Einrichtung zur fortlaufenden Herstellung von Glas. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von Glas in ununterbroche nem Arbeitsgange.
Bei der Herstellung von Tafelglas ist es bekannt, das flüssige Glas in Form eines flachen Stromes durch einen Trog oder der gleichen und durch eine sogenannte Temper- kammer fliessen zu lassen, um der Glasmasse vor der Bildung der Tafelform den geeig neten Temperaturzustand zu verleihen. Es hat sich nun im praktischen Betriebe gezeigt. dass das im breit-n Strom fliessende Glas häufig die Neigung zeigt, beim Strömen einen oder mehrere Kanäle zu bilden. Es entstehen in der Breite des Gesamtstrome ein oder mehrere Teilströme, in deren Bereich die Glasmasse schneller oder langsamer fliesst als in den anschliessenden Teilen des Gesamt stromes.
Dieser Zustand, der sehr uner wünscht ist, lässt sieh schwer vermeiden, wenn nicht die Temperatur in der ganzen Kammer sehr erhöht wird, um die gesamte Glasmasse so weit zu erweichen, dass sie über all die gleiche Elastizität besitzt. Aber a.ucb durch dieses Mittel lässt sich das Übel nicht vollständig beseitigen; im übrigen geht durch eine solche Erhöhung der Temperatur in der Temperkammer der richtige bezw. er wünschte Temperzustand Jer Glasmasse zeit weilig verloren, und die kontinuierliche Bil dung der Glastafel wird unterbrochen.
Der erwähnte ungleichmässige Strömungszustand tritt besonders dann leicht auf, wenn das Glas an der Lieferstelle eine sehr hohe Tem peratur besitzt, so dass, bevor die Masse die Formierungsstelle erreicht, eine sehr erheb liche Tempera,turerniedri2ung erforderlich ist.
Die Erfindung liegt nun darin, dass einstell bare Mittel vorgesehen sind, durch welche die Temperzone in eine Anzahl von sich längs erstreckenden Abschnitten unterteilt werden kann, für welche Abschnitte im fer neren Mittel vorgesehen sind, um in jedem derselben die Temperatur unabhängig vom andern Abschnitt einstellen zu .können, wo durch der Fluss des Glases über die ganze Breite des Stromes reguliert werden kann.
Ist ein Teil des Glasstromes kühl und fliesst er träger, als es erwünscht ist, so lässt sich durch Erhitzung des betreffenden Teils des Stromes nicht nur der kühle Zustand be seitigen, sondern auch die Strömung be-
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schleunigen. <SEP> Ist <SEP> der <SEP> trägflüssige <SEP> Zustand <SEP> be seitigt, <SEP> beispielsweise <SEP> dadurch, <SEP> dass <SEP> man <SEP> mehr
<tb> licisses <SEP> Glas <SEP> aus <SEP> einer <SEP> vorhergehenden <SEP> Kam iner <SEP> in <SEP> die <SEP> Temperkammer <SEP> strömen <SEP> lässt, <SEP> so
<tb> wird <SEP> der <SEP> Temperaturzustand <SEP> gleichfalls <SEP> ver bessert.
<tb>
Weitere <SEP> vorteilhafte <SEP> Zwecke <SEP> und <SEP> Vorteile
<tb> der <SEP> Erfindung <SEP> werden <SEP> im <SEP> Laufe <SEP> der <SEP> ria:cli stehenden, <SEP> auf <SEP> die <SEP> beiliegenden <SEP> Zeichnungen
<tb> Bezu., <SEP> nehmenden <SEP> Beschreibung <SEP> besprochen.
