DE4203126A1 - Ventil mit einstellbarem ventilsitz - Google Patents
Ventil mit einstellbarem ventilsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft elektromagnetisch direkt betätigte
Tellerventile, z. B. Teller-Luftventile als Drei- oder Vierwe
ge-Stromventile, mit einem einstellbaren Ventilsitz, der eine
veränderbare Durchflußöffnung zur Versorgung eines voreinge
stellten Luftstrombedarfs bei kleinstmöglichen Ventil- und
Magnethüben und größtmöglichem Wirkungsgrad bei der Luft
strombeeinflussung verschafft.
Derzeit werden von der Industrie kleinere und wirkungsvollere
Ventile verlangt. Eine der Schwierigkeiten, die bei der Er
zielung kleinerer und wirkungsvollerer Tellerventile als
Mehrwege-Stromventile zu überwinden sind, besteht darin, daß
die Summierung der Fertigungstoleranzen zwischen den bewegli
chen Teilen des Ventils und den Bauteilen des für die Ventil
betätigung vorgesehenen Elektromagneten verkleinert werden
muß. Die Toleranzen bei elektromagnetisch direkt betätigten
Tellerluftventilen dieses Typs ergeben sich aus dem Ort des
Ventiltellers und des Tellersitzes im Ventilhauptteil sowie
aus den Toleranzen an Stößel und Polstück des Elektromagne
ten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromagne
tisch direkt betätigtes Tellerluftventil mit einem einstell
baren Ventilsitz zu schaffen, der eine veränderbare Luft
stromöffnung ermöglicht, die eine exakte Einstellung des Ven
tilhubes entsprechend einem gewählten Luftstrombedarf er
laubt, wobei ein sich daraus ergebender kleinstmöglicher Ma
gnethub exakt aus dem Ventilhub ergibt. Bei dem Ventil soll
es möglich sein, nach dem Einstellen des Ventilhubes, ausge
hend vom gemessenen Abstand des Ventiltellers vom Polstück
des Magneten einen Stößel auszuwählen, der bezogen auf den
voreingestellten Ventilhub den kleinstmöglichen erforderli
chen Magnethub gewährleistet. Ferner soll es möglich sein,
mit dem Ventil einen Elektromagneten mit einem Polstück vor
zusehen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfah
ren zum Herabsetzen der Summe der Fertigungstoleranzen bei
einem elektromagnetisch direkt betätigten Tellerluftventil zu
schaffen, derart, daß sich wahlweise ein Tellerluftventil mit
kleinem Luftstrombedarf und einem Elektromagneten mit kleiner
Leistung oder mit großem Luftstrombedarf und leistungsstarkem
Elektromagneten ergibt.
Die vorstehend genannten Aufgaben sind bei einem elektroma
gnetisch direkt betätigten Tellerluftventil erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein Tellerventilkörper ein Tellerventil
glied mit an jeder Seite einer winkligen Tellerventilfläche
trägt. Das Tellerventilglied ist in einem Ventilhauptteil
zwischen einem festen Tellerventilsitz und einem einstellba
ren Tellerventilsitz zum abwechselnden Anlegen an die wink
ligen Tellerventilflächen beweglich angeordnet. Der Teller
ventilkörper ist in einer Richtung durch eine Rückstellfeder
in eine Stellung bewegbar, in der eine der winkligen Teller
ventilflächen am festen Tellerventilsitz anliegt. Durch die
Durchflußöffnung zwischen der anderen winkligen Tellerventil
fläche und dem einstellbaren Tellerventilsitz wird ein Druck
luftstrom geleitet. Der einstellbare Tellerventilsitz wird in
Richtung auf die andere winklige Tellerventilfläche am Tel
lerventilglied bewegt, bis der Luftstrom durch die Durchfluß
öffnung einen bestimmten Luftstrombedarf erreicht.
Der Tellerventilkörper wird in der anderen Richtung zum Anle
gen der anderen winkligen Tellerventilfläche an den einstell
baren Tellerventilsitz durch einen direkt angreifenden Elek
tromagneten bewegt. Alle Toleranzen bei der Herstellung des
Tellerventilkörpers, der axialen Bohrung im Ventilhauptteil
zur Aufnahme des Tellerventilkörpers, werden auf das Ende des
Ventilhauptteils bezogen, an dem der Elektromagnet anliegt.
Auch werden die Toleranzen für die Magnetbauteile, also die
Länge des Polstücks, unter Einhaltung einer geringstmöglichen
Toleranzsumme auf das genannte Ende des Ventilhauptteils be
zogen.
Das elektromagnetisch direkt betätigte Tellerluftventil gemäß
der Erfindung ist ein Tellerventil als Wegestromventil mit
wirkungsvoller Strombegrenzung, kurzem Hub und einem Elektro
magneten von geringstmöglicher Leistung, derart, daß Menge
und Richtung beeinflussende Aktionen mit geringstmöglichem
Energieverbrauch ausführbar sind.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgen
den anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 einen waagerechten Schnitt durch ein elektromagne
tisch direkt betätigtes Tellerluftventil als Drei
wege-Stromventil mit einem eingeschraubten ein
stellbaren Tellerventilsitz, wobei der Elektroma
gnet teils weggebrochen, teils im Schnitt darge
stellt ist,
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch ein elektromagne
tisch direkt betätigtes Tellerluftventil als Vier
wege-Stromventil mit einem eingeschraubten ein
stellbaren Tellerventilsitz, wobei der Elektroma
gnet im Teilschnitt dargestellt ist,
Fig. 3 die Endansicht 3-3 auf das rechte Ende des Ventil
sitzhalters gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch das rechte Endstück des als
Vierwege-Stromventil ausgebildeten Tellerventils,
mit einer Darstellung des Handwerkzeugs zum Ein
stellen des eingeschraubten einstellbaren Teller
ventilsitzes für den mittleren Tellerventilkörper,
Fig. 5 eine Vorderansicht des linken Endes des in Fig. 4
dargestellten Ventilsitz-Einstellwerkzeuges,
Fig. 6 eine Rückansicht des eingeschraubten einstellbaren
Tellerventilsitzes gemäß Fig. 2 und 4,
Fig. 7 eine Draufsicht mit Blickrichtung entsprechend
Pfeil "7" auf den eingeschraubten einstellbaren
Tellerventilsitz gemäß Fig. 6,
Fig. 8 den waagerechten Schnitt 8-8 in Fig. 6 und
Fig. 9 eine Fig. 4 ähnliche Teilansicht durch eine Ausfüh
rungsform mit einem durch Preßsitz eingebauten ein
stellbaren Tellerventilsitz.
