DE417634C - Elektrisch angetriebenes Walzwerk - Google Patents
Elektrisch angetriebenes WalzwerkInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B35/00—Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives
- B21B35/06—Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives for non-continuously-operating mills or for single stands
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrisch angetriebene Walzwerke mit einem Hauptwalzenpaar
oder Walzensätzen, bei welchen jede Walze durch Einzelmotor oder Motorgruppe angetrieben wird, ohne -daß das Geschwindigkeitsverhältnis
der Walzen während der Walzarbeit auf andere Weise als durch die Einwirkung des Walzgutes selbst bestimmt
wird.
ίο Der Sonderantrieb jeder Walze hat, wie bekannt, im Vergleich zu anderen Antriebsarten,
bei welchen die Walzen miteinander gekuppelt sind, gewisse Vorteile, aber auch den Xachteil, daß, wenn die Einzelmotoren,
wie üblich, in Reihe geschaltet sind, keine Arbeitsverbindung zwischen den Wellen der
beiden Motoren besteht, sie sich in einem unstabilen Zustande befinden, soweit ihre Relativgeschwindigkeiten
in Frage kommen. Dieser unstabile Zustand tritt in Erscheinung, wenn sich zwischen den Walzen kein Werkstück
befindet, es sei denn, daß in diesem Zeitpunkt die Walzen einander berühren.
Es ist versucht worden, diesen Xachteil durch nicht zwangläufige Kupplungen der
beiden Walzen zu verbinden, so daß, selbst wenn kein Walzgut durch die Walzen hindurchging,
dennoch eine ausreichend feste Beziehung zwischen den Geschwindigkeiten
der beiden Walzen und ihrer Motoren aufrechterhalten wurde. Diese Kupplungen waren sowohl mechanische als auch elektrische.
In dem ersten Falle sind die Walzen durch eine Reibungskupplung verbunden worden, in dem letzten ließ man jeden Motor
mit seiner entsprechenden Walze eine kleine Hilfsdynamo antreiben, die eine Wicklung
auf dem Motorfeld so erregte, daß die Feldstärke des schnelleren Motors entsprechend
der Feldstärke des langsameren
Motors vermehrt wurde, um eine Tendenz, gleiche Geschwindigkeiten aufrechtzuerhalten,
zu erzeugen. Ein anderer Weg, teils mechanischer, teils elektrischer Art, war tier,
durch Fliehkraftregler die Feldstärke der Motoren in Abhängigkeit von den Geschwindigkeiten
der letzteren zu regeln.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der elektrischen Einrichtungen,
um die Stabilität in der Arbeitsweise ■ ler in Reihe geschalteten Antriebsmotoren
während der Zeiträume zu sichern, in welchen sich kein Metall zwischen den Walzen
befindet; diese Einrichtungen sind sowohl sehr einfach als auch betriebssicher, insofern sie
ihre eingestellte Lage nicht verlassen; außerdem können sie leicht und ohne große Kosten
einem bestehenden Walzwerk angepaßt werden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
Abb. ι den Aufriß eines Walzwerks und seiner Antriebsmotoren,
Abb. 2, 3 und 4 verschiedene Ausführungsformen der elektrischen Einrichtung, um die
Stabilität für das in Abb. 1 gezeigte Walzwerk zu erzielen.
Gemäß Abb. 1 ist das Walzenpaar 1, 2 in
den Ständern 3, 4 gelagert und wird durch die Motoren 5, 6 angetrieben. Der Motor 5
treibt die Überwalze durch die Spindel 7, der Motor 6 die Unterwalze 2 durch die
Spindel 8 an. Die Spindeln 7, 8 sind in bekannter AVeise so gelagert, daß sie den senkrechten
Einstellbewegungen der Walzen folgen können.
