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Vorrichtung zum Lochen oder Eintreiben von Hülsen in mäßig harte Körper.
Zusatz zum Patent 418095. Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Vorrichtung
zum Lochen oder Eintreiben von Hülsen in mäßig harte Körper nach Patent 418095.
Um bei dieser Vorrichtung den vorderen Schlagstempelteil d gegen einen andern auswechseln
zu können, wenn Löcher oder Hülsen von größerem Durchmesser oder größerer Länge
in einen Körper eingetrieben werden sollen, muß die Madenschraube o gelöst werden,
damit der Vorderteil
d von dem Schlagstempel c, d abgeschraubt
und herausgezogen werde:z kann. Da die Wanddicke der Führungshülse a gering ist,
in ihr also nur wenige Gewindegänge Platz haben, so drehen die Arbeiter bei der
Auswechselung des Vorderteiles c( die Madenschraube oft ganz heraus; infolgedessen
geht sie manchmal verloren, wodurch die Gebrauchsfähigkeit der -'orriclitung einstweilen
beeinträchtigt wird, weil der Vorderteil d sich gegen die Führungshülse a verdreht
und demzufolge der Ausschnitt 1 nicht mehr hinter dem Ausschnitt in. liegt,
also auch die ausgestanzten Bauteilstückchen nicht mehr nach aulien gelangen können.
Die Anwendung der Madenschraube hat noch den weiteren Nachteil, daß sie nur mit
einer kleinen Fläche gegen die ebenfalls schmale Fläche p anliegt. Diese beiden
Flächen nutzen sich daher beim Gebrauch der Vorrichtung rasch ab, und die Folge
davon ist ebenfalls, daß sich der Vorderteil d gegen die Führungshülse a verdreht,
also im gewissen Grade ebenfalls die ausgestanzten Bauteilstückchen am Austreten
aus den Ausschnitten 1 und in. behindert sind. Die Spitze der Madenschraube o in
eine tief eingefräste Längsnut des Teiles d eingreifen zu lassen, ist deshalb nicht
zweckmäßig, weil dadurch der Ouersclinitt des Teiles d, der durch (las Einfräsen
des Ausschnittes 1 schon vermindert ist, wesentlich weiter vermindert würde, was
mit Rücksicht darauf, daß der Teil d heftigen schlagartigen Bewegungen ausgesetzt
ist, nicht erwünscht ist. Außerdem würde die Spitze der Schraube ebenfalls mit einer
kleinen Fläche an der N utenwand anliegen und daher auch der Abnutzung sehr ausgesetzt
sein.
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Bei der durch die Zeichnung veranschaulichten verbesserten Bauart
der Vorrichtung wird das Verdrehen des Schlagstempelvorderteiles gegen die Führungshülse
durch eine Feder, zweckmäßig eine Blattfeder, verhütet, die an der Führungshülse
befestigt ist, durch deren Ausschnitt hindurchgeht und in den Ausschnitt des Schlagstempelvorderteiles
hineinreicht. Soll dieser Vorderteil ausgewechselt werden, so braucht er nur einfach
losgeschraubt und aus der Führungshülse herausgezogen zu werden. Bei diesem Herausziehen
spannt er zunächst die Blattfeder, die z. B. durch eine Schraube mit der Führungshülse
fest verbunden ist, und wenn er noch weiter herausgezogen wird, so tritt die Schraubenfeder
unter die Blattfeder und verhindert dadurch, <laß die Blattfeder nach dem gänzlichen
Herausziehen des Schlagstempelvorderteiles sich ganz entspannt und dadurch dem neu
einzuschiebenden Vorderteil im Wege ist. Infolge des Umstandes, daß die Schraubenfeder
die Blattfeder in der gespannten Lage erhält, kann der neue Vorderteil leicht eingeschoben
und dann eingeschraubt werden, wobei die Schraubenfeder wieder gespannt wird. Nun
kann auch die Blattfeder wieder ihre normale Arbeitslage einnehmen.
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Die Abb. i und 2 zeigen die verbesserte Vorrichtung im Längsschnitt,
und zwar die Abb. i die Vorrichtung im gewöhnlichen gebrauchsfähigen Zustande und
die Abb. 2 diese während des Auswechselns des Schlagstempelvorderteiles.
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Die Blattfeder r, die durch die Schraube s an der Führungshülse a
befestigt ist, greift durch den Ausschnitt 1n der Führungshülse a
hindurch
in den Ausschnitt 1 des Schlagstempelvorderteiles c1 hinein. Bei dem achsialen Verschieben
des Teiles d in der Führungshülse a können die Seitenflächen der Feder j
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sich zwar auch abnutzen, die hierbei in Betracht kommenden Flächen der Feder
r sind aber viel größer als die anliegende kleine Fläche der Madenschraube, und
außerdem ist der Einfluß der seitlichen Abnutzung der Feder r nicht so nachteilig
wie die Abnutzung der kleinen Vorderfläche der NTadenscliraube. Die Verdrehung des
Vorderteiles d gegen die Führungshülse a ist, selbst trenn die Blattfeder r etwas
abgenutzt ist, geringer, als wenn die 1Iadenschraube im gleichen Grade abgenutzt
ist.
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Wenn die Schraube s stramm eingedreht ist, so daß sie sich selbsttätig
nicht lösen kann, so geht die Blattfeder r nicht verloren. Andererseits hat der
Arbeiter lediglich den Schlagstempelvorderteil d loszuschrauben und herauszuziehen,
also keinen anderen Teil der Vorrichtung zu handhaben.