DE4213485C2 - Etikettiermaschine mit sich fortlaufend bewegender Trägerbahn - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichne­ ten Art.

Ein solche Etikettiermaschine ist aus der US-PS- 4,842,660 bekannt. Bei dieser Maschine weist die Vaku­ umtrommel entlang dem Außenumfang ihres Mantels von einem Sensor lesbare Marken auf, über die der Vorschub des Trägerbandes für die Etiketten und der Transport der zu etikettierenden Gegenstände gesteuert wird. Durch die genannten Marken ist der Umfang der Vakuum­ trommel in eine Vielzahl von Segmenten unterteilt, die jeweils nur ein einziges Etikett von der Ablöseplatte hin zur Etikettenanbringstation transportieren können. Folglich begrenzt das Format der einzelnen Segmente der Vakuumtrommel die Größe der verwendbaren Etiketten.

Aus der DE 32 03 162 A1 ist eine andere Etikettierma­ schine bekannt, bei der in den Zufuhrweg der Etiketten und zu etikettierenden Gegenstände Inkrementgeber und Sensoren eingeschaltet sind, damit Ort und Geschwin­ digkeit des jeweiligen Etikettes und des zu etiket­ tierenden Gegenstandes in einem Rechner ermittelt und genau aufeinander abgestimmt werden können. Weiter geht aus der US-PS-4,248,655 eine Steuerungseinrichtung für eine Etikettiermaschine hervor, bei der die zu etiket­ tierenden Gegenstände mittels einer Einteilschnecke vereinzelt werden. Dieser Einlaufschnecke ist ein Takt­ geber und dem Trägerband für die Etiketten ein Inkre­ mentgeber zugeordnet, um auch hier mittels eines Rech­ nervergleichs Lage und Geschwindigkeit der Etiketten und der zu etikettierenden Gegenstände miteinander syn­ chronisieren zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Etiket­ tiermaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der zum einen das Format der Etiketten weitgehend von der Ausbildung der Vakuumtrommel unabhängig ist und ebenfalls die Steuerung des Gleichlaufs der zusammen­ zubringenden Etiketten und Artikel unabhängig von der Vakuumwalze erfolgt.

Diese Aufgabe wird bei einer Etikettiermaschine der gattungsgemäßen Art nach der Erfindung durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung erge­ ben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Die Zeichnung gibt eine Etikettiermaschine mit sich fort­ laufend bewegendem Trägerband in Gestalt eines Papier­ bandes wieder.

Die Etikettiermaschine 100 bringt selbsthaftende Eti­ ketten 12 an, die zunächst mittels eines Trägerbandes 14 von einer Etikettenabrollscheibe 16 über Führungs­ rollen 15 und 15′ auf eine Etikettenanbringvorrichtung transportiert werden. Die Führungsrolle 15′ ist drehbar auf einem Spannungskontrollhebel 17 montiert, welcher auf das Trägerband 14 eine konstante Spannung ausübt und außerdem eine Kupplung (nicht dargestellt) betä­ tigt, die mit der Abrollspindel 15′′, welche die Ab­ rollscheibe 16 trägt, verbunden ist.

Das Trägerband 14 wird um eine Ablöseplatte 19 und um den äußeren Mantel einer Zuführrolle 21 herum geleitet. Die Zuführrolle 21 wird von einem Servomotor 23 ange­ trieben. Das Trägerband 14 läuft weiter um eine Druck­ rolle 25, eine Führungswalze 27 und eine Aufrollsensor­ walze 27′, welche drehbar auf einem Spannungskontroll­ hebel 24 angeordnet ist, herum und wird schließlich auf einer Grundmaterialaufrollscheibe 22 wieder aufgerollt.

