-
Vorrichtung zur Mengenmessung körnigen oder pulverförmigen Gutes.
Es sind bereits Vorrichtungen zur Mengeninessung körnigen oder pulverförmigen Gutes
bekannt, bei welchen ein schwimmerartiger Teil oder eine Meßplatte auf der Oberfläche
des mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf einer geneigten Ebene geförderten Gutstromes
aufliegt und so die Dicke der Stromschicht mißt, so daß das in der Zeiteinheit geförderte
Volumen des Gutes berechnet werden kann, wenn man zu jeder Zeit die Geschwindigkeit
kennt. Die Fördergeschwindigkeit des Gutstromes läßt sich bei den Vorrichtungen
der genannten Art jedoch nur auf umständliche Weise bestimmen. Andererseits ist
es bekannt, die Geschwindigkeit des geförderten Gutstromes dadurch zu bestiniinen,
daß man das Gut auf ein mit bekannter Geschwindigkeit umlaufendes Förderband austreten
läßt, so daß es von diesem mitgenommen und gefördert wird. Die Erfindung besteht
darin, daß man die genannten, bei der Mengenmessung bekannten Teile, nämlich das
die Geschwindigkeit des Fördergutstronies bestimmende Förderband und den auf dein
Gutstrom aufliegenden schwimmerartigen Teil, vereinigt und dadurch die wesentlichen
Vorteile erreicht, daß die Geschwindigkeitsmessung des Gutstromes unnötig wird und
bei bekannter konstanter Umlaufgeschwindigkeit die geförderte Menge unmittelbar
durch die Lage der Meßplatte angegeben wird, während bei Verbindung des Förderteiles,
z. B. der Antriebwelle des Förderbandes, mit einem Integratorwerk, z. B. dessen
Zahntrommel, die Bewegungen der Meßplatte in sehr einfacher Weise auf die beweglichen
Teile, z. B. das Integratorzahnsegment, übertragen werden können, um selbst bei
nicht konstanter Un ilaufgeschwindigkeit die Fördermenge selbsttätig anzuzeigen.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Hierin bedeutet: Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung gemiiß der
Erfindung zur voluinetr fischen Messung körnigen Materials, Abb. a. eine Endansicht
der Abb. i nach Entfernung der Förderbandplatten, Abb. 3 einen Querschnitt der Abb.
i, Abb. d. eine Einzelansicht abgeänderter Einrichtungen zur Übertragung der Bewegung
des Meßeleinents auf das 1Teßzalinrad, Abb. 5 eine Einzelansicht, teils im Schnitt,
eines Endes einer abgeänderten Form der Vorrichtung, Abb. (i einen O_uerschnitt
nach der senkrechten Bruchlinie der Abb. 5, Abb.7 eine Forin der Meßvorrichtung
in Verbindung mit einer Maschine mit endlosem Förderband.
-
Wie Abb. i bis 3 zeigen, besteht die verbesserte Maschine aus zwei
rechtwinkligen Seitenrahmen oder Platten a, a, die in bestimmtem Abstande
voneinander durch die Stehbolzen b verbunden sind. Zwischen diesen Platten liegt
ein endloses Förderband c und die Trommeln oder Zahnräder d, die das Förderband
tragen und auf Wellen e, f sitzen, deren Lager sich in den seitlichen Platten
a oder in daran angesetzten Naben nahe am Ende befinden. Die Seitenrahmen ragen
weit über die Oberfläche heraus: diese Fläche und die Seitenwände liegen rechtwinklig
zueinander, so daß sie eine offene Mulde oder einen Kanal bilden.
-
Unter der oberen Hälfte des Förderbandes c liegt, um ein Durchbiegen
zu vermeiden, eine starre Stütze g, auf der das Band gleiten kann.
-
Über dem Förderband c befinden sich nahe am Ende zwischen den Seitenrahmen
a zwei Querwände 1a bzw. i (Abb. 3)', die in Verbindung mit den Seitenrahmen
einen Schütttrichter bilden. Die Wand h ist geneigt und ihr unterer Rand liegt dicht
an der oberen Fläche des Förderbandes c; der untere R«nd der anderen senkrechten
Wand i. befindet sich in passendem Abstande von der oberen Fläche des Förderbandes,
so daß zwischen beiden eine Mündung entsteht, durch die das körnige Material gefördert
werden kann. Diese Mündung kann mittels einer Klappe oder eines Gatters verstellbar
gemacht werden; oder es kann, wie in der Abbildung, die Wand dadurch verstellbar
sein, rlaß an ihrer Rückseite zwei Zahnstangen il angebracht sind, die mit zwei
Zahnrädern j1, j1 in Eingriff stehen; letztere sitzen auf einer Welle j, die sich
in Lagern der Seitenrahmen a dreht, wobei ein 1-,-landgriff j= die Welle drehen
kann, um die Wand i. zu heben oder zu senken.
-
In beliebiger Entfernung von der Anlaßseite des Fülltrichters ist
die 1Ießvorrichtung . an ,gebracht, die mit ihrem unteren Rande das
1-@ir(Ierl>and
c berührt, wenn kein- Material hindurchgeht oder wenn der Trichter leer ist, ('ie
aber vorn Material gehoben wird, sobald (las Band solches aus dein Trichter fördert.