<tb> Die <SEP> Zeichnungen <SEP> veranschaulichen <SEP> eins <SEP> be vorzugte <SEP> Ausführungsform <SEP> des <SEP> Erfindungs gegenstandes, <SEP> und <SEP> zwar <SEP> ist:
<tb> Fig. <SEP> 1 <SEP> ein <SEP> senkrechter <SEP> mittlerer <SEP> Längs schnitt <SEP> durch <SEP> eine <SEP> die <SEP> Erfindung <SEP> verkörpernde
<tb> Einrichtung, <SEP> bei <SEP> der <SEP> einzelne <SEP> Teile <SEP> weggebro ehen <SEP> gedacht <SEP> sind;
<tb> Fig. <SEP> \? <SEP> ist <SEP> ein <SEP> vergrö <SEP> sserl;
er <SEP> wag <SEP> rechter
<tb> Schnitt <SEP> nach <SEP> d--r <SEP> Linie <SEP> 2-2 <SEP> der <SEP> Fig. <SEP> 1;
<tb> Fig. <SEP> 3 <SEP> ist <SEP> ein <SEP> grösserer <SEP> Schnitt <SEP> nach
<tb> der <SEP> Linie <SEP> 3-3 <SEP> der <SEP> Fig. <SEP> 1, <SEP> wobei <SEP> einzelne
<tb> Teile <SEP> webgenommen <SEP> gedacht <SEP> sind;
<tb> Fig. <SEP> 4 <SEP> stellt <SEP> ebenfalls <SEP> in <SEP> grösserem <SEP> 1VIass s.tabe <SEP> einen <SEP> snril,:reeliten <SEP> Schnitt <SEP> nach <SEP> der
<tb> Linie <SEP> 4-4 <SEP> der <SEP> Fig. <SEP> 1 <SEP> dar;
<tb> Fi-. <SEP> 5 <SEP> ist <SEP> ein <SEP> orö <SEP> sserer <SEP> Schnitt. <SEP> nach
<tb> de-r <SEP> Linie <SEP> 5-5 <SEP> .der <SEP> Fig. <SEP> 1., <SEP> während
<tb> Fig. <SEP> 6 <SEP> eine <SEP> Vorderansicht <SEP> der <SEP> Einricli tung <SEP> nach <SEP> -Wegnahme <SEP> einzelner <SEP> Teile <SEP> dar stellt.
<tb>
In <SEP> den <SEP> ZeiAinunben <SEP> ist <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> ein <SEP> Ofen
<tb> ()der <SEP> eine <SEP> andere <SEP> geeignete <SEP> Lieferquelle <SEP> für
<tb> das <SEP> geschmolzene <SEP> Glas <SEP> bezeichnet, <SEP> die <SEP> am
<tb> vordern <SEP> Ende <SEP> mit <SEP> einer <SEP> Au <SEP> sl < tssöffn <SEP> i:ta <SEP> g <SEP> ? <SEP> ver stlien <SEP> ist. <SEP> Von <SEP> dieser <SEP> (lffnunb <SEP> #elii:
<SEP> ein <SEP> sich
<tb> < cuf <SEP> eine <SEP> erhebliche <SEP> Entf(-rirun,.)@ <SEP> erstreckender
<tb> Trog <SEP> 3 <SEP> aus, <SEP> der <SEP> das <SEP> -eschmolzene <SEP> Glas <SEP> in
<tb> i-erbältnismässig <SEP> dünnem, <SEP> breitem <SEP> Strome
<tb> rori <SEP> dein <SEP> Ofen <SEP> her <SEP> einem <SEP> Trichter <SEP> 4 <SEP> zufiilirt.
<tb> Der <SEP> Trog <SEP> 3 <SEP> ist <SEP> (las <SEP> dies <SEP> ein <SEP> Strom <SEP> die <SEP> R.ich tun@- <SEP> zur <SEP> Formstelle <SEP> bebende <SEP> Ort.an <SEP> und <SEP> ist
<tb> mit <SEP> Seitenwänden <SEP> 5 <SEP> versehen, <SEP> die <SEP> sich <SEP> über
<tb> seine <SEP> ganze <SEP> Liinge <SEP> erstrecken <SEP> und <SEP> auch <SEP> die
<tb> Seiten <SEP> des <SEP> Trichters <SEP> 4 <SEP> bilden.
<SEP> Die <SEP> Seiten wände <SEP> bilden <SEP> mit <SEP> einem <SEP> Dachgebilde, <SEP> sowie
<tb> cail <SEP> dem <SEP> Boden <SEP> d-s <SEP> Troges <SEP> zusammen <SEP> einen
<tb> 1iingli""hen <SEP> Temperiingsdurchlass <SEP> für <SEP> den <SEP> hin durclifliessenden <SEP> Glasstrom. <SEP> Dieser <SEP> Durchlass
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ist <SEP> durch <SEP> Schieber <SEP> oder <SEP> Falltüren <SEP> 8 <SEP> und <SEP> 9
<tb> in <SEP> eine <SEP> hintere <SEP> oder <SEP> Anfangstemperka.mmer <SEP> 6
<tb> und <SEP> eine <SEP> vordere <SEP> oder <SEP> Haupttemper- <SEP> un.a
<tb> Kontrollkammer- <SEP> 7 <SEP> geteilt.