Das in Fig. 1 als Dreiwege-Stromventil dargestellte elektro
magnetisch direkt betätigte Tellerluftventil 10 weist ein
Ventilhauptteil 11 und einen Magnetbetätiger 12 auf. Das
Luftventil 10 ist allein oder in betriebsmäßiger Anpassung an
ein Luftstromventil zum Steuern eines Vier-, Drei- oder Zwei
wegeventils o. dgl. einsetzbar. Das Ventilhauptteil 11 weist
ein Paar Befestigungslöcher 13 für zweckdienliche Befesti
gungsbolzen zur Montage des Luftventils 10 in einer Betriebs
stellung auf.
Das Ventilhauptteil 11 hat eine Lufteinlaßöffnung 14, die mit
einer kreisringförmigen Nut 15 in Verbindung steht, welche in
die Wand einer axialen Bohrung 16 eingearbeitet ist, die im
Ventilhauptteil 11 rechtwinklig zur Längsachse der Luftein
laßöffnung 14 ausgebildet ist.
Gemäß Fig. 1 ist ein Ventilhalter 20 in einer gestuften axia
len Bohrung im Ventilhauptteil 11 angeordnet, die einen äuße
ren, mit Gewinde versehenen Abschnitt 21, der gemäß Fig. 1
nach außen bzw. zum rechten Ende des Ventilhauptteils 11 hin
offen ist, und am inneren Ende einen glatten Bohrungsab
schnitt 22 von verkleinertem Durchmesser umfaßt, der an sei
nem innengelegenen Ende mit der axialen Bohrung 16 in Verbin
dung steht. Der Bohrungsabschnitt 22 endet innen an einer
quergerichteten Schulter 23, an welcher Stelle das innengele
gene Ende des Bohrungsabschnitts 22 sich unter Bildung eines
kreisrunden, scharfkantigen Tellerventilsitzes 24 an das in
nengelegene Ende der Bohrung 16 anschließt. Das innere End
stück des Bohrungsabschnitts 22 steht mit einem Zylinder- oder
Druckanschluß 25 in Verbindung.
Gemäß Fig. 1 ist das innengelegene Endstück des Ventilhalters
20 zylindrisch ausgebildet und in dem den Halter aufnehmenden
Bohrungsabschnitt 22 verschieblich geführt. In den Ventilhal
ter 20 ist eine axiale Bohrung 28 eingearbeitet und erstreckt
sich vom inneren Ende des Ventilhalters 20 nach hinten und
endet an einer Endwand 29. Um den Außenumfang des inneren
Endstücks 26 vom Ventilhalter 20 ist eine O-Ringdichtung 30
betriebsmäßig angeordnet und liegt verschieblich an der Wand
des Bohrungsabschnitts 22 an. Das äußere oder hintere End
stück des Ventilhalters 20 ist vergrößert und mit einem Au
ßengewinde versehen, das in den mit Gewinde versehenen äuße
ren Bohrungsabschnitt 21, der mit dem inneren Bohrungsab
schnitt 22 von verkleinertem Durchmesser in Verbindung steht,
eingeschraubt ist. Der Ventilhalter 20 weist an seinem äuße
ren Endstück einen quergerichteten Schlitz 31 zur Aufnahme
eines Werkzeuges, z. B. eines Schraubendrehers auf, mit dem
sich der Ventilhalter 20 in eine gewünschte Stellung im ge
stuften axialen Bohrungsabschnitt 21 und 22 drehen läßt.
Gemäß Fig. 1 ist im Ventilhauptteil 11 in der Nähe seines
rechten Endstücks eine Entlüftungsöffnung 35 ausgebildet, die
über eine kreisringförmige Nut 36, welche in den Umfang des
hinteren Endstücks vom axialen Bohrungsabschnitt 22 eingear
beitet ist, und über mehrere in Deckungsstellung stehende
radiale Durchlässe 37, welche die Seitenwand des Ventilhal
ters 20 durchsetzen, mit der axialen Bohrung 16 in Verbindung
steht. Im inneren Endstück des Ventilhalters 20 ist eine kur
ze axiale Bohrung 38 ausgebildet, die von größerem Durchmes
ser als die Bohrung 28 im Ventilhalter 20 ist. Die Bohrung 38
endet in einer Schulter 39, die an der Verbindungsstelle mit
der Bohrung 28 im Ventilhalter 20 einen scharfkantigen Tel
lerventilsitz 40 bildet.
Im Ventilhauptteil 11 ist ein Tellerventilkörper oder -kolben
43 verschiebbar angeordnet, dessen äußeres Endstück 44 in der
Bohrung 28 des Ventilhalters 20 und das innere Endstück in
der axialen Bohrung 16 im Ventilhauptteil 11 gelagert ist.
Der Tellerventilkolben 43 weist ein zumindest annähernd zy
lindrisches Hauptteil von überwiegender Längserstreckung auf,
dessen äußeres Endstück 44 in der axialen Bohrung 28 des Ven
tilhalters 20 verschiebbar angeordnet ist. Das äußere End
stück 44 des Tellerventilkolbens 43 stützt sich an einer Ven
tilkolben-Rückstellfeder 45 ab, welche mit ihrem inneren Ende
in einer axialen Bohrung 46 im äußeren Endstück 44 des Tel
lerventilkolbens 43 aufgenommen ist. Das äußere Endstück der
Rückstellfeder 45 stützt sich an der Endwand 29 ab, die am
äußeren Ende der axialen Bohrung 28 im Ventilhalter 20 ausge
bildet ist. Um das äußere Endstück 44 des Tellerventilkolbens
43 ist betriebsmäßig eine O-Ringdichtung 47 angeordnet, wel
che in eine zweckdienliche Nut im Umfang der Bohrung 28 des
Ventilhalters 20 eingesetzt ist. Um das innere Endstück des
Tellerventilkolbens 43 ist betriebsmäßig eine O-Ringdichtung
48 angeordnet, welche in eine Nut in der Wand der axialen
Bohrung 16 des Ventilhauptteils 11 eingesetzt ist.
Gemäß Fig. 1 weist der Tellerventilkolben 43 einen mittig
angeordneten, kreisringförmigen, als Tellerventilglied wir
kenden Flansch 50 auf, der konisch gestaltet ist und aufein
ander zu laufende, winklige, äußere Endflächen aufweist, die
ein auf sie fest bzw. einstückig angeformtes Paar winkliger
Tellerventilflächen 51 und 52 aus einem zweckdienlichen Ela
stomeren tragen.
