DE4202088A1 - Einrichtung fuer wasserrecycling im haushalt oder gewerbe, bei der benutztes wasser aus der badewanne, dusche oder waschmaschine in einem behaelter gesammelt und zur wiederverwendung aufbewahrt wird - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für Wasserre­ cycling bei der gemäß Hauptpatent . . . . . (Aktenzeichen P 41 34 272.0) schon gebrauchtes Wasser aus der Badewanne, Dusche oder Waschmaschine in einem Behälter gesammelt und zur Wiederverwendung für die Toilettenspülung dort eine Zeitlang aufbewahrt wird, wobei ein Verteilungsbehälter über Schlauchleitung und zwischengeschalteter Pumpe mit einem Speicherbehälter für das gebrauchte Wasser verbun­ den ist und an dem Verteilungsbehälter die Abflüsse der Badewanne, der Dusche und der Waschmaschine angeschlossen sind. Am Verteilungsbehälter ist ein mit der Pumpe über elektrische Leitung in Verbindung stehender Niveauschalter angeordnet. Weiterhin ist in der vom Speicherbehälter zum Toilettenbecken führende Leitung ein von Hand betätigbares Ventil zwischengeschaltet, das ebenfalls mit der Frisch­ wasserleitung verbunden ist, wobei das Ventil solche Mit­ tel besitzt, die nach dem Durchfließen einer erforderli­ chen Menge an Recyclingwasser eine kleine Menge an Frisch­ wasser in das Toilettenbecken fließen lassen.

Es ist bekannt, Frischwasser in entsprechende Behälter für die Toilettenspülung zu speichern. Das Frischwasser wird nach Betätigung eines Ventils dem Toilettenbecken zur Spülung zugeführt. Dabei kann die gesamte im Behälter ge­ speicherte Wassermenge oder nur ein Teil zur Spülung ver­ wendet werden. Eine weitere Möglichkeit der Toilettenspü­ lung ist der Einsatz von sogenannten Druckspülern, bei de­ nen die Frischwassermenge zur Spülung der Toilette indivi­ duell durch die Zeitdauer der Betätigung des Druckspüler­ hebels bestimmt werden kann. Diese Lösungen haben den Nachteil, daß sie nicht für den Einsatz von Recyclingwas­ ser geeignet sind.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, mit einfachen Mitteln in bereits vorhandene Toilettenspülungen die Möglichkeit des Wasserrecycling einbauen zu können. Weiterhin soll von einem Speicherbe­ hälter für Recyclingwasser mehrere Toilettenbecken ohne großen Aufwand versorgt werden können. Durch Kombination von bereits bekannten und bewährten Baugruppen soll ein System für Wasserrecycling geschaffen werden, das kosten­ günstig, zuverlässig und ohne Probleme dauernd arbeitet.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins­ besondere darin, daß die Dosierung des in das Toiletten­ becken fließende Recyclingwasser nicht durch Mittel die im Speicherbehälter angeordnet sind, erfolgt, sondern durch einen oder mehrere dem Speicherbehälter nachgeordnete Do­ sierbehälter. Dadurch können mit einem Speicherbehälter mehrere Toilettenbecken versorgt werden. Weiterhin hat die Erfindung den Vorteil, daß bereits vorhandene Toiletten mit Spülkästen mit einem Speicherbehälter ohne großen Um­ bauaufwand nachgerüstet werden können. Ein weiterer Vor­ teil der Erfindung ist, daß auf Grund einer zwischenge­ schalteten Pumpe vom Speicherbehälter zum Dosierbehälter eine Anordnung des Speicherbehälters auch unterhalb des Recyclingwasserniveaus im Dosierbehälter möglich ist. Eine Anordnung des Speicherbehälters um den äußeren Freiraum einer Badewanne, ist eine besonders platzsparende Anord­ nung.

Die Erfindung soll nachfolgend an Hand von Ausführungs­ beispielen näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung mit dem prin­ zipiellen Aufbau der Einrichtung,

Fig. 2 u. 3 eine schematische Darstellung mit dem prin­ zipiellen Aufbau von zwei weiteren Varianten der Einrichtung.

Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung für Wasserrecycling besteht aus einem Speicherbehälter 1, der oberhalb vom Toi­ lettenbecken 2 angeordnet ist. Über eine Leitung 3 ist der Dosierbehälter 4 mit dem Speicherbehälter 1 verbunden. Das Befüllen des Dosierbehälters 4 erfolgt über ein niveauab­ hängiges Ventil 5, d. h. wenn der Dosierbehälter 4 mit Recyclingwasser gefüllt ist, stoppt das Ventil 5 die Re­ cyclingwasserzufuhr aus dem Speicherbehälter 1. In dem Speicherbehälter 1 wird das gebrauchte Wasser aus der Bade­ wanne 6, Dusche 7 und Waschmaschine 8 zur Wiederverwendung für die Toilettenspülung gesammelt. Der Speicherbehälter 1 ist mit einer Schlauchleitung 9 und zwischengeschalteter Pumpe 10 mit der Badewanne 6, Dusche 7 und Waschmaschine 8 verbunden. Von dem Dosierbehälter 4 führt eine Leitung 11 zum Toilettenbecken 2. Im Ausgang 10a des Dosierbehälters 4 oder in der Leitung 11 ist ein Ventil 12 vorgesehen, das von Hand über einen Hebel u. a. oder auch elektrisch zur zur Toilettenspülung geöffnet werden kann. Sollte in Aus­ nahmefällen kein Recyclingwasser zur Verfügung stehen, wird Frischwasser über die Leitung 13 in den Dosierbehälter 4 oder direkt in das Toilettenbecken 2 zugeführt. Die Frisch­ wasserzufuhr wird entweder mit dem Ventil 5 und Schwimmer 14 oder über ein gesondertes Ventil 15 gesteuert. Die Lei­ tung 13 ist aus hygienischen Gründen getrennt von der Lei­ tung 3 angeordnet. Wird das Wasserangebot aus der Badewanne 6, Dusche 7 oder Waschmaschine 8 nicht vom Speicherbehälter 1 erfaßt, so fließt das überflüssige Recyclingwasser über die Überlaufleitung 16 in die Kanalisation 17.

