DE4205643C2 - Profilzylinder - Google Patents
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- DE4205643C2 DE4205643C2 DE4205643A DE4205643A DE4205643C2 DE 4205643 C2 DE4205643 C2 DE 4205643C2 DE 4205643 A DE4205643 A DE 4205643A DE 4205643 A DE4205643 A DE 4205643A DE 4205643 C2 DE4205643 C2 DE 4205643C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Profilzylinder mit im
Flansch des Zylindergehäuses angeordneten Gehäusestif
ten, die in federnder Anlage stehen zu im Zylinderkern
angeordneten und bis in einen Schlüsselkanal ragenden,
von den Zuhaltungsvertiefungen eines Schlüssels einzuord
nenden Kernstiften, die zusammen mit den Gehäusestiften
die Stiftzuhaltung bilden, und mindestens einer, vorzugs
weise von der Schlüsselbreitseite gesteuerten Zusatzzu
haltung, welcher eine Sperreingriffs-Vertiefung an der
Innenseite der zylinderischen Gehäusewand zugeordnet
ist, deren Sperrfunktion mittels des passenden Schlüs
sels aufhebbar ist.
Ein Profil-Schließzylinder dieser Art ist durch die
DE-PS 32 25 952 bekannt. Dort steht die Zusatzzuhaltung
in Richtung der Sperreingriffs-Vertiefung unter Federbe
lastung. Zum Zurückziehen der Zusatzzuhaltung weist der
Schlüssel an seiner Breitseite einen zum freien Ende hin
offenen Schlitz auf, der mit hinterschnittenen Flanken
einen formpassend gestalteten Kopf dieser Zusatzzuhal
tung steuert. Solche Schlitze erfordern eine besonders
hohe Präzision, um das Einfangen des Kopfes zu bewerk
stelligen. Da im übrigen nur ein kleiner Teil der Dicke
der in aller Regel als Flachschlüssel ausgebildeten
Schlüssel für den Sperrhub bzw. seine Aufhebung genutzt
werden kann, können unterschiedliche Toleranzpaarungen
die Funktion und somit die Sperrsicherheit beeinträchti
gen.
Durch die DE-PS 30 48 222 ist es drüber hinaus bekannt,
daß eine Zuhaltung aus zwei zufolge permanent-magneti
scher Haftung zusammengehaltenen Teilen besteht, von
denen der eine, schlüsselkanalseitig liegende Teil in
Richtung des Schlüsselkanals federbelastet sind. Die
Pole sind so angeordnet, daß die beiden Teile, ein Sperr
stift und ein Hilfsstift, einander abstoßen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen
Profilzylinder mit Schlüssel baulich vorteilhaft und
funktionssicher so auszubilden, daß eine größere Sperr
eingriffstiefe für die Zusatzzuhaltung genutzt werden
kann.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angege
bene Erfindung.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Profil-Schließzylinders.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer
Profil-Schließzylinder erhöhten Gebrauchs- und Sicher
heitswerts erzielt: Das liegt in der nun maximal mögli
chen Ausnutzung der Gehäusewand für die Sperreingriffs-
Vertiefung und der freien Abtastung des Schlüssel begrün
det. Die relativ reibungsintensive Flankenbelastung ist
vermieden. Die baulichen Mittel sind einfach und zweckmä
ßig. Konkret ist so vorgegangen, daß die Zusatzzuhaltung
aus zwei bei passendem Schlüssel fluchtend in der Zylin
derkern-Drehfuge zufolge permanent magnetischer Haftung
zusammengehaltenen Teilen besteht, von denen der eine,
schlüsselkanalseitig liegende Teil in Richtung des
Schlüsselkanals federbelastet ist und bei dieser Verlage
rung den anderen Teil in eine die Zylinderkern-Drehfuge
überlappende Sperrstellung mitschleppt. Für das Mit
schleppen bzw. die koaxiale rittlingsartige Lage steht
die größtmöglich wirkende Magnetkraft zur Verfügung. Für
das quer dazu liegende Abstreifen bei Drehen des Zylin
derkerns brauchen nur relativ geringe Haftkräfte überwun
den zu werden. Diese Art des funktionsabhängigen Kuppel
ns und Freigebens läßt sich auf engstem Raum realisie
ren, da Federn dort unmittelbar nicht benötigt werden.
