DE4226133C1 - Planetengetriebe mit zwei parallel nebeneinander liegenden Abtriebswellen - Google Patents
Planetengetriebe mit zwei parallel nebeneinander liegenden AbtriebswellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Planetengetriebe mit zwei
parallel nebeneinander liegenden Abtriebswellen mit den
Merkmalen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Die bevorzugte Anwendung von Planetengetrieben dieser Art
ist der Antrieb von Schneckenwellen von Extruden, Knetern
und ähnlichen Anlagen, wegen des geringen zulässigen
Achsabstandes und der dabei erforderlichen relativ hohen
Drehmomente.
Bekannt ist ein Doppelschneckenextrudergetriebe (DE 28 52 445 C2),
bei dem zwei nebeneinander liegende Abtriebswellen
über Zwischenräder durch zwei radial versetzte Hohlräder
angetrieben werden. Bei einem gleichfalls zum Antrieb von
Doppelschneckenextrudern dienenden Getriebe (DE 39 40 833 C1)
geht der Antrieb von einem Hohlrad aus, wobei die beiden
nebeneinander liegenden Abtriebswellen durch einen
Innenkranz desselben und durch ein zentrisches Zwischenrad
angetrieben werden. Weiterhin bekannt (DE 32 37 257 A1) ist ein
Getriebe für Doppelschneckenextruder, wo eine Abtriebswelle
über Zwischenräder von einem zentrischen Hohlrad angetrieben
wird, während die andere Abtriebswelle einen separaten
Antrieb hat.
Bei einem weiterhin bekannten Getriebe für
Doppelschneckenmaschinen (DE 36 01 766 C2) der gleichen Gattung
wie die vorliegende Erfindung geht der Antrieb zweier
nebeneinander liegender Abtriebswellen von einem gemeinsamen
Hohlrad aus beim Einsatz von Zwischenrädern, die mit einem
Innenkranz des Hohlrads und mit Zahnrädern der
Abtriebswellen kämmen. Beim Betrieb bleiben die
Abtriebswellen jedoch nicht frei von Querkräften, da nur
zwei kleinere Zwischenräder jeweils mit den zugeordneten
Zahnrädern auf den Abtriebswellen, die in verschiedenen
Ebenen liegen, kämmen, während die beiden anderen, größeren
Zwischenräder mit beiden Zahnrädern in Eingriff stehen.
Dabei sind die Eingriffspunkte der Zwischenräder in die
Zahnräder nicht gleichmäßig über den Umfang verteilt.
Die Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, ein
Planetengetriebe der in Rede stehenden Art so auszubilden,
daß beim Betrieb die Antriebswellen frei von Querkräften
bleiben.
Diese Aufgabe wird durch ein Planetengetriebe mit den
Merkmalen nach dem Hauptanspruch gelöst.
Dabei sind zum Antrieb der in unterschiedlichen Ebenen
liegenden Sonnenräder der Abtriebswellen diesen jeweils
Zwischenradsätze zugeordnet, die in den gleichen Ebenen
liegen. Im übrigen ist die geometrische Anordnung der
Zwischenräder so getroffen, daß die Eingriffspunkte der
Zwischenräder in die Sonnenräder der Abtriebswellen um 180°
versetzt sind, so daß die einwirkenden Kräfte gleichgroß
sind und die Resultierende der Radialkräfte gleich Null ist.
Die Anordnung kann so getroffen werden, daß die beiden
Abtriebswellen im gleichen Sinne umlaufen. Gemäß der
weiteren Ausbildung der Erfindung können durch den Einsatz zusätzlicher
Zwischenräder die beiden Abtriebswellen auch gegenläufig
angetrieben werden.
