DE3818705A1 - Einrichtung zur erfassung der zeit der einnahme von medikamenten - Google Patents
Einrichtung zur erfassung der zeit der einnahme von medikamentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung der
Zeit der Einnahme von Medikamenten nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Bei der Einnahme von Medikamenten spielt oft die Regelmäßig
keit der Einnahme eine für den Gesundungsprozeß wesentliche
Rolle. Beispielsweise ist dies bei der Einnahme von die Herz
funktion stärkenden Mitteln oder Kreislaufmitteln der Fall.
Bisher gibt es keine zuverlässigen Einrichtungen, die Patien
ten, insbesondere Patienten, die beispielsweise an einer al
tersbedingten Vergeßlichkeit leiden, eine Kontrolle dahinge
hend ermöglichen, ob sie die verordneten Medikamente regel
mäßig einnehmen oder nicht.
Außerdem kann es von Bedeutung sein, daß ein Arzt eine Kon
trollmöglichkeit für die Befolgung seiner Therapieanweisungen
hat. Derartige Kontrollmöglichkeiten bestehen bisher jedoch
nicht. Der Arzt ist auf die Angaben des Patienten angewiesen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Einrichtung zur Erfassung der Zeit der Einnahme von Me
dikamenten zu schaffen, mit deren Hilfe anzeigbar ist, ob
ein Patient ein ihm zur Einnahme verordnetes Medikament auch
tatsächlich zu vorgegebenen Zeitpunkten eingenommen bzw. der
entsprechenden Verpackung entnommen hat.
Diese Aufgabe wird durch eine wie eingangs bereits erwähnte
Einrichtung zur Messung der Zeit der Einnahme von Medikamen
ten gelöst, die durch die in dem kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruches 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet ist.
Durch die Erfindung wird es insbesondere Patienten, die von
Natur aus unzuverlässig oder altersbedingt vergeßlich sind,
vorteilhafterweise ermöglicht zuverlässig festzustellen bzw.
zu kontrollieren, ob sie die ihnen verordneten Medikamente
vorschriftsmäßig zu den angegebenen Zeitpunkten einnehmen oder
nicht. Dadurch können gesundheitsschädigende Situationen ins
besondere bei der Verordnung von Medikamenten, die zu genau
vorgegebenen Zeitpunkten bzw. Zeitabständen eingenomnen werden
müssen, vermieden werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäße
Einrichtung sehr einfach aufgebaut und daher kostengünstig
herstellbar ist.
Vorteilhafterweise kann mit der erfindungsgemäßen Einrich
tung die Entnahme von Medikamenten aus bestimmten Original
verpackungen kontrolliert werden. Ein Umfüllen der Medikamente
in spezielle Behältnisse wäre dann nicht erforderlich.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäße
Einrichtung so beschaffen ist, daß ihr das jeweilige Medika
ment ebenso leicht entnehmbar ist wie herkömmlichen Verpackun
gen, so daß der Patient nicht gewahr wird, daß er keine nor
male Medikamentenverpackung in der Hand hält.
Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße Einrichtung im
Zusammenhang mit verschiedenartigen Verpackungen, wie bei
spielsweise Blisterpackungen, Behältern mit Schraubverschlüs
sen etc. angewendet werden. Es kann mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung die Einnahme von Medikamenten verschiedenster
Galenik kontrolliert werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
verwendete Elektronik herkömmlicher Art sein kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen
im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Aufsicht einer erfindungsgemäßen Einrich
tung zur Messung der Zeit der Entnahme von Me
dikamenten aus einer Blisterpackung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Einrichtung der
Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 4-9 Weiterbildungen von erfindungsgemäßen Einrichtungen
zur Messung der Zeit der Entnahme von Medikamenten
aus Blisterpackungen; und
Fig. 10-14 Weiterbildungen der Erfindung.
Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit einer han
delsüblichen Blisterpackung erläutert, in der das zu überprü
fende Medikament in der Form von Gelatinekapseln oder Tablet
ten enthalten ist. Üblicherweise besteht eine derartige Blister
packung aus einer unteren Folie 5 (Fig. 2), die so geformt ist,
daß sie reihen- oder matrixartig nebeneinander angeordnete
blasenförmige Räume 4 aufweist, in denen die zu verabreichenden
Kapseln bzw. Tabletten enthalten sind.
Die Blisterpackung weist außerdem eine obere Deckfolie 2 auf,
die die Räume 4 verschließt. Die Tabletten 3 werden dadurch
entnommen, daß von unten her ein Druck auf einen entsprechen
den Raum 4 derart ausgeübt wird, daß der Bereich der oberen
Deckfolie 2 oberhalb des Raumes 4 aufreißt.
Bei der vorliegenden Einrichtung wird die Blisterpackung 2
bis 5 in einem Rahmen 1 gehalten, der eine von Rahmenwänden 1′
umgebene, durchgehende Öffnung 6 aufweist, in die die Blister
packung 2 bis 5 derart einsetzbar ist, daß ein die Räume 4
umgebender äußerer Randbereich der Blisterpackung auf dem Rah
men 1 aufliegt, während die Räume 4 innerhalb der Öffnung 6
angeordnet sind. Vorzugsweise ist die Dicke des Rahmens 1 so
beschaffen, daß die unteren Flächen der unteren Folie 5 etwa
in der Ebene der unteren Fläche des Rahmens 1 liegen, wenn
der erwähnte Randbereich auf der oberen Seite des Rahmens 1
aufliegt. Durch diese Bemessung wird dem Patienten das Gefühl
gegeben, daß auch der Rahmen 1 ein Bestandteil einer handels
üblichen Blisterpackung ist.
Der Rahmen 1 umfaßt einen an eine Seite der Blisterpackung 2
bis 5 angrenzenden Bereich mit einem Aufnahmeraum 16 oder dgl.,
in dem ein an sich bekannter Mikrocomputer bzw. Prozessor 17
und eine Stromversorgungseinrichtung 19 für den Prozessor 17
vorgesehen sind. Beispielsweise wird der Aufnahmeraum 16 da
durch gebildet, daß an die Außenseite einer Rahmenwand 1′ am
unteren Ende derselben ein Bodenteil 1′′ und am oberen Ende
derselben ein Deckenteil 1′′′′, das den Aufnahmeraum 16 oben
verschließt, angeformt werden. Den Aufnahmeraum 16 zusammen
mit der genannten Rahmenwand 1′ umgebende Seitenwände sind
mit 1′′′ bezeichnet. Vorzugsweise wird der beschriebene Rah
men 1 einteilig aus einem Kunststoffmaterial gefertigt.