Entsprechend steht für die Sperreingriffs-Vertiefung bis
auf eine recht dünnwandig zu wählende Restdicke nahezu
die gesamte Dicke der Gehäusewand, in der Regel 2 mm,
zur Verfügung. Der restliche, praktisch den Boden einer
Sackbohrung bildende Materialstand steht auch nicht
unter irgendeiner Belastung durch die Funktionsteile.
Die Federbelastung liegt in Richtung des Schlüsselka
nals, woraus resultiert, daß das entsprechend periphere
Widerlager einer Rückholfeder am die größte Materialan
häufung aufweisenden Zylinderkern ausgebildet werden
kann. Weiter erweist es sich als vorteilhaft, daß der
kernseitige Teil der Zusatzzuhaltung topfförmig gestaltet
ist und in der Topfhöhlung ein Permanentmagnet sitzt.
Die Topfform macht es möglich, den Topfrand als stabile
Stützebene für den dem Schlüsselkanal abgewandt liegen
den Teil zu nutzen. Weiter erweist es sich als günstig,
daß der Topf außenseitig von einer Druckfeder umgeben
ist. Letztere hält die Zusatzzuhaltung in Abtastbereit
schaftstellung und stützt sich zweckmäßig an einem Ring
kragen ab, dem, der Zylinderkern-Drehfuge zugewandt, ein
Haltering gegenüberliegt. Weiter wird in Vorschlag ge
bracht, daß der eine Teil einen in Richtung des Schlüs
selkanals weisenden Tastvorsprung hat. Letzterer kann
sich koaxial zur Topfhöhlung erstrecken, so daß also
eine rotationssymmetrische Zusatzzuhaltung vorliegt.
Liegt die abtastfähige Zone, bspw. Rippe des Schlüssels
nicht in einer solchen Quermittelebene senkrecht zu der
des Schlüsselkanals, kann es sich als vorteilhaft erwei
sen, daß der Tastvorsprung exzentrisch sitzt und dem
Teil ein drehsichernder Führungsfortsatz zugeordnet ist.
Letzterer kann negativ oder positiv sein. Konkret er
weist sich eine Lösung dahingehend als günstig, daß der
Führungsfortsatz von einem Stift gebildet ist und der
den Tastvorsprung tragende Teil eine passende Nische
aufweist. Bezüglich des exzentrisch liegenden Tastvor
sprunges ist es dabei von Vorteil, daß der Tastvorsprung
und der Führungsfortsatz einander diametral gegenüberlie
gen. Das führt zu einer ausgewogenen Anordnung. Weiter
wird vorgeschlagen, daß Tastvorsprung und Führungsfort
satz in Achsrichtung des Zylinderkerns hintereinanderlie
gen. Alternativ ist aber auch eine Zuordnung denkbar und
vorteilhaft, bei der Tastvorsprung und Führungsfortsatz
in einer Querebene des Drehzylinders liegen. Hierdurch
bleibt zwischen den einzelnen Zusatzzuhaltungen noch ein
größtmöglicher Materialanteil des Zylinderkerns stehen.
Eine Lösung von sogar eigenständiger Bedeutung ergibt
sich weiter dadurch, daß der kernseitige Teil als Hub-
Übersetzungshebel ausgebildet ist. Hier läßt sich über
den Hub-Übersetzungshebel beispielsweise eine geringe
Abtasttiefe in eine Sperreingriffs-Vertiefung von größe
rer Tiefe übersetzen oder geringerer Tiefe untersetzen.