Die Etikettenanbringvorrichtung ist als nicht segmen­ tierte Vakuumtrommel 180 ausgebildet, die sich im Gegenuhrzeigersinn dreht und auf deren gesamtem äußeren Mantel 128 sich in gleichmäßigen Abständen Vakuum-Saug­ schlitze 33 befinden. Eine bestimmte Anzahl der Vakuum-Saugschlitze 33 ist durch eine Ventilplatte (nicht dargestellt) mit Vakuumkanälen einer konstanten Vakuum­ quelle verbunden, so daß sich entlang dem äußeren Man­ tel 128 von einer Stelle in der Nähe der Ablöseplatte 19 bis zu einer Etikettenanbringstation 20 hin Vakuum befindet.

Behälter oder andere Artikel 37 werden von einer För­ dereinrichtung 39 von links nach rechts in der Zeich­ nung an der Etikettenanbringstation 20 vorbeibefördert, wobei die Behälter 37 durch eine Einteilschnecke 41 in ununterbrochenem Fluß und gleich­ mäßigen Abständen auf der Fördereinrichtung 39 positio­ niert werden.

Neben dem Behälterausstoßende der Einteilschnecke 41 ist eine Codiereinrichtung 35′, die von dieser ange­ trieben ist, um ein Taktsignal zu erzeugen, damit eine Umdrehung der Codiereinrichtung 35′ einer Umdrehung der Justierschraube oder Einteilschnecke 41 und somit genau einem Abstand von Behältern 37 auf der Fördereinrich­ tung 39 entspricht. Der äußere Mantel 128 der Vakuum­ trommel 180 hat eine Umfangsgeschwindigkeit, die zur linearen Geschwindigkeit der Fördereinrichtung 39 in einem vorher festgelegten Verhältnis steht, um den gewünschten Transfer der Etiketten bei der Etiketten­ anbringstation 20 zu erreichen. Die Etiketten 12 werden durch die Ablöseplatte 19 fortlaufend von dem Träger­ band 14 abgestreift, mittels Vakuum angesaugt und am äußeren Mantel 128 der Vakuumtrommel 180 festgehalten. Während das letzte Etikett 121 noch auf dem Trägeband 14 klebt, kann der äußere Mantel 128 der Vakuumtrommel 180 erforderlichenfalls über dieses letzte Etikett 12 gleiten, bevor es an der Ablöseplatte 19 vollständig freigegeben wird.

Vor der Inbetriebnahme der Etikettiermaschine 100 wird ein bewegbarer Schalter oder Sensor 34′ justiert und entlang des Verlaufs des Trägerbandes 14 vor der Ab­ löseplatte 19 so positioniert, daß die Vorderkante des letzten Etiketts 121 sich dann bei der Ablöseplatte 19 befindet, wenn die Vorderkante eines anderen Etiketts 12 weiter hinten auf dem Trägerband 14 den Sensor 34′ abdeckt, also richtig darauf abgestimmt ist. Die Beweg­ barkeit des Sensors 34′ wird durch den Pfeil in beiden Richtungen quer durch den Sensor 34′ angedeutet.

Bei Inbetriebnahme bewegt die Zuführrolle 21 das Trä­ gerband 14 so, daß die Vorderkante des letzten Etiketts 12′ den Sensor 34′ gerade abdeckt. Der erste Artikel oder Behälter 37 von während des Betriebs kontinuier­ lich zugeführten Artikeln oder Behältern 37 aktiviert einen Signalgeber 36, welcher den Beginn der folgenden Etikettenzufuhr signalisiert, wobei die Codiereinrich­ tung 35′ pro Artikel 37 genau eine Drehung ausführt und mit jeder Umdrehung ein Taktsignal erzeugt.

