DE4302850A1 - Anlage zum Streuen von beleimtem Streugut zu Streugutmatten im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten - Google Patents
Anlage zum Streuen von beleimtem Streugut zu Streugutmatten im Zuge der Herstellung von HolzwerkstoffplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Streuen von be
leimtem Streugut zu Streugutmatten im Zuge der Herstellung
von Holzwerkstoffplatten, insbes. zur Verwendung vor konti
nuierlichen Stahlbandpressen für das Pressen der Streugut
matten, - mit einem Streugutbunker mit Austragswalzenanord
nung, einem Streukopf mit einer Mehrzahl von Streuwalzen
und einer Formstraße mit kontinuierlich angetriebenem
Streuband. Kontinuierliche Stahlbandpressen bezeichnet
Pressen mit Pressenoberteil und Pressenunterteil sowie im
Pressenoberteil und im Pressenunterteil endlos umlaufend
geführten Stahlbändern, die den Preßspalt für die Streugut
matten bilden und regelmäßig unter Zwischenschaltung von
Wälzkörpern oder Rollstangen an zugeordneten Pressenplatten
abgestützt sind. Der Ausdruck Holzwerkstoffplatten umfaßt
im Rahmen der Erfindung insbes. Faserplatten und Span
platten, und zwar sowohl solche, bei denen das Streugut mit
einem Kunstharzbinder beleimt ist, als auch solche, bei
denen das Streugut mit einem hydratationsfähigen Binder,
z. B. Gips, vermischt ist.
Bei den aus der Praxis bekannten Anlagen, von denen die
Erfindung ausgeht, wirft die Austragswalzenanordnung un
mittelbar auf den Streukopf ab. Das hat sich bewährt,
solange im Streugutstrom störende singuläre Streugutver
dichtungen nicht auftreten. Sie stören in zunehmendem Maße,
je dünner die herzustellenden Holzwerkstoffplatten sind.
Sie bewirken in den Holzwerkstoffplatten nicht nur Inhomogenitäten
in bezug auf die Dichteverteilung in der fertigen
Platte, sie können vielmehr auch Schäden an den Preßunter
lagen, insbes. an den Stahlblechpreßbändern von kontinuier
lichen Pressen, hervorrufen, die die Standzeit der
Preßunterlagen beeinträchtigen. - Streugutverdichtungen
meint mehr oder weniger große und mehr oder weniger
ausgeprägte Verklumpungen, gleichgültig, ob diese ver
leimungsbedingt und/oder gleichsam verhakungsbedingt sind,
wobei Verhakung ein mechanisches Verhaken von Streugutbe
standteilen meint.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage des
eingangs beschriebenen Aufbaus zu schaffen, bei der singu
läre Streugutverdichtungen vor dem Abstreuen des Streugutes
zur Streugutmatte wieder aufgelöst werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung eine
Anlage zum Streuen von beleimtem Streugut zu Streugutmatten
im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbes.
zur Verwendung vor kontinuierlichen Stahlbandpressen für
das Pressen der Spangutmatten, - mit
einem Streugutbunker mit Austragswalzenanordnung,
einem Streukopf mit einer Mehrzahl von Streuwalzen und
einer Formstraße mit kontinuierlich angetriebenem Streuband,
wobei im Streugutstrom singuläre Streugutverdichtungen auf treten können,
wobei im Streugutstrom zwischen Streugutbunker und Streu band zumindest ein Streugutverdichtungsauflöser mit einem Paar von achsparallelen, gegensinnig angetriebenen, zylin drischen Auflösewalzen angeordnet ist, die Reihen von in Umfangsrichtung sowie mit äquidistantem Reihenabstand ange ordneten Auflösezähnen aufweisen,
wobei die Reihen der Auflösezähne der beiden Auflösewalzen in einem Überlappungsbereich ineinanderfassen und im Über lappungsbereich einen Auflösemäanderspaltraum bilden, dessen Spaltdicke das Auflösungsvermögen des Streugutver dichtungsauflösers bestimmt. Der Ausdruck Auflösemäander spaltraum umfaßt auch Ausführungsformen, bei denen die Mäanderform zickzackförmig oder wellenförmig abgewandelt ist.