Außerdem ist man frei in der Wahl der Anordnung solcher
Sperreingriffs-Vertiefungen. Man kann dadurch sogar
Bereiche in unmittelbarer Nähe zum Schlüsselrücken hin
an der Breitfläche erreichen. Eine vorteilhafte Lösung
ergibt sich durch einen Rollkörper als den Schlüssel
abtastendes Zwischenglied zwischen Schlüsselkanal und
Hub-Übersetzungshebel. Die Bewegungseinleitung über
einen Rollkörper bringt eine besonders leichtgängige
Betätigungsweise. Endlich erweist sich noch als vorteil
haft, daß der Hub-Übertragungshebel etwa auf der Quer-
Längsmittelebene des Zylindergehäuses den Magneten
trägt, unterhalb desselben angelenkt ist und zwischen
Permanentmagnet und abtastendem Rollkörper die Rückholfe
der aufweist, welche sich über einen Gleitkopf an der
Innenseite der zylinderischen Gehäusewand in einer Quer
schnittsebene abstützt, auf welcher keine Zuhaltungsver
tiefungen liegen.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand
zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 teils in Ansicht, teils im Schnitt, einen mit
einer Zusatzzuhaltung ausgerüsteten Profil-
Schließzylinder,
Fig. 2 eine Ansicht des zugehörigen Schlüssels,
Fig. 3 die Draufsicht auf Fig. 1, wiederum partiell
im Schnitt,
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie VI-VI, stark vergrö
ßert und die Zusatzzuhaltung gemäß erstem
Ausführungsbeispiel verkörpernd, bei stecken
dem Schlüssel,
Fig. 5 einen entsprechenden, jedoch nur auszugsweise
dargestellten Schnitt bei abgezogenem Schlüs
sel,
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 einen gleichen Querschnitt wie Fig. 4, ein
zweites Ausführungsbeispiel der Zusatzzuhal
tung darstellend, bei abgezogenem Schlüssel
und exzentrisch liegendem Tastvorsprung,
Fig. 8 den Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 bei einge
führtem Schlüssel, als Querschnitt wiederum,
Fig. 10 einen Querschnitt wie Fig. 4, das dritte Aus
führungsbeispiel wiedergebend, und zwar bei
steckendem Schlüssel,
Fig. 11 diese Ausgestaltung bei abgezogenem Schlüssel,
bei welchem dritten Ausführungsbeispiel die
Drehsicherung der Zusatzzuhaltung in axialer
Richtung des Zylinderkerns liegt,
Fig. 12 den Schnitt gemäß Linie XII-XII in Fig. 11,
Fig. 13 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, das
vierte Ausführungsbeispiel wiedergebend, und
zwar bei steckendem Schlüssel,
Fig. 14 dasselbe bei abgezogenem Schlüssel (dieses
Ausführungsbeispiel hat eine profilrinnenüber
greifende Abtastung des Schlüssels),
Fig. 15 den Schnitt gemäß Linie XV-XV in Fig. 14,
Fig. 16 veranschaulicht einen der Fig. 4 entsprechen
den Querschnitt und zeigt das fünfte Ausfüh
rungsbeispiel, hier bei steckendem Schlüssel,
Fig. 17 die Situation bei in Abzug begriffenem Schlüs
sel,
Fig. 18 die Situation nach Abzug des Schlüssels und
Fig. 19 ein Verteilungsschema der Zusatzzuhaltungen zu
den üblichen Stiftzuhaltungen.
Der als Doppelzylinder ausgebildete Profil-Schließzylin
der weist ein symmetrisches Zylindergehäuse 1 auf. Das
setzt sich in einen nach unten gerichteten Flansch 2
fort. Im Zylindergehäuse 1 erstrecken sich, koaxial
angeordnet, zwei formgleiche Zylinderkerne 3. Sie sind
in der zylinderischen Höhlung 4 drehbar gelagert und
axial abgestützt.
Zwischen den gegeneinander gerichteten Enden der Zylin
derkerne 3 ist in einem Ausschnitt 5 des Zylindergehäu
ses 1 eine einen Schließbart 6 tragende Schließbartnabe
7 angeordnet.
Im übrigen weist der dargestellte Profilzylinder Stiftzu
haltungen I auf, die in einer gemeinsamen Gehäusemittel
ebene liegen, in welcher auch in jedem Zylinderkern 3
ein Schlüsselkanal 8 verläuft. Jede, hier sechsfach pro
Zylinderkern 3 zugeordnete Stiftzuhaltung I setzt sich
zusammen aus einem Gehäusestift 9 und einem Kernstift
10. Der Gehäusestift 9 ist in einer Sackbohrung 11 des
Zylindergehäuses 1 geführt und wird von einer sich boden
seitig der Sackbohrung abstützenden Druckfeder 12 in
Richtung des Zylinderkerns 3 permanent beaufschlagt.
