DE523472C - Vorrichtung zur Erzeugung von Glasplatten durch Walzen der geschmolzenen Masse in stetigem Arbeitsgange - Google Patents

Vorrichtung zur Erzeugung von Glasplatten durch Walzen der geschmolzenen Masse in stetigem Arbeitsgange

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DE523472C
DE523472C DES82627D DES0082627D DE523472C DE 523472 C DE523472 C DE 523472C DE S82627 D DES82627 D DE S82627D DE S0082627 D DES0082627 D DE S0082627D DE 523472 C DE523472 C DE 523472C
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Germany
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glass
temperature
rolling
furnace
channel
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DES82627D
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Compagnie de Saint Gobain SA
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Compagnie de Saint Gobain SA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/04Rolling non-patterned sheets continuously

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Erzeugung von Glasplatten durch Walzen der geschmolzenen Masse in stetigem Arbeitsgange Gegenstand des Hauptpatent> 104 778 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Glastafeln durch Walzen im stetigen Arbeitsbang, wobei die Glasmasse durch eine unter-halb der Glasoberfläche im Ofen liegende Auslaßöffnung den Walzen zufließt. Die Walzen sind dabei in einem derartigen Abstand vom Ofen angeordnet, daß das Glas in dem nur oben offenen Zwischenraum zwischen Ofen und Walzenpaar sich über dem Ofenauslaß, aber infolge der Oberflächenspannung nur bis zu einer unter dem Glasspiegel im Ofen liegenden Höhe aufstaut. Durch die Aufstauung der Glasmasse zwischen Ofen und Walzen soll das Glas homogenisiert und eine Strähnenbildung sowie die dadurch bewirkten Unregelmäßigkeiten beim Walzen verhindert werden.
  • Da die Glasmasse in dem Raum zwischen der Auslaßöffnung des Ofens und den Z@@alzen infolge der Oberflächenspannung stets unterhalb des Glasspiegels im Ofen bleiben soll, ist die Länge dieses Stauraumes nach oben hin begrenzt. Bei der Herstellung von Glas ist stets darauf zu achten, daß die Glasmasse mit genügend hoher Temperatur den Ofen verlassen muß, und zwar mit einer oberhalb des kritischen Punktes liegenden Temperatur, bei der die Entglasung erfolgt. Andererseits darf die Temperatur des Glases an den Walzen nicht zu hoch sein, da es sonst an den Walzen klebt, und wiederum auch nicht zu niedrig, da dann das Walzen zu schlecht vonstatten geht und ein Glas von fehlerhaften Oberflächen erzielt wird.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, im Ofen eine besondere Ausgußzone zu bilden, die im allgemeinen in einem besonderen \usflußraum des Ofens besteht. In der A.usguß,zonc@ wird die Temperatur auf eine bestimmte Größe erniedrigt. Dieses Verfahren hat jedoch mannigfaltige Nachteile. So kann sich beispielsweise die Erniedrigung der Glastemperatur in der durch einen geschlossenen Raum gebildeten Ausgußzone nur langsam vollziehen. Diese langsame Abkühlung kann ferner bei Glassätzen für solche Gläser, die als Fenster- oder Deckengläser bei. Gebäu- ' den verwendet werden, die Masse auf eine Temperatur bringen, welche in der Nähe des kritischen Punktes liegt, bei der sich eine Entglasung vollzieht. Die Glasmasse wird I also in eine Temperaturgegend gebracht, bei der das Vermögen und die Schnelligkeit der Kristallisation am größten sind. Es hat sich bei. Versuchen gezeigt, daß die Entglastuig bald in der Ausguß,zone des Ofens, bald in i der Durchflußzone zwischen dein Ofen und den Walzenrollen auftritt. Im letzteren Falle zeigt sich die Entglasung insbesondere an . den Berührungsstellen mit den seitlichen Wänden, den sogenannten Führungshänden, welche die Breite des Glasstromes an seinem Eintritt in die Walzzone begrenzen. Außer- ' dem besteht bei dem obergenannten Verfahren der Mangel, daß die Menge des zum Walzen erforderlichen Glases nur in geringen Grenzen schwanken kann, da die Menge von dem Abkühlungsvermögen in der Ausgußzone abhängig ist.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile ist ein( fortlaufende Überwachung der Temperaturen in der Ausgußzone und- in dem Kanal zwischen dem Ofen und den Walzenrollen erforderlich. Diese Überwachung wird nach dem i Hauptpatent 504778 dadurch erleichtert, daß man eine Glasmassenreserve herstellt, die eine elastische Masse zwischen dem Ofen und den Walzenrollen bildet. Hierdurch ist nicht nur eine Beseitigung der durch das Ziehen entstehenden nachteiligen 'firkungen, sondern auch eine L'berwachung des Auftretens von Kristallteilchen möglich, die eine Entglasinig verursachen würden. Ferner können diese Kristalle von den sogenannten Führungshänden. :an denen sie sich bilden, entfernt werden und' gegebenenfalls durch eine Erhöhung der Temperatur in dieser Gegend zum Verschwinden gebracht werden. Das ununterbrochene Gießen von G=lastafeln nach dem obergenannten Verfahren benötigt aber die dauernde Anwesenheit eines sorgsamen Arbeiters in der Nähe des Ofens und der Walzenrollen.