einem Streugutbunker mit Austragswalzenanordnung,
einem Streukopf mit einer Mehrzahl von Streuwalzen und
einer Formstraße mit kontinuierlich angetriebenem Streuband,
wobei im Streugutstrom singuläre Streugutverdichtungen auf treten können,
wobei im Streugutstrom zwischen Streugutbunker und Streu band zumindest ein Streugutverdichtungsauflöser mit einem Paar von achsparallelen, gegensinnig angetriebenen, zylin drischen Auflösewalzen angeordnet ist, die Reihen von in Umfangsrichtung sowie mit äquidistantem Reihenabstand ange ordneten Auflösezähnen aufweisen,
wobei die Reihen der Auflösezähne der beiden Auflösewalzen in einem Überlappungsbereich ineinanderfassen und im Über lappungsbereich einen Auflösemäanderspaltraum bilden, dessen Spaltdicke das Auflösungsvermögen des Streugutver dichtungsauflösers bestimmt. Der Ausdruck Auflösemäander spaltraum umfaßt auch Ausführungsformen, bei denen die Mäanderform zickzackförmig oder wellenförmig abgewandelt ist.
Grundsätzlich ist es beim Abstreuen von beleimtem Streugut
im Zuge der Herstellung von Spanplatten bekannt, einen
Streugutverdichtungsauflöser einzuschalten (DE-GM
19 83 284). Dazu ist einer unter dem Streugutabwurfange
ordneten Streuwalze, die als Borstenwalze mit langen
Borsten ausgeführt ist, eine gezahnte Auflösewalze zugeord
net. Die Anordnung ist nicht so getroffen, daß ein Auflöse
mäanderspaltraum gebildet wird. Die vorstehend behandelten
Maßnahmen sind in der Praxis nicht bekannt geworden.
Versuche haben ergeben, daß der bekannte Streugutverdich
tungsauflöser nicht mit definiertem Auflösungsvermögen
arbeitet. Auflösungsvermögen bezeichnet im Rahmen der Er
findung die Tatsache, daß der Streugutstrom nach dem
Passieren des erfindungsgemäßen Streugutverdichtungsauf
lösers Streugutverdichtungen, die eine über die Bemessung
des Auflösemäanderspaltraumes hinausgehende maximale Größe
besitzen, nicht mehr aufweist. Die maximale Größe selbst
und damit das Auflösungsvermögen des Streugutverdichtungs
auflösers können über die Spaltdicke bei der Montage der
Anlage oder betriebsmäßig eingestellt werden.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere
Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung der
erfindungsgemäßen Anlage. So ist nach bevorzugter Aus
führungsform der Erfindung der Streugutverdichtungsauflöser
im Anschluß an einen Streugutabwurf des Streugutbunkers
über dem Streuguteintritt des Streukopfes angeordnet
Zweckmäßigerweise besitzen die beiden Auflösewalzen den
gleichen Walzendurchmesser. Nach bevorzugter Ausführungs
form der Erfindung ist fernerhin die Anordnung so ge
troffen, daß die Auflösewalzen in bezug auf Anordnung und
Größe gleiche Auflösezähne aufweisen. Im Rahmen der Erfin
dung liegt es, die Auflösezähne entgegen der Drehrichtung
der Auflösewalzen in Umfangsrichtung sägezahnartig schräg
zustellen. Bei der erfindungsgemäßen Anlage kann ohne
Schwierigkeiten die Spaltdicke des Auflösemäanderspalt
raumes in radialer Richtung der Auflösewalzen betriebsmäßig
zur Einstellung des Auflösungsvermögens verstellbar sein.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, die beiden Auflösewalzen
auch in waagerechter Richtung gegeneinander zu versetzen,
wobei die Versetzung einstellbar sein kann. Auf diese Weise
kann die Abwurfrichtung des erfindungsgemäßen Streugutver
dichtungsauflösers in bezug auf den Streukopf verändert
werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, der
besondere Bedeutung zukommt, sind die beiden Auflösewalzen
mit zueinander unterschiedlicher Drehgeschwindigkeit an
treibbar. Das hat zur Folge, daß der Streugutstrom in dem
Auflösemäanderspaltraum gleichsam Schubspannungen erfährt,
die von der Differenz der beiden Drehgeschwindigkeiten der
Auflösewalzen abhängen. Damit ist bei der erfindungsgemäßen
Anordnung mit der Differenz der Drehgeschwindigkeiten der
beiden Auflösewalzen ein Steuerungsparameter gegeben, mit
dem das Auflösungsvermögen sehr fein gesteuert und auch so
eingestellt werden kann, daß selbst sehr kleine Streugut
verdichtungen nicht mehr auftreten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 schematisch einen Vertikalschnitt durch eine erfin
dungsgemäße Anlage,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem
Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den
Gegenstand der Fig. 1,
Fig. 3 in nochmaliger Vergrößerung den Ausschnitt A aus dem
Gegenstand der Fig. 2,
Fig. 4 in der Seitenansicht eine andere Ausführungsform
eines Paars von Auflösewalzen, weiter schematisiert
und
Fig. 5 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand der
Fig. 4.
Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zum Streuen
von beleimtem Streugut zu Streugutmatten im Zuge der
Herstellung von Holzwerkstoffplatten. Die Anlage ist
insbes. zur Verwendung vor kontinuierlichen Stahlband
pressen für das Pressen der Streugutmatten bestimmt. Zum
grundsätzlichen Aufbau gehören ein Streugutbunker 1 mit
Austragswalzenanordnung 2, ein Streukopf 3 mit einer Mehr
zahl von Streuwalzen und eine Formstraße 4 mit kontinuier
lich angetriebenem Streuband 5.
Es handelt sich um eine Anlage, die dann eingesetzt wird,
wenn im Streugutstrom singuläre Streugutverdichtungen auf
treten können oder zu befürchten sind. Aus einer ver
gleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 3 entnimmt man, daß
ein Streugutverdichtungsauflöser 6 angeordnet ist. Im Aus
führungsbeispiel ist im Streugutstrom S zwischen Streugut
bunker 1 und Streukopf 3 der Streugutverdichtungsauflöser 6
mit einem Paar von achsparallelen, gegensinnig ange
triebenen, zylindrischen Auflösewalzen 7, 8 angeordnet. Es
könnten dort auch mehrere Streugutverdichtungsauflöser 6
angeordnet sein. Auch könnten Walzen des Streukopfes 3 als
Streugutverdichtungsauflöser ausgebildet sein und funk
tionieren. Die Auflösewalzen 7, 8 weisen Reihen von in
Umfangsrichtung sowie mit äquidistantem Reihenabstand ange
ordneten Auflösezähnen 9 auf. Insbes. in der Fig. 3 erkennt
man, daß die Reihen der Auflösezähne 9 der beiden Auflöse
walzen 7, 8 in einem Überlappungsbereich 10 ineinander
fassen und im Überlappungsbereich 10 einen Auflösemäander
spaltraum 11 bilden, dessen Spaltdicke 12 das Auflösungs
vermögen des Streugutverdichtungsauflösers 6 bestimmt. Die
Spaltdicke liegt z. B. im Bereich von 1 bis 3 mm. - In
bezug auf den Überlappungsbereich wird auch auf die Fig. 4
verwiesen.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist der Streugutverdichtungsauflöser 6 im
Anschluß an einen Streugutabwurf des Streugutbunkers 1 am
Streuguteintritt des Streukopfes 3 angeordnet. Die Auflöse
walzen 7, 8 weisen den gleichen Walzendurchmesser auf. Im
Ausführungsbeispiel sind die Auflösewalzen 7, 8 fernerhin
mit gleichen und gleich angeordneten Auflösezähnen 9 ver
sehen. Die Auflösezähne 9 können entgegen der Drehrichtung
der Auflösewalzen 7, 8 sägezahnartig in Umfangsrichtung
schräggestellt sein, wie die Fig. 4 und 5 andeuten.