Das nächste Taktsignal der Codiereinrichtung 35′ gibt das Startsignal für den An­ trieb des Trägerbandes 14. Die Zuführrolle 21 be­ schleunigt das Trägerband 14 im wesentlichen auf die richtige Bahngeschwindigkeit, welche von der Geschwin­ digkeit der Fördereinrichtung und dem Abstand der Eti­ ketten 12 bestimmt wird, damit der Abtand der Etiketten 12 und jener Artikel 37 genau ein Eins-zu-Eins-Verhältnis erhalten. Die Codiereinrichtung 35′ dreht sich mit exakt einer Umdrehung pro Artikel 37 und er­ zeugt bei jeder Umdrehung ein Taktsignal. Der verstellbare Sensor 34′ ermittelt während dieser Indexperiode die Vorderkante eines Etikettes 12 und veranlaßt, falls sich die Vorderkante nicht in der richtigen Position befindet, eine Regeleinheit für die Zuführrolle 21, die aus­ gleichende Korrektur durchzuführen, um das Auftreten des von der Codiereinrichtung 35′ erzeugten Index­ impulses mit dem Zeitpunkt zu synchronisieren, zu dem eine Etikettenvorderkante den Sensor 34′ passiert, indem je nach Erfordernis die Bahngeschwindigkeit er­ höht oder gesenkt wird.

Aufeinanderfolgende Etiketten 12 werden in kontinuier­ licher Folge an den äußeren Mantel 128 der Vakuumtrom­ mel 180 abgegeben, von ihr zur Etikettenanbringstation 20 befördert und dort in einem Eins-zu-Eins-Verhältnis auf die sich kontinuierlich bewegenden Artikel 37 transferiert.

Der Transfer kann in Form eines Wischkontakts erfolgen, bei dem sich der Artikel 37 und der äußere Mantel 128 der Vakuumtrommel 180 mit zusammenpassender Geschwin­ digkeit bewegen, oder er erfolgt in Form eines Roll­ kontakts, bei dem sich der äußere Mantel 128 der Vakuumtrommel 180 schneller als der Artikel 37 bewegt (z. B. mit doppelter Geschwindigkeit), um den Artikel 37 zu drehen sowie mit einer linearen Geschwindigkeit zu bewegen.

Claims (2)

1. Etikettiermaschine zum Anbringen von selbstkleben­ den, an einer Ablöseplatte (19) von einem Trägerband (14) ablösbaren Etiketten (12) auf Artikel (37), wie Behälter, mit einer die ablösenden Etiketten (12) übernehmenden und von der Ablöseplatte (19) zu einer Etikettenanbringstation (20) transportierenden Vaku­ umtrommel (180), die an ihrem äußeren Mantel (128) gleichmäßig verteilte Saugschlitze (33) hat, mit ei­ ner das Trägerband (14) mit regelbarer Bahngeschwin­ digkeit um die Ablöseplatte herum fördernden Ant­ riebsvorrichtung (21, 23), mit einem vor der Ablöse­ platte (19) nahe dem Trägerband (14) angeordneten, ein beim Durchlauf eines Etiketts (12) ein Signal abgebenden Sensor (34′) und mit einer die Artikel (37) zur Etikettenanbringstation (20) transportie­ renden Fördereinrichtung (39), dadurch gekennzeichnet,
daß die Vakuumtrommel (180) nicht segmentiert ist,
daß der Sensor (34′) in Richtung des Trägerbandes (14) verstellbar ist und beim Durchlauf der Vorder­ kante eines Etiketts (12) das Signal abgibt und daß an der Fördereinrichtung (39) eine Einteilschnecke (41) mit einer bei jeder Schneckenumdrehung ein Taktsignal abgebenden Codiereinrichtung (35′) ange­ ordnet ist, wobei über die Antriebsvorrichtung (21, 23) die Bahngeschwindigkeit des Trägerbandes (14) derart geregelt wird, daß die Signale des Sensors (34′) am Trägerband (14) und der Codiereinrichtung (35′) an der Einteilschnecke (41) miteinander syn­ chronisiert sind.

2. Etikettiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Fördereinrichtung (39) zwischen der Ein­ teilschnecke (41) und der Etikettenanbringstation (20) ein weiterer, den Beginn der Zuführfolge der Artikel (37) signalisierender sowie die Etiketten­ zufuhr aktivierender Signalgeber (39) angeordnet ist.