DE19541189A1

DE19541189A1 - System mit wenigstens einem an eine Wasserleitung anzuschließenden Wasser-Verbraucher

Info

Publication number: DE19541189A1
Application number: DE19541189A
Authority: DE
Inventors: Herbert Roebl; Manfred Roebl; Christine Roebl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-07-19
Filing date: 1995-11-04
Publication date: 1997-01-23

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein System gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.

Der an die Wasserleitung anzuschließende und mit Frischwasser zu betreibende Wasserverbraucher wird im Sinne der Erfindung als "Primär-Wasser-Verbraucher" bezeichnet. In Haushalten usw. sind aber auch andere Wasser-Verbraucher, insbesondere Toilettenspülungen vorhanden, die nicht unbedingt mit Frischwasser betrieben werden müssen und daher im Sinne der Erfindung "Sekundär-Wasser-Verbraucher" sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein System aufzuzeigen, welches eine erhebliche Einsparung von Frischwasser ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein System entsprechend dem kennzeichnenden des Patentanspruches 1 ausgebildet.

Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur, die in sehr vereinfachter schematischer Darstellung eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems bestehend aus einem Speicher und einem von einer Waschmaschine gebildeten Wasser- Verbraucher wiedergibt, näher erläutert.

In der Figur ist 1 ein Frisch- oder Primärwasser-Verbraucher in Form einer herkömmlichen Waschmaschine, die u. a. in einem abgedichteten Trommelgehäuse 2 die übliche Waschtrommel 3 mit dem nicht dargestellten Antrieb aufweist.

Angegeben ist auch eine Steuerventileinrichtung 4 zum Steuern der Frischwasserzufuhr über den an einen Wasserhahn 5 angeschlossenen Versorgungsschlauch 6 an das Innere des Trommelgehäuses 2. Dargestellt ist weiterhin eine Laugen-Pumpe 7, die ebenso wie die Steuerventileinrichtung 4 und andere Funktionselemente der Waschmaschine 1 von einer Steuereinrichtung 8 gesteuert werden.

Abweichend von herkömmlichen Waschmaschinen 1 ist weiterhin eine Steuerventileinrichtung 9 vorgesehen, die bei der dargestellten Ausführungsform insgesamt vier Anschlüsse 10-13 aufweist, von denen der Anschluß 10 mit dem Ausgang der Laugen-Pumpe 7, der Ausgang 11 mit einem Abfluß-Schlauch 14, der Ausgang 12 über eine Leitung mit dem Innenraum des Trommelgehäuses 2 und der Anschluß 13 über eine Leitung 15 mit einem Sammelbehälter 16 verbunden ist.

Der Sammelbehälter 16 besitzt bei der dargestellten Ausführungsform eine Form, die es ermöglicht, diesen Behälter in einer Wohnung, beispielsweise im Badezimmer unterhalb einer Badewanne 17 oder seitlich von dieser innerhalb der Badewannen-Verkleidung 18 nach außen hin nicht sichtbar unterzubringen. Hierfür ist der Sammelbehälter 16 entweder flach ausgebildet oder besteht aus einer oder mehreren Längen eines Rohrprofils.

Mit dem beschriebenen System ist es möglich, beim Waschen mit der Waschmaschine 1 anfallendes Abwasser, welches nur minder verschmutzt oder belastet ist, beispielsweise das beim Spülen anfallende Abwasser über die Leitung 15 dem Sammelbehälter 16 zuzuführen und dort für andere Sekundär-Wasser-Verbraucher, beispielsweise für die Toilettenspülung und/oder aber zum Vorwaschen von Wäsche in der Waschmaschine 1 wieder zu verwenden.

Die Sekundär-Wasser-Verbraucher, beispielsweise Toilettenspülung, sind an einem mit einer Pumpe 19 versehenen Auslaß 20 des Sammelbehälters 16 angeschlossen, wobei sich diese Pumpe 19 automatisch ein- und abschaltet. Über ein Umschaltventil 21 ist der mit der Pumpe 19 versehene Ausgang 20 auch an die Leitung 15 anschaltbar, so daß über diese Leitung und die Steuerventileinrichtung 9 dann Wasser aus dem Sammelbehälter 10 an die Waschmaschine 1 zurückgeleitet werden kann, und zwar zum Vorspülen verschmutzter Wäsche. Die Steuerventileinrichtung 9 wird durch die Steuerung 8 so gesteuert, daß nur Wasser, welches nach einer bestimmten Waschphase anfällt, an den Sammelbehälter 16 geleitet wird.

Mit 22 ist der Spülkasten einer Toilettenspülung (Sekundär-Wasser-Verbraucher) bezeichnet. Über den dort vorhandenen Schwimmer 23, der üblicherweise die Wasserzufuhr steuert sowie über einen mit diesem Schwimmer zusammenwirkenden, nicht dargestellten Signalgeber wird die Pumpe 19 ein- und ausgeschaltet.