Die Erfindung hat weiterhin eine Ausführungsform zum Inhalt,
bei der zur Übertragung größerer Drehmomente jede
Abtriebswelle über drei Zwischenräder angetrieben wird. In
diesem Falle sind die einer Abtriebswelle zugeordneten
Zwischenräder hinsichtlich ihrer Eingriffspunkte in den
Innenkranz des Hohlrads um 120° versetzt, so daß auch die
Eingriffspunkte in den Sonnenrädern die gleiche Versetzung
aufweisen. Bei gleichgroßer Krafteinwirkung wird auch in
diesem Falle die Resultierende der radialen Kräfte auf die
Sonnenräder zu Null.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Getriebes mit gleichsinnig drehenden
Antriebswellen und Zwischenradsätzen mit je zwei
Zwischenrädern;
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Getriebes für den Antrieb von zueinander
gegensinnig drehenden Antriebswellen;
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Getriebes für den Antrieb von gleichsinnig
drehenden Antriebswellen mit Zwischenradsätzen
mit jeweils drei Zwischenrädern;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Getriebe gemäß der Linie IV-IV von Fig. 1, allerdings
mit einem anderen Größenverhältnis der Zahnräder
untereinander, und mit Gehäuse, Wellen und Lagern.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Angetrieben wird
ein auf einer Antriebswelle angeordnetes Antriebsrad 18, das
mit einem Außenkranz 17 eines Hohlrads 19 kämmt. Bei Antrieb
des Antriebsrads 18 im Uhrzeigersinn dreht sich das Hohlrad
19 im Gegenuhrzeigersinn. Es sind insgesamt vier
Zwischenräder 13, 14, 15, 20 vorgesehen, von denen die
beiden Zwischenräder 14 und 20 in einer vorderen Ebene und
die beiden Zwischenräder 13, 15 in einer hinteren Ebene
liegen. Die Eingriffspunkte der Zwischenräder in den
Innenkranz 16 des Hohlrads 19 sind mit 50, 51, 52, und 53
bezeichnet. Die beiden in der vorderen Ebene liegenden
Zwischenräder 14, 20 treiben ein Sonnenrad 12 an, das sich
ebenso wie das Antriebsrad 18 im Uhrzeigersinn dreht. Die
Eingriffspunkte der Zwischenräder 14, 20 am Sonnenrad 12
liegen um 180° versetzt. Die beiden hinteren Zwischenräder
13, 15 treiben in gleicher Weise ein hinteres Sonnenrad 11
an, das sich ebenfalls mit der Antriebswelle im
Uhrzeigersinn dreht.
Wie man sieht, sind die jeweiligen Achsen der beiden
Sonnenräder 11, 12 exzentrisch zur Achse des Hohlrads 19
angeordnet und zwar sind sie jeweils auf einer Achsebene 49
des Hohlrads um den Abstand e nach rechts bzw. links versetzt
angeordnet. Die Drehmomente werden durch die Zwischenräder
gleichmäßig auf die Sonnenräder übertragen und somit in die
Antriebswellen geleitet. Eine Mittelebene, in der die Achse
des Hohlrads liegt, ist mit 48 bezeichnet. Die jeweiligen
Achsen des Sonnenrads 11 und der beiden diesem zugeordneten
Zwischenräder 15, 13 liegen auf einer Verbindungslinie 1.
Die Achse des Sonnenrads 12 und die beiden Achsen der diesem
zugeordneten Zwischenräder 14, 20 liegen auf einer
Verbindungslinie 2. Die Verbindungslinie der Achsen der
beiden Sonnenräder 11, 12 liegt auf der Achsebene 49 des
Hohlrads 19. Die Verbindungslinien 1 und 2 der Mittelpunkte
der Zwischenräder 13, 14, 15, 20 verlaufen orthogonal dazu.
Nachfolgend wird auf Fig. 2 Bezug genommen. Diese
Darstellung zeigt das Schema für den Antrieb von zueinander
gegensinnig drehenden Schneckenwellen. Angetrieben wird
wiederum das Antriebsrad 18, das mit dem Außenkranz 17 des
Hohlrads 19 kämmt. Mit dem Innenkranz 16 kämmen zum einen
die beiden Zwischenräder 23, 26, die in der Zeichnung in der
hinteren Ebene liegen. Für diese Zwischenräder ist der
Kraftschluß zum Sonnenrad 11 der gleiche wie bei der
Getriebeanordnung gemäß Fig. 1. Ebenfalls sind die
Sonnenräder 11, 12 in gleicher Weise angeordnet wie bei der
Ausführungsvariante gemäß Fig. 1. Das in der Zeichnung in
der vorderen Ebene liegende Sonnenrad 12 wird jedoch über
zwei Paare von Zwischenrädern angetrieben, nämlich die
beiden unteren Zwischenräder 24 und 25 und die beiden oberen
Zwischenräder 27 und 28. Da zwischen den Zwischenrädern 25,
28, die mit dem Innenkranz 16 des Hohlrads 19 kämmen, die
weiteren Zwischenräder 24, 27 angeordnet sind, wird die
Drehrichtung des zweiten Sonnenrads 12 umgekehrt. Die
Eingriffspunkte der beiden Zwischenräder 23, 26 des
Sonnenrads 11 im Zahnkranz 16 des Hohlrads sind mit 22 bzw.
29 bezeichnet. Die Eingriffspunkte der beiden Zwischenräder
25, 28 des Sonnenrads 12 im Zahnkranz 16 des Hohlrads sind
mit 21, 30 bezeichnet.
Fig. 3 zeigt das Schema für den Antrieb von gleichsinnig
drehenden Abtriebswellen mit Zwischenradsätzen, die aus je
drei Zwischenrädern bestehen. Diese Getriebeanordnung dient
der Lastverteilung und Übertragung höherer Drehmomente. Ein
Sonnenrad 32 liegt in der Zeichnung in der vorderen Ebene
und wird von drei Zwischenrädern 34, 35, 41 angetrieben, die
jeweils mit dem Innenkranz 36 des Hohlrads kämmen. Der
Außenkranz des Hohlrads 37 wird wie bei den vorbeschriebenen
Getriebevarianten von einem Antriebsrad 38 angetrieben. Das
zweite Sonnenrad 31, das in Achsrichtung hinter dem
Sonnenrad 32 liegt, wird ebenfalls von drei Zwischenrädern
33, 40, 39 angetrieben. Die Anordnung der Sonnenräder 31, 32
entspricht derjenigen im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1.
