DE4205403A1

DE4205403A1 - Verpackung fuer verbrauchsgegenstaende

Info

Publication number: DE4205403A1
Application number: DE19924205403
Authority: DE
Inventors: Markus Barainsky
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-02-20
Filing date: 1992-02-20
Publication date: 1993-08-26
Also published as: AU3491593A; WO1993016938A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Verbrauchs gegenstände der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Für eine Vielzahl von Verbrauchsgütern ist es für eine sachgerechte, erfolgreiche und unter Umständen auch der persönlichen Gesundheit des Verbrauchers zuträgliche Verwendung erforderlich, zuverlässig den Zeitpunkt oder den Zeitraum festzustellen, an, bis zu dem bzw. innerhalb dessen das entsprechende Produkt benutzt, verbraucht, ver zehrt oder eingenommen worden sein muß.

Aus dem täglichen Umgang mit derartigen Verbrauchsgütern ist es bekannt, an den verschiedenartigsten Verpackungen für Lebensmittel, Medikamente, pharmazeutische Erzeug nisse, Filmmaterialien, Farben, Klebstoffe u. ä. ein Prä gedatum anzubringen, um den vorstehend genannten Erforder nissen Rechnung zu tragen. Diese Form der Information des Verbrauchers über die Verfallzeiten und Nutzungsgrenzen der Produkte besitzt den erheblichen Nachteil, daß das Prägedatum in vielen Fällen nicht eindeutig lesbar ist oder unleserlich wird, wenn die Verpackung einmal geöffnet oder bei Benutzung des Verbrauchs-gutes teilweise beschä digt worden ist. Hinzu kommt, daß aufgrund normaler Ver geßlichkeit ein Nichtbeachten der Verfallzeiten bzw. Nut zungsgrenzen eintritt.

Aus der DE-OS 30 48 426 ist darüberhinaus eine Anordnung zum Erfassen des Verwendungszustandes eines Gebrauchsgutes bekannt. Danach ist an dem Gebrauchsgut ein Kennzeichen angebracht, dessen Eigenschaften sich unter den Vorausset zungen ändern, unter denen das zu kontrollierende Produkt von seinem Gebrauchszustand in einen Nichtmehrgebrauchs zustand überführt wird. Dieses Kennzeichen muß zwecks Feststellung des Verwendungszustandes des Produkts mit einer separaten Abfrage-Einheit verbunden werden. Die vorgeschlagene Anordnung hat den besonderen Nachteil, daß der genaue Zeitpunkt der erstmaligen Benutzung des Verbrauchsgutes nicht erfaßbar ist und daß für eine ein deutige Zustandsermittlung eine zusätzliche, Kosten verur sachende Analyse vorgenommen werden muß.

Desweiteren ist aus der DE-OS 30 28 808 ein Verfahren bekannt, mit dem eine nachträgliche Bestimmung des Öff nungszeitpunktes einer Arzneimittel-Verpackung vorgenom men werden kann, um den Medikamentenverbrauch zu kon trollieren. Die Arzneimittel-Verpackung besitzt eine Mehrzahl einzelner, gegen die Außenluft und gegeneinander abgeschlossene Hohlräume und eine diese Hohlräume ver schließende Folie. Zur Entnahme der Medikamente wird diese Folie durchbrochen und dadurch die Möglichkeit geschaffen, daß der Hohlraum mit der Außenluft in Kontakt kommt. Durch den Einfluß der Außenluft wird eine in den Hohlräumen zusätzlich vorhandene Kontrollsubstanz zeitabhängig in ihren chemisch/physikalischen Eigenschaften verändert. Die Auswertung der veränderten Eigenschaften dient zur Ermitt lung des Öffnungszeitpunktes der Arzneimittel-Verpackung. Dieses Verfahren erfordert jedoch in nachteiliger Weise eine aufwendige Analyse, ist darüberhinaus nur mit erheblichen Sachverstand durchführbar und ist deshalb für einen universellen Gebrauch denkbar ungeeignet.