  • Die Erfindung bezweckt die Vermeidung einer häufig recht schwierigen Überwachung der Temperaturen, welche in den obergenannten Zonen herrschen. Gemäß der Erfindung ist der an sich wegen des Aufstauens nur kurze Kanal nach dem Patent 5047,78 -gegebenenfalls unter Verringerung des Aufstauens - so lang und gleichzeitig wird der Temperaturunterschied zwischen Ofenauslaß und Walzenspalt so groß gehalten, daß einerseits infolge der erhöhten Ausgangstemperatur die Entglasung im Kanal beim Austritt aus dem Ofen finit Sicherheit vermieden, andererseits durch die verhältnismäßige Länge des Kanals eine gleichmäßige Abkühlung des Glasstromes auf die für den Walzvorgang erforderliche Temperatur gesichert wird.
  • Diese gleichmäßige Abkühlung wird an den Rändern der Glasmasse, die mit den Seitenwänden des Kanals in Berührung sind; durch seitliche Bedeckungsplatten gesichert, die zwecks Anpassung der Ränder der Glasmasse an die jeweilige Umgebungstemperatur verstellbar sind.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform in ebb. i und 2 dargestellt. Es zeigt Abb. z einen Längsschnitt durch die Ofenmündung mit dem vorgebauten Gefäß und den anschließenden Walzen und Abb. a einen Schnitt nach Linie A -A der Abb. i.
  • Die in der Ausgußzone des Schmelzofens befindliche Glasmasse a strömt aus der Öffnung b aus, welche aus zwei feuerfesten Körpern c und d gebildet wird. Die letzteren sind zweckmäßig mit Höhlungen e und f versehen, in denen warme Gase zirkulieren. um eine Temperaturerniedrigung der Glasmasse in der Offnung b zu vermeiden. Die Temperatur im Ofen wird höher als <ler kritische Punkt gehalten, bei denen eine T:utglasun;-der Masse auftreten würde. Aus der Öffnung b gelangt die Glasmasse in ein vor dem Ofen angebrachtes Gefäß h, das aus einem feuerfesten und in gleicher Höhe mit der unteren Lippe & der Öffnung b angebrachten Boden h besteht, während die Seitenwände durch bewegliche Teile i, die sonenannten Führungshände. mebildet werden. In diesem Gefäß soll sich die Glasmasse möglichst rasch von der Ofentemperatur auf die zum Walzen geeignete Temperatur abkühlen. Zu diesem Zweck ist das Gefäß oben offen, wie insbesondere aus Abb. z ersichtlich ist. Die Glasmasse, welche sich beim Eintritt in das Gefäß h in diesem anstaut, kommt an der offenen Stelle mit der Luft in Berührung und kühlt sich daher rasch ab. Die Länge des Gefäßes, welche durch die Ofenwand und die Walzen L und in begrenzt ist, wird in der oben angegebenen-#'feise bestimmt. Der zwischen den Walzen L und m bestehende Spalt fit liegt höher als der Boden des Gefäßes k.