<SEP> Die <SEP> Tür <SEP> 8 <SEP> ist <SEP> in
<tb> ,-ewisser <SEP> Entfernung <SEP> von <SEP> der <SEP> Auslassöffnung
<tb> angeordnet <SEP> und <SEP> schliesst <SEP> die <SEP> Kammer <SEP> 6
<tb> b@,gen <SEP> die <SEP> Kammer <SEP> 7 <SEP> hin <SEP> ab. <SEP> Die <SEP> Tür <SEP> 9 <SEP> ist
<tb> ,im <SEP> vordern <SEP> Ende <SEP> des <SEP> Troges <SEP> angebracht.
<tb> 1).#s <SEP> Dach <SEP> oder <SEP> die <SEP> Decke <SEP> der <SEP> Kammer <SEP> 6
<tb> ist. <SEP> im <SEP> dargestellten <SEP> Falle <SEP> durch <SEP> mehrere
<tb> Blöcke <SEP> 1(1 <SEP> gebildet, <SEP> die <SEP> an <SEP> Querseliienen <SEP> 11
<tb> aus <SEP> T-Eisen <SEP> hängen. <SEP> die <SEP> ihrerseits <SEP> mit <SEP> ihren
<tb> Enden <SEP> auf <SEP> den <SEP> Seitenwänden <SEP> 5 <SEP> des <SEP> Troges
<tb> ruhen.
<SEP> Eine <SEP> weitere <SEP> Gruppe <SEP> von <SEP> Blöcken <SEP> 12
<tb> ist <SEP> miti-,Ast <SEP> Stangen <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> zwischen <SEP> den <SEP> Blöcken
<tb> 1() <SEP> und <SEP> der <SEP> Tür <SEP> 8 <SEP> beweglich <SEP> aufgehängt.
<tb> Die <SEP> Blöcke <SEP> 12 <SEP> können <SEP> leicht <SEP> entfernt <SEP> werden,
<tb> um <SEP> das <SEP> Innere <SEP> der <SEP> Kammer <SEP> 6, <SEP> wenn <SEP> es <SEP> er wünscht. <SEP> ist, <SEP> zugänglich <SEP> zu <SEP> machen. <SEP> Die
<tb> Stangen <SEP> 1. <SEP> <B>3</B> <SEP> hängen <SEP> an <SEP> einer <SEP> (Querschiene <SEP> 14,
<tb> die <SEP> durch <SEP> (las <SEP> obere <SEP> Rahmenwerk <SEP> 15 <SEP> der
<tb> Einrichtung <SEP> gestützt <SEP> wird.
<tb>
Die <SEP> lTaupttempei-hammer <SEP> 7 <SEP> ist. <SEP> auf <SEP> nahezu
<tb> ihrer <SEP> ganzen <SEP> Lunge <SEP> durch <SEP> mehrere <SEP> Zwischen wiiacle <SEP> 16 <SEP> in <SEP> eine <SEP> eriisprecliende <SEP> Anzahl <SEP> sich
<tb> in <SEP> der <SEP> Län@"sri(@litiin- <SEP> erstreckender <SEP> Zonen <SEP> 17
<tb> unterteilt, <SEP> die <SEP> ,jede <SEP> für <SEP> sich <SEP> beheizt <SEP> werden
<tb> können, <SEP> so <SEP> dass <SEP> die <SEP> Temperatur <SEP> in <SEP> clen <SEP> ver schiedenen <SEP> Abschnitaen <SEP> od-r <SEP> Zonen <SEP> dein <SEP> Zu stande <SEP> der <SEP> darin <SEP> befindlichen <SEP> Glasmasse <SEP> ent re-, <SEP> ttliei-i <SEP> werden <SEP> kann.