Die Blisterpackung 2 bis 5 wird beispielsweise am Rahmen 1
durch eine Klebeoperation oder durch Einschieben in den Rand
bereich der Blisterpackung 2 bis 5 übergreifende Halteeinrich
tungen, die am Rahmen 1 befestigt sind (nicht dargestellt)
befestigt.
In der aus der Fig. 3 ersichtlichen Weise ist es auch denkbar,
den Rahmen 1 so aufzubauen, daß er aus einem unteren Rahmen
teil 20 und einem vorzugsweise deckungsgleichen oberen Rahmen
teil 21 besteht, wobei die Randbereiche der Blisterpackung 2
bis 5 zwischen dem unteren Rahmenteil 20 und dem oberen Rah
menteil 21 eingeklemmt werden. Das obere Rahmenteil 21 und
das untere Rahmenteil 20 bilden im zusammengesetzten Zustand
die Öffnung 6. An eine Rahmenwand 20′ der die Öffnung 6 umgeben
den Rahmenwände 20′ sind vorzugsweise ebenso wie beim Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ein Bodenteil 20′′ und Seiten
wände 20′′′ angeformt, die den Aufnahmeraum 16 umschließen.
Das Deckenteil 21′′ ist vorzugsweise seitlich an die Öffnung 6
des oberen Rahmenteiles 21 in der Form einer Platte angeformt.
Bei einem derart aufgebauten Rahmen 20, 21 werden das untere
und das obere Rahmenteil 20, 21 nach dem Einlegen der Blister
packung 2 bis 5 beispielsweise durch eine Schraub-, Schnapp
oder Klebeoperation aneinander befestigt.
Vorzugsweise werden sowohl das untere Rahmenteil 20 als
auch das obere Rahmenteil 21 jeweils einstückig aus einem
Kunststoffmaterial hergestellt.
Um bei größeren Blisterpackungen zu vermeiden, daß beim Druck
gegen einen bestimmten Raum 4 zur Entnahme der in diesem Raum
4 enthaltenden Tablette 3 die gesamte Blisterpackung in der
Öffnung 4 in unerwünschter Weise verformt und gegebenenfalls
vom Rahmen getrennt wird, kann bei der Ausführungsform der
Fig. 3 das obere Rahmenteil 21 einen oder mehrere Abstützste
ge aufweisen, die jeweils Bereiche zwischen Reihen und/oder
Spalten von Räumen 4 einer eingelegten Blisterpackung über
decken. In Fig. 4 ist ein derartiger Steg mit 25 bezeichnet.
Im folgenden wird nun die elektronische Einrichtung näher er
läutert. Diese umfaßt im wesentlichen den bereits genannten
Mikrocomputer oder Prozessor 17, der vorzugsweise auf einem
Chip enthalten ist, eine den Prozessor 17 mit Strom ver
sorgende Stromversorgungseinrichtung 19, Meßeinrichtungen, die
ein Entnahmesignal an den Prozessor 17 liefern, wenn eine Me
dikamentenentnahme aus einem Raum 4 der Blisterpackung 2 bis
5 erfolgt, und gegebenenfalls eine Anzeigeeinrichtung 23, die
integraler Bestandteil des Prozessors 17 sein kann.
Beispielsweise bestehen die Meßeinrichtungen in der aus der
Fig. 1 ersichtlichen Weise aus fadenförmigen Elektrodenbahnen
7, 8, die die matrixförmig vorgesehenen Räume 4 der Blister
packung 2 bis 5 reihen- und spaltenförmig überspannen. Die
Elektrodenbahnen 7 und 8 werden dabei für den Patienten mög
lichst unsichtbar, beispielsweise auf der den Räumen 4 abge
wandten Seite der oberen Deckfolie 2 derart aufgebracht, daß
sie an ihren Überkreuzungspunkten jeweils kurzgeschlossen sind,
wobei die Überkreuzungspunkte möglichst etwa am Schnittpunkt
der die Eckbereiche der Räume 4 verbindenden Diagonalen ange
ordnet sind, um sicherzustellen, daß beim Herausdrücken einer
Kapsel 3 aus einem Raum 4 der Kurzschluß an der entsprechen
den Überkreuzung beseitigt wird. Die Elektrodenbahnen 7 und
8 bestehen vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden durch
sichtigen Material. Das eine Ende jeder Elektrodenbahn 7 ei
ner Spalte ist über eine Leitungsbahn 9, 10 mit dem Mikrocom
puter 17 verbunden. Die anderen Enden der Elektrodenbahnen 7
sind vorzugsweise über eine Verbindungsleitung 24 miteinander
oder mit einem vorgegebenen Potential verbunden. In der ent
sprechenden Weise sind die einen Enden der zeilenförmig ange
ordneten Elektrodenbahnen über Leitungsbahnen 11 bis 15 mit
dem Prozessor 17 verbunden, während die anderen Enden der
Elektrodenbahnen 8 über eine Verbindungsleitung 26 miteinander
oder mit einem vorgegebenen Potential verbunden sind. Die
Leitungsbahnen 9, 10 und 11 bis 15 und die Verbindungsleitun
gen 24, 26 bestehen vorzugsweise ebenfalls aus einem elektrisch
leitenden, durchsichtigen Material.
Diese Ausführungsform setzt voraus, daß die Tabletten 3 in
einer vorgegebenen Reihenfolge entnommen werden.