  • Um die Seitenwände i entsprechend der gewünschten Glasstrombreite verschieben zu können, sind diese in Bügeln o gehalten, welche mit einer Spindel p versehen sind. Durch Drehen der Muffe q, welche die Spindel p umfaßt und in einem entweder an der W alzniaschine oder an dem metallischen Teil des Schmelzofens befestigten Lager r angeordnet ist, können die seitlichen Wände! je nach Bedarf verschoben werden. Damit die Ränder des Glasstromes sich an den Seitenwänden i nicht zu stark abkühlen und ihre Temperatur dort ebenso groß .oder sogar noch etwas höher als die Temperatur in der Mitte des Glasstromes ist, werden auf den Seitenwänden i Bedeckungsplatten s angeordnet. Wie insbesondere ,aus Abb. a zu erkennen ist, ragen diese etwas über den Glasstrom, kommen jedoch mit ihm nicht in Berührung. Je nach Bedarf können die Bedekkungsplatten s von Hand oder auf maschinelle Weise verschoben werden, damit sie mehr oder weniger über die Ränder des Glasstromes überragen. Auf diese Weise wird die Temperatur in allen Teilen der verschiedenen Querschnitte des Glasstromes geregelt.
  • Um im Verlauf des Herstellungsvorganges eine Änderung der Gefäßlänge zu vermeiden, wenn man die Menge des zu verarbeitenden Glases ändert, beispielsweise wenn man Glastafeln von verschiedener Stärke auswalzt, kann man die Temperatur des Bodens k des Gefälles k regeln. Zu diesem Zwecke ist unter dein Boden k des Gefäßes ein Körper t angeordnet, der die Außenfläche des Bodens k berührt und in seinem Inneren eine Höhlung ti besitzt. Durch diese Höhlung läßt man Gase streichen, wodurch die Temperatur in dem Gefäß 1, auf die gewünschte Höhe einreguliert werden kann. An Stelle der Verwendung eines besonderen heizbaren Körpers t könnte man gegebenenfalls auch den Boden 1i an seiner Außenfläche unmittelbar von Flammen bestreichen lassen oder auch abkühlen.
  • Durch die Anordnung des neuartigen Gefäf3es k wird eine rasche Abkühlung der Glasmassr auf die erforderliche Walztemperatur in dem Gefäß erreicht, ohne daß eine Entglasung stattfindet. Ferner wird durch die in dem Gefäß k sich ansammelnde Glasmasse eine Reserve gebildet, durch die vorteilhaft die Menge der zu verarbeitenden Glasmasse reguliert und ihre molekulare Beschaffenheit gleichförmig gestaltet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Erzeugung von Glasplatten durch Walzen der geschmolzenen :fasse in stetigem Arbeitsgange nach Patent 50¢ 778, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich wegen des Aufstauens nur kurze Kanal - gegebenenfalls unter Verringerung des Aufstauens - so lang ist und gleichzeitig der Temperaturunterschied zwischen Ofenauslaß und Walzenspalt so groß gehalten wird, daß einerseits infolge der erhöhten Ausgangstemperatur die Entglasung im Kanal beim Austritt aus dem Ofen mit Sicherheit vermieden, andererseits durch die verhältnismäßige Länge des Kanals eine gleichmäßige Abkühlung des Glasstromes auf die für den Walzvorgang erforderliche Temperatur gesichert wird. z. Vorrichtung nach Anspruch i mit an den Kanalwänden angeordneten seitlichen Bedeckungsplatten, welche die Temperatur des Gasstromes an den Rändern mindestens auf der gleichen Höhe wie in dem der freien Luft ausgesetzten mittleren Teil halten, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedeckungsplatten (s) zwecks Anpassung der Ränder der Glasmasse an die jeweilige Umgebungstemperatur verstellbar sind.
DES82627D 1926-11-15 1927-11-13 Vorrichtung zur Erzeugung von Glasplatten durch Walzen der geschmolzenen Masse in stetigem Arbeitsgange Expired DE523472C (de)

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