeben wurden, so soll damit natürlich nur eine allgemeine Erläuterung gegeben, nicht aber etwa die Erfindung auf irgendwelche bestimmte Temperaturen innerhalb der verschiedenen Teile der Einrichtung beschränkt werden, da verschiedene Glassorten verschiedene Temperaturen erfordern.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Glastafeln ohne Ende, bei dein die Glasschmelze der Vorrichtung zur Tafelbildung in flachem Strome durch einen Sonderraum zufließt, in dein die Glastemperatur geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man den Sonderraum durch parallel zur Strömungsrichtung verlaufende Trennwände (16) in Zonen teilt und in jeder dieser Zonen die Temperatur derart regelt, daß der Glasstrom über seinen gesamten Querschnitt möglichst gleiche Temperatur, also auch gleiche Strömungsgeschwindigkeit erhält.
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch i . mit ,Sonderraum zur Regelung der Glastemperatur vor der Vorrichtung zur Tafelbildung, gekennzeichnet durch parallel zur Strömungsrichtung des Glases verlaufende Trennwände (16) in der Sonderkammer in Verbindung mit für jede der Zonen zwischen den Trennwänden besonders regelbaren Heizeinrichtungen (d.8, 49, 71).
  3. 3. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch i bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe sowohl des ein- wie des austretenden Glasstromes für jede der Zonen durch einstellbare, quer zur Strömungsrichtung des Glases angeordnete Schieber (8, 9) geregelt wird. d.. Einrichtung gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch Einlässe für Heizgase in den Schiebern (9) am Ende des Sonderraumes. 5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände zwischen den einzelnen Zonen heb-und senkbar sind, derart, daß sie in den Glasstrom entweder eintauchen oder über diesen gehoben werden können. 6. Einrichtung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände aus mehreren für sich heb- und senkbaren Teilen zusammengesetzt sind. 7. Einrichtung nach Anspruch 3, und 6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Teile der Trennwände als auch die Teile der Schieber (8 und 9) zur Regelung der Stromtiefe an je einem gemeinschaftlichen, in der Höhenrichtung einstellbaren Träger (2,I bzw. 36 bzw. .I2) jeder für sich in der Höhe einstellbar befestigt sind. B. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch i und 2 oder folgenden, dadurch gel-zenn7eichnet, daß man die Glasschmelze dem in Zonen geteilten Sonderrahm aus dem Ofen oder der Wanne dttich eine vorgeschaltete, ungeteilte Kammer (6) zur Regelung der Glastemperatur zufließen läßt. 9. Einrichtung nach Anspruch 2 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zonen gedeckt und mit Abzügen einstellbaren Ouerschnittes für die Heizgase versehen sind.
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