Gemäß Fig. 1 umfaßt der Elektromagnet 12 ein Polstück 54, das
an der benachbarten Endfläche 55 des Ventilhauptteils 11 di
rekt anliegt. Das Polstück 54 ist von einer axialen Bohrung
56 durchsetzt, die an ihrem äußeren Ende mit der axialen Boh
rung 16 für den Ventilkolben 43 in Verbindung steht. In der
Bohrung 56 ist ein zylindrischer Ventilstößel 57 verschieb
lich gelagert, der mit einem Endstück 58 am innengelegenen
Endstück 59 des Tellerventilkolbens 43 anliegt. Das andere
Endstück 60 des Ventilstößels 57 liegt am zugehörigen Ende 61
des Magnetankers 62 an. Es versteht sich, daß der Elektroma
gnet 12 die übliche Wicklung sowie andere herkömmliche Bau
teile eines Elektromagneten zum Bewegen des Magnetankers 62
entsprechend Fig. 1 nach rechts aufweist, derart, daß bei
Erregung des Elektromagneten 12 der Ventilstößel 57 und somit
der Tellerventilkolben 43 nach rechts bewegbar sind. Der
Elektromagnet 12 kann mit Gleich- oder Wechselstrom betrieben
sein. Im entregten Zustand des Elektromagneten 12 hat der
Magnetanker 62 die mit 63 bezeichnete Hublänge. Mit 64 ist
die Hublänge des Tellerventilkolbens 43 bezeichnet, bevor er
aus seiner normalen Ruhestellung gemäß Fig. 1 in eine Stel
lung bewegt wird, in der die winklige Tellerventilfläche 52
am scharfkantigen Tellerventilsitz 40 anliegt.
Die Endfläche 55 des Ventilhauptteils 11 wirkt als Kontroll
fläche, ab der die Abmessungen der nachstehend beschriebenen
Bauteile des Ventils 10 und des Magnetankers 12 gemessen und
unter Einhaltung geringstmöglicher Toleranzen kontrolliert
werden. Die Endfläche 55 des Ventilhauptteils 11 wird mit
großer Genauigkeit so bearbeitet, daß sie das äußere Endstück
67 des Polstücks 54 aufnehmen kann. Die Länge des Polstücks
54 wird exakt bestimmt, und das innere Endstück 68 des Pol
stücks 54 wird so bearbeitet, daß die Länge des Polstücks 54
zwischen seinen Endstücken 67 und 68 unter Einhaltung ge
ringstmöglicher Toleranzen kontrolliert ist. Die Länge des
Ventilhauptteilabschnitts zwischen der Ventilhauptteil-End
fläche 55 und dem festen scharfkantigen Tellerventilsitz 24
wird ermittelt und unter Einhaltung geringstmöglicher Tole
ranzen bearbeitet. Die Länge des Tellerventilkolbens 43 zwi
schen seiner inneren Endfläche 59 und der Berührungsstelle
der winkligen Tellerventilfläche 51 mit dem festen Tellerven
tilsitz 24 wird ermittelt und unter Einhaltung geringstmögli
cher Toleranzen bearbeitet. Die Länge zwischen den Berüh
rungsstellen an den winkligen Tellerventilflächen 51 und 52
wird ermittelt und unter Einhaltung geringstmöglicher Tole
ranzen bearbeitet.
Erfindungsgemäß kann durch die veränderbare Öffnung, die vom
Zwischenraum zwischen dem Tellerventilsitz 40 und der wink
ligen Tellerventilfläche 52 gebildet ist, ein vorbestimmter
Luftstrom durch axiales Verstellen des Tellerventilsitzes 40
nach innen oder nach außen so verändert werden, daß sich ein
gewählter, voreingestellter Luftdurchfluß ergibt. In der in
Fig. 1 dargestellten Stellung des Tellerventilkolbens 43 ist
die normalerweise als Entlüftungsöffnung dienende Öffnung 35
an eine Druckluftquelle angeschlossen, und der durch die vor
stehend genannte veränderbare Durchflußöffnung gehende Luft
strom wird beim Ausströmen aus dem Zylinderanschluß 25 gemes
sen. Je nach Bedarf wird der Ventilhalter 20 nach innen oder
nach außen verstellt, um den Tellerventilsitz 40 in eine
Stellung zu verbringen, in der er den gewünschten Luftstrom
durch das Luftventil 10 ermöglicht. Nimmt der einstellbare
Tellerventilsitz 40 die Stellung ein, in der sich der ge
wünschte Luftstrom durch das Luftventil 10 ergibt, wird die
Länge 64 des Ventilhubes des Tellerventilkolbens 43 bestimmt
und gemessen, wie in Fig. 1 dargestellt. Es wird das Maß zwi
schen der inneren Endfläche 59 des Tellerventilkolbens 43 und
dem äußeren Endstück 68 des Polstücks 54 gemessen, und aus
einem Vorrat von mit verschiedenen Längen bearbeiteten Stö
ßeln wird ein Stößel 57 ausgewählt, der die der geforderten
Hublänge 63 für den Magnetanker 62 entsprechende Länge hat,
um durch eine exakte axiale Bewegung des Tellerventilkolbens
43 entsprechend Fig. 1 um einen Hub 64 die winklige Teller
ventilfläche 52 an den einstellbaren Tellerventilsitz 40 an
zulegen. Durch Vorsehen des einstellbaren Tellerventilsitzes
40 und Ausführen der vorstehend beschriebenen Bauteile des
Luftventils 10 und des Elektromagneten 12 mit den angegebenen
kontrollierten Längen wird ein Tellerventil mit voreinge
stelltem Hub geschaffen, das alle Toleranzen für die Massen
fertigung von Bauteilen für das Ventil unnötig macht. Der
einstellbare, scharfkantige Tellerventilsitz 40 läßt sich so
einstellen, daß der Luftstrom durch die Öffnung zwischen dem
Tellerventilsitz 40 und der winkligen Tellerventilfläche 52
zur Erzielung des gewünschten Tellerhubes des Tellerventils
10 veränderbar ist.
Durch Einhalten enger Toleranzen bei der maschinellen Bear
beitung der vorstehend beschriebenen Bauteile des Ventils 10
und des Elektromagneten 12 lassen sich ihre beweglichen Teile
mit einer geringstmöglichen Gesamttoleranz herstellen und
zusammenbauen. Nach dem Einstellen eines Tellerhubes durch
Verstellen des Ventilsitzes 40 wird das Maß 65 vom inneren
Endstück 59 des Tellerventilkolbens 43 zum inneren Endstück
68 des Polstücks 54 gemessen, und aus einem Vorrat wird ein
Stößel 57 ausgewählt, um einen Magnethub 63 zu erzeugen, der
ausreicht, um den Tellerventilkolben 43 mit dem erforderli
chen Ventilhub 64 zu bewegen. Die Länge des Magnethubes 63
wird gegenüber dem Ventilhub 64 um einen Betrag größer ge
wählt, der ausreicht, um die leichte Kompression der Teller
ventilfläche 52 zu berücksichtigen, wenn sie am scharfkanti
gen Ventilsitz 40 anliegt. Bei einem Dreiwege-Ventil 10 gemäß
der Erfindung betrug die Länge des Ventilhubes 64 0,13 mm,
wogegen der Magnethub auf 0,20 mm eingestellt war.