Durch Einstecken eines passenden Schlüssels 13, dieser
ist als Flachschlüssel realisiert, werden die Kernstifte
10 so verlagert, daß die Trennfuge 14 zwischen den Kern
stiften 10 und den Gehäusestiften 9 in der Zylinderkern-
Drehfuge F von 1 und 3 liegt. Das erlaubt bei solchen
Profilzylindern das anschließende Drehen des Zylinder
kerns 3 mittels des Schlüssels 13.
Zur entsprechenden Einordnung der Stiftzuhaltungen I
sind an der einen Schmalkante des Schlüssels 13 Zuhal
tungsvertiefungen realisiert bezeichnet als Schließker
ben 15. Bei der dargestellten Lösung ist die Schließdre
hung jedoch erst dann möglich, wenn gleichzeitig durch
den Schlüssel 13 eine von der Schlüsselbreitseite gesteu
erte Zusatzzuhaltung II betätigt wird. Diese Einrichtung
ist nachstehend anhand der verschiedenen Ausführungsfor
men näher erläutert:
Jeder Zusatzzuhaltung II liegt an der Innenseite des
zylinderischen Abschnitts der Wandung des Zylindergehäu
ses 1, bezeichnet als Gehäusewand W, eine Sperrein
griffs-Vertiefung 16 gegenüber. Die Zusatzzuhaltung II
erstreckt sich senkrecht zur Ebene des Schlüsselkanals
8, vorzugsweise auch in der dortigen Diametralen. Die Zu
satzzuhaltung II besteht aus zwei koaxial orientierten
Teilen, bezeichnet mit a und b. Letztere sind zufolge
permanent-magnetischer Haftung zusammengehalten. Bei
steckendem passenden Schlüssel 13 fluchten ihre gegenein
ander gerichteten, ebenfalls eine Trennfuge 17 bildenden
Flächen mit der Zylinderkern-Drehfuge F. Wird jedoch der
Schlüssel 13 abgezogen, so verlagert sich diese in Rich
tung des Schlüsselkanales 8 federbelastete Zusatzzuhal
tung II so, daß der andere Teil, bezeichnet mit b, in
eine die Zylinderkern-Drehfuge F überlappende Sperrstel
lung mitgeschleppt wird. Die Ausgangssituation ist in
Fig. 4, die Sperrstellung in Fig. 5 wiedergegeben. Bei
Drehbarkeit des Zylinderkerns 3 wird a von b querseitig
abgestreift; b verbleibt in 16, also in einem von der
Mantelwand des Zylinderkerns 3 geschlossenen "Nest".
Die Zusatzzuhaltung II, resp. deren schlüsselkanalseitig
liegender Teil a setzt sich in einen Tastvorsprung 18
fort. Letzterer wirkt mit einer trichterförmigen Steuer
vertiefung 19 an der korrespondierenden Breitseite des
Schlüssels 13 zusammen. Die Steuervertiefungen 19 sind
den Schließkerben 15 vergleichbare Organe und bestehen
hier aus unterschiedlich tief gestuften Bohrungen, um
diesen Bereich der Abtastung hinsichtlich der Variabili
tät zu nutzen. So liegt zusammen mit I eine wesentlich
erhöhte Kombinationsrate vor.
Der kernseitige Teil a der Zusatzzuhaltung II ist topf
förmig gestaltet sowie mantelwandseitig abgesetzt. Eine
so geschaffene, nach auswärts hin öffnende Topfhöhlung
20 nimmt ausfüllend einen Permanentmagneten 21 auf.
Letzterer schließt ebenengleich mit den Topfrand des
beispielsweise aus Messing bestehenden Teiles a ab.
Beide Teile a, b weisen im wesentlichen gleichen Außen
durchmesser auf. Die Sperreingriffs-Vertiefung 16 ist
wie die Teile a und b zylinderisch. Es läßt sich nahezu
die gesamte Dicke der Gehäusewand W als Einlagerungs-
bzw. Ausweichraum nutzen. Dies sind bei gängigen Schließ
zylindern ca. 2 mm. Es braucht nur ein hauchdünner Boden
der Vertiefung 16 belassen zu werden, da diese Zone von
der Zuhaltung II praktisch nur anliegende berührt wird.