Es ist auch denkbar, die Elektrodenbahnen gemäß Fig. 5 so an
zuordnen, daß neben jeder Spalte (oder Reihe) der matrixför
mig angeordneten Räume 4 an der Deckfolie 2 eine Elektroden
bahn 70 verläuft, die jeweils über eine Leiterbahn 71 mit dem
Mikroprozessor 17 verbunden ist. Oberhalb jedes Raumes 4 ver
läuft an der Deckfolie 2 eine Elektrodenbahn 72, deren eines
Ende über eine Leiterbahn 73 separat mit dem Mikroprozessor 17
und deren anderes Ende mit der Elektrodenbahn 70 verbunden ist,
die der Spalte (oder Reihe) zugeordnet ist, in der sich der
entsprechende Raum 4 befindet. Bei der Entnahme einer Tablet
te 3 aus einem Raum 4 wird die Elektrodenbahn 72 unterbrochen,
so daß gleichzeitig der über diesem Raum 4 verlaufende Kreis
(Mikroprozessor 17, Leiterbahn 73, Elektrodenbahn 72, Elektro
denbahn 70, Leiterbahn 71, Mikroprozessor 17) unterbrochen wird.
Der Mikroprozessor 17 kann in der zuvor bereits beschriebenen
Weise durch selektives Ansteuern der Leiterbahnen 73 genau er
mitteln, daß und an welchem Ort eine Tablette 3 entnomnen wurde.
Die Tablettenentnahme in einer bestimmten Reihenfolge ist bei
dieser Ausführungsform nicht erforderlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Elektrodenbahnen
7, 8, die Leiterbahnen 9 bis 15 und die Verbindungsleitungen 24
und 26 bzw. die Elektrodenbahnen 70, die Leiterbahnen 71, die
Elektrodenbahnen 72 und die Leiterbahnen 73 auf einer zusätz
lichen, vorzugsweise durchsichtigen Folie 28 enthalten, die
deckungsgleich auf die Deckfolie 2 der Blisterpackung 2 bis 5
derart aufgelegt wird, daß die Elektrodenbahnen 7 und 8 bzw.
die Elektrodenbahnen 72 die Räume 4 der Blisterpackung 2 bis 5
in der beschriebenen Weise überdecken. Die Randbereiche der
Folie 28 werden dann oberhalb der Randbereiche der Blister
packung 2 bis 5 zwischen den die Öffnungen 6 umgebenden Berei
che der zusammengesetzten Rahmenteile 20 und 21 festgeklemmt.
Der die Verbindung zum Mikroprozessor 17 herstellende Bereich
der Folie 28, der die Leiterbahnen 9 bis 15 bzw. 71, 73 trägt, steht seit
lich über die Blisterpackung 2 bis 5 in den Aufnahmeraum 16
hinein vor. Vorzugsweise ist ein Teil dieses vorstehenden Be
reiches der Folie 28 in der aus der Fig. 6 ersichtlichen Weise
an einem Rahmenteil 29 festgelegt, beispielsweise verklebt, so
daß nach dem Öffnen der Rahmenteile 20, 21 vor der Entnahme
der Blisterpackung 2 bis 5 der oberhalb dieser Packung ange
ordnete Bereich der Folie 28 einfach in Richtung auf den Auf
nahmeraum 16 abgehoben werden und nach dem Einsetzen einer
neuen Blisterpackung in das Rahmenteil 20 auf diese aufgelegt
werden kann.
Entsprechend einem vorgegebenen Programm überprüft der Prozes
sor 17 in an sich bekannter Weise zu vorgegebenen Zeitpunkten
aufeinanderfolgend, ob die Kurzschlüsse an den Überkreuzungs
punkten vorhanden sind oder nicht bzw. ob eine Elektrodenbahn
72 unterbrochen wurde oder nicht. Bei der Ermittlung eines nicht
mehr vorhandenen Überkreuzungspunktes bzw. einer Unterbrechung,
was darauf hindeutet, daß aus einem Raum 4 eine Tablette 3 ent
nommen wurde, wird ein Entnahmesignal in dem Speicher des Pro
zessors 17 gespeichert. Der Prozessor 17 enthält außerdem eine
an sich bekannte Zeiterfassungseinrichtung, die zum Zeitpunkt
der Vergabe der Einrichtung an einen Patienten bzw. zum Zeit
punkt des Einsetzens einer neuen Blisterpackung in die Einrich
tung gestartet wird und die über einen vorgegebenen Zeitraum
durch entsprechendes Takten eines Zählers zu vorgegebenen Zeit
intervallen den Zeitablauf (Datum, Tag, Uhrzeit) erfaßt. Wenn
bei einem Abtastvorgang durch Erfassen eines entsprechenden Ent
nahmesignales ermittelt wird, daß der Kurzschluß an einem Über
kreuzungspunkt bzw. eine Elektrodenbahn 72 durch Entnahme einer
Tablette 3 unterbrochen wurde, wird das erfaßte Entnahmesignal
einem entsprechenden Zeitsignal, das einen bestimmten Zähler
stand bzw. einer bestimmten Entnahmezeit entspricht, zugeordnet.
Beide Signale werden in einem Speicher gespeichert. Es kann
eine Anzeigeeinrichtung 23 vorgesehen sein, die dem Patienten
den Zeitpunkt (Tag, Uhrzeit) wenigstens der jeweils zuletzt
entnommenen Tablette 3 anzeigt. In dem Fall, in dem der Arzt
die Kontrolle über die Einnahme der Tabletten 3 nach einem vor
gegebenen Zeitraum selbst vornehmen möchte, kann an der vorlie
genden Einrichtung ein Ausgangsanschluß 18 vorgesehen sein, über den
nach der Rückgabe der vorliegenden Einrichtung an den Arzt die
gespeicherten Entnahmesignale aus dem Prozessor 17 in an sich
bekannter Weise abgefragt und extern angezeigt werden können.
Dadurch kann zum Beispiel retrospektiv ermittelt werden, zu
welchem Zeitpunkt die Tabletten 3 entnommen wurden. Das Pro
gramm im Mikrocomputer 17 kann auch so beschaffen sein, daß
die Reihenfolge der Orte, aus denen die Tablette 3 entnommen
wurde, durch Erfassen der Orte der Unterbrechungen gespeichert
wird. Dies kann bei einigen Indikationen von Bedeutung sein.