Ausgehend von den Mängeln des Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung für Verbrauchsgegenstände der eingangs genannten Gattung zu entwickeln, mit der, bezogen auf den Zeitpunkt der Ver packungsöffnung oder der Herstellung eine sichere und ob jektive Festlegung und Anzeige produktbezogener Benut zungszeiträume oder Verfallszeitpunkte unter Verwendung einfacher und kostengünstiger Mittel ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß bei der ob jektiven Bestimmung und/oder Anzeige produktbezogener Be nutzungszeiträume oder Verfallszeitpunkte erhebliche Vor teile erreichbar sind, wenn zum Zeitpunkt der Öffnung ei ner Verpackung durch den Öffnungsvorgang oder durch den Herstellungsvorgang zu nach einem vorprogrammierten Zeit punkt eine charakteristische Anzeige oder ein Signal er zeugende Zeitmeß-Einrichtung aktiviert wird. Der vorpro grammierte Zeitpunkt der Zeitmeß-Einrichtung ist dabei jeweils auf die Zeitbedingungen abgestimmt, unter denen die entsprechenden Verbrauchsgegenstände, vorzugsweise Le bensmittel, Pharmaka, Farben oder Klebstoffe, einer sach gerechten, zweckbezogen erfolgreichen und unter Umständen auch der persönlichen Gesundheit des Verbrauchers nicht abträglichen Verwendung zugeführt werden müssen. Die er forderliche Aktivierung der Zeitmeß-Einrichtung erfolgt erfindungsgemäß durch ein geeignet ausgebildetes Sensor- Element.

Entsprechend kann ein Start der Zeitmeßvorrichtung auch durch Entfernen einer, zwei Komponenten einer Ware vonein ander trennenden Wand gestartet werden, wobei der vorpro grammierte Zeitraum dann auf die übliche Gebrauchsdauer der durch Mischung der beiden Komponenten erzeugten Sub stanz, beispielsweise eines Klebers, abgestimmt ist.

Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Zeitmeß-Einrichtung als elektronisches System in Form ei ner Digital-Uhr ausgebildet. Die Zeitmeß-Einrichtung be sitzt ein Display zur Anzeige des genauen Verfalldatums oder -zeitpunktes, welches produktbezogen den jeweiligen Verwendungszeitraum begrenzt. Mit Erreichen des produktbe zogenen Haltbarkeits- bzw. Verwendungszeitgrenze wird durch die Zeitmeß-Einrichtung zusätzlich ein akustisches Alarmsignal ausgelöst. Das Sensor-Element besteht in gün stiger Weise aus einem Schalter, mit dem die Versorgungs spannung für die Zeitmeß-Einrichtung oder ein spezieller Taktgeber einschaltbar ist. Es ist erfindungsgemäß beson ders vorteilhaft, die Zeitmeß-Einrichtung mit Display und akustischem Signalgeber sowie das zur Aktivierung der Zeitmeß-Einrichtung erforderliche Sensor-Element in Teilen der im wesentlichen aus einem Deckel und einem Bodenteil bestehenden Verpackung anzuordnen. Die als Massenartikel kostengünstig herstellbaren Einzelteile der elektronischen Zeitmeß-Einrichtung bzw. des Sensor-Elements sind aufgrund ihrer geringen äußeren Abmessungen, insbesondere ihrer Bauhöhe, dazu besonders geeignet.

Entsprechend der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind sowohl die Zeitmeß-Einrichtung als auch das Sensor- Element im Deckel der Verpackung angeordnet. Das Sensor- Element befindet sich dabei in vorteilhafter Weise im Öff nungsbereich der Verpackung, vorzugsweise im Randbereich des Deckels. Dies ist für die Betätigung des einen Schal ter aufweisenden Sensor-Elements günstig, weil dadurch mit geringem Aufwand die erforderlichen Verbindungsmittel auf einfache Weise am oberen Rand der Seitenwände des Boden teils der Verpackung anordenbar sind. Display und akusti scher Signalgeber der Zeitmeß-Einrichtung sind auf der Deckelfläche angeordnet. Diese befinden sich dadurch in einer günstigen Position hinsichtlich des Blickbereiches für den Benutzer des Verbrauchsgegenstandes bzw. der Abga be des akustischen Alarmsignals.