Die Eingriffspunkte 42, 44, 46 der drei Zwischenräder des
Sonnenrades 32 im Innenkranz 36 des Hohlrads liegen jeweils
um 120° versetzt, ebenso wie die drei Eingriffspunkte 43,
45, 47 der drei Zwischenräder der anderen Ebene. Die
Drehmomente werden wiederum gleichmäßig auf die Ritzelwellen
geleitet, die die Schneckenwellen antreiben.
Fig. 4 zeigt ein Zahnradgetriebe gemäß der Erfindung, das
der konstruktiven Ausführung eines Getriebes gemäß dem
Schema von Fig. 1 entspricht, bei dem je zwei Zwischenräder
pro Sonnenrad vorgesehen sind. Das Getriebe weist ein
Gehäuse 9 auf, in dem die Antriebswelle 8 und die
Abtriebswellen 3 und 4 gelagert sind. Auf der Antriebswelle
8 ist das Antriebsrad 18 angeordnet, das
mit dem Außenkranz 17 des Hohlrads kämmt. Das Hohlrad ist
zweiteilig ausgebildet mit einem Außenteil 19a mit
Außenkranz und einem mit diesem fest verbundenen Innenteil
19b mit Innenkranz 16. Der Innenkranz 16 kämmt mit insgesamt
vier Zwischenrädern, die jeweils paarweise in einer Ebene
liegen. Von diesen Zwischenrädern sind in der
Schnittdarstellung das obere Zwischenrad 20 der vorderen
Ebene und das untere Zwischenrad 13 der hinteren Ebene
sichtbar. Das obere Zwischenrad 20 kämmt mit dem Sonnenrad
12 (Ritzel) der Abtriebswelle 3. Das hintere untere
Zwischenrad 13 kämmt mit dem Sonnenrad 11 (Ritzel) der
Abtriebswelle 4. Um die Axialkräfte von Schneckenwellen auf
die Abtriebswellen 3, 4 aufzunehmen, sind spezielle Lager 6,
5 vorgesehen, die entsprechend stark dimensioniert sind,
damit sie die auftretenden Druckkräfte aufnehmen können. Für
die Abtriebswellen 3, 4 sind im Gehäuse 9 Führungsbuchsen 7
vorgesehen. Im übrigen sind die Antriebswelle und das
Hohlrad in herkömmlicher Weise in Kugellagern gelagert.
Claims (3)
1. Planetengetriebe mit zwei parallel nebeneinander
liegenden Abtriebswellen mit den Merkmalen:
- - der Antrieb erfolgt über ein gemeinsames Hohlrad (19);
- - die Abtriebswellen (3, 4) liegen auf einer Achsebene (49) des Hohlrads (19) und haben vom Hohlradmittelpunkt einen gleichen Abstand (e);
- - jeder Abtriebswelle sind Zwischenräder zugeordnet, die mit einem Innenkranz (16) des Hohlrads und mit je einem Sonnenrad (11, 12) der Abtriebswelle in Eingriff stehen, wobei die Sonnenräder in verschiedenen Ebenen liegen;
- - dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Sonnenrad (11, 12) in gleicher Ebene wie diese zwei Zwischenräder (13, 15), (14, 20) kämmen und die Mittelpunkte der einem Sonnenrad zugeordneten Zwischenräder auf einer Verbindungslinie (1, 2) liegen, die durch den jeweiligen Sonnenradmittelpunkt geht und orthogonal zu der Achsebene (49) des Hohlrads steht.
2. Planetengetriebe nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sonnenrad (11) durch zwei Zwischenräder (23, 26)
angetrieben wird, die im direkten Eingriff mit dem
Hohlrad stehen, während das andere Sonnenrad (12) mit
Zwischenrädern (24, 27) in Eingriff steht, die über
zusätzliche mit dem Hohlrad in Eingriff stehende
Zwischenräder (25, 28) angetrieben werden.
3. Planetengetriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Merkmale:
- - jedem Sonnenrad (31, 32) sind drei Zwischenräder zugeordnet;
- - bei jeweils einem Zwischenrad (40, 41) liegt der Eingriffspunkt (44, 47) mit dem Innenkranz des Hohlrads auf der Achsebene (49) desselben;
- - die Eingriffspunkte (42, 46), (43, 45) der anderen Zwischenräder (34, 35), (33, 39) sind jeweils um 120° versetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4226133A DE4226133C1 (de) | 1992-08-07 | 1992-08-07 | Planetengetriebe mit zwei parallel nebeneinander liegenden Abtriebswellen |
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Publications (1)
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