Die Meßvorrichtung besteht aus einer 1letallplatte k (mit oder ohne Rolle an ihrem
unteren Ende) auf einer querliegenden Welle L an ihrem oberen Rande, so däi3 die
Platte frei schwingen oder einen Kreisbogen (gestrichelt gezeichnet) beschreiben
kann, je nachdem die Höhe der Materialschicht auf dem Förderland zu- oder abnimmt,
so daß ihr unterer Rand auf dein Band liegt, wenn kein Material gcfiir(IC#rt wird.
-
Die Seitenränder der IIeßplatte k- liegen dicht an den Oberflächen
der -Seitenrahmen a Irsrallel dazu; ihr unterer Rand liegt parallel 7111, Oberfliiche
;des Förderbandes c.
-
Auf der einen Seite der Maschine befindet sich irgendein gebräuchliches
Instrument zum Anzeigen und Registrieren der geförderten Materialmenge. Die (nicht
abgebil-=lete) Zahntroinlnel des Instruments ni steht finit (-]er Welle c des Förderbandes
durch die Kette ei in Verbindung, und das verschiebhare Zahnrad wird von
eler Meßvorrichtung k beeinflußt.
-
Wenn die Vorrichtung eine schwingende @@-inlcelbetve<,ung 11111
eine horizontale Achse vollführt, wird dieselbe auf dieses Zahnrad übertra-en. Dies
geschieht durch einen ocken fit auf der Welle L der Platte k1; dieser stößt auf
eine verschiebbare Stange o, die mit dein Rand des Nockens durch eine Feder o1 fit;
nachgiebiger Berührung gehalten und durch ein Seil p mit der Welle, die (las nicht
abgebildete Zahnrad trägt, verbunden wird. 1-:ie Form- des Nockens n ist derart,
(1aß er der Stange o eine geradlinige Bewegung erteilt, direkt proportional der
senkrechten Erlicl)ting (fies unteren Randes der Platte k über denl F@ ].(fies c
oder proportional der Höhe der JIaterialschicht, so daß (las Instrument geilitti
finit der Zahntrommel, die entsprechend der Durchflußgeschwindigkeit für verschieden
grobe Ottnungen als regelmäßige Kurve @.usebil@let ist, die Gesamtheit des geför-(lerten
-.Materials angibt.
-
Statt des Nockens fit kann ein Zahnrad q
(Abb. 4.) verwendet
werden, das in eine Zahnstange (;' eingreift, die sich am Ende der verscliiel)I)ai-eil
Stange o befindet.
-
In diesem Falle muß die Kurve der Zahntl-olnlliel des Instruments
so verlaufen, claß sie sich den Schwankungen der Durchflußgclscliwin(liglceit in
bezug auf die Winkelder Meßvorrichtung statt in -bezug auf die senkrechten Bewegungen
ihres unteren Randes anpaßt. .
-
Uni (las Gewicht und die Reibung der Meßplatte zu vermindert) oder
um ihre Emofindlichkeit im Betriebe zu erhöhen, kann sie mit einem Gegengewicht
versehen sein.
-
Das Förderband kann aus Balata oder anderem Faserstoff bestehen oder
es kann, wie abgebildet, aus Gelenken oder Ketten und Metallplatten zusammengesetzt
sein, wobei die Platten in horizontaler Lage aneinanderstoßen oder sich überlappen.
-
Der Teil g zum Stützen des oberen Teils des Förderbandes zwecks Verhinderung
einer Durchbiegung besteht aus [)-Eisenträgern g1, von denen je eins unter dein
Rande und eins unter der Mitte des F örderbancles angebracht ist; die verschiedenen
Träger `-erden von Querträgern g`=, die an den Seitenrahmen befestigt sind, aufgenommen.
-
Bei dem in Abb. ä und b gezeigten Beispiel lehnt sich die Meßvorrichtung
k1 in der Form an die obige Ausführung an. Die Seitenrahmen besitzen senkrechte
Führungen für die Meßplatte k1, die am unteren Rande eine Rolle k= trägt.
Die Platte k1 und die Rolle k' lieben sich mit der Höhe des geförderten Materials
und sinken infolge des Eigengewichts bei abnehmender Schichthöhe, so daß sie ihren
-tiefsten Punkt erreichen, wenn kein Material gefördert wird. In diesem Fall ist
das Seil p an einer Trommel r auf einer Spindel s befestigt, die ein Zahnrad s1
trägt, das in eine Zahnstange s= an der Platte k1 eingreift, so daß, wenn letztere
steigt und fällt, die Drehbewegung auf die Trommel t- iit)ertragen wird, wodurch
sich mittels des Seils das verschiebbare 14leßzahnrad bewegt.
-
Andererseits kann die Meßvorrichtung nur aus einer Rolle bestehen,
die sich in passenden senkrechten Führungen am Rahmen heben und senken kann. Auch
können diese Führungen und die der letzten Beispiele, wenn erwünscht, geneