DE4230369A1 - Federraste - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Federraste, die, beispielsweise
in Form einer Kugelraste in Schaltgetrieben, mit aus vertieften
Raststellen und dazwischenliegenden Vorsprüngen bestehenden Schalt
kulissen zusammenwirkt, wobei die Rastkugel auf einer Schiebeführung
angeordnet ist und von einer innerhalb dieser Führung angeordneten
Druckfeder gegen die Schaltkulisse gedrückt wird.
Federrasten sind seit langem allgemein bekannt. Sie bestehen in
ihrer einfachsten Form aus einem linear in einem Gehäuse geführten
Bolzen, der an seinem äußeren, aus dem Gehäuse herausragenden freien
Ende abgeschrägt oder abgerundet sein kann. Gegen sein inneres Ende
wirkt eine in dem Gehäuse angeordnete Druckfeder.
Derartige Kugelrasten sind bekannt, beispielsweise aus DE-OS 36 39 120.
Diese bekannten Kugelrasten sind sehr weitgehend mit Wälzlage
rungen versehen. Sie sind daher sehr leichtgängig von einer Rast
stellung in eine andere zu bewegen bzw. zu schalten.
Bei derartigen Kugelrasten, die mit Schaltkulissen zusammenwirken
und bei den davon beispielsweise gesteuerten Schaltgetrieben, be
steht der Wunsch, daß beispielsweise eine Schaltstellung mit beson
derer Aufmerksamkeit oder fühlbar einzulegen ist. Beispielsweise bei
einem Kraftfahrzeuggetriebe mit fünf Gängen und einem Rückwärtsgang
ist es erwünscht, daß beim Einlegen des Rückwärtsganges eine Sperre
bewußt aufzuheben ist, oder daß der Rückwärtsgang beispielsweise mit
größerem Krafteinsatz einzulegen ist. Es kann auch erwünscht sein,
daß beispielsweise bei mechanischen Kraftfahrzeuggetrieben zwei
Schaltstellungen in dieser Weise gewissermaßen kenntlich gemacht
werden, und zwar neben dem Rückwärtsgang auch ein sogenannter "Over
drive", also eine Getriebeuntersetzung, die als Schnell- oder Spar
gang zu verwenden ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine mit Raststellen,
insbesondere mit Schaltkulissen zusammenwirkende Feder- oder Kugel
raste, beispielsweise für Schaltgetriebe, derart auszubilden, daß
eine oder mehrere Raststellen besonders "markiert" sind, das heißt,
daß das Einlegen dieser Raststellen einen größeren Kraftaufwand er
fordert als bei dem Schalten der übrigen Raststellen.
Insbesondere aufgrund der besonders weiter entwickelten Kugelrasten
ist bei derartigen Schaltgetrieben das Schalten derart vereinfacht
und erleichtert, vornehmlich hinsichtlich des dafür erforderlichen
Kraftaufwandes, daß es für den normalen Benutzer unter Umständen
schwierig ist, allein aufgrund der Schaltbewegung, die einzelnen
Schaltstellungen korrekt zu unterscheiden. Zur Lösung der gestellten
Aufgabe ist daher eine Feder- oder Kugelraste, die mit Schaltkulis
sen zusammenwirkt nach der gattungsgemäßen Art, dadurch gekennzeich
net, daß parallel zu der Druckfeder mindestens eine weitere, jedoch
verkürzte Druckfeder angeordnet ist, der innerhalb der Führung ein
gesonderter Anschlag zugeordnet ist, wobei die Schaltkulisse ein
zelne Vorsprünge aufweist, deren Höhe die Standardhöhe der übrigen
Vorsprünge überragt und dem Abstand der zusätzlichen Druckfeder von
ihrem Anschlag angepaßt ist.
Bei einer Schaltkulisse haben die Täler und Vorsprünge dieser
Schaltkulisse im Verhältnis zu der "abtastenden" Feder- oder Kugel
raste üblicherweise gleiche Tiefen und Höhen. Es kommt darauf an,
daß die Kugelraste bei den einzelnen Schaltbewegungen sicher von
einer definierten Schaltstellung in eine andere zu bewegen ist,
wobei üblicherweise die Schaltkulisse gegenüber der Kugelraste be
wegt wird, und zwar in rotierender und/oder linearer Bewegung. Die
Täler der Schaltkulisse definieren dabei die einzelnen Schaltstel
lungen des Getriebes. Um bestimmte Schaltstellungen, beispielsweise
den Rückwärtsgang bei Kraftfahrzeuggetrieben, zu kennzeichnen bzw.
ein ungewolltes Einlegen des Rückwärtsganges bei Vorwärtsfahrt zu
verhindern, wurde bislang eine zusätzliche Sperre verwendet, die
beim Schalten durch eine besondere Betätigung überwunden werden
mußte. Das erforderte einen zusätzlichen Aufwand und es war übli
cherweise nicht möglich, oder mit einem noch weiteren erheblichen
Aufwand verbunden, wenn es erwünscht war, daß weitere Schaltstellun
gen besonders gekennzeichnet wurden. Dadurch, daß nach der Erfindung
für das Einlegen einer besonderen Schaltstellung in der Schaltkulis
se ein höherer Vorsprung angeordnet ist, dem in der Kugelraste eine
zusätzliche Feder zugeordnet ist, muß zum Einlegen dieser Schalt
stellung eine merklich höhere Schaltkraft bzw. -bewegung aufgewendet
werden, so daß diese Schaltstellung dadurch besonders gekennzeichnet
ist und damit auch gegenüber den üblichen, sehr leichtgängigen
Schaltbewegungen eine natürliche Sperre vorhanden ist, die ein unbe
wußtes oder ungewolltes Einlegen dieser besonders gekennzeichneten
Schaltstellung verhindert.
Die Rastkugel wird mit ihrer Führung durch sämtliche auf der Schalt
kulisse liegenden gleichhohen Vorsprünge gegen die Kraft der Druck
feder nur soweit eingedrückt, daß sie die zweite, unterhalb eines
gesonderten Anschlags an der Führung angeordnete, Druckfeder nicht
berührt. Trifft die Rastkugel jedoch auf einen gegenüber den anderen
Vorsprüngen höheren Vorsprung, wird sie tiefer eingedrückt, so daß
der Anschlag an ihrer Führung die zusätzliche Druckfeder eindrückt
und dadurch verursacht, daß eine höhere Schaltkraft zur Überwindung
des Drucks der zusätzlichen Druckfeder aufgewendet werden muß. Es
können daher auf der Schaltkulisse nicht nur eine Schaltstellung,
sondern mehrere Schaltstellungen durch erhöhte Vorsprünge definiert
werden, es können jedoch auch in der Schaltkulisse verschieden stark
überhöhte Vorsprünge angeordnet sein, denen jeweils zusätzliche
Druckfedern und Anschläge an der Führung der Rastkugel zugeordnet
sind, so daß jeweils verschiedene ausgewählte Schaltstellungen zum
Einlegen unterschiedlich zusätzlich hohe Schaltkräfte erfordern.
Eine Kugelraste der vorstehend beschriebenen Art mit einer Schiebe
führung für die Rastkugel, die aus zwei axial ineinanderliegenden
Hülsen besteht, zwischen denen eine Wälzlagerung angeordnet sein
kann und bei der die axial ausgerichtete Druckfeder sich einerseits
gegen die Rastkugel oder deren Halterung bzw. Lagerung, andererseits
gegen den Boden der (gestellfesten) Außenhülse abstützt, ist nach
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß am Boden oder einem dar
überliegenden Absatz der Außenhülse die zweite verkürzte Druckfeder
gelagert ist und an dem der Rastkugelhalterung entgegengesetzten
Rand der Innenhülse der Anschlag für diese Druckfeder ausgebildet
ist. Eine solche Kugelraste kann nach der Erfindung auch derart aus
gebildet sein, daß in der, die Rastkugelhalterung bildenden Innen
hülse die zweite Druckfeder mit dieser Hülse fest verbunden ist und
ihr Gegenanschlag in der äußeren Hülse ausgebildet ist.
Bei diesen unterschiedlichen jedoch wirkungsgleich ausgebildeten
Ausführungsformen ist eine sehr einfach aufgebaute Ausführungsform
geschaffen, die wirtschaftlich herzustellen und leicht zu mon
tieren ist und wobei eine sichere und zuverlässige Funktion erreicht
wird.