Die Arbeitsweise ist folgende: In der in Fig. 1 dargestellten
Ausgangsstellung des Tellerventilkolbens 43 sind gegen die in
die Einlaßöffnung 14 einströmende Druckluft der Zylinderan
schluß 25 und die Entlüftungsöffnung 35 gesperrt, und der
Zylinderanschluß 25 steht mit der Entlüftungsöffnung 35 in
Verbindung. Bei Erregung des Elektromagneten 12 wird der Tel
lerventilkolben 43 nach rechts bewegt, derart, daß er den
Strömungsweg zwischen der Einlaßöffnung 14 und dem Zylinder
anschluß 25 öffnet und die Verbindung zwischen dem Zylinder
anschluß 25 und der Entlüftungsöffnung 35 sperrt. Einzelhei
ten der Arbeitsweise eines Dreiwegeventils gemäß Fig. 1 sind
in den US-PSen 42 98 027 und 48 29 275 beschrieben.
In Fig. 2 ist die Anwendung der Grundsätze der Erfindung auf
ein elektromagnetisch direkt betätigtes Tellerluftventil als
Vierwege-Stromventil 72 mit einem Ventilhauptteil 73 darge
stellt. Ein Magnetbetätiger ist zum Teil und im Schnitt dar
gestellt und trägt für seine Bauteile dieselben Bezugszeichen
wie Fig. 1 für den Elektromagneten 12, jedoch mit dem Suffix
"a".
Gemäß Fig. 2 weist das Luftventil 72 ein Paar Befestigungs
schraubenlöcher 74 auf, die das Ventilhauptteil 73 durchset
zen und zur Aufnahme zweckdienlicher Befestigungsbolzen für
die Befestigung des Luftventils 72 in einer Betriebsstellung
auf einem von ihm zu betätigenden Gerät dienen.
Gemäß Fig. 2 weist das Ventilhauptteil 73 eine Gewindeeinlaß
öffnung 75 auf, die mit einer zweckdienlichen Druckluftquelle
verbindbar ist. Die Einlaßöffnung 75 steht mit einer axialen
Ventilkolben-Aufnahmebohrung 76 als Ventilbohrung im Ventil
hauptteil 73 in Verbindung, die in letzterem in Längsrichtung
mittig angeordnet ist. Auf ihrer entsprechend Fig. 2 linken
Seite steht sie mit einer axialen Bohrung 77 von vergrößertem
Durchmesser in Verbindung, welche am äußeren Ende eine axiale
Bohrung in Form einer Gewindebohrung 78 von noch vergrößertem
Durchmesser aufweist, die entsprechend Fig. 2 am linken Ende
des Ventilhauptteils 73 offen ist. Die linke Endfläche 79 des
Ventilhauptteils 73 ist eine Kontrollfläche und dient den
gleichen Funktionen wie die Ventilhauptteil-Kontrollendfläche
55 bei der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1. Das entspre
chend Fig. 2 rechte Ende der axialen Ventilkolben-Aufnahme
bohrung 76 steht mit einer axialen Bohrung 80 von vergrößer
tem, mit dem Durchmesser der axialen Bohrung 77 gleichen
Durchmesser in Verbindung. Die Bohrung 80 erstreckt sich zum
rechten Ende des Ventilhauptteils 73 und endet in einer Ge
windeendbohrung 81 von noch vergrößertem Durchmesser. Das
Luftventil 72 weist ein Paar Zylinderanschlüsse 82 und 83
auf, die mit den zugehörigen axialen Bohrungen 77 und 80 in
Verbindung stehen.
Im Ventilhauptteil 73 ist an der quergerichteten Verbindungs
stelle der Ventilkolben-Aufnahmebohrung 76 und eines querge
richteten Durchlasses 87, der die Einlaßöffnung 75 mit der
Aufnahmebohrung 76 verbindet, ein fester scharfkantiger Tel
lerventilsitz 86 ausgebildet.
Gemäß Fig. 2 ist rechts vom Durchlaß 87 im Abstand vom Tel
lerventilsitz 86, jedoch in axialer Ausrichtung dazu, ein
einstellbarer scharfkantiger Tellerventilsitz 88 angeordnet.
Der Tellerventilsitz 88 ist in einem eingeschraubten, ein
stellbaren Bauteil 89 ausgebildet, das von zylindrischer Ge
stalt ist und als gestuften Durchmesser einen mit Gewinde
versehenen Außenumfang 90 aufweist, von dem Einzelheiten in
Fig. 6, 7 und 8 dargestellt sind. Gemäß Fig. 2 ist das den
Tellerventilsitz 88 tragende Bauteil 89 in eine axiale Boh
rung in Form des mit Gewinde versehenen inneren Endstücks 91
der Bohrung 80 eingeschraubt.
Gemäß Fig. 8 ist das den Ventilsitz 88 tragende Bauteil 89
von einer gestuften Bohrung mit einer Mittelbohrung 92 durch
setzt, die an ihrem vorderen Ende mit einer vergrößerten Boh
rung 93 und an ihrem hinteren Ende mit einer vergrößerten
Bohrung 94 in Verbindung steht. Die Verbindungsstelle zwi
schen der Mittelbohrung 92 und der vorderen Endbohrung 93 von
vergrößertem Durchmesser bildet den einstellbaren scharfkan
tigen Tellerventilsitz 88. Das den Ventilsitz 88 tragende
Bauteil 89 weist an seinem hinteren Ende ein Paar quergerich
tete Schlitze 95 auf, die das Endstück eines Einstellwerkzeu
ges 142 zum Verstellen des Bauteils 89 in der Gewindebohrung
91 (sh. Fig. 2) des Ventilhauptteils 73 aufzunehmen vermögen.
Gemäß Fig. 2 wird der Druckluftstrom von der Einlaßöffnung 75
und durch das Ventilhauptteil 73 mittels eines in Längsrich
tung bewegbaren Tellerventilkolbens 98 gesteuert. Der Teller
ventilkolben 98 umfaßt ein zylindrisches Hauptteil von über
wiegender Längserstreckung, mit einem Mittelabschnitt 99 und
zwei mit ihm einstückig bzw. fest verbundenen Endabschnitten
100 und 101. Der Tellerventilkolben 98 weist als Tellerven
tilglied einen mittig angeordneten, kreisringförmigen, radia
len Flansch 104 auf, der von konischer Gestalt ist und auf
einander zu laufende winklige äußere Endflächen aufweist, an
die ein Paar winkliger Tellerventilflächen 105 und 106 aus
einem zweckdienlichen Elastomeren einstückig angeformt sind.