Die Aufnahmekammer für den kernseitigen Teil a der Zu
satzzuhaltung II bildet eine zylinderische, auf den
Mittelpunkt des Zylinderkerns gerichtete Bohrung 22. Die
radiale Bohrung 22 endet kurz vor dem Schlüsselkanal 8
und weist breitenabgesetzt eine zum Schlüsselkanal 8 hin
offene Durchgreiföffnung 23 für den Tastvorsprung 18
auf. Die verbleibende Ringschulter 24 fungiert dabei als
Begrenzungsanschlag für die in dieser Richtung federbela
stete Zusatzzuhaltung II.
Aufgrund des abgesetzten Mantelwandabschnitts des Teiles
a ergibt sich zwischen einem so erzielten, schlüsselka
nalseitigen Führungskragen 25 des Teiles a eine Federkam
mer 26, die so topfaußenseitig eine Druckfeder 27 aufneh
men kann. Ein peripherer Haltering 28 sichert die aufge
steckte Druckfeder 27. Der Haltering 28 befindet sich im
Preßsitz im Bohrungseingang.
Während beim zweiten und vierten Ausführungsbeispiel der
Tastvorsprung 18 rotationssymmetrisch, d. h. zentrallie
gend der Zusatzzuhaltung II entspringt, wobei sich das
vierte Ausführungsbeispiel praktisch nur dadurch unter
scheidet, daß dort der Tastvorsprung eine deutlich größe
re Breite aufweist als der des ersten Ausführungsbeispie
les, besteht in bezug zum zweiten und dritten Ausfüh
rungsbeispiel eine bauliche Abweichung darin, daß der
Tastvorsprung 18 dort exzentrisch liegt. Für seine ent
sprechende Verlagerung ist die gesamte zur Verfügung
stehende Breite von a ausgenutzt, d. h. der Tastvorsprung
18 reicht dort maximal bis zur Mantelwand des exponier
ten Führungskragens 25. Der in seinem Durchmesser gegen
über dem Tastvorsprung 18 des ersten Ausführungsbeispie
les noch einmal reduzierte Tastvorsprung 18 (Fig. 7)
kann so eine dem Rücken 13′ des Schlüssels 13 näherlie
gende seitliche Rippe 29 desselben abgreifen. Die Beibe
haltung der koaxialen Ausrichtung würde ihn in den Be
reich einer darunterliegenden Nut 30 des Schlüssels 13
führen. Der breitere Tastvorsprung 18 überbrückt dagegen
die Nut 30, wie das deutlich aus den Fig. 14 und 15
hervorgeht. Die Bezugsziffern sind sinngemäß angewandt.
Unter Berücksichtigung des im Grunde vorteilhaften rota
tionssymmetrischen Aufbaus der Zusatzzuhaltung II bedarf
diese bei exzentrischer Anordnung des Tastvorsprungs 18
der Drehsicherung. Hierzu weist, wenn nicht eine im
Querschnitt unrunde Zusatzzuhaltung gewählt wird, der
dem Schlüsselkanal 8 näherliegende Teil a einen seitli
chen Führungsfortsatz 31 auf. Er kann diesem, den kreis
runden Querschnitt überschreitenden Teil a angeformt
sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Führungsfortsatz in Form eines separaten Bauteiles, und
zwar als zylinderischer Stift 32 realisiert. Letzterer
erstreckt sich raumparallel zur Längsmittelachse x-x der
Zusatzzuhaltung II. Der Stift 32 sitzt unter Haftreibung
in einer entsprechend ausgerichteten Bohrung 33. Die Boh
rung 33 und die die Federkammer 26 schaffende Bohrung 22
schneiden einander. Der Stift 32 ragt dabei in eine
passende, drehsichernd wirkende Nische 34 des Führungs
kragens 25. Die axiale Führungslänge ist dabei so ge
wählt, daß sie länger ist als der Tasthub des Tastvor
sprungs 18 ist. Im Bereich der Federkammer 26 ist dage
gen der Stift 32 peripher ausgenommen, und zwar im we
sentlichen dem Bohrungsverlauf der Federkammer 26 fol
gend. Randseitig des Zylinderkernes 3 schließt die ent
sprechende Ausnehmung 35 mit der das dortige Federlager
bildenden Stirnfläche des Halteringes 28 ab. Die gehäuse
seitige Ladeöffnung für den Stift 32 ist stopfenver
schlossen.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel liegt der Führungsfort
satz 31 diametral gegenüberliegend zum Abtastvorsprung
18. Dies geht besonders deutlich aus Fig. 9 hervor. Die
Diametrale D-D liegt in der Querebene des Zylindergehäu
ses 1. So gesehen erstreckt sich der Tastvorsprung 18
oberhalb der horizontalen, den Mittelpunkt des Zylinder
kernes schneidenden Ebene und der Führungsfortsatz 31
unterhalb dieser horizontalen Ebene. Diese Zuordnungsart
hat den Vorteil, daß bei einer reichen Bestückung an
Zusatzzuhaltungen II, wie das Fig. 20 zeigt, neben den
Zusatzzuhaltungen II ein recht großer, nicht perforier
ter Zwischenraum 36 verbleibt.