Um eine besonders vorteilhafte Anpassung der Elektrodenan
ordnung 7, 8 bzw. der Elektrodenbahn 72 an unterschiedliche
Blisterpackungen für unterschiedliche Tablettengrößen und Ta
blettenmengen zu erreichen, kann das aus den Elektrodenbahnen
7 und 8 bzw. den Elektrodenbahnen 70, 72 und 73 bestehende
Matrixraster relativ fein gestaltet werden, so daß über Räumen
4 für größere Tabletten 3 mehrere Überkreuzungen bzw. Elektro
denbahnen 72 vorgesehen sind. Das Matrixraster ist so fein ge
staltet, daß bei der kleinsten möglichen Tablettengröße über
den entsprechenden Räumen 4 wenigstens eine Überkreuzung bzw.
eine Elektrodenbahn 72 vorgesehen ist. Bei einer derartigen An
ordnung werden dann bei der Entnahme einer größeren Tablette
gleichzeitig mehrere Signale erzeugt und gespeichert. Bei der
Auswertung werden diese gleichzeitig erzeugten mehreren Signale
als ein Entnahmesignal gewertet.
Es wird darauf hingewiesen, daß an der Stelle der beispielhaft
erläuterten Elektrodenanordnungen 7, 8, bzw. 70, 72, 73 auch
andere Elektrodenanordnungen bzw. Meßeinrichtungen verwendet
werden können. Beispielsweise ist es denkbar, oberhalb jedes
Raumes 4 einen vorzugsweise aus einem durchsichtigen Material
bestehenden Widerstandsbereich vorzusehen, wobei die einzelnen
Widerstandsbereiche spalten- und reihenförmig miteinander ver
bunden und von einem Meßstrom durchflossen werden. Der Mikro
computer 17 erfaßt dann als Entnahmesignal bei der Entnahme ei
ner Tablette 3 den sich jeweils infolge der verkleinerten Wi
derstandsfläche der Gesamtanordnung ändernden Meßstrom. Der
Vorteil einer derartigen Vorsehung von Widerstandsflächen, die
vorzugsweise ebenfalls auf einer Folie der im Zusammenhang mit
der Fig. 6 beschriebenen Art angeordnet sein können, wobei
die Folie in der beschriebenen Weise vorgesehen wird, besteht
u.a. darin, daß zwischen dem Prozessor 17 und der Meßeinrich
tung weniger Verbindungsleitungen vorhanden sein müssen.
Die Ausführungsformen der Fig. 3 bis 6 eignen sich besonders
gut für den Gebrauch durch Patienten, die über längere Zeiträu
me die kontrollierte Einnahme von bestimmten Medikamenten vor
nehmen müssen, weil der Rahmen 20, 21 nach der erfolgten Ent
nahme aller Tabletten 3 aus einer Blisterpackung zum Einsetzen
einer vollen Blisterpackung einfach auseinandergenommen werden
kann. In diesem Fall ist vorzugsweise in dem Bereich 21′′ des
oberen Rahmenteiles 21 ein nicht dargestelltes Fenster für die
Anzeigeeinrichtung 23 vorgesehen.
In der Fig. 7 ist eine Weiterbildung der Erfindung erläutert,
bei der die Entnahme der Tabletten 3 aus der Blisterpackung
durch die Betätigung von Druckknöpfen 75 o.dgl. erfolgt. Diese
Druckknöpfe 75 werden in matrixförmig angeordneten Durchgangs
öffnungen 77 eines Rahmenteiles 76 gehalten, wobei die Blister
packung auf der den freiliegenden Enden der Druckknöpfe 75 ab
gewandten Seite in das Rahmenteil 76 derart eingesetzt wird,
daß die Räume 4 der Blisterpackung in die Durchgangsöffnungen 77
hineinreichen. Die äußeren Randbereiche der Blisterpackung lie
gen auf den die matrixförmig angeordneten Durchgangsöffnungen
77 an der den Druckknöpfen 75 abgewandten Seite umgebenden Rand
bereichen des Rahmenteils 76 auf. Ein weiteres Rahmenteil 78,
das deckungsgleich zu den Durchgangsöffnungen 77 Durchgangsöff
nungen 79 enthält, wird an dem Rahmenteil 76 derart befestigt,
zum Beispiel verklebt oder verschraubt, daß die Blisterpackung
zwischen den beiden Rahmenteilen 76, 78 festgehalten wird.
Von den Wandungen der Durchtrittsöffnungen 77 des Rahmentei
les 76 ragen nach innen Vorsprünge 80 vor, die in Umfangsnuten
81 der Druckknöpfe 75 derart enden, daß die Druckknöpfe 75
entsprechend der axialen Länge der Nuten 81 in axialer Richtung
bewegbar sind, um die die Räume 4 umgebenden Wände der Blister
packung zusammen mit den in den Räumen 4 enthaltenen Tabletten 3
in Richtung auf die Deckfolie 2 zu drücken, bis die Tabletten 3
aus den Räumen 4 durch die Öffnungen 79 herausfallen.
An den Vorsprüngen 80 können mit dem Mikroprozessor 17 verbun
dene, voneinander isolierte Elektroden 82, 83 vorgesehen sein,
die durch eine an dem Druckknopf 75 vorhandene Überbrückungs
elektrode 84 bei dem Niederdrücken des Druckknopfes 75 kurz
geschlossen werden, wobei ein die Entnahme einer Tablette 3
anzeigendes Signal zum Mikroprozessor 17 gesendet wird. Es ist
auch denkbar, die Überbrückungsleitung an dem oder den Vor
sprüngen 80 und die isolierten Elektroden an dem Druckknopf 75
vorzusehen.
Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der die
Blisterpackung ebenfalls in einen Rahmen eingesetzt ist, der
zweckmäßigerweise wieder aus den Rahmenteilen 76 und 78 be
steht, die in der bereits beschriebenen Weise ausgebildet sind
und die deckungsgleich angeordnete Durchtrittsöffnungen 83 und
79 aufweisen und zwischen sich die Blisterpackung halten. An
gegenüberliegenden Seiten der Durchtrittsöffnungen 83 oder 79
können ein elektrooptischer Sender 85 und ein elektrooptischer
Empfänger 86 derart angeordnet sein, daß das vom Sender 85 aus
gesendete Lichtsignal normalerweise durch die in einem Raum 4
der Blisterpackung enthaltene Tablette oder Kapsel 3 blockiert
wird und daher nicht zu den gegenüberliegenden Empfänger 86 ge
langen kann. Erst bei der Entnahme der Tablette 3 oder Kapsel
kann der Lichtstrahl durch die durchsichtige Wand, die den
Raum 4 umgibt, zum Empfänger 86 gelangen, so daß ein die Ent
nahme anzeigendes Entnahmesignal zum Mikroprozessor 17 gelangen
kann. Als Sender 85 können vorzugsweise eine lichtemittierende
Diode und als Empfänger 86 ein Fototransistor oder auch andere
als elektrooptische Sender und Empfänger vorgesehen werden.