Vorzugsweise ist eine Kugelraste der vorstehend beschriebenen Art
nach der Erfindung im Einzelnen dadurch gekennzeichnet, daß am
Boden oder einem Einsprung der äußeren Hülse eine Tellerfeder ge
lagert ist, der an dem der Rastkugelhalterung entgegengesetzten Ende
der Innenhülse ein Anschlag gegenüberliegt. Es können auch am Boden
oder einem Einsprung der äußeren Hülse mehrere Tellerfedern im Sta
pel gelagert sein, denen an dem der Rastkugelhalterung entgegenge
setzen Ende der Innenhülse ein Anschlag gegenüberliegt.
Da eine Tellerfeder gegenüber einer Schraubenfeder, wie sie für die
allgemeinen Rastbewegungen in derartigen Kugelrasten verwendet wird,
auf kürzerem Weg eine wesentlich höhere Druckkraft aufgrund ihrer
höheren Federkonstante erfordert, wird demnach erreicht, daß schon
bei gegenüber den üblichen geringfügig erhöhten Vorsprüngen an der
Schaltkulisse eine sehr merklich erhöhte Schaltkraft einzusetzen
ist, um die hinter diesem überhöhten Vorsprung liegende Schaltstel
lung einzulegen. Bei Anordnung mehrerer Tellerfedern im Stapel kön
nen demnach auch mehrere Schaltstellungen definiert werden, denen
unterschiedlich überhöhte Vorsprünge an der Schaltkulisse entspre
chen, so daß diese verschiedenen ausgewählten Schaltstellungen je
weils mit unterschiedlich höherer Schaltkraft einzulegen sind, weil
dabei der Stapel von übereinanderliegenden Tellerfedern jeweils mehr
oder weniger stark einzudrücken ist.
Vorteilhaft ist nach der Erfindung der Anschlag für die zusätzliche
Feder vom Innenrand einer Hülse gebildet, die zusätzlich in die in
nere Hülse eingesetzt, als Halterung der ersten Druckfeder und/oder
mit einem radial vorspringenden Flansch als Montagehalterung für den
Kugellagerkäfig der Schiebeführung dient.
Durch diese Ausführungsform wird eine besonders einfache Formgebung
für die Herstellung einerseits und andererseits eine sehr leichte
und schnell durchzuführende Montage der gesamten Kugelraste er
reicht, wobei die Möglichkeit besteht, lediglich durch Austausch
oder Verwendung unterschiedlicher zusätzlicher Einsätze, eine Anpas
sung an unterschiedliche kinematische Anforderungen zu erreichen.
Beispielsweise kann eine derartige Kugelraste durch unterschiedliche
zusätzliche Einsätze an verschiedene Schaltkulissen leicht angepaßt
werden, weil lediglich durch den zusätzlichen Einsatz, an dem sich
der Anschlag für die zusätzliche Feder befindet, und ggfs. auch durch
Verwendung unterschiedlich ausgebildeter zusätzlicher Federn die
Einschubbewegungen der Kugelraste in verhältnismäßig weitem Bereich
zu verändern und damit an unterschiedliche Schaltkulissen anzupassen
sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Kugelraste nach der Erfindung in Seitenansicht
teilweise geschnitten;
Fig. 2 eine Teilansicht entsprechend Fig. 1 einer anderen
Ausführungsform;
Fig. 3 schematische Übersicht über eine Kugelraste in
Zusammenwirken mit einer Schaltkulisse;
Fig. 4 ein schematisches Kraftwegdiagramm.
Bei einer Kugelraste nach Fig. 1 ist die Rastkugel 1 in bekannter
Weise über ein Bett aus kleinen Kugeln 2 in einer Kugelhalbschale 3
nach allen Seiten leicht drehbar gelagert. Die Halbkugelschale 3 ist
auf einer topfartig ausgebildeten Hülse 4 befestigt, die mit einer
Wälzlagerung S in einer Außenhülse 6 axial verschieblich gelagert
ist. Auch die Außenhülse 6 ist topfartig ausgebildet und in der In
nenhülse 4 ist eine Schraubenfeder 7 achsparallel angeordnet, die
sich einerseits gegen den Boden der Innenhülse 4 und andererseits
gegen den Boden der Außenhülse 6 abstützt und damit die Rastkugel 1
gegen die Kontur einer Schaltkulisse 8 drückt (Fig. 3). In dem hier
dargestellen Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 handelt es sich um
eine Schaltkulisse, die - schematisch dargestellt - drehend bewegt
wird. Selbstverständlich ist damit keine Einschränkung getroffen, die
Schaltkulisse kann in üblicher Weise auch dreidimensional ausgebil
det sein, also eine Walze bilden, auf der dreidimensional die
Schaltgebirge, also die Vorsprünge und Täler ausgeformt sind, oder
sie kann linear ausgebildet sein.