Soll dagegen dieser Zwischenraum 36 für die Unterbrin
gung der Führungsfortsätze 31 genutzt werden, so kann
die Ausgestaltung gemäß dritter Ausführungsform greifen.
Dort sind Tastvorsprünge 18 und Führungsfortsätze 31 in
Achsrichtung des Profilzylinders hintereinanderliegend
orientiert. Fig. 13 zeigt die Lage des Stiftes 32 zur in
der vertikalen versetzten Lage des exzentrischen Tastvor
sprunges.
Das fünfte Ausführungsbeispiel (Fig. 16-18) ist vom
Prinzip her, also der Magnethaftung zwischen den Teilen
a und b, den vorbeschriebenen Lösungen gleich und weicht
nur in der konstruktiven Gestaltung ab insofern, als
dort der kernseitige Teil a als Hub-Übersetzungshebel H
auftritt. Letzterer schwenkt um einen Gelenkzapfen 37.
Dieser liegt im unteren Abschnitt des Profilzylinders,
also in größerer Nähe zum Flansch 2. Er sitzt in einem
zur Zylinderkern-Drehfuge F hin offenen Querschacht 38
des Zylinderkerns 3. Der nach oben weisende Kopf 39 des
Hub-Übertragungshebels H belastet einen als Tastvor
sprung (18) fungierenden Rollkörper 40 in Form einer Ku
gel. Dieses gehäusegefangene schlüsselabtastende Schlüs
selglied zwischen Schlüsselkanal 8 und Hub-Übersetzungs
hebel H greift auch hier durch eine zum Schlüsselkanal 8
hin offene Durchgreiföffnung 23 hindurch der Rollkörper
40 tastet in diesem Bereich eine Steuervertiefung 19 auf
einer dem Schlüsselrücken 13′ näherliegenden Rippe 29
ab. Über einen solchen Hebel lassen sich also auch Zonen
des Schlüssels 13 abtasten, die weitab von der größten
Materialanhäufung des Zylinderkerns 3 liegen, wo also
für die oben beschriebenen Zusatzzuhaltungen II nicht
genügend "Fleisch" für die Zuordnung und Führung wäre.
Dagegen ist für die Zuordnung des Permanentmagneten 21
eine Lage gewählt, die wiederum im Bereich der oben
erwähnten, durch den Mittelpunkt des Zylinderkerns 3
gehenden Horizontalen liegt. Konkret sieht dies so aus,
daß der Hub-Übertragungshebel H etwa auf der Querlängs
mittelebene des Zylindergehäuses 1 den Permanentmagneten
21 in einer nach auswärts weisenden Tasche 41 trägt.
Unterhalb dieser Tasche 41 liegt der Gelenkzapfen 37 und
oberhalb die als Rückholfeder fungierende Druckfeder 27,
welche nun ortsversetzt liegt zur Zusatzzuhaltung II,
d. h. zum Teil b. Die dortige Federkammer 26 ist eine zum
Rücken des Hub-Übersetzungshebels H ausgehende Sackboh
rung. Auf deren Boden stützt sich die schlüsselkanalsei
tige Endwindung der Druckfeder 27 ab. Die dagegen nach
auswärts gerichtete endständige Federwindung belastet
einen Gleitkopf 42. Dieser ist auf der der Innenseite
der Gehäusewand W zugewandten Seite flach gewölbt, so daß
keine verhakenden oder abtragenden Wirkungen entstehen.
Der Gleitkopf 42 setzt sich hebelseitig in einen zentra
len Führungszapfen 43 fort, auf den die Druckfeder 27
aufgesteckt ist.
Die den Tastvorsprung in Form des Rollkörpers 40 bela
stende Druckfeder 27 liegt in einer Querschnittsebene,
in welcher keine Zuhaltungsvertiefungen liegen, also
weder eine Sperreingriffs-Vertiefung 16 noch eine Kern
bohrung 44 für die Kernstifte 10. In der Zeichnung ist
diese Tatsache durch Unterbrechung der Aufbruchstelle am
Teil a dargestellt.
Um für das Aussteuern des Rollkörpers 40 beim Ziehen
oder Einführen des Schlüssels 13 einen verklemmungsfrei
en Bereich zu schaffen, kann, wie dies aus Fig. 17 bei
spielsweise hervorgeht, ein flacher Ausweichraum 45 an
der Innenseite der Gehäusewand W vorgesehen sein. Der
Kopf 39 des Hub-Übersetzungshebels H besitzt eine kugel
stützende Haltemulde 46 auf.
Bei gezogenem Schlüssel 13 stützen sich die Kernstifte
10 an einer gemeinsamen Schulter im Schlüsselkanal 8 ab.
Bei allen Zuhaltungen ist im Hinblick auf die Schließker
ben 15 bzw. Steuervertiefungen 19 auf eine verhakungs
freie Einlenkbarkeit geachtet, so daß die Zuhaltungen
bzw. ihre Tastvorsprünge 18 Auflaufschrägen besitzen,
beispielsweise konusförmig zulaufen.
Die Funktion ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt: durch
Einführen des passenden Schlüssels 13 in den Schlüsselka
nal 8 werden sowohl die Stiftzuhaltungen I als auch die
Zusatzzuhaltungen II entgegen Federkraft so ausgesteu
ert, daß die Trennfuge 14 und die Trennfuge 17 mit der
Zylinderkern-Drehfuge F fluchten. Der Profilzylinder
kann nun drehbetätigt werden. Unter Berücksichtigung der
Dicke der Gehäusewand W von 2 mm kann eine recht große
Stufentiefe für die Abtastung genutzt werden, da bei
spielsweise nur die Hälfte der axialen Tiefe der Sperr
eingriffs-Vertiefung 16 von dem scheibchenförmigen Teil
b eingenommen wird.
Nach Abziehen des Schlüssels 13 verlagert die Druckfeder
27 die Zusatzzuhaltung II in Richtung des Schlüsselkanal
es 8 bis hin zum Begrenzungsanschlag 24. Dadurch tritt
der Teil b in eine die Zylinderkern-Drehfuge F überlap
pende Stellung und versperrt (vgl. Fig. 5, 7, 11, 14).
Die Stiftzuhaltungen I treten federbelastend ebenfalls in
die Sperrstellung, die aber hier nicht näher erläutert
werden muß.
Was das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16-18 betrifft,
so ergibt sich die gleiche Funktion, indem der passende
Schlüssel 13 via Rollkörper 40 den Hub-Übersetzungshebel
H entgegen der Wirkung der Druckfeder 27 so verschwenkt,
daß die Trennfuge 17 in der Ebene der Zylinderkern-Dreh
fuge F liegt. Der Zylinderkern 3 kann so gedreht werden,
bei entsprechend gleicher Einordnung der Stiftzuhaltun
gen I. Durch Ziehen des Schlüssels 13 ergibt sich die
Situation, wie sie in Fig. 19 dargestellt ist. Der Roll
körper 40 tritt gegen die rechtsseitige Kanalflanke des
Schlüsselkanals 8. Der Hub-Übertragungshebel H schwenkt
federveranlaßt im Uhrzeigersinn. Das führt zu einer
Verlagerung der Trennfuge 17 derart, daß auch hier der
sperraktive Teil b der Zusatzzuhaltung II die Zylinder
kern-Drehfuge F mit seiner Mantelwand kreuzt. Er ragt in
den zylinderkernseitigen Bohrungsfortsatz 47, welcher
bei den voraufgegangenen Ausführungsbeispielen die Feder
kammer 26 bildet. Die Drehbewegung des Zylinderkerns 3
ist entsprechend blockiert. Fig. 18 zeigt die Ausweichbe
wegung beim Ziehen des Schlüssels 13. Auch bei dem fünf
ten Ausführungsbeispiel ergibt sich für die üblichen
Stiftzuhaltungen die oben beschriebene Arbeitsweise.