Gemäß Fig. 2 ist der vergrößerte linke Endabschnitt 100 des
Tellerventilkolbens 98 in einer axialen Bohrung 107 ver
schieblich gelagert, die eine linke Büchse 108 durchsetzt,
welche ein Außengewinde trägt und in die Gewindebohrung 78 im
Ventilhauptteil 73 eingeschraubt ist. Der rechte Endabschnitt
101 von vergrößertem Durchmesser des Tellerventilkolbens 98
ist in einer axialen Bohrung 109 verschieblich geführt, die
in eine rechte Büchse 110 eingearbeitet ist, welche mit einem
Außengewinde versehen und mit diesem in die Gewindebohrung 81
im Ventilhauptteil 73 eingeschraubt ist. Der rechte Endab
schnitt 101 des Tellerventilkolbens 98 liegt an einer als
Vorspannvorrichtung dienenden Ventilkolben-Rückstellfeder 114
an, die sich mit ihrem inneren Ende in einer axialen Bohrung
115 im rechten Endabschnitt 101 des Tellerventilkolbens 98
abstützt. Das äußere Ende der Rückstellfeder 114 stützt sich
an der Innenseite der Büchsenendwand 113 ab.
Gemäß Fig. 2 weist der Tellerventilkolben 98 ein linkes Tel
lerventilglied 118 auf, das an der Verbindungsstelle des lin
ken Endes des Mittelabschnitts 99 und des linken vergrößerten
Abschnitts 100 vom Tellerventilkolben 98 um den Außenumfang
des Kolbens 98 angeformt ist. An der Verbindungsstelle des
Mittelabschnitts 99 und des vergrößerten rechten Endab
schnitts 101 vom Tellerventilkolben 98 ist ein ähnliches,
rechtes Tellerventilglied 119 angeordnet. Die linken und
rechten Büchsen 108 und 110 sind zylindrisch und weisen je am
inneren Ende einen zylindrischen Abschnitt 120 bzw. 121 von
verkleinertem Durchmesser auf, der in der zugehörigen axialen
Bohrung 77 bzw. 80 verschieblich geführt ist. In einer in den
Außenumfang des inneren Endstücks 120 der linken Büchse 108
eingearbeiteten Nut ist ein zweckdienlicher O-Ring 122 be
triebsmäßig angeordnet. In einer Nut um den Umfang des inne
ren Endstücks 121 der rechten Büchse 110 ist ein ähnlicher
O-Ring 122 betriebsmäßig angeordnet. Gemäß Fig. 2 ist am inne
ren Endstück 120 der linken Büchse 108 ein kegelig angestell
ter Tellerventilsitz 123 ausgebildet, und am Endstück 121 der
rechten Büchse 110 ist ein gleicher, kegelig angestellter
Tellerventilsitz 124 ausgebildet.
Gemäß Fig. 2 weist das Ventilhauptteil 73 eine erste Entlüf
tungsöffnung 128 auf, die mit dem Zylinderanschluß 82 über
einen die linke Büchse 108 durchsetzenden gestuften Durchlaß
129, eine das innere Endstück 120 der Büchse 108 durchsetzen
de Bohrung 130 und die Bohrung 77 in Verbindung steht. Mit
dem Zylinderanschluß 83 steht eine zweite Entlüftungsöffnung
131 im Ventilhauptteil 73 über einen das innere Endstück 121
der rechten Büchse 110 durchsetzenden gestuften Durchlaß 132,
eine axiale Bohrung 133 durch das innere Endstück 121 der
rechten Büchse 110 und die axiale Bohrung 80 in Verbindung.
Gemäß Fig. 2 und 3 weisen die Büchsen 108 und 110 an ihren
äußeren Ende beabstandete, quergerichtete Schraubenschlüssel-
Angriffsflächen 134 zum Ansetzen eines zweckdienlichen
Schraubenschlüssels beim schraubend Drehen der Büchsen 108
und 110 in eine gewünschte Einstellung auf.
Der Elektromagnet 12a für das Vierwege-Ventil 72 ist mit dem
Elektromagneten 12 für die erste Ausführungsform gemäß Fig. 1
aufbau- und funktionsmäßig gleich. Der Stößel 57a liegt am
linken Endstück 136 des Tellerventilkolbens 98 an.
Die Arbeitsweise ist folgende: In der in Fig. 2 gezeigten
Ausgangs- oder ersten Stellung des Tellerventilkolbens 98 und
bei entregtem Elektromagneten 12a wird in die Einlaßöffnung
75 einströmende Druckluft am offenen Ventilsitz 88 vorbei in
die Ventilbohrung 80 und aus dem Zylinderanschluß 83 in den
Druckluftzylinder oder ein anderes vom Luftventil 72 betätig
tes Gerät geleitet. Zur gleichen Zeit wird Luft aus dem
Druckluftzylinder oder dem anderen Gerät in den Zylinderan
schluß 82 abgeführt und strömt durch die axiale Bohrung 77
und am offenen Tellerventilsitz 123 vorbei durch den Durchlaß
129 und durch die Entlüftungsöffnung 128 aus dem Luftventil
72 aus.
Bei Erregung des Elektromagneten 12a wird der Tellerventil
kolben 98 nach rechts in eine zweite Betriebsstellung bewegt,
in der die winklige Tellerventilfläche 105 am Tellerventil
sitz 88 anliegt und das linke Tellerventilglied 118 am Tel
lerventilsitz 123 anliegt. Eingeleitete Druckluft strömt dann
aus der Einlaßöffnung 75 und am Ventilsitz 86 vorbei in die
axiale Bohrung 77 und über den Zylinderanschluß 82 zum ge
steuerten Druckluftzylinder oder -gerät. Zur gleichen Zeit
wird Druckluft aus diesem Druckluftzylinder oder -gerät über
den Zylinderanschluß 83 in die axiale Bohrung 80 und durch
die axiale Bohrung 133 im inneren Endstück 121 der rechten
Büchse 110 zum Durchlaß 132 und durch die Entlüftungsöffnung
131 aus dem Luftventil 72 geleitet.
Einzelheiten der Arbeitsweise eines dem Vierwegeventil gemäß
Fig. 2 im wesentlichen ähnlichen Vierwegeventils sind voll
ständig in der US-PS 45 74 844 beschrieben.
In Fig. 2 ist für den entregten Zustand des Elektromagneten
12a die Länge des Hubes des Magnetankers 62a mit 137 bezeich
net. Mit 138 ist die Länge des Hubes des Tellerventilkolbens
98 bezeichnet, bevor er aus seiner anfänglichen Betriebsstel
lung gemäß Fig. 2 nach rechts in eine zweite Betriebsstellung
bewegt wird, in der die winklige Tellerventilfläche 105 am
scharfkantigen Tellerventilsitz 88 anliegt.