In die Innenhülse 4 der Kugelraste nach Fig. 1 ist ein weiteres
hülsenartiges Teil 9 eingesetzt, das mit seinem gegen den Boden oder
Teilboden 10 der Innenhülse 4 anliegenden Bereich 11 ebenfalls einen
Teilboden bildet, der an seiner Außenseite mit Anformungen 12 verse
hen sein kann, die sich formschlüssig an eine entsprechende Formge
bung des Teilbodens 10 der Innenhülse 4 nach dem Einschieben anlegt.
Dieses Teil bildet die Montagehülse 9.
Auf der Innenseite des Teilbodens 11 der Montagehülse 9 befindet
sich ein eingenommener Sitz 13 für die Lagerung der Druckfeder 7. An
ihrem äußeren Rand ist die Montagehülse 9 mit einem radial nach außen
vorspringenden Flansch 14 versehen, der einerseits den äußeren
freien Rand der Innenhülse 4 übergreift und darüber hinaus auch
einen Anschlag für den Lagerkäfig des Wälzlagers 5 bildet und damit
verhindert, daß dieser aus dem Raum zwischen der Innenhülse 4 und
der Außenhülse 6 sich herausbewegen kann.
Auf seiner Außenseite ist dieser radial vorspringende Flansch 14 als
Anschlag 15 ausgebildet, der mit einer Tellerfeder 16 beim Eindrüc
ken der Rastkugel 1 zusammenwirkt.
Diese Tellerfeder 16 ist mit ihrem Außenumfang an einem Einsprung 17
der Außenhülse 6 gelagert und erstreckt sich von da aus schräg an
steigend in den Innenraum der Außenhülse bis in den Innenraum der
Innenhülse 4. Der Abstand A der Außenseite 15 des radialen Flansches
14 an der Montagehülse 9 zu der Innenkante der Tellerfeder 16 ent
spricht dem Abstand A zwischen den Talsohlen 18 und der üblichen
Höhe der Vorsprünge 19 der Schaltkulisse 8. Die Hubhöhe B der
Tellerfeder 16 entspricht der Überhöhung B des Vorsprunges 20 an der
Schaltkulisse 8, die eine besondere ausgewählte Schaltstellung
definiert.
Anhand der Fig. 1 und 3 ist erkennbar, daß beim Auflaufen der
Rastkugel 1 gegen den überhöhten Vorsprung 20 an der Schaltkulisse
die Kugelraste mit ihrer Rastkugel 1 zunächst um den Betrag A gegen
die Kraft der Druckfeder 7 eingedrückt wird und dann mit der Fläche
15 an der Montagehülse an den äußersten Rand der Tellerfeder 16 an
zuliegen kommt, so daß bei der weiteren Eindrückbewegung der Kugel
raste um den Betrag B die Kraft der Tellerfeder 16 zusätzlich zu der
Druckfeder 7 zu überwinden ist. Zur Überwindung des überhöhten Vor
sprunges 20 an der Schaltkulisse ist also eine wesentlich größere
Schaltkraft erforderlich, die sich zusammensetzt aus der Kraft der
Druckfeder 7 und der Tellerfeder 16, das heißt, insbesondere auf dem
letzten Weg der Schaltbewegung B ist diese deutlich spürbar überhöh
te Schaltkraft aufzuwenden, um den überhöhten Vorsprung 20 zu über
winden, damit sich die Rastkugel 1 in das anliegende Tal bewegen
kann und damit die besonders markierte Schaltstellung erreicht.