<SEP> Der <SEP> durch
<tb> den <SEP> Tro- <SEP> fliessende <SEP> Glasstrom <SEP> hat <SEP> im <SEP> a1lbe inc>inc>n <SEP> die <SEP> Neigung, <SEP> sich <SEP> an <SEP> den <SEP> Seitenrän dern <SEP> schneller <SEP> a1>zuldihlen, <SEP> so <SEP> dass <SEP> die <SEP> Glas inassc@ <SEP> in <SEP> den <SEP> mittleren <SEP> Teilen <SEP> schneller <SEP> zu
<tb> fliessen <SEP> bestrebt <SEP> ist. <SEP> Durch <SEP> ITaterteilung <SEP> des
<tb> Troges <SEP> in <SEP> einzelne <SEP> Teniperzonen <SEP> mit <SEP> Hilfe
<tb> der <SEP> Zwischenwunde <SEP> 16 <SEP> kann <SEP> die <SEP> Temperatur
<tb> der <SEP> kühleren <SEP> Teile <SEP> cl^s <SEP> Glasstromes <SEP> erhöht,
<tb> und <SEP> damit <SEP> die <SEP> Temperatur <SEP> des <SEP> letzteren <SEP> be --enülier <SEP> den <SEP> andern <SEP> Teilen <SEP> des <SEP> Stromes <SEP> ver gleichm:
issigt <SEP> werden. <SEP> Die <SEP> Zwischenwände <SEP> 16
<tb> sind <SEP> als <SEP> in <SEP> der <SEP> Kamni@,r <SEP> 7 <SEP> aufgehängt <SEP> dar @-stellt, <SEP> Sie <SEP> können <SEP> sich <SEP> entweder <SEP> bis <SEP> zum
<tb> Boden <SEP> der <SEP> Kammer <SEP> erstrecken, <SEP> um <SEP> die <SEP> Glas masse <SEP> beim <SEP> Fliessen <SEP> durch <SEP> den <SEP> Troff <SEP> in <SEP> 'gc trernt-e <SEP> Ströme <SEP> zu <SEP> teilen. <SEP> oder <SEP> aber <SEP> clie <SEP> Zwi @#henwii.n(le <SEP> können <SEP> etwas <SEP> oberhalb <SEP> des <SEP> C@rlas- stromes angeordnet sein, derart, dass sie ledig lich den über dem Strom befindlichen Teil der Kammer 7 in einzelne Temperzonen un terteilen.
Jede Zwischenwand 16 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus mehreren Blockabschnitten oder Platten, die jede für sich mittelst einer Stange 18 an Schienen 19 aufgehängt sind, von denen für jede Zwi schenwand eine vorgesehen ist. Die Schienen 19 erstrecken sich in der Längsrichtung ober halb der Zwischenwände. Jede Schiene 19 ist mit Hilfe von Drahtseilen 20, die an bei den Schienenenden angreifen, einstellbar auf- (rehängt. Die Seile 20 laufen über Rollen 21, die an einer in der Längsrichtung sich er streckenden obern Rahmenschiene 22 be festigt sind.
Von hier aus gehen die Seile nach vorn auf den gegenüberliegenden Seiten der genannten Schienen über Rollen 23 und dann abwärts zu einer Stelle, wo sie mit einem senkrecht einstellbaren Rahmenteil 24 verbunden sind. Von diesem geht eine Stange 25 aus, die sich durch den darunter befind lichen Teil des Rahmenwerkes erstreckt und mit einem von Hand zu betätigenden Racle 26 versehen ist, das auf das untere, mit ent sprechendem Gewinde versehene Ende der Stange 25 aufgeschraubt ist *und die Ein stellung der Seile und der an diese ange schlossenen Zwisehenwände erleichtert. Zwischen den Wänden 16 und den Sei tenwandungen 5,
beziehungsweise den be nachbarten Zwisehenwänden ist eine Gruppe von Deckenblöeken 27 angeordnet, die den obern Abschluss der Kammer 7 bilden. Die Blöcke 27 werden von T-Eisen 28 getragen, die mit ihren vordern Enden .auf einer Quer schiene 29 ruhen, die sich ihrerseits mit ihren Enden auf die Seitenwände 5 des Tro ges stützt. Die hintern Enden der Schiene 28 hängen an Stangen 30, die von einer obern Gestellschiene 30 getragen wer rlen. Die Zwischenwände 16 enden kurz vor der vordern Falltür 9.