Bei den in Abb. 2 bis 4 gezeigten Ausführungsformen besteht die elektrische Einrichtung
zur Erzeugung der Stabilität des Betriebes der Motoren darin, daß eine mehr oder
weniger dichte genaue Annäherung an eine Dreifachleitung für die Motoren hergestellt
wird, so daß sie in Reihen über die äußeren Speiseleitungen geschaltet sind, aber eine Verbindung
zwischen ihren Ankern besitzen, derart, daß sie jeder Neigung zu wesentlicher Schwankung der Spannungsverteilung zwischen
den beiden Maschinen entgegenwirken. Diese Beispiele sind auf den Fall angewendet,
in welchem zwei Motoranker 5, 6 durch zwei Generatoranker 15, 16 gespeist
werden, wobei der Satz von vier Ankern in Reihe durch die Leitungen 17, 18, 19 und 20
geschaltet ist. In jedem Falle ist eine Verbindung, welche die dritte Leitung 21 genannt
werden möge, zwischen der Verbindungsstelle 17 der beiden Motoranker und der Verbindungsstelle
19 der beiden Generatoranker angeordnet. Wenn die beiden Motoranker von
einem einzigen Geueratoranker gespeist werden würden, dann müßte in bekannter Weise
ein Punkt hergestellt werden, der ein Potential zwischen denjenigen Polklemmen hätte,
an welche der dritte Draht 21 angeschlossen werden müßte. Damit dieser Anschluß
durch den dritten Draht gestattet, daß die Motoren während des Walzens genügende Freiheit
zur Geschwindigkeitsänderung behalten, muß diese Verbindung einen schätzbaren konstanten
Effektivwiderstand oder einen variablen Effektivwiderstand haben. Wenn die Verbindung einen schätzbaren Widerstand
hat, wennsie z.B. einfach ein kräftiges Kupferkabel
wäre, dann würden die Motoren tatsächlich parallel gekuppelt und unter allen Bedingungen
in einem bestimmten Geschwindigkeitsverhältnis aufrechterhalten werden. Wenn andererseits der dritte Draht einen
hohen Widerstand hätte oder ein offener Stromkreis wäre, dann würden die Motoren
tatsächlich in Serien liegen, und es würde kein bestimmtes Geschwindigkeitsverhältnis in den
Zwischenräumen zwischen den Stichen aufrechterhalten werden. Durch geeignete Auswahl
eines konstanten Wertes für einen Widerstand, wie er bei 22 in Abb. 2 angedeutet
ist (der leicht durch Versuche festgestellt werden kann), ist es möglich, ein ziemlich
genaues Geschwindigkeitsverhältnis zwisehen den Walzen während des Leerlaufes zu
erhalten, ohne daß sie an der Annahme eines verschiedenen Verhältnisses während des
Walzens gehindert werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann ,95 der Widerstand zwischen einem niedrigen
Wert während des Leerlaufes und einem hohen Wert während der Stiche verändert werden.
Der Grenzfall hierfür ist schematisch in Abb. 3 dargestellt, wo eine direkte Leitung
durch die kräftige Leitung 21 und den Kontakt 23 während des Leerlaufes und ein
offener Stromkreis mittels des Kontaktes 23 während der Stiche hergestellt wird. Der Kontakt
wird durch den Strom in der Spule 24 gesteuert, der an den Hauptstromkreis zwischen den Generator- und Motorankern angeschlossen
ist. Da ein sehr bedeutender Unterschied zwischen den Werten besteht, welche dieser Stromkreis während des Leerlaufes
und während der Stiche hat, und da der Strom in der dritten Leitung verhältnismäßig
klein ist, so kann eine sichere Wirkung des Kontaktes erwartet werden. Die Steuerung
des Kontaktes 23 durch den durch dieSpule24 hindurchgehenden Hauptstrom kann dahin abgeändert
werden, daß die Bewegung des Kontaktes durch die Bewegung des Hebels bewirkt
und bestimmt wird, der den Motor steuert, z. B. durch Einstellung der Feldstärke der
Generatoren, so daß, wenn diese Felder schwach sind,, der Kontakt geschlossen ist und
Claims (2)
1. Elektrisch angetriebenes Walzwerk mit einem Hauptwalzenpaar oder Walzensätzen,
von denen jede Walze durch einen Einzelmotor oder eine Motorgruppe so angetrieben
wird, daß zwar das richtige Geschwindigkeitsverhältnis der Walzen während des Leerlaufes aufrechterhalten
wird, aber doch keine andere bestimmte Beziehung zwischen den Walzen während der Stiche besteht, als die Einwirkung des
Walzgutes selbst vorschreibt, dadurch gekennzeichnet, daß für die in Reihe geschalteten
Motoren zwischen ihrer Verbindungsstelle und einem Punkt des Zwischenpotentials in der Speiseleitung eine Leitung
vorgesehen ist, welche einen konstanten oder variablen Effektivwiderstand 105. besitzt.
2. Walzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung zwischen
der Verbindungsstelle der beiden Motoren und dem Punkt des Zwischenpotentials in
der Speiseleitung durch einen unter dem Einfluß des Hauptstromes der Motoren oder der Bewegung des Steuerhebels für
diese Motoren stehenden selbsttätigen Schalter geöffnet und geschlossen oder ihr
Effektivwiderstand erhöht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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