Am Dosierbehälter 4 ist eine Vorrichtung 18 vorgesehen, die einen Stoff in Form von selbstauflösendem Färbemittel 20. Duftmittel 21 oder Desinfizierungsmittel 22 in fester, flüssiger oder gasförmiger Form aufnehmen kann. Diese Mit­ tel können ständig oder mit Dosiereinrichtung dem Recyc­ lingwasser 19 in den Dosierbehälter 4 zugeführt werden. Mit der Zuführung dieser Stoffe kann das ästhetische Aus­ sehen und der Geruch des Recyclingwassers 19 verbessert werden. Weiterhin werden vorhandene Keime getötet bzw. das Keimwachstum eingeschränkt.

Die in der Fig. 2 dargestellte Einrichtung besitzt alle erfindungsgemäßen Merkmale der Einrichtung gemäß Fig. 1 mit dem Unterschied, daß der Speicherbehälter 1 unterhalb des Dosierbehälters 4, d. h. in Fußbodennähe angeordnet ist, so daß erfindungsgemäß zur Förderung des Recyclingwas­ sers 19 aus dem Speicherbehälter 1 zum Dosierbehälter 4 eine Pumpe 23 zwischengeschaltet ist. Sobald der Dosierbe­ hälter 4 gefüllt ist, wird der Pumpenstrom durch den Ni­ veauschalter 24 unterbrochen und der Füllvorgang wird ge­ stoppt. Pumpe 23 und Niveauschalter stehen über die elek­ trische Leitung 25 in Verbindung.

Die in der Fig. 3 dargestellte Einrichtung besitzt alle erfindungsgemäßen Merkmale der Einrichtung gemäß Fig. 1 mit dem Unterschied, daß der Speicherbehälter 1 unterhalb des Fußbodens 26, d. h. in dem darunterligenden Raum ange­ ordnet ist. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß keine Pumpe zum Befüllen des Speicherbehälters 1 notwendig ist, da das Recyclingwasser 19 durch die Schwerkraft in den Speicherbehälter 1 fließt. Sie ist zweckmäßig in Einfami­ lienhäusern und Hotels.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

 1 Speicherbehälter
 2 Toilettenbecken
 3 Leitung
 4 Dosierbehälter
 5 Ventil
 6 Badewanne
 7 Dusche
 8 Waschmaschine
 9 Schlauchleitung
10 Pumpe
10a Ausgang
11 Leitung
12 Ventil
13 Leitung
14 Schwimmer
15 Ventil
16 Überlaufleitung
17 Kanalisation
18 Vorrichtung
19 Recyclingwasser
20 Färbemittel
21 Duftmittel
22 Desinfizierungsmittel
23 Pumpe
24 Niveauschalter
25 Leitung
26 Fußboden

Claims (2)

1. Einrichtung für Wasserrecycling im Haushalt oder Gewer­ be, bei der benutztes Wasser aus der Badewanne, Dusche oder Waschmaschine in einem Behälter gesammelt und zur Wiederverwendung aufbewahrt wird, gekennzeichnet dadurch, daß

• - ein oder mehrere Speicherbehälter (1) über Leitung (3) mit einem oder mehreren Dosierbehältern (4) für die Toi­ lettenspülung verbunden sind.
• - in dem Ausgang (10a) des Dosierbehälters (4) oder in die Leitung (11) zwischen Dosierbehälter (4) und Toilettenbec­ ken (2) ein von Hand oder elektrisch betätigbares Ventil (12) eingebaut bzw. zwischengeschaltet ist.
• - in die Schlauchleitung (9) von Speicherbehälter (1) zum Dosierbehälter (4) eine Pumpe (10) zwischengeschaltet ist.
• - eine mit dem Dosierbehälter (4) in Verbindung stehende Vorrichtung (18) zur Aufnahme von festen, flüssigen oder gasförmigen, selbstauflösenden und mit dem Recyclingwasser (19) in Lösung gehendes Färbemittel (20) und/oder Duft­ mittel (21) und/oder Desinfizierungsmittel angeordnet ist.
• - ein mit dem Dosierbehälter (4) und elektrisch mit der Pumpe (23) in Verbindung stehender Niveauschalter (24) an­ geordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß um die Badewanne (6) der Speicherbehälter angeordnet ist.