Der Zwischenraum zwi- schen ihren vordern Enden und der Falltür ist durch ein Querstück 32 abgeschlossen, das mittelst Bolzen oder in anderer geeigneter Weise an den Querschienen 29 aufgehängt ist.
Die Falltüre 8 ist aus mehreren Platten gebildet, um die Menge des in jede einzelne Zone 17 fliessenden Glases wahlweise regu lieren zu können. Die einzelnen Platten hän gen an Seilen 33, die über im obern Teile des Gerüstes gelagerte Rollen 34 und von hier über Rollen 35 laufen, die am vordern Ende des Gerüstes vorgesehen sind. Von hier sind die Seile 33 zu einer Stelle geführt, wo sie an einen in senkrechter Richtung einstell baren Rahmen 36 angeschlossen sind, von dem sich nach unten eine Stange 37 erstreckt. Aitf fiese Stange ist ein von Hand einstell bares Rad 38 aufgeschraubt, durch dessen Drehung der Rahmen 36 gehoben bezw. ge senkt und die die Tür bildenden Platten ent sprechend eingestellt werden können.
Die Verbindung der Stange 37 mit dem Rahmen 36 erfolgt mit Hilfe von Schrauben, um die relative Einstellung der verschiedenen, die Falltür bildenden Blöcke zu erleichtern. Die Falltür 9 ist ebenfalls aus mehreren Blöcken oder Platten zusammengesetzt, von denen jeder einzelne durch ein Seil 39 getragen wird, das über eine Rolle 40 im obern Teil des Gerüstes und von dort nach vorn und unten über eine Rolle 41- zu einem Einstell rahmen 42 läuft. Von diesem Rahmen er streckt sich eine Stange 43 nach unten, auf deren unteres Ende ein Handrad 44 auf geschraubt ist.
Die Einstellrahmen 24, 36, 42 sind in senkrechter Richtung durch entspre chend angeordnete Schienen 45 des Rahmen werkes geführt, wie Fig. 6 am besten er kennen lässt. Es ist ersichtlich, dass die Fall türen 8 und 9 und die Zwischenwände 16, sowie die sie bildenden Blöcke oder Ab schnitte einzeln eingestellt werden können; um die Tiefe und die Temperatur des durch den Trog fliessenden Flüssigkeitsraumes ent sprechend zu bemessen.
Die Kammer 6 ist auf einander gegen überliegenden Seiten mit Öffnungen 46 zur Aufnahme von Brennern versehen, mittelst deren die Innentemperatur der Kammer ge-
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regelt <SEP> werden <SEP> kann. <SEP> Die <SEP> Falltür <SEP> 9 <SEP> besitzt
<tb> mehrere <SEP> schmale, <SEP> senkrechte, <SEP> hingliclie <SEP> <B>C</B> <SEP> )ff n.ungen <SEP> 47, <SEP> durch <SEP> die <SEP> die <SEP> Flammen <SEP> von <SEP> Bren nern <SEP> 4-8 <SEP> in <SEP> die <SEP> betreffenden <SEP> Zonenabschnitte
<tb> 7 <SEP> 7 <SEP> der <SEP> Haupttemperkaminer <SEP> 7 <SEP> gerichtet <SEP> wer den <SEP> können.
<SEP> Jeder <SEP> Zonenabschnitt <SEP> 1.7 <SEP> der
<tb> Kammer <SEP> 7 <SEP> ist <SEP> mit <SEP> einem <SEP> Zuge <SEP> 49 <SEP> ausgerüstet.
<tb> der <SEP> vom <SEP> hintern <SEP> Ende <SEP> der <SEP> Kammer <SEP> au@elrt,
<tb> und <SEP> in <SEP> Verbindung <SEP> mit <SEP> einem <SEP> Hauptzuge <SEP> 50
<tb> -.teht. <SEP> .rede <SEP> der <SEP> Türen <SEP> 8 <SEP> und <SEP> 9 <SEP> kann. <SEP> Mir
<tb> Regulierung <SEP> der <SEP> Tiefe <SEP> des <SEP> durch <SEP> den <SEP> Trog
<tb> fliessenden <SEP> Glasstromes <SEP> benutzt <SEP> werd('n.