Das Display und der akustische Signalgeber der Zeitmeß- Einrichtung sind nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in ihren äußeren Abmessungen derart gestal tet, daß sie mit der auf der Deckeloberfläche vorhandenen Verpackungsbeschriftung kombinierbar sind. Die Anordnung von Signalgeber und Display erfolgt in günstiger Weise so, daß sowohl der optische Gesamteindruck der Verpackung als auch die Lesbarkeit der Verpackungsbeschriftung nur unwe sentlich beeinträchtigt wird.

In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Zeitmeß-Einrichtung als ein auf chemischer Basis arbeiten des System ausgebildet. Zeitmeß-Einrichtung und Sensor- Element sind gemeinsam auf einer Seitenwand des Bodenteils der Verpackung vorgesehen. Die Zeitmeß-Einrichtung besteht aus einer Zufuhrleitung, an die sich eine Anzeigebahn an schließt. Zufuhrleitung und Anzeigebahn sind durch das Sensor-Element in Form eines Steuergliedes verbindbar an geordnet. Das Öffnen der Verpackung bewirkt über das Sensor-Element, daß eine Startersubstanz in die Anzeige bahn gelangt und dort eine dort eine vorbestimmte chemi sche Reaktion, vorzugsweise in Form eines Farbumschlages eingeleitet wird. Die chemische Reaktion setzt sich in Längsrichtung der Anzeigebahn fort, wobei die Länge des Farbumschlagbereiches als Zeitmaßstab dient. Ist der End punkt der Anzeigebahn erreicht, erfolgt in geeigneter Wei se durch Kontaktgabe die Auslösung eines akustischen Si gnals zwecks Anzeige des Ende des Verwendungszeitraums für das jeweilige Produkt.

Nach einer zusätzlichen Weiterbildung der Erfindung ist die Zeitmeß-Einrichtung als ein auf physikalischer Grundlage arbeitendes System ausgebildet. Die Zeitanzeige erfolgt in vorteilhafter Weise durch eine gefärbte Flüssigkeit, welche aus einem Überdruckbehälter durch eine mäanderförmig gestaltete Kapillare in einen Ausgleich behältnis transportiert wird. Der Flüssigkeitstransport ist durch Verletzung der Abgeschlossenheit des Systems gegenüber der Atmosphäre, vorzugsweise im Bereich des Ausgleichsbehälters auslösbar. Die mäanderförmige Kapillare ist gestreckt oder auf einer Kreisbahn angeord net. Die Mäanderform der Kapillare ist für die Vergrö ßerung des realisierbaren Zeitbereichs von Vorteil.

Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist es gün stig, daß auf die Verwendung eines geeigneten Sensor- Elementes bewußt verzichtet wird, indem die Zeitmeß- Einrichtung bereits zum Zeitpunkt der Herstellung des Ver brauchsgegenstandes in Betrieb genommen wird. Unabhängig von einer Öffnung der Verpackung erfolgt an dem auf dem Verpackungsdeckel angeordneten Display eine aktuelle Tages anzeige und die Anzeige des Verfallsdatums.

Die Erfindung läßt sich sowohl in Verbindung mit Zeitge bern, die mit dem Öffnen der Verpackung gestartet werden, wie auch mit solchen, die mit der Herstellung in Betrieb gesetzt werden günstig verwenden. Im ersten Fall wird die offene Verbrauchszeit der Ware begrenzt, während es im zweiten Fall die absolute Haltbarkeit ist. Hierbei ent fällt dann der Vergleich mit einem Kalender oder einer Uhr, da die Anzeige unmittelbar auswertbar ist. Insbesondere lassen sich nach Bedarf auch beide Möglich keiten der Zeitanzeige durch Vorsehen von zwei Zeitgebern auf einer Verpackung miteinander kombinieren.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in schematisierter Darstellung,

Fig. 2 eine vorteilhafte Ausführungsform der erfin dungsgemäß verwendeten Zeitmeß-Einrichtung,

Fig. 3 eine günstige Weiterbildung der in Fig. 2 gezeigten Zeitmeß-Einrichtung,

Fig. 4 eine andere Weiterbildung der in Fig. 2 gezeigten Zeitmeß-Einrichtung,

Fig. 5 eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung in schematisierter Darstellung,

Fig. 6 eine andere günstige Weiterbildung der Erfin dung in schematisierter Darstellung,

Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in schematisierter Darstellung sowie

Fig. 8 eine andere Ausführungsform der Erfindung in schematisierter Darstellung.

In Fig. 1 ist eine im wesentlichen quaderförmig aus gebildete Verpackung 1 für einen pharmazeutischen Ver brauchsgegenstand in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Die Verpackung besteht aus einem Deckel 4 und einem von diesem verschließbaren Bodenteil 5, wobei der Deckel 4 die Seitenwände des Bodenteils 5 ein geringes Maß überlappt. Auf der Breitseite des Deckel 4 der Verpackung 1 ist eine Zeitmeß-Einrichtung 2 angeordnet, die durch ein Sensor-Element 3 geeignet aktivierbar ausgebildet ist. Das im Öffnungsbereich der Verpackung 1 vorgesehene Sensor- Element 3 befindet sich im Überlappungsbereich von Deckel 4 und Bodenteil 5. Wird die Verpackung 1 durch Bewegung des Deckels 4 geöffnet, um den Verbrauchsgegenstand bestimmungsgemäß zu benutzen, wird die Zeitmeß-Einrichtung mittel des Sensor-Elements 3 aktiviert, um den Ver fallzeitpunkt oder das Ende des Verwendungszeitraums für den Verbrauchsgegenstand und um nach einem vorgebbaren Zeitpunkt (z. B. Erreichen des angezeigten Verfallzeit punktes oder Ablaufen des Verwendungszeitraumes) zusätzlich ein Alarmsignal abzugeben.

Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der in Fig. 1 in schematischer Form auf der Deckelfläche dargestellten Zeitmeß-Einrichtung 2 zeigt Fig. 2. Die als elektronisches System aufgebaute Zeitmeß-Einrichtung 2 besteht im wesent lichen aus einem Display 6, einer nicht dargestellten pro grammierfähigen Zeitmodul-Einheit, einem Stromversorgungs element und einem Taktgeber, die zusammen mit einem aku stischen Signalgeber 7 sowie einem Bedienelement 8 in ei nem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Das Gehäuse der Zeitmeß-Einrichtung 2 ist extrem flach ausgeführt, so daß eine Anordnung derselben in der Deckelfläche der Ver packung in vorteilhafter Weise problemlos vorgenommen wer den kann.

Das als Schalter 11 ausgebildete Sensor-Element 3 akti viert die Zeitmeß-Einheit 2, indem beim Öffnen der Ver packung der Schalter 11 geschlossen wird und dadurch, wie in Fig. 3 in schematisierter Form dargestellt, das Strom versorgungselement 9 der Zeitmeß-Einrichtung 2 zuge schaltet wird. Der Schalter 11 ist dabei in vorteilhafter Weise als Zugschalter ausgebildet.

Gemäß der in Fig. 4 in schematisierter Form dargestellten Zeitmeß-Einrichtung 2 erfolgt deren Aktivierung beim Öffnen der Verpackung durch Freischalten eines durch einen Kurzschluß des Steuereingangs gesperrten Taktgebers 10, der eine nicht dargestellte Zeitmodul-Einheit ansteuert. Das schalterartig gestaltete Sensor-Element 3 bildet dabei eine beim Öffnen der Verpackung entfernbare Kurzschluß brücke. Für diese Variante ist ein in Form eines Siegels ausgebildete Sensor-Element 3, das im Öffnungsbereich der Verpackung den Deckel und das Bodenteil verbindend ange ordnet ist, besonders günstig.