In der Fig. 10 ist eine vorliegende Einrichtung dargestellt,
bei der die Entnahme eines festen oder flüssigen Medikamentes
aus einer Flasche 30 oder einem ähnlichen Behälter kontrolliert
wird. Die Flasche 30 weist vorzugsweise in einem unteren abge
trennten Hohlraum 31 die Stromversorgungseinrichtung 19, den
Mikrocomputer bzw. Prozessor 17 und gegebenenfalls die Anzeige
einrichtung 23 auf. Die Meßeinrichtung zur Erzeugung der Ent
nahmesignale besteht vorzugsweise aus zwei Kontaktflächen 32,
36, die über Leitungen 34, 35 mit dem Prozessor 17 verbunden
sind. Die Kontaktflächen 32, 36 befinden sich im Bereich der
Öffnung 33 der Flasche 30 derart, daß sie beim Verschließen der
Öffnung 33 mit einer Verschlußkappe bzw. einem Verschlußdeckel 37
o.dgl. durch eine Kurzschlußfläche 38, die sich am Innenumfang
des Deckels 37 befindet, kurzgeschlossen werden, wenn der Deckel
37 ordnungsgemäß an der Öffnung 36 befestigt ist.
Ein Entnahmesignal wird immer dann erzeugt, wenn beim Abnehmen
des Verschlußdeckels 37 zur Medikamentenentnahme der Kurzschluß
zwischen den Kontaktflächen 32, 36 unterbrochen wird. Beispiels
weise wird der mit einem Innengewinde versehene Deckel 37 auf
den mit einem Außengewinde versehenen Flaschenhals aufgeschraubt.
Die Erzeugung des Entnahmesignales kann auch in der umgekehrten
Reihenfolge bewirkt werden.
In der entsprechenden Weise kann die Medikamentenentnahme aus
Behältnissen 40 (Fig. 11) kontrolliert werden, bei denen eine
Entnahmeöffnung 41 durch einen Schieber 42 o.dgl. verschlossen
wird. Im geschlossenen Zustand überbrückt der Schieber 42 zwei
Kontaktflächen 43, 44. Beim Verschieben des Schiebers 42 in
eine die Öffnung 41 freigebende Stellung wird der Kurzschluß
zwischen den Kontaktflächen 43, 44 zur Erzeugung des Entnahme
signals unterbrochen.
Es ist bei der Ausführungsform der Fig. 11 auch denkbar, die
Kontaktflächen 43 und 44 durch den Schieber 42 bei geschlosse
ner Öffnung 41 nicht kurzzuschließen und bei freigegebener
Öffnung 41 zur Erzeugung des Entnahmesignales kurzzuschließen.
In der entsprechenden Weise kann auch die Medikamentenentnahme
aus Behältnissen kontrolliert werden, bei denen z.B. Tabletten
durch die Betätigung eines Knopfes automatisch ausgeworfen wer
den. Das Entnahmesignal wird dann bei der Knopfbetätigung
erzeugt.
Aus der Fig. 12 geht eine Ausführungsform hervor, bei der an
der Austrittsöffnung 90 eines Behälters 89 eine Deckeleinheit
91 befestigbar, vorzugsweise verschraubbar ist, in der der
Mikroprozessor 17, die Stromversorgungseinrichtung 19 und ge
gebenenfalls die Anzeigeeinrichtung 13 vorgesehen sind. In der
Deckeleinheit 91 befinden sich außerdem eine an sich bekannte
Flüssigkeitspumpe 92, die über eine Pumpleitung 93 mit der
Flüssigkeit im Behälter 89 in Verbindung steht. Die Pumpe 92
wird vorzugsweise durch einen von außen her durch Druckbeauf
schlagung betätigbaren Druckknopf 95 betätigt. Die Pumpe 92
pumpt bei ihrer Betätigung die Flüssigkeit aus dem Behälter 89
zu einer nicht näher dargestellten Abgabeöffnung. In der Deckel
einheit 91 ist ferner ein Schalter 94 vorgesehen, der vorzugs
weise die Form eines Druckschalters aufweist und gleichzeitig
mit dem Niederdrücken des Druckknopfes 95 zur Erzeugung des
Entnahmesignales betätigt wird. Bei dieser Anordnung können die
Elemente 13, 17 und 19 auch im bzw. am Behälter 91 vorgesehen
sein.
Vorzugsweise ist die Pumpe 92 so ausgelegt, daß bei jeder Be
tätigung eine genau dosierte Menge gefördert und abgegeben wird.
Es kann daher bei Zählung der Betätigungsoperationen durch den
Mikroprozessor neben dem Entnahmezeitpunkt auch die Menge der
abgegebenen Flüssigkeit ermittelt und gespeichert werden.
Aus den Fig. 13 und 14 geht eine Ausführungsform hervor, bei
der aus einem ein- oder mehrreihigen Magazin 96 Tabletten o.dgl.
über eine Entnahmevorrichtung 97 entnommen werden. Dabei ragt die
zweckmäßigerweise trichterförmig ausgebildete Abgabeöffnung
des Magazins 96, das z.B. flaschen- oder boxartig ausgebildet
sein kann, in die Entnahmevorrichtung 97 hinein. Beispielsweise
ist die Abgabeöffnung in einer Aufnahmeöffnung 98 der Entnah
mevorrichtung 97 verschraubbar. Die Entnahmevorrichtung 97 weist
ein Schiebeteil 99 mit einer Tablettenkammer 100 auf, das
zwischen zwei Positionen verschiebbar ist, wobei in der einen
Position die Tablettenkammer 100 unterhalb der Abgabeöffnung
des Magazins 96 bzw. die Aufnahmeöffnung 98 angeordnet ist.
In der anderen Position befindet sich die Tablettenkammer 100
oberhalb einer Ausgabeöffnung 101 der Entnahmevorrichtung 97.