Bei allen Ausführungsbeispielen ist das Drehtrennen der
beiden durch Magnethaftung aneinander "klebenden" Teile
a und b wie auch das Wiedereinfangen durch die bohrungs
geführte Ausrichtung stets betriebssicher. Dabei liegt
in radial einwärts gerichteter Mitschlepprichtung die
größte wirkende Magnetkraft vor, so daß es hierbei stets
zu einer sicheren Mitnahme kommt.
Claims (12)
1. Profilzylinder mit im Flansch (2) des Zylindergehäu
ses (1) angeordneten Gehäusestiften (9), die in federn
der Anlage stehen zu im Zylinderkern (3) angeordneten
und bis in einen Schlüsselkanal (8) ragenden, von den
Zuhaltungsvertiefungen (Schließkerben 15) eines Schlüs
sels (13) einzuordnenden Kernstiften (10), welche zusam
men mit den Gehäusestiften (9) die Stiftzuhaltungen (I)
bilden, und mindestens einer vorzugsweise von der Schlüs
selbreitseite gesteuerten Zusatzzuhaltung (II), welcher
eine Sperreingriffs-Vertiefung (16) an der Innenseite
der zylinderischen Gehäusewand (W) zugeordnet ist und
deren Sperrfunktion mittels des passenden Schlüssels
(13) aufhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzzuhaltung (II) aus zwei bei passendem Schlüssel
(13) fluchtend in der Zylinderkern-Drehfuge (F) zufolge
permanent-magnetischer Haftung zusammengehaltenen Teilen
(a, b) besteht, von denen der eine, schlüsselkanalseitig
liegende Teil (a) in Richtung des Schlüsselkanals (8)
federbelastet ist und bei dieser Verlagerung den anderen
Teil (b) in eine die Zylinderkern-Drehfuge (F) überlap
pende Sperrstellung mitschleppt.
2. Profilzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der kernseitige Teil (a) der Zusatzzuhaltung
(II) topfförmig gestaltet ist und in der Topfhöhlung
(20) ein Permanentmagnet (21) sitzt.
3. Profilzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Topf außenseitig von einer Druckfeder
(27) umgeben ist.
4. Profilzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der eine Teil (a) einen in Richtung des Schlüs
selkanales (8) weisenden Tastvorsprung (18) hat.
5. Profilzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tastvorsprung (18) exzentrisch sitzt und
dem Teil (a) ein drehsichernder Führungsfortsatz (31)
zugeordnet ist.
6. Profilzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Führungsfortsatz (31) von einem Stift (32)
gebildet ist und der den Tastvorsprung (18) tragende
Teil (a) eine passende Nische (34) aufweist.
7. Profilzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Tastvorsprung (18) und der Führungs
fortsatz (31) einander diametral gegenüberliegen (Diame
trale D-D).
8. Profilzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß Tastvorsprung (18) und Führungsfortsatz (31) in
Achsrichtung des Zylinders hintereinanderliegen.
9. Profilzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß Tastvorsprung (18) und Führungsfortsatz (31) in
einer Querebene untereinanderliegen.
10. Profilzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der kernseitige Teil (a) als Hub-Übersetzungshe
bel (H) ausgestaltet ist.
11. Profilzylinder nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch einen Rollkörper (40) als schlüsselabtastendes
Zwischenglied zwischen Schlüsselkanal (8) und Hub-Über
setzungshebel (H).
12. Profilzylinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Hub-Übersetzungshebel (H) etwa auf der
Querlängsmittelebene des Zylindergehäuses (1) den Perma
nentmagneten (21) trägt, unterhalb desselben angelenkt
ist und zwischen Permanentmagnet (21) und abtastendem
Rollkörper (40) die Druckfeder (27) aufweist, welche
sich über einen Gleitkopf (40) an der Innenseite der
zylinderischen Gehäusewand (W) in einer Querschnittsebene
abstützt, auf welcher keine Zuhaltungsvertiefungen lie
gen.
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