Die vorstehend erläuterten Zusammenhänge sind in dem schematischen
Kraft-Wegdiagramm entsprechend Fig. 4 verdeutlicht: Die Eindrückbe
wegung der Rastkugel 1 gegen die Wirkung der Druckfeder 7 erfolgt
zunächst unter Einsatz der Kraftdifferenz über den geringer anstei
genden Wegarm A und sodann zur Überwindung der Überhöhung B des
Vorsprunges 20 nach Anlage an die Tellerfeder 16 mit wesentlich
erhöhter Kraft und damit wesentlich steilerem Weg B in dem Diagramm.
Der Weg B ist entsprechend wesentlich kürzer und insbesondere aus
diesem Kraft-Wegdiagramm entsprechend der Fig. 4 ist erkennbar, daß
die Anordnung nach der Erfindung praktisch wie eine beim Schalten
durch zusätzlichen Krafteinsatz zu überwindende Sperre wirkt, die
eine besondere Schaltstellung kennzeichnet, bzw. anders ausgedrückt,
ein ungewolltes oder unbeabsichtigtes Anwählen dieser Schaltstellung
sicher verhindert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2, ist auf dem Einsprung
17 an der äußeren Hülse 6 ein Paket aus zwei Tellerfedern 21 und 22
gelagert. Nach dem Anliegen des Anschlages 15 an dem radial vor
springenden Flansch 14 der Montagehülse 9 und weiterem Eindrücken
aufgrund eines überhöhten Vorsprunges an der Schaltkulisse, ist zu
nächst die Tellerfeder 21 einzudrücken und danach die Tellerfeder
22, oder es werden auch beide Tellerfedern 21 und 22 gleichzeitig
eingedrückt, je nach Dimensionierung dieser Tellerfedern. Im erste
ren Falle ist die Tellerfeder 21 wesentlich dünner und damit schwä
cher ausgebildet als die Tellerfeder 22, während im letzteren Falle
beide Tellerfedern 21 und 22 gleich stark dimensioniert sind. Daraus
ist zu erkennen, daß für den ersteren Fall die Möglichkeit besteht
Vorsprünge 20 an der Schaltkulisse mit unterschiedlicher Überhöhung
B auszubilden, so daß zunächst bei geringerer Überhöhung eines
Vorsprunges eine merkliche, jedoch geringere Kraft beim Zusammen
drücken einer geringer dimensionierten ersten Tellerfeder 21 zu
überwinden ist, während dann ein beispielsweise folgender weiterer
Vorsprung eine stärkere Überhöhung B für eine weitere Schaltstellung
definiert, bei der nach dem Zusammendrücken der geringer dimensio
nierten Tellerfeder 21 auch die stärker dimensionierte Tellerfeder
22 einzudrücken ist, so daß zum Erreichen der nächsten Schaltstel
lung eine noch höhere Schaltkraft erforderlich ist.
Es ist erkennbar, daß in der vorbeschriebenen Weise Kugelrasten völ
lig gleicher Bauart lediglich durch Einbau oder Austausch unter
schiedlicher Montagehülsen und insbesondere Federn 16, 21 und 22 an
die verschiedensten Ausführungsformen von Schaltkulissen mit über
höhten Vorsprüngen anzupassen sind, wodurch sich eine bedeutsame
Einsparung und Wirtschaftlichkeit in der Herstellung und Montage er
gibt, wobei auch nachträgliche Änderungen, insbesondere Feinanpas
sungen leicht durchführbar sind, beispielsweise durch eine Verände
rung der Anschlagfläche 15 an dem radial vorspringenden Flansch 14
der Montagehülse mittels spanender Bearbeitung.
Nach der Erfindung sind auch andere Anordnungen ausführbar, die
nicht in Ausführungsbeispielen dargestellt sind. Beispielsweise ist
es möglich, neben der schraubenförmig ausgebildeten Druckfeder 7 und
zweckmäßig innerhalb dieser Druckfeder eine weitere schraubenförmige
Druckfeder in dem Teilboden 11 der Montagehülse 9 festzulagern, wo
bei das entgegengesetzte Ende dieser zusätzlichen Druckfeder gegen
über der Druckfeder 7 verkürzt ist. Diesem freien Ende der zusätz
lichen Druckfeder in dem freien Innenraum der Montagehülse 9 steht
ein von dem Boden der Außenhülse 6 aufragender Anschlag gegenüber,
der an dem Boden der Hülse 9 festsitzt. Der Abstand zwischen diesem
Anschlag und dem freien Ende der zusätzlichen Feder entspricht dann
der Überhöhung B des besonderen Vorsprunges 20 an der Schaltkulisse.