Durch Verschieben des Schiebeteiles 99 können daher Tabletten 3
aus dem Magazin 96 zur Ausgabeöffnung 101 transportiert werden.
Vorzugsweise befinden sich der Mikroprozessor 17, die Stromver
sorgungseinrichtung 19 und gegebenenfalls die Anzeigeeinrichtung
13 in der Entnahmevorrichtung 97.
Die Bewegung des Schiebeteiles 99 von der eingeschobenen (ande
ren) Position zur herausgezogenen (einen) Position und zurück
zur eingeschobenen Position entspricht der Entnahme einer Ta
blette 3. Durch die Vorsehung eines elektrischen Schalters 102,
an dem das Schiebeteil 99 in der eingeschobenen Position an
schlägt, kann dieser Vorgang signalisiert werden. Das Entnahme
signal entspricht somit einer zweimaligen aufeinanderfolgenden
Betätigung des Schalters 102. Beispielsweise wird dieser Schal
ter 102 so angeordnet, daß er durch die Stirnseite des Schie
beteiles 99 betätigbar ist.
Um sicherzustellen, daß bei der beschriebenen Entnahmeoperation
auch tatsächlich eine Tablette in der Tablettenkammer 100 be
fördert wird, können in der aus der Fig. 14 ersichtlichen Weise
an gegenüberliegenden Seiten des Führungselementes 104 für
das Schiebeteil 99 ein elektrooptischer Sender 103 und ein
elektrooptischer Empfänger 105 an einem Ort vorgesehen sein,
an dem die Tablettenkammer 100 bei der Verschiebung des Schie
beteiles 99 zwischen den beiden genannten Positionen vorbei
geführt wird.
Das Schiebeteil 99 weist an gegenüberliegenden Seiten der
Tablettenkammer 100 Öffnungen 106 auf, durch die der von dem
Sender 103 (z.B. lichtemittierende Diode) ausgesendete Licht
strahl über die Tablettenkammer 100 zum Empfänger 105 (z.B.
Fototransistor) gelangen kann. Das Entnahmesignal wird nur
dann erzeugt, wenn beim Passieren der Tablettenkammer 100 ein
mal der Lichtstrahl nicht unterbrochen (leere Tablettenkammer)
bei der Bewegung von der eingeschobenen in die ausgezogene
Position des Schiebeteiles 99) und anschließend der Licht
strahl durch die Tablette unterbrochen (volle Tablettenkammer
bei der Bewegung von der herausgezogenen Position in die ein
geschobene Position) erzeugt werden. Bei der Vorsehung des Sen
ders 103 und des Empfängers 105 kann der Schalter 102 entfallen.
Die beschriebenen Ausführungsformen können auch so ausgebildet
sein, daß die elektronischen Einrichtungen 17, 19, 23 von
dem Rest der vorliegenden Einrichtung abgetrennt werden können.
Dadurch wird es möglich, diese elektronischen Einrichtungen
einfach an neuen Packungen, Behältnissen, Flaschen etc. zu be
festigen, wobei das entsprechende Programm des Prozessors 17
mit den Medikamenten der neuen Packung etc. fortgeführt wer
den kann. Im Falle der Einrichtung der Fig. 1 bis 6 kann dann
die elektronische Einrichtung vorzugsweise mit den umgebenden
Gehäusebereichen am Rahmen 1 bzw. am unteren Rahmenteil 20
durch eine Steckverbindung o.dgl. befestigt werden. Im Falle
der Fig. 10 und 11 eignen sich für diesen Zweck ebenfalls
Steckverbindungen.
Handelsübliche Spender für Pasten oder Creme etc. können eben
falls im Zusammenhang mit der Erfindung zur Ermittlung der Ent
nahmezeit und der Entnahmemenge verwendet werden. Durch den
für eine Entnahme erforderlichen Druck auf den Entnahmeknopf
wird der Mikroprozessor 17 initiiert. Aus der Dauer des Druckes
auf den Entnahmeknopf kann auf die entnommene Menge geschlos
sen werden. Neben dem Zeitpunkt der Erzeugung des Entnahme
signals wird auch die Dauer des Druckes auf den Entnahmeknopf
durch den Mikroprozessor 17 erfaßt. Da die Menge des vollen
Spenders bekannt ist, können aus der Anzahl der ausgeführten
Druckoperationen und den jeweiligen Zeitdauern dieser Druck
operationen die pro Druckoperation entnommenen Mengen bestimmt
werden. Die Entnahmezeiten werden bei jeder Betätigung des Ent
nahmeknopfes (Erzeugung des Entnahmesignales) erfaßt.