Das in den Fig. 3 und 4 in schematisierter Form darge stellte Sensor-Element 3 ist derart aufgebaut, daß beim Öffnungsvorgang der Verpackung ein stets irreversibler Schaltvorgang ausgelöst wird. Dies trägt in vorteilhafter Weise zu einer aktuellen Anzeige des produktbezogenen vor gegebenen Verfallsdatums bzw. des letzten Tages des Ver wendungszeitraums in digitaler Form auf dem Display 6 bei. Bei Erreichen des entsprechenden Zeitpunktes wird durch die Zeitmeß-Einrichtung 2 automatisch ein Alarmsignal aus gelöst und über den akustischen Signalgeber 7 abgegeben. Dieses Signal ist mittels eines, an der Zeitmeß-Einrich tung 2 vorgesehenen Bedienelements 8 abschaltbar oder kann zumindest in seiner Erscheinungsform geeignet verändert werden.

Die Zeitmeß-Einrichtung 2 ist in vorteilhafter Weise auch als ein auf chemischer Basis arbeitendes System realisier bar, wie in Fig. 5 schematisiert dargestellt ist. Die Zeitmeß-Einrichtung besteht hierbei aus einer gestreckten, im wesentlichen streifenförmig ausgebildeten Anzeigebahn 14 aus mit einer geeigneten Substanz imprägniertem Fließ papier, welche an einem Ende mit einer Zuführleitung 12 verbindbar ist. Die Zuführleitung 12 besitzt an ihrem, der Anzeigebahn 14 abgewandten Ende einen Vorratsbehälter 16, der eine Startersubstanz enthält, die in Verbindung mit der in der Anzeigebahn 14 befindlichen Substanz eine, mit einem Farbumschlag verbundene chemische Reaktion auslöst.

Das Sensor-Element 3 steht an der Verbindungsstelle von Anzeigebahn 14 und Zuführleitung 12 über ein schieberför miges Steuerglied 13 mit der Zeitmeß-Einrichtung in Wirk verbindung. Beim Öffnen der Verpackung zwecks Entnahme des Verbrauchsgegenstandes wird die, vorzugsweise in flüssiger Form vorliegende Startersubstanz durch Öffnen des Schie bers 13 in die Anzeigebahn 14 eingebracht und erzeugt dort eine Farbkennzeichnung. Diese wandert in Erstreckungsrich tung der Anzeigebahn 14 und dient als Maß für die seit Öffnung der Verpackung verstrichenen Zeit. Hierbei eignet sich insbesondere ein chromatografisches Verfahren.

Am Endpunkt 15 der Anzeigebahn 14 ist eine elektrische Verbindung mit dem akustischen Signalgeber 7 vorgesehen. Entsprechend der produktabhängig gewählten Länge der An zeigebahn 12 bzw. der Höhe der Fließgeschwindigkeit, mit der sich der Farbumschlag innerhalb der Anzeigebahn 14 ausbreitet, wird der, optisch durch seine Kreisform her vorgehobene Endpunkt 15 der Anzeigebahn 14 zum Verfallsda tum des Verbrauchsgegenstandes erreicht und löst dort durch Leitfähigkeitserhöhung den akustischen Signalgeber 7 aus. Zuvor ist durch den Farbumschlag der jeweils verblei bende Verbrauchszeitraum für das in der Verpackung 1 be findliche Produkt ablesbar. Die Zeitmeß-Einrichtung ist in günstiger Weise an einer Seitenwand des Bodenteils 5 ange ordnet und sichert dadurch, daß bei normaler Gebrauchslage der Verpackung 1 die Startersubstanz durch ihre in Bezug auf die Anzeigebahn 14 erhöhte Anordnung ständig nachströ men kann.