In der Fig. 3 wurde durch Pfeile angedeutet, daß die
Spaltdicke 12 des Auflösemäanderspaltraumes 11 in radialer
Richtung der Auflösewalzen 7, 8 zur Einstellung des Auflö
sungsvermögens verstellbar ist. Nicht gezeichnet wurde, daß
die beiden Auflösewalzen 7, 8 in waagerechter Richtung
gegeneinander versetzt angeordnet sein können, wobei die
Versetzung einstellbar ist. Es kann auf diese Weise gleich
sam die durch einen Pfeil angedeutete Abwurfrichtung unter
dem Streugutverdichtungsauflöser 6 verändert werden. Betont
wird noch einmal, daß die beiden Auflösewalzen 7, 8 mit
zueinander unterschiedlicher Drehrichtung und/oder Drehge
schwindigkeit antreibbar sind, weil dieser Ausführungsform
besondere Bedeutung in bezug auf die Einstellung eines
definierten Auflösungsvermögens zukommt. Der Ausdruck
Streuverdichtungen umfaßt auch Leimklumpen.
Claims (8)
1. Anlage zum Streuen von beleimtem Streugut zu Streugut
matten im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten,
insbes. zur Verwendung vor kontinuierlichen Stahlband
pressen für das Pressen der Streugutmatten, - mit
einem Streugutbunker (1) mit Austragswalzenanordnung (2),
einem Streukopf (3) mit einer Mehrzahl von Streu walzen und
einer Formstraße (4) mit kontinuierlich ange triebenem Streuband (5),
wobei im Streugutstrom (S) singuläre Streugutverdichtungen auftreten können,
wobei im Streugutstrom (S) zwischen Streugutbunker (1) und Streuband (5) zumindest ein Streugutverdichtungsauflöser (6) mit einem Paar von achsparallelen, gegensinnig ange triebenen, zylindrischen Auflösewalzen (7, 8) angeordnet ist, die Reihen von in Umfangsrichtung sowie mit äqui distantem Reihenabstand angeordneten Auflösezähnen (9) auf weisen,
wobei die Reihen der Auflösezähne (9) der beiden Auflöse walzen (7, 8) in einem Überlappungsbereich (10) ineinander fassen und im Überlappungsbereich (10) einen Auflöse mäanderspaltraum (11) bilden, dessen Spaltdicke (12) das Auflösungsvermögen des Streugutverdichtungsauflösers (6) bestimmt.
einem Streugutbunker (1) mit Austragswalzenanordnung (2),
einem Streukopf (3) mit einer Mehrzahl von Streu walzen und
einer Formstraße (4) mit kontinuierlich ange triebenem Streuband (5),
wobei im Streugutstrom (S) singuläre Streugutverdichtungen auftreten können,
wobei im Streugutstrom (S) zwischen Streugutbunker (1) und Streuband (5) zumindest ein Streugutverdichtungsauflöser (6) mit einem Paar von achsparallelen, gegensinnig ange triebenen, zylindrischen Auflösewalzen (7, 8) angeordnet ist, die Reihen von in Umfangsrichtung sowie mit äqui distantem Reihenabstand angeordneten Auflösezähnen (9) auf weisen,
wobei die Reihen der Auflösezähne (9) der beiden Auflöse walzen (7, 8) in einem Überlappungsbereich (10) ineinander fassen und im Überlappungsbereich (10) einen Auflöse mäanderspaltraum (11) bilden, dessen Spaltdicke (12) das Auflösungsvermögen des Streugutverdichtungsauflösers (6) bestimmt.
2. Anlage nach Anspruch 1, wobei der Streugutverdichtungs
auflöser (6) im Anschluß an einen Streugutabwurf des
Streugutbunkers (1) am Streuguteintritt des Streukopfes (3)
angeordnet ist.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die
Auflösewalzen (7, 8) den gleichen Walzendurchmesser auf
weisen.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Auflösewalzen (7, 8) in Form und Anordnung gleiche Auflöse
zähne (9) aufweisen.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Auflösezähne (9) entgegen der Drehrichtung der Auflöse
walzen (7, 8) in Umfangsrichtung sägezahnartig schrägge
stellt sind.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die
Spaltdicke (12) des Auflösemäanderspaltraumes (11) in
radialer Richtung der Auflösewalzen (7, 8) betriebsmäßig
zur Einstellung des Auflösungsvermögens verstellbar ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die
beiden Auflösewalzen (7, 8) in waagerechter Richtung
gegeneinander versetzt angeordnet sind und die Versetzung
verstellbar ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die
beiden Auflösewalzen (7, 8) mit zueinander unterschied
licher Drehrichtung und/oder Drehgeschwindigkeit antreibbar
sind.
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