Die linke Endfläche 79 des Ventilhauptteils 73 wirkt als Kon
trollfläche, von der aus die Abmessungen der nachstehend be
schriebenen Bauteile des Ventils 72 und des Magneten 12a ge
messen und mit geringstmöglichen Toleranzen kontrolliert wer
den. Die Endfläche 79 des Ventilhauptteils 73 wird mit großer
Genauigkeit bearbeitet, um die äußere Endfläche 67a des Ma
gnet-Polstückes 54a aufnehmen zu können. Die Länge des Pol
stückes 54a wird bestimmt, und das innere Endstück 68a des
Polstückes 54a wird so bearbeitet, daß die Länge des Polstüc
kes 54a zwischen seinen Endstücken 67a und 68a unter Einhal
tung geringstmöglicher Toleranzen kontrolliert ist. Die Länge
des Ventilhauptteilabschnitts zwischen Kontrollendfläche 79
des Ventilhauptteils 73 und festem scharfkantigen Tellerven
tilsitz 86 wird ermittelt und unter Einhaltung geringstmögli
cher Toleranzen bearbeitet. Die Länge des Tellerventilkolbens
98 zwischen seiner linken Endfläche 136 und dem Ventilsitz
anlagepunkt, mit dem die winklige Tellerventilfläche 106 am
festen scharfkantigen Tellerventilsitz 86 anliegt, wird er
mittelt, und die Länge zwischen den Berührungsstellen der
winkligen Tellerventilflächen 105 und 106 wird ermittelt.
Gemäß der Erfindung ist das den einstellbaren Tellerventil
sitz 88 tragende Bauteil 89 in der Gewindebohrung 91 schrau
bend so verstellbar, daß der Tellerventilsitz 88 in eine
Stellung verbringbar ist, in der sich bei dem nachstehend
beschriebenen Vorgehen ein voreingestellter Luftstrom durch
die Öffnung zwischen dem Tellerventilsitz 88 und der winkli
gen Tellerventilfläche 105 ergibt. Das Ventilhauptteil 73 ist
in einer entsprechenden Montagevorrichtung aufgenommen, wobei
alle Ventilteile eingebaut sind, mit Ausnahme der rechten
Büchse 110. Das Bauteil 89 für den einstellbaren Ventilsitz
88 wird über den als Federabstützung dienenden Endabschnitt
101 des Tellerventilkolbens 98 so aufgeschoben, daß die An
griffsschlitze 95 nach außen weisen. Der Tellerventilkolben
98 wird im Ventilhauptteil 73 in eine Stellung montiert, in
der die Tellerventilfläche 106 am festen Tellerventilsitz 86
anliegt. Die Rückstellfeder 114 wird in die als Federkäfig
dienende axiale Bohrung 115 eingesetzt. Sodann wird das Sitz
einstellwerkzeug 142 auf den Tellerventilkolben 98 so weit
aufgeschoben, daß die Mitnahmefinger 145 in die
Angriffsschlitze 95 am Bauteil 89 für den einstellbaren Ventilsitz 88
eingreifen.
Gemäß Fig. 4 weist das Ventilsitz-Einstellwerkzeug 142 eine
in sein vorderes Endstück eingearbeitete axiale Bohrung auf,
die sich nach hinten erstreckt und in einer Endwand 147 en
det. In eine Nut um den Außenumfang des zylindrischen Ventil
sitz-Einstellwerkzeuges 142 ist ein O-Ring 146 betriebsmäßig
angeordnet und liegt abdichtend an der axialen Bohrung 80 an,
um sie gegen Luftströmung aus der Entlüftungsöffnung 131 ab
zudichten. Am vorderen Ende umfaßt das Einstellwerkzeug 142
einen mit ihm fest bzw. einstückig verbundenen vorderen End
abschnitt 144 von verkleinertem Durchmesser, der an seinem
vorderen, äußeren Ende ein Paar fest bzw. einstückig verbun
dener, diametral beabstandeter Mitnahmefinger 145 aufweist,
die in die Mitnahmeschlitze 95 im hinteren Ende des Bauteils
89 für den einstellbaren Ventilsitz 88 einsetzbar und mit
ihnen in Eingriff bringbar sind. Das Bauteil 89 ist durch
Drehen des Ventilsitz-Einstellwerkzeuges 142 in der entspre
chenden Richtung nach vorn oder nach hinten verstellbar, um
die Durchflußkapazität der veränderbaren Öffnung zwischen dem
einstellbaren Ventilsitz 88 und der winkligen Tellerventil
fläche 105 zu ändern.
Bei der Einstellung des einstellbaren Tellerventilsitzes 88
in eine gewünschte Stellung, um dadurch einen vorgewählten,
voreingestellten Luftstrom zu erzielen, wird die Einlaßöff
nung 75 an eine Druckluftquelle angeschlossen. Der Luftstrom
gelangt durch die veränderbare Durchflußöffnung zwischen dem
einstellbaren Ventilsitz 88 und der Tellerventilfläche 105 in
die axiale Bohrung 80 und strömt über den Zylinderanschluß 83
weiter, und wird beim Ausströmen aus dem Zylinderanschluß 83
mit zweckdienlichen Mengenmessern gemessen. Das den einstell
baren Ventilsitz 88 tragende Bauteil 89 wird dann mit dem
Einstellwerkzeug 142 verstellt, bis der vorgewählte, vorein
gestellte Luftstrom aus dem Zylinderanschluß 83 austritt.
Sodann wird das Einstellwerkzeug 142 durch die rechte Büchse
110 ersetzt.
Bei einem Vierwegeventil 72 gemäß der Erfindung betrug die
Länge des Ventilhubs 138 0,13 mm für einen voreingestellten
Luftstrom, und für den durchzulassenden und vom Ventil 72 zu
kontrollierenden vorgewählten, voreingestellten Luftstrom war
der Magnethub auf 0,20 mm eingestellt.
Fig. 9 zeigt einen Teil des in Fig. 2 dargestellten Vierwege
ventils. Der Ventilaufbau und das Ventilsitz-Einstellwerkzeug
142 gemäß Fig. 9 sind gleich mit den in Fig. 4 dargestellten,
ausgenommen daß das den einstellbaren Ventilsitz 88 tragende
Bauteil mit 89b bezeichnet ist und kein Außengewinde auf
weist, sondern mit glatter zylindrischer Fläche ausgeführt
ist. Ferner ist die Gewindebohrung 91 des Ventilhauptteils 73
durch eine glatte zylindrische Bohrung 91b ersetzt, derart,
daß das Bauteil 89b in der Bohrung 91b mit Preßsitz montier
bar ist. Das Ventilsitz-Einstellwerkzeug 142 vermag das Bau
teil 89b axial nach innen, entsprechend Fig. 9 also nach
links, in eine Stellung zu bewegen, in der sich ein vorge
wählter, voreingestellter Luftstrom durch das Ventil ergibt.