In Fig. 6 ist eine auf physikalischer Grundlage arbei tende Zeit-Meßeinrichtung 2 dargestellt, die als Überdrucksystem gegenüber der Atmosphäre ausgebildet ist. In einem Druckbehälter 20 befindet sich eine gefärbte Flüssigkeit. An den Druckbehälter 20 ist eine mäanderför mige Kapillare 21 angeschlossen, die ihrerseits in einem Ausgleichsbehälter 22 mündet. Die Kapillare 21 ist auf einer gestreckten Anzeigebahn 14 angeordnet und wird von der Flüssigkeit langsam in Richtung des Ausgleichbehälters 22 durchströmt, wenn dieser durch Einstechen oder Ein reißen mit der ihn umgebenden Atmosphäre verbunden wird. Dies erfolgt durch das Sensor-Element 3 beim Öffnen der Verpackung. Durch Gestaltung des Mäanders kann der, durch die aus dem Druckbehälter 20 strömende Flüssigkeit mar kierte Zeitbereich auf der Anzeigebahn 14 produktbezogen in geeigneter Weise festgelegt werden.

Eine vorteilhafte Form der Anordnung der Zeitmeß-Ein richtung 2 und des akustischen Signalgebers 7 auf der Deckelfläche der Verpackung 1 ist in Fig. 7 schematisch dargestellt. Die zur Anzeige und Signalisierung der pro duktabhängigen Verfallsdaten verwendeten Einrichtungen 2 und 7 sind in günstiger Weise an den von einzelnen Be standteilen der Verpackungs-Aufschrift 17 eingeschlossenen Flächen auf dem Deckel 4 der Verpackung 1 angeordnet. Da durch wird der optische Gesamteindruck der Verpackungs- Aufschrift 17 nur unwesentlich beeinflußt und es stehen zusätzliche Deckelflächen für notwendige Verbraucherinfor mationen zur Verfügung. Das Display 6 der Zeitmeß-Einrich tung 2 ist, für den vorliegenden Verbrauchsgegenstand (Spezialkleber) erforderlich, zur Anzeige des Endes des Verwendungszeitraumes für Datums- und Uhrzeit-Angabe ge eignet ausgebildet.

Für Verbrauchsgegenstände, deren Verwendungszeitraum unab hängig von der Öffnung der Verpackung bereits mit dem Her stellungsdatum eingeleitet wird, kann gegebenenfalls auf die Verwendung eines Sensor-Elements zur Aktivierung der Zeitmeß-Einrichtung 2 in vorteilhafter Weise verzichtet werden. Das Display 6 der Zeitmeß-Einrichtung 2, die zum Zeitpunkt der Herstellung des Verbrauchsgegenstandes in Betrieb gesetzt wird, weist eine aktuelle Tages-Datums anzeige 18 und eine Anzeige 19 für den Verfallstag auf, wie in Fig. 8 in schematisierter Form dargestellt ist.

Die vorstehend erläuterten Beispiele zeigen, daß es auf einfache und zugleich kostengünstige Weise möglich ist, den Verbraucher über die produktabhängigen Verfallsdaten und die zulässigen offenen Verwendungszeiträume bestimmter Verbrauchsgegenstände ausreichend und mit erforderlicher Sicherheit in Kenntnis zu setzen.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.

Claims

1. Verpackung für Verbrauchsgegenstände, vorzugsweise Lebensmittel, Pharmaka, Farben oder Klebstoffe, mit be grenzter Ge- oder Verbrauchsdauer oder einer anderen Ei genschaft, die zeitabhängigen Veränderungen unterworfen ist, gekennzeichnet durch eine mit der Verpackung (1) des Gegenstands verbundene Zeitmeßeinrichtung (2), die mit der Ingebrauchnahme oder Herstellung des zu verpackenden Gegenstands aktiviert wird und nach einer abhängigen vorgebbaren Zeitdauer ein andau erndes oder abrufbares und/oder durch äußere Betätigungs mittel veränderbares Signal auslöst.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß zur Aktivierung der Zeit meßeinrichtung (2) ein, insbesondere als Sensor-Element (3) ausgebildetes, Betätigungselement, vorgesehen ist, welches derart im Öffnungsbereich oder mit zum Öffnen der Packung betätigbaren Mitteln, verbunden ist, daß die Akti vierung der Zeitmeßeinrichtung (2) beim erstmaligen Öffnen der Verpackung (1) erfolgt.

3. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß zur Aktivierung der Zeit meßeinrichtung (2) ein, insbesondere Sensor-Element (3) ausgebildetes, Betätigungselement vorgesehen ist, welches derart in einem Verbindungsbereich oder mit beim Zusammen führen von zwei getrennt voneinander in der Verpackung vor gesehenen Warenanteilen betätigbaren Mitteln verbunden ist, daß die Aktivierung der Zeitmeßeinrichtung (2) beim erstmaligen Zusammenführen der beiden Warenanteile erfolgt.

4. Verpackung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (3), insbesondere an einer Seitenkante, des Deckels (4) oder einer Trennwand der Verpackung (1) angeordnet ist.

5. Verpackung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (3) an der Oberkante des ein Bodenteil aufweisenden Be reichs (5) der Verpackung (1) angeordnet ist.

6. Verpackung nach Anspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, daß das Betätigungselement (3) als Steuerglied ausgebildet und und dabei den Zugangsweg zum Einbringen einer weiteren (Starter-)Substanz in die als chemisches System arbeitende Zeitmeß-Einrichtung (2) angeordnet ist.

7. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Be tätigungselement (11) als ein im Öffnungsbereich der Ver packung (1) angeordnetes und den Deckel (4) und das Boden teil (5) Verbindendes Siegel ausgebildet ist.

8. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, durch gekennzeichnet, daß die Zeitmeß-Einrichtung (2) als elektronisches System ausge bildet ist.

9. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß die Zeitmeß- Einrichtung (2) als chemisches System ausgebildet ist.

10. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß die Zeitmeß- Einrichtung (2) als ein auf physikalischer Grundlage arbeitendes System ausgebildet ist.

11. Verpackung nach Anspruch 8, dadurch ge gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (3) der Zeitmeß-Einrichtungen (2) als elektrischer Schalter (11) ausgebildet ist.

12. Verpackung nach Anspruch 11, dadurch ge kennzeichnet, daß der Schalter (11) zum Frei schalten eines durch Kurzschließen eines Steuereingangs gesperrten Taktgebers der Zeitmeß-Einrichtung (2) als ent fernbare Kurzschlußbrücke ausgebildet ist.

13. Verpackung nach Anspruch 12, dadurch ge kennzeichnet, daß der Schalter (11) zur Ver bindung der Zeitmeß-Einrichtung (2) mit einer Energiequel le ausgebildet ist.

14. Verpackung nach Anspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, daß die Zeitmeß-Einrichtung (2) durch Zugabe einer weiteren Substanz aktivierbar ist.

15. Verpackung nach Anspruch 10, dadurch ge kennzeichnet, daß die Zeitmeß-Einrichtung (2) als Überdrucksystem ausgebildet ist und einen, mit einer gefärbten Flüssigkeit gefüllten Behälter (20) und einen, mit diesem über eine mäanderförmig ausgebildete Kapillare (21) verbundenen Ausgleichsbehälter (22) aufweist.

16. Verpackung nach Anspruch 15, dadurch ge kennzeichnet, daß die Zeitmeß-Einrichtung (2) durch Aufheben ihrer Abgeschlossenheit gegenüber der Atmosphäre aktivierbar ausgebildet ist.

17. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitmeß-Einrichtung (2) einen akustischen und/oder opti schen Signalgeber aufweist.

18. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sig nalabgabe als Dauerton oder als Zeichenanzeige auf einem Display erfolgt.

19. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Si gnalabgabe in Form eines Farbumschlages erfolgt.

20. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitmeß-Einrichtung (2) an der Oberseite des Deckels (4) der Verpackung (1) angeordnet ist.

21. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da durch gekennzeichnet, daß die Zeitmeß- Einrichtung (2) an einer Seitenwand des den Bodenteil (5) enthaltenden Bereichs der Verpackung (1) angeordnet ist.

22. Verpackung nach Anspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, daß der Schalter (11) als ein im Öffnungsbereich der Verpackung (1) angeordnetes und den Deckel (4) und das Bodenteil (5) verbindendes Siegel aus gebildet ist.