<SEP> Da
<tb> aber <SEP> ein <SEP> dünner <SEP> Strom <SEP> Temperatureinfliissen
<tb> leichter <SEP> zugänglich <SEP> ist, <SEP> empfiehlt <SEP> es <SEP> sich, <SEP> die
<tb> Tür <SEP> 8 <SEP> zur <SEP> Regelung <SEP> der <SEP> Tiefe <SEP> des <SEP> durch <SEP> die
<tb> Haupttemperkammer <SEP> 7 <SEP> fliessenden <SEP> Stromes
<tb> zii <SEP> benutzen.
<tb>
Der <SEP> Boden <SEP> des <SEP> Troges <SEP> 3 <SEP> ist <SEP> längs <SEP> seiner
<tb> 1)-,iclen <SEP> Kanten <SEP> in <SEP> geringer <SEP> Ent:ferniin- <SEP> von
<tb> clpn <SEP> Seitenwänden <SEP> 5 <SEP> niit <SEP> Rippen <SEP> oder <SEP> Leisten
<tb> <B>51</B> <SEP> zur <SEP> Begrenzung <SEP> des <SEP> Glasstromes <SEP> versehen,
<tb> die <SEP> sich <SEP> von <SEP> der <SEP> Ofenöffnung <SEP> ? <SEP> bis <SEP> zum
<tb> vordern <SEP> Ende <SEP> des <SEP> Troges <SEP> und <SEP> von <SEP> hier <SEP> auf
<tb> Fin <SEP> gewisse <SEP> Entfernung <SEP> in <SEP> den <SEP> Trichter <SEP> d,
<tb> hinein <SEP> und <SEP> längs <SEP> der <SEP> Hinterwand <SEP> cl,-s <SEP> Trich ters <SEP> erstrecken. <SEP> Diese <SEP> Le;sten, <SEP> die <SEP> verh <SEP> ;
iltnis mässig <SEP> niedrig <SEP> gehalten <SEP> sind, <SEP> schaffen <SEP> einen
<tb> Raum <SEP> zwischen <SEP> den <SEP> seitlichen <SEP> R: <SEP> i,ndern <SEP> des
<tb> durch <SEP> den <SEP> Trog <SEP> fliessenden <SEP> Glasstroioes <SEP> und
<tb> den <SEP> Seiteriwanun"en <SEP> des <SEP> Tro-es. <SEP> Sie <SEP> ver hindern <SEP> dadurch <SEP> die <SEP> Abkühlung\der <SEP> seitlichen
<tb> ss,anclteile <SEP> des <SEP> #'-,t.r <SEP> onies, <SEP> die <SEP> eintreten <SEP> würde,
<tb> wenn <SEP> die <SEP> Glasmass <SEP> 2 <SEP> unmittelbar <SEP> mit <SEP> den
<tb> Seii-enwandung-,ri <SEP> 5 <SEP> in <SEP> Berührung <SEP> stände.
<tb>
Der <SEP> Trichter <SEP> 4 <SEP> wir <SEP> l <SEP> oben <SEP> durch <SEP> Deckel platten <SEP> 5? <SEP> abgeschlossen. <SEP> Der <SEP> Boden <SEP> des
<tb> Trichters <SEP> erstreckt <SEP> sich <SEP> auf <SEP> eine <SEP> erhebliche
<tb> Entfernun <SEP> c.; <SEP> unt-erlialb <SEP> des <SEP> Austrittsendes <SEP> des
<tb> Troges <SEP> 3. <SEP> Der <SEP> untere <SEP> Teil <SEP> des <SEP> Trielit@rs <SEP> hat.
<tb> V-förmigen <SEP> Querschnitt <SEP> und <SEP> bildet <SEP> einen
<tb> schmalen, <SEP> langen <SEP> Bodenschlitz <SEP> 53, <SEP> durch <SEP> clen
<tb> die <SEP> Glasmasse <SEP> abstritt. <SEP> Die <SEP> Seiten- <SEP> <B>111111</B>
<tb> Vorderwände <SEP> cl- <SEP> Trichter:
<SEP> sind <SEP> mit <SEP> (lffnun gen <SEP> 54 <SEP> für <SEP> Brenner <SEP> zur <SEP> Erleichterung <SEP> der
<tb> innern <SEP> Beheizung <SEP> der <SEP> Trichterka <SEP> mmer <SEP> ver sehc-n. <SEP> Ein <SEP> Teil <SEP> der <SEP> Hitze <SEP> innerhalb <SEP> der
<tb> Kammer <SEP> tritt <SEP> aus <SEP> der <SEP> letzteren <SEP> durch <SEP> di?