Claims (28)
1. Einrichtung zur Erfassung der Zeit der Einnahme
von Medikamenten (3), die in einem Behältnis (2 bis 5; 30;
40) enthalten sind, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine elektronische Einrichtung (17, 19) umfaßt, die
bei jeder Entnahme des Medikamentes ein Entnahmesignal
speichert, daß die elektronische Einrichtung (17, 19) eine
Zeiterfassungseinrichtung aufweist, die zu einem vorgege
benen Zeitpunkt gestartet wird und den Zeitablauf ab diesem
Zeitpunkt erfaßt, und daß die elektronische Einrichtung
(17, 19) bei der Aufnahme eines Entnahmesignales ein Zeit
signal aus der Zeiterfassungseinrichtung, das den Entnahme
zeitpunkt kennzeichnet, speichert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzeigeeinrichtung (23) vorgesehen ist, die we
nigstens das jeweils zuletzt gespeicherte Zeitsignal an
zeigt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zeitsignal Informationen über den Tag
und die Uhrzeit enthält.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung
(17, 19) einen Ausgangsanschluß (18) aufweist, an dem
nach einem bestimmten Zeitablauf die jeweils aufeinander
folgend abgespeicherten Zeitsignale auslesbar sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Entnahmesigna
les eine einer Blisterpackung (2 bis 5) matrixförmig zuge
ordnete Elektrodenanordnung mit Elektrodenbahnen (7, 8) vor
gesehen ist, daß die Elektrodenbahnen (7, 8) reihen- und
spaltenförmig derart verlaufen, daß jeweils einem eine Ta
blette (3) o.dgl. als Medikament enthaltenden Raum (4) der
Blisterpackung (2 bis 5) ein Überkreuzungspunkt zugeordnet
ist, an dem ein Kurzschluß zwischen einer reihenförmig und
einer spaltenförmig verlaufenden Elektrodenbahn (7, 8) be
steht, daß der Kurzschluß am Überkreuzungspunkt bei der
Entnahme einer Tablette (3) o.dgl. aus dem entsprechenden
Raum (4) der Blisterpackung (2 bis 5) unterbrochen wird,
und daß die elektronische Einrichtung (17, 19) aufeinander
folgend zu vorgegebenen Zeiten alle Überkreuzungspunkte an
steuert und ein Entnahmesignal erzeugt, wenn der Kurzschluß
eines Überkreuzungspunktes oder eines weiteren Überkreu
zungspunktes beseitigt ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Entnahmesignales eine
einer Blisterpackung (2) matrixförmig zugeordnete Elektroden
anordnung vorgesehen ist, die jeweils eine parallel zu einer Spalte
(Reihe) von eine Tablette (3) enthaltenden Räumen (4) ver
laufende Elektrodenbahn (70) und eine oberhalb jedes Raumes
(4) verlaufende weitere Elektrodenbahn (72) aufweist, daß
die einen Enden der weiteren Elektrodenbahnen (72) der Räume
(4) einer Spalte (Reihe) mit der entsprechenden Elektroden
bahn (70) verbunden sind, daß jeweils das andere Ende jeder
weiteren Leiterbahn (72) über eine separate Leiterbahn (73)
mit der elektronischen Einrichtung (17, 19) verbunden ist, und
daß ein Ende jeder Leiterbahn (70) über eine weitere separate
Leiterbahn (71) mit der elektronischen Einrichtung (17, 19) ver
bunden ist, die die weiteren Elektrodenbahnen (72) aufeinander
folgend ansteuert und bei der Unterbrechung einer weiteren
Elektrodenbahn (72) ein Entnahmesignal erzeugt.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Rahmen (1; 20, 21) vorgesehen ist, der eine
Durchgangsöffnung (6) aufweist, in die die Blisterpackung
(2 bis 5) derart einsetzbar ist, daß sie von beiden Seiten
her zugänglich ist und daß ihr Randbereich auf Randbereichen
der Öffnung (6) aufliegt, und daß an einer Seite der Blister
packung (2 bis 5) ein gehäuseartig umschlossener Aufnahme
raum (16) für die elektronische Einrichtung (17, 19) vorge
sehen ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrodenbahnen (7, 8; 70, 72) oberhalb
der Deckfolie (2) der Blisterpackung anordenbar ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Elektrodenbahnen (7, 8; 70, 72)
auf einer Folie (28) angeordnet sind, die oberhalb der Deck
folie (2) der Blisterpackung anordenbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (28) aus einem durchsichtigen, elektrisch
isolierenden Kunststoffmaterial besteht und daß die Elektroden
bahnen (7, 8; 70, 72) aus einem vorzugsweise durchsichtigen,
elektrisch leitenden Material bestehen.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Anpassung an unterschiedliche Blister
packungen für unterschiedliche Tablettenmengen und -größen,
das Raster der matrixartigen Elektrodenbahnen (7, 8; 70, 72)
so fein gestaltet ist, daß jedem Raum (4) der Blisterpackung
für die kleinsten möglichen Tabletten (3) o.dgl. wenigstens
ein Überkreuzungspunkt bzw. eine weitere Elektrodenbahn
(72) zugeordnet ist und daß jedem Raum (4) einer Blister
packung für größere Tabletten (3) o.dgl. mehrere Überkreu
zungspunkte bzw. mehrere Elektrodenbahnen (72) zugeordnet
sind, wobei ein Entnahmesignal jeweils aus einer Anzahl
von Einzelsignalen besteht, deren Zahl der jeweils bei
einer Tablettenentnahme beseitigten Kurzschlüsse entspricht.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Rahmen aus einem oberen
Rahmenteil (21) und einem unteren Rahmenteil (20) be
steht, daß die Blisterpackung (2 bis 5) in einer durch
gehenden Öffnung (6) des unteren Rahmenteiles (20) derart
einsetzbar ist, daß sie von beiden Seiten her zugänglich
ist und daß ihr Randbereich auf dem Randbereich der Öff
nung (6) aufliegt daß ggf. die Folie (28) auf die Deckfolie
(2) der Blisterpackung (2 bis 5) auflegbar ist und daß
der Rand der Blisterpackung (2 bis 5) und der ggf. darüber
liegende Bereich der Folie (28) zwischen dem unteren Rahmen
teil (20) und dem oberen Rahmenteil (21), das eine zur Öff
nung (6) ausgerichtete weitere durchgehende Öffnung (6)
aufweist, die den Zugang zur Deckfolie (2) freigibt, einge
klemmt werden.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Rahmenteil (20) und das obere Rahmenteil
(21) durch eine Schraub-, Schnapp- oder Klebeverbindung
aneinander befestigbar sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Öffnung (6) des oberen Stegteiles
(21) durch wenigstens einen Stützsteg (25) unterteilt
ist, der oberhalb eines Bereiches zwischen zwei Reihen
oder Spalten von Räumen (4) der Blisterpackung (2 bis 5)
verläuft.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das untere Rahmenteil (20)
seitlich neben der Blisterpackung (2 bis 5) den gehäuse
artig umschlossenen Aufnahmeraum (16) aufweist, daß der
Aufnahmeraum (16) nach oben geöffnet ist, daß die Folie
(28) mit ihrem die Leitungsbahnen (9 bis 15) aufweisen
den Bereich zur Verbindung mit der elektronischen Ein
richtung in den Aufnahmeraum (16) geführt und in diesem
befestigt ist, und daß das obere Rahmenteil (21) einen
den Aufnahmeraum (16) verschließenden Bereich (20′′′′)
aufweist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Rahmenteil (76) so ausge
staltet ist, daß es oberhalb der Räume (4) jeweils in einer
Durchgangsöffnung (77) einen Druckknopf (75) aufweist, bei
dessen Betätigung eine Tablette (3) aus dem entsprechenden
Raum (4) herausgedrückt wird.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Druckknopf (75) Elektroden (82, 83) zugeordnet
sind, die mit der elektronischen Einrichtung (17, 19) ver
bunden sind und bei der Betätigung des Druckknopfes (75)
zur Erzeugung des Entnahmesignales kurzgeschlossen oder
voneinander getrennt werden.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß ein eine Blisterpackung haltender Rah
men (76, 78) Durchtrittsöffnungen (79) aufweist, in denen
die Räume (4) der Blisterpackung anordenbar sind, und daß
an gegenüberliegenden Seiten der Durchtrittsöffnungen (79)
ein elektronischer Sender (85) und ein elektronischer Em
pfänger (86) derart angeordnet sind, daß das vom Sender (85)
ausgesendete Signal erst nach der Entnahme der entsprechenden
Tablette (3) vom Empfänger (86) zur Erzeugung des Entnahme
signales aufgenommen werden kann.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sender und Empfänger elekrooptische Elemente vorgese
hen sind.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung in einem
gehäuseartig umschlossenen Aufnahmeraum (31; 45) eines
Behälters (30; 40) vorgesehen ist, daß der Behälter (30, 40)
eine Entnahmeöffnung (36; 41) zur Entnahme eines in ihm ent
haltenen Medikamentes aufweist, daß die Entnahmeöffnung
(36; 41) durch ein Verschlußteil (37; 42) verschließbar ist,
und daß im Bereich der Entnahmeöffnung (36; 41) Kontaktflächen
(32, 33; 43, 44) vorgesehen sind, die zur Erzeugung des Ent
nahmesignales bei der Freigabe der Entnahmeöffnung (36; 41)
durch das Verschlußteil (37; 42) miteinander elektrisch
verbindbar sind oder daß zur Erzeugung des Entnahmesignales
bei der Freigabe der Entnahmeöffnung (36; 41) durch das Ver
schlußteil (37; 42) eine zwischen den Kontaktflächen (32, 33;
43, 44) bestehende Verbindung unterbrechbar ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil die Form eines mit einem Innenge
winde versehenen Deckels (37) aufweist, der an dem Außen
gewinde eines Flaschenhalses o.dgl. verschraubbar ist, daß
die Kontaktflächen (32, 33) am oberen Rand des Flaschenhal
ses oder im Bereich des Außengewindes desselben voneinander
beabstandet vorgesehen sind, und daß im Deckel ein Kontakt
bereich (38) vorgesehen ist, der die Kontaktflächen (32, 33)
kurzschließt oder freigibt, wenn der Deckel die Entnahmeöff
nung verschließt.
22. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil die Form eines Schiebeteiles
(42) aufweist, das zwischen einer die Entnahmeöffnung (41)
verschließenden Stellung, in der ein ihm zugeordneter Kon
taktbereich die Kontaktflächen (43, 44) kurzschließt (frei
gibt) und einer Stellung verschiebbar ist, in der er die
Entnahmeöffnung (41) freigibt und die Kontaktflächen (43, 44)
freigibt (kurzschließt).
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung (17, 19)
in einer Entnahmevorrichtung (97) angeordnet ist, die mit der
Öffnung eines Medikamenten-Magazins (96) verbindbar ist, daß
die Entnahmevorrichtung (97) ein Schiebeteil (99) mit einer Me
dikamentenkammer (100) aufweist, die durch Verschieben
von einer ersten Position unterhalb der Öffnung (98) zu einer
zweiten Position oberhalb einer Ausgabeöffnung (101) ver
schiebbar ist, und daß das Schiebeteil (99) zur Erzeugung des
Entnahmesignales einen elektrischen Schalter (102) betätigt.
24. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß an gegenüberliegenden Seiten eines das
Schiebeteil (99) führenden Führungselementes ein elektroni
scher Sender (103) und ein elektronischer Empfänger (105)
derart angeordnet sind, daß bei der Verschiebung von der
ersten zur zweiten Position das von dem Sender (103) erzeugte
Signal zur Erzeugung des Entnahmesignals unterbrochen wird,
wenn die Medikamentenkammer (100) gefüllt ist.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung (17, 19) in
einer Entnahmevorrichtung (97) angeordnet ist, die mit der
Öffnung eines Medikamenten-Magazins (96) verbindbar ist, daß
die Entnahmevorrichtung (97) ein Schiebeteil (99) mit einer Me
dikamentenkammer (100) aufweist, die durch Verschieben von
einer ersten Position unterhalb der Öffnung (98) zu einer
zweiten Position oberhalb einer Ausgabeöffnung (10) verschieb
bar ist, und daß an gegenüberliegenden Seiten eines das
Schiebeteil (99) führenden Führungselementes ein elektroni
scher Sender (103) und ein elektronischer Empfänger (105)
derart angeordnet sind, daß zur Erzeugung des Entnahmesignales
das vom Sender (103) erzeugte Signal bei der Verschiebung von
der zweiten zur ersten Position beim Passieren der leeren Me
dikamentenkammer (100) zum Empfänger (105) gelangt und beim
anschließenden oder vorherigen Verschieben von der ersten zur
zweiten Position beim Passieren der vollen Medikamentenkammer
(100) das Signal nicht zum Empfänger (105) gelangt.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Einrichtung (17, 19)
in einer Deckeleinheit (90) eines Behälters (89) vorgesehen ist,
die eine Pumpe (92) aufweist, bei deren Betätigung dem Behälter
(89) eine vorgegebene Flüssigkeitsmenge entnommen und durch ei
ne Ausgabeöffnung abgegeben wird, und daß zur Erzeugung des
Entnahmesignals dem Betätigungsschalter (95) für die Pumpe
(92) ein elektrischer Schalter (94) vorgesehen ist.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der die elektronische Einrichtung enthal
tende gehäuseförmig umschlossene Aufnahmeraum lösbar an der Ein
richtung befestigbar ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der gehäuseförmig umschlossene Aufnahmeraum (16) über
eine Steckverbindung befestigbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883818705 DE3818705A1 (de) | 1987-12-18 | 1988-06-01 | Einrichtung zur erfassung der zeit der einnahme von medikamenten |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3743087 | 1987-12-18 | ||
DE19883818705 DE3818705A1 (de) | 1987-12-18 | 1988-06-01 | Einrichtung zur erfassung der zeit der einnahme von medikamenten |
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Family
ID=25862960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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