Die festen scharfkantigen Tellerventilsitze 24 und 86 können
je auch als Anschlag bezeichnet werden.
Claims (5)
1. Vierwege-Teller-Luftventil (72),
gekennzeichnet durch:
- a) ein Ventilhauptteil (73), das von einer längsgerichteten axialen Ventilkolben-Aufnahmebohrung (76) durchsetzt ist,
- b) einen kreisringförmigen, quergerichteten Druckluftversor gungs-Durchlaß (87), der im Ventilhauptteil (73) um die Ven tilkolben-Aufnahmebohrung (76) ausgebildet ist und mit ihr in Verbindung steht und einen ersten, kreisringförmigen, scharf kantigen Tellerventilsitz (86) aufweist, der in einer Seiten wand des quergerichteten Durchlasses (87) im Ventilhauptteil (73) an der Querverbindungsstelle zwischen der axialen Ven tilkolben-Aufnahmebohrung (76) und dem Durchlaß (87) fest ausgebildet ist,
- c) einen zweiten kreisringförmigen, einstellbaren, scharfkan tigen Tellerventilsitz (88), der an einem kreisringförmigen Bauteil (89) ausgebildet ist, welches in einer vergrößerten, gestuften axialen Bohrung (91) eines gestuften Durchmessers (90) in einem Ende der Ventilkolben-Aufnahmebohrung (76) ver stellbar angeordnet ist, und das andere Ende der Ventilkol ben-Aufnahmebohrung (76) eine axiale gestufte Bohrung (77, 78) aufweist, und das Bauteil (89) von dem festen Tellerven tilsitz (86) in Längsrichtung beabstandet ist, derart, daß es eine andere Seitenwand des Durchlasses (87) bildet,
- d) einen Tellerventilkolben (98), der in der Ventilkolben- Aufnahmebohrung (76) verschieblich angeordnet ist und mit einem Tellerventilglied (104) versehen ist, das in einer auf die Längsrichtung bezogenen mittleren Stellung um seinen Um fang ausgebildet ist und von größerem Durchmesser als die Ventilkolben-Aufnahmebohrung (76) ist, und das Tellerventil glied (104) an jeder der entgegengesetzten, in Längsrichtung weisenden Umfangsseiten eine Tellerventilfläche (105, 106) zum abwechselnden Anlegen an den festen bzw. den einstellba ren kreisringförmigen, scharfkantigen Tellerventilsitz (86 bzw. 88) aufweist,
- e) eine Druckluft-Einlaßöffnung (75) im Ventilhauptteil (73), die über Durchlässe an den quergerichteten Druckluftversor gungs-Durchlaß (87) angeschlossen ist,
- f) ein Paar Zylinderanschlüsse (82, 83), die in den Ventil hauptteil (73) eingearbeitet sind und je über Durchlässe mit Abschnitten (77, 80) der Ventilkolben-Aufnahmebohrung (76) auf einer Seite des Durchlasses (87), bezogen auf die Längs richtung, in Verbindung stehen,
- g) ein Paar Entlüftungsöffnungen (128, 131), die in den Ven tilhauptteil (73) eingearbeitet sind und über Durchlässe mit Abschnitten (77, 80) der Ventilkolben-Aufnahmebohrung (76) auf den äußeren Seiten der Zylinderanschlüsse (82, 83), bezo gen auf die Längsrichtung, in Verbindung stehen,
- h) eine erste Büchse (110), mit einer axialen Bohrung (109) von kleinerem Durchmesser als die Ventilkolben-Aufnahmeboh rung (76), die in einem Ende des Ventilhauptteils (73) ver stellbar angeordnet ist und auf ein Endstück (101) des Tel lerventilkolbens (98) teleskopierend aufgeschoben ist und einen ersten kreisringförmigen Tellerventilsitz (124) auf weist, der an seinem äußeren Ende und um den Ventilkolben (98) ausgebildet ist und in Längsrichtung nach außen weist,
- i) eine zweite Büchse (108), mit einer axialen Bohrung (107) von kleinerem Durchmesser als die Ventilkolben-Aufnahmeboh rung (76), die im anderen Ende des Ventilhauptteils (73) ver stellbar angeordnet ist und auf das andere Endstück (100) des Tellerventilkolbens (98) teleskopierend aufgeschoben ist, und einen zweiten kreisringförmigen Tellerventilsitz (123) auf weist, der an seinem äußeren Ende und um den Tellerventilkol ben (98) ausgebildet ist und in Längsrichtung nach außen weist,
- j) ein erstes Tellerventilglied (119) von gleichem Durchmes ser wie die Ventilkolben-Aufnahmebohrung (76), das um den Um fang eines Endstückes (101) des Tellerventilkolbens (98) an geordnet ist und eine in Längsrichtung innen angeordnete Tel lerventilfläche aufweist, und ein zweites Tellerventilglied (118) von gleichem Durchmesser wie die Ventilkolben-Aufnahme bohrung (76), das um den Umfang des anderen Endstückes (100) des Tellerventilkolbens (98) angeordnet ist und eine in Längsrichtung innen angeordnete Tellerventilfläche aufweist, je zur abwechselnden Anlage an dem am äußeren Ende angeord neten ersten bzw. zweiten Tellerventilsitz (124 und 123),
- k) eine Vorspannvorrichtung (114), die in der ersten Büchse (110) betriebsmäßig angeordnet ist und an dem einen Endstück (101) des Tellerventilkolbens (98) in Anlage bringbar ist, um ihn normalerweise in eine erste Betriebsstellung zu bewegen und darin zu halten, in der das erste Tellerventilglied (119) auf dem einen Endstück (101) des Tellerventilkolbens (98) am ersten Tellerventilsitz (124) der ersten Büchse (110) an liegt, und eine erste Fläche (106) der Tellerventilflächen (105, 106) des mittig angeordneten Tellerventilgliedes (104) vom Ventilkolben (98) am ersten, festen Tellerventilsitz (86) auf der einen Seite des quergerichteten Durchlasses (87) an liegt, damit Druckluft durch die Ventilkolben-Aufnahmebohrung (76) und in einen Zylinderanschluß (83) strömen kann und zur gleichen Zeit in den anderen Zylinderanschluß (82) einströ mende Luft durch den Abschnitt (77) der Ventilkolben-Aufnah mebohrung (76) und durch eine der Entlüftungsöffnungen (128) abgeführt wird, und
- l) ein auf dem Ventilhauptteil (73) betriebsmäßig angeordne ter und an das andere Endstück (100) des Tellerventilkolbens (98) direkt anlegbarer Elektromagnet (12a) zum Bewegen des Tellerventilkolbens (98) aus der ersten Betriebsstellung in Längsrichtung in eine zweite Betriebsstellung gegen die Vor spannkraft der Vorspannvorrichtung (114), wobei das zweite Tellerventilglied (118) auf dem anderen Endstück (100) des Ventilkolbens (98) an dem am äußeren Ende angeordneten zwei ten Tellerventilsitz (123) an der zweiten Büchse (108) an liegt und die andere der Tellerventilflächen (105) des mit tigen Tellerventilgliedes (104) vom Ventilkolben (98) am kreisringförmigen, scharfkantigen, einstellbaren Ventilsitz (88) so anliegt, daß Druckluft durch die Ventilkolben-Aufnah mebohrung (76) und aus der anderen Entlüftungsöffnung (131) strömen kann.