<tb> fiffnungen <SEP> 47 <SEP> der <SEP> vordern <SEP> Trogtür <SEP> 9 <SEP> in <SEP> den vordern Teil der Temperkanimer 7 ein.
Die Austrittsöffnung 53 de;# Trichters wird durch mit leistenartigen Vorsprüngen versehene Ziegel oder Blöcke 5.'") gebildet, die in einem Bodenrahmen 56 untergebracht sind.
Die Glasmasse fliesst bcini Austritt aus der Auslassöffnun,- 53 des Triehi:ers unmilttel- bar auf das obere Ende einer serikreeht an- ,(,(?ordneten Platte 6?, die den Glasstrom in zwei Schichten trennt, die auf ge-,
eiiüber- liegenden Seiten der Platte herabfliessen und am untern Ende der Platte 6 in ein einzelnes Band a zuaammcnfiiessen. Das untere Ende der Platte lässt inan zu diesem Zwecke ver jüngt zulaufen lind in eine schmale Kante auslaufen.
Das obere Ende der Platte ist in gr,ringem Abstande unterhalb der untern Kante der ZUandung der Auslassö ffnung 53 aiigeordnel;, so LIA das Glas aus der Auslass- öffnung unmittelbar auf das obere Ende der Platte fliesst, sich dann in zwei in.
Form dünner Schichten über die gegenüberliegen den Kanten der Platte fliessende Teile teilt und die betreffenden Seiten der Platte herab fliesst, wobei die Dicke der Schichten durch den Abstand zwischen der Platte und den Austrittsenden des Blockes 55 geregelt wird.
Die Platte 6? ist innerhalb einer dritten Temperkammer 63 an@"eordnet, die unten offen und rings von einer Wand 64 umgeben ist. Diese Wand, die von einem geeigneten Rahmengebilde g-tragen wird, trägt ihrer seits die Platte 6? mit Hilfe von Ansätzen 1;:
i, die seitlich. von den obern Randteilen der Platte vorragen und auf Vorsprüngen ruhen, die an den benachbarten Xamnierwänden voruesehen sind.
Die Kammer 63 wird durch die Flammen von Brennern 66 beheizt, die unten in der Kammer auf gegenüberliegenden Seiten des von der Platte 6 3 abfliessenden Glasbaude angeordnet sind. Die Brennerflammen wer den zweel;m:issig gegen die Stelle des Glas bandes gerichtet, wo das letztere (las untere Ende der Platte verlisst. Dadurch wird dem CTlasbande die endgültige Feuerpolitur ver liehen.
Die Heizgase steigen in der Temper- kammer hoch und treten aus ihr in Wand kanäle 67 der Kammer ein, von wo sie durch Züge 68 und 69 in einen senkrechten Zug 70 strömen, der die Verbindung mit dem Haupt zuge 50 herstellt. Diese Züge, wie auch die von der Temperkammer 7 kommenden Züge 49 sind mit Drosselklappen 71 ausgerüstet.
Beim Betriebe der Einrichtung hält man die Glasmasse im Behälter 1 zweckmässig auf einer Temperatur von<B>1100</B> bis<B>1150'</B> C (2000 bis 2100 F). Mit annähernd dieser Temperatur fliesst das Glas in die Vortemper- kammer 6 und von hier aus in einem zweck mässig flacheren Strom, der durch die Fall tür 8 reguliert wird, durch die Haupttemper- und Kontrollkammer 7 in den Trichter 4. Während des Durchganges durch diese ver schiedenen Temperkammern wird die Tem peratur des Glases allmählich auf die geeig nete Arbeitstemperatur erniedrigt, die im Trichter gewöhnlich etwa 980 C (1800 F) beträgt.
Die Temperatur des Glases wird beim Durchgange durch die Schlusstemper- kammer 63 weiter auf etwa 820 C (1500 F) an der Stelle, wo die Glasmasse von der Plaste abfliesst, vermindert. Der Zweck der Anfangstemperkammer 6 ist der, der Glas- mässe, nachdem sie den Ofen verlassen hat, so weit wie irgend möglich einen vorher be stimmten gleichmässigen Temperaturzustand zu verleihen, da diese Temperatur Sich von Zeit zu Zeit ändern kann.