Es ist auch möglich - in kinematischer Umkehrung - bei dem Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1, die Tellerfeder 16 mit ihrem Innenrand
an den unteren Rand bzw. der Fläche 15 der Montagehülse 9 zu befest
igen, beispielsweise durch eine überfangende Umbördelung oder mit
tels eines Einschnapp-Vorsprunges an dem Flansch 14. Die Anschlag
fläche für die Tellerfeder 16 bei der Eindrückbewegung der Rast ist
dann durch den Einsprung 17 gebildet.
Claims (6)
1. Federraste, die, beispielsweise in Form einer Kugelraste in
Schaltgetrieben, mit aus vertieften Raststellen und dazwi
schenliegenden Vorsprüngen bestehenden Schaltkulissen zu
sammenwirkt, wobei die Rastkugel auf einer Schiebeführung
angeordnet ist und von einer innerhalb dieser Führung an
geordneten Druckfeder gegen die Schaltkulisse gedrückt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Druckfe
der (7) mindestens eine weitere, jedoch verkürzte Druckfe
der (16) angeordnet ist, der innerhalb der Führung (4, 6)
ein gesonderter Anschlag (15) zugeordnet ist, wobei die
Schaltkulisse (8) einzelne Vorsprünge (20) aufweist, deren
Höhe B die Standardhöhe A der übrigen Vorsprünge (19)
überragt und dem Federweg B der zusätzlichen Druckfeder
(16) gegen ihren Anschlag (15) angepaßt ist.
2. Federraste nach Anspruch 1 mit einer Schiebeführung für
die Rastkugel, die aus zwei axial ineinanderliegenden
Hülsen besteht, zwischen denen eine Wälzlagerung ange
ordnet sein kann und die axial ausgerichtete Druckfeder
sich einerseits gegen die Rastkugel oder deren Halterung
bzw. Lagerung, andererseits gegen den Boden der (gestell
festen) Außenhülse abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß
am Boden oder einem darüberliegenden Absatz (17) der
Außenhülse (6) die zweite verkürzte Druckfeder (16) ge
lagert ist und an dem der Rastkugelhalterung entgegen
gesetzten Rand der Innenhülse (4) oder einer Montagehülse
(9) der Anschlag (15) für diese Druckfeder (16) ausgebil
det ist.
3. Federraste nach Anspruch 1 mit einer Schiebeführung für
die Rastkugel, die aus zwei axial ineinanderliegenden
Hülsen besteht, zwischen denen eine Wälzlagerung ange
ordnet sein kann und die axial ausgerichtete Druckfeder
sich einerseits gegen die Rastkugel oder deren Halterung
bzw. Lagerung, andererseits gegen den Boden der (gestell
festen) Außenhülse abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß
in der, die Rastkugelhalterung bildenden Innenhülse (4),
die zweite Druckfeder mit dieser Hülse fest verbunden ist
und ihr Gegenanschlag in der äußeren Hülse (6) ausgebildet
ist.
4. Federraste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden oder einem Einsprung (17) der äußeren Hülse
(6) eine Tellerfeder (16) gelagert ist, der an dem der
Rastkugelhalterung entgegengesetzten Ende der Innenhülse
(4) (bzw. der Montagehülse 9) ein Anschlag (15) gegen
überliegt.
5. Federraste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden oder einem Einsprung (17) der äußeren Hülse
(6) mehrere Tellerfedern (21, 22) gelagert sind, denen an
dem der Rastkugelhalterung entgegengesetzten Ende der In
nenhülse (4) (bzw. der Montagehülse 9) ein Anschlag (15)
gegenüberliegt.
6. Federraste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (15) für die zweite Feder vom Innenrand
einer Hülse gebildet ist, die zusätzlich in die innere
Hülse (4) bzw. (9) eingesetzt, als Halterung der ersten
Druckfeder und/oder mit einem radial vorspringenden
Flansch als Montagehalterung für den Wälzlagerkäfig (5)
der Schiebeführung dient.
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