2. Luftventil (72) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet daß
das verstellbare, den scharfkantigen Tellerventilsitz (88)
tragende Bauteil (89) in das Ventilhauptteil (73) einge
schraubt ist.
3. Luftventil (72) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet daß
das verstellbare, den scharfkantigen Tellerventilsitz (88)
tragende Bauteil (89b) in der Ventilkolben-Aufnahmebohrung
(76) mit Preßsitz angeordnet ist.
4. Luftventil (72) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet daß
der Elektromagnet (12a) zum Bewegen des Ventilkolbens (98) in
eine zweite Stellung ein am Ventilkolben-Hauptteil direkt
angebrachtes Polstück (54a) aufweist.
5. Verfahren zum Herstellen eines elektromagnetisch betä
tigten Tellerluftventils (10; 72) bei geringstmöglicher Ge
samttoleranz zwischen den beweglichen Bauteilen des Ventils
und des Elektromagneten und mit einer von einem voreinge
stellten, gewählten Mengenbedarf ausgehenden Hublänge des
Tellerventilkolbens (43; 98) und einer Hublänge des Elektro
magneten (12; 12a), der von der Hublänge des Tellerventilkol
bens (43; 98) ausgeht, wobei das Ventil (10; 72) aufweist:
ein Ventilhauptteil (11; 73) mit einer Ventilbohrung (16; 76)
und einem darin verschiebbaren Tellerventilkolben (43; 98),
und einem Tellerventilglied (50; 104) auf dem Tellerventil
kolben (43; 98), das axial beabstandete Enden mit winkligen
Tellerventilflächen (51, 52; 105, 106) an jedem Ende auf
weist, einen ersten Tellerventilsitz (24; 86), der am Ventil
hauptteil (11; 73) in der Ventilbohrung (16; 76) in der Nähe
eines Endes des Tellerventilgliedes (50; 104) fest angeordnet
ist, und einen zweiten Tellerventilsitz (40; 88), der in der
Ventilbohrung (16; 76) im Ventilhauptteil (11; 73) in der
Nähe des anderen Endes des Tellerventilgliedes (50; 104) an
geordnet ist, und einen Elektromagneten (12; 12a) mit einem
Polstück (54; 54a), wobei der Tellerventilkolben (43; 98)
durch den Elektromagneten (12; 12a) mit einem kurzen Hubweg
zwischen zwei Stellungen direkt verschiebbar ist, dabei in
der ersten Stellung die Tellerventilfläche (51; 106) an einem
Ende des Tellerventilgliedes (50; 104) am ersten Tellerven
tilsitz (24; 86) anliegt und die andere Tellerventilfläche
(52; 105) vom zweiten Tellerventilsitz (40; 88) fortgerückt
ist, derart, daß zwischen ihnen eine veränderbare Durchfluß
öffnung geschaffen ist, und in der zweiten Stellung die Stel
lungen der Tellerventilflächen (51, 52; 106, 105) vertauscht
sind,
gekennzeichnet durch die folgenden Arbeits
schritte:
- a) Ausbilden des zweiten Tellerventilsitzes als einstellbaren Tellerventilsitz (40; 88),
- b) Vorsehen einer Kontrollendfläche (55; 79) an einem Ende des Ventilhauptteils (11; 73) durch Bearbeiten unter Einhal tung geringstmöglicher Toleranzen,
- c) Bearbeiten der Länge der Ventilbohrung (16; 76) zwischen der Kontrollendfläche (55; 79) am Ventilhauptteil (11; 73) und dem festen Tellerventilsitz (24; 86) unter Einhaltung geringstmöglicher Toleranzen;
- d) Bearbeiten der Länge des Tellerventilkolbens (43; 98) zwi schen seiner Endfläche (59; 136) an der Kontrollendfläche (55; 79) des Ventilhauptteils (11; 73) und der Berührungs stelle des festen Tellerventilsitzes (24; 86) mit der an ihm anliegenden winkligen Tellerventilfläche (51; 106) unter Ein haltung geringstmöglicher Toleranzen,
- e) Bearbeiten der axialen Länge des Tellerventilgliedes (50; 104) zwischen den Sitzanlagestellen der winkligen Tellerven tilflächen (50, 51; 105, 106) unter Einhaltung geringstmögli cher Toleranzen,
- f) Montieren eines Endes des Polstückes (54; 54a) des Elek tromagneten (12; 12a) direkt an der Kontrollendfläche (55; 79) des Ventilhauptteils (11; 73),
- g) Leiten eines Luftstromes durch das Ventilhauptteil (11; 73) und durch die Öffnung zwischen der anderen winkligen Tel lerventilfläche (52; 105) und dem benachbarten einstellbaren Tellerventilsitz (40; 88), und Messen des durch die Öffnung fließenden Luftstroms, und Positionsveränderung des einstell baren Tellerventilsitzes (40; 88), bis die gewünschte Durch flußmenge erreicht ist, wobei die Hublänge (64; 138) des Tel lerventilkolbens (43; 98) bis zum Anliegen der Tellerventil fläche (52; 105) am einstellbaren Tellerventilsitz (40; 88) eingestellt wird,
- h) Messen der axialen Abmessung (65; 139) zwischen der der Kontrollendfläche (55; 79) des Ventilhauptteils (11; 73) be nachbarten Endfläche (59; 136) des Tellerventilkolbens (43; 98) und dem anderen Endstück (68; 68a) des Polstückes (54; 54a), und
- i) Auswählen eines Stößels (57; 57a) mit einer Länge, die der Summe der gemessenen axialen Abmessung (65; 139) und der Län ge des nach der in der genannten Öffnung gemessenen Luftmenge eingestellten Ventilhubes (64) und der Länge eines gewählten Elektromagnet-Hubes (63; 137) gleich ist.
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