Es versteht sich, daß anstelle der Waschmaschine 1 oder zusätzlich zu dieser auch andere Frischwasser-Verbraucher, beispielsweise eine Geschirrspülmaschine über eine Steuerventileinrichtung 9 an den Sammelbehälter 16 angeschlossen werden können. Weiterhin ist es möglich, die Pumpe 19 und das Umschaltventil 21 in die Steuerventileinrichtung 9 zu integrieren, die dann entweder an den jeweiligen Verbraucher (Waschmaschine usw.) oder aber unmittelbar am Sammelbehälter 16 vorgesehen ist.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung ist eine die Steuerventileinrichtung 9 steuernde Steuereinrichtung 24 (Fuzzi-Logik) vorgesehen, die diese Steuerventileinrichtung 9 und/oder das Umschaltventil 21 in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad des Wassers steuert, beispielsweise durch einen in der Leitung der Laugenpumpe 7 vorgesehenen Sensor 24′ derart, daß nur solches Wasser, welches einen vorgegebenen oder vorgewählten Sauberkeitsgrad nicht unterschreitet, an den Sammelbehälter 16 und/oder über das Umschaltventil 21 direkt an den Spülkasten 22 weitergeleitet wird.

Mit 25 ist ein direkter Anschluß am Sammelbehälter 16 bezeichnet, über den für verschiedenste Zwecke, beispielsweise für Reinigungs- und Putzzwecke, z. B. Bodenpflege, für Autowäsche, aber auch für die Gartenbewässerung usw. Wasser direkt dem Sammelbehälter 16 entnommen werden kann. Ein weiterer Anschluß ist mit 26 bezeichnet. Über diesen kann für die unterschiedlichsten Zwecke Wasser aus dem Sammelbehälter 16 mit Hilfe der Pumpe 19 auch an einem Ort entnommen werden, der eine pumpenlose Entnahme nicht gestattet.

Bei der beschriebenen Ausführungsform wurde davon ausgegangen, daß der sekundäre Wasserverbraucher der Spülkasten 22 einer Toilettenspülung ist. Auch andere Sekundär- Wasserverbraucher sind denkbar.

Bei der beschriebenen Ausführungsform wurde weiterhin davon ausgegangen, daß der Sammelbehälter 16 eine flache Form aufweist, so daß dieser beispielsweise unterhalb einer Badewanne 17 angeordnet werden kann. Für den Sammelbehälter 16 sind aber auch andere Formen denkbar.

Weiterhin ist es auch möglich, eine manuelle Steuerung für die Steuerventileinrichtung 9 vorzusehen.

Bezugszeichenliste

1 Waschmaschine
2 Trommelgehäuse
3 Waschtrommel
4 Steuerventil
5 Wasserhahn
6 Wasserversorgungsschlauch
7 Laugen-Pumpe
8 Waschmaschinensteuerung
9 Steuerventileinrichtung
10-13 Anschluß
14 Abflußschlauch
15 Leitung
16 Sammelbehälter
17 Badewanne
18 Verkleidung
19 Pumpe
20 Ausgang
21 Umschaltventil
22 Spülkasten
23 Schwimmer
24 Steuerlogik
24′ Sensor
25, 26 Anschluß für Wasserentnahme

Claims

1. System mit wenigstens einem Primär-Wasser-Verbraucher, wie Waschmaschine, Geschirrspülmaschine usw., der (Verbraucher) wenigstens einen Anschluß für Frischwasser sowie wenigstens einen Auslaß für gebrauchtes Wasser und zum Anschluß an einen Abfluß aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß am Auslaß für gebrauchtes Wasser eine Steuerventileinrichtung (9) vorgesehen ist, über die das gebrauchte Wasser gesteuert in den Abfluß oder in einen Sammelbehälter (16) geleitet wird.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventileinrichtung (9) von der Steuerung des Primär-Wasser-Verbrauchers steuerbar ist.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventileinrichtung manuell steuerbar ist.

4. System nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (16) wenigstens einen mit einer Pumpe (19) versehenen Auslaß (20) aufweist, über den der Sammelbehälter an einen Sekundär-Wasser-Verbraucher anschließbar ist.

5. System nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (10) flach oder rohrartig ausgebildet ist.

6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen Anschluß (25, 26) zur direkten Wasserentnahme aus dem Sammelbehälter (16).

7. System nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine in der Verbindung zu dem Anschluß (26) vorgesehene Pumpe.

8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerlogik (24), die die Steuerventileinrichtung (9) in Abhängigkeit von dem Verschmutzungsgrad des gebrauchten Wassers steuert, und zwar beispielsweise in Abhängigkeit von einem diesen Verschmutzungsgrad erfassenden Sensor (24′).