Die Tem peratur des Glases kann in der Kammer 6 entweder erhöht oder vermindert werden, um der Masse, bevor sie in die Kam mer 7 eintritt, die geeignete Temperatur zu verleihen. In -der Kammer 7 wird dann die Temperatur des Glases vermindert, so wie das Fliessen und die Temperatur derart überwacht, da.ss der gewünschte Zustand des aus der Kammer 7 in den Trichter 4 fliessen den Stromes erzielt wird. Verschiedene Ein flüsse erschweren die Erzielung eines kon stanten Stromes von gleichmässiger Tempe ratur und Dicke auf seiner ganzen Breite.
Beispielsweise hat es sich in der Praxis ge zeigt, dass Glas, das in einem breiten, flachen Strome fliesst, häufig die Neigung zeigt, in der Mitte eine stärkere Strömung zu bilden, so dass das Glas an den Seitenrändern kühler und träger in seiner Strömungsbewegung wird als das Glas im mittleren Teil des Stro mes. Diesem Übelstande kann dadurch ab geholfen werden, dass man die seitlichen Teile der den Fluss des Glases überwachen den, am Ende vorgesehenen Falltür hebt. Man kann dem Übelstande aber auch dadurch begegnen, dass man in der Querrichtung des Stromes verschiedene Temperzonen vorsieht und dafür sorgt, dass die Glasmasse in jeder Zone die gewünschte Temperatur erhält, ohne dass das Glas in den andern- Zonen be einflusst wird.
Die Scheidewände 16, durch die die einzelnen Temperzonen gebildet wer den, sind senkrecht einstellbar, so dass sie gesenkt werden können, um eine Teilung des durch die verschiedenen Zonen fliessenden Glasstromes zu erzielen, oder aber sie kön nen so weit über die Oberfläche der Glas masse gehoben werden, dass keine Unter teilung des Stromes eintritt. Im letzteren Falle kann der über der Glasmasse befind liche Teil der Kammer 7 durch die Scheide wände 16 in verschiedene Temperzonen un terteilt werden, derart, dass man innerhalb jeder Zone einen gewünschten Iiitzegrad aufrechterhalten kann, um so den besonderen Erfordernissen des unter der betreffenden Zone fliessenden Teils der Glasmasse zu ent sprechen.
Zweckmässig wurden sowohl die unterteilten Falltüren, wie auch die geson derten wagrechten Zonen verwendet.
Wenn oben verschiedene spezifische Tem peraturen für die einzelnen Stellen der Ein richtung angegeben wurden, so soll damit natürlich nur eine allg.-meine Erläuterung gegeben, nicht aber die Erfindung auf irgend welche bestimmten Temperaturen innerhalb der verschiedenen Teile der Einrichtung be schränkt werden, da verschiedene Glassorten verschiedene Temperaturen erfordern. Die Glasmasse fliesst von der Auslassöffnung 53 des Trichters auf die obere Kante der schichtbildenden Platte 62, wo sie in zwei dünne, bandförmige Ströme unterteilt wird, die auf gegenüberliegenden Seiten der Platten herabfliessen und an ihrem untern Ende in ein einziges Band a verschmelzen, das unter der Wirkung der Schwere abfliesst.
Im Vorstehenden ist eine besondere Art und Weise der Formung von Glas beschrie ben, das, nachdem es die Auslassöffnung 53 des Trichters verlassen hat, die Form eines flachen Bandes zwecks Erzeugung von Tafel glas erhält. Es versteht sich aber, dass die Einrichtung in di-ser Beziehung auch anders ausgebildet sein kann, ohne dass dadurch das Wesen der Erfindung berührt würde.
Es ist ferner klar, dass die Erfindung nicht auf irgend eine besondere Konstruktion, Ein richtung oder Form der Teile, beziehungs weise auf eine besondere Kombination voll Elementen beschränkt ist, dass sie vielmehr il, verschiedenartiger Weise modifiziert unü geändert. werden kann, ohne dass dadurch der Grundgedanke, wie er in den Ansprüchen zum Ausdruck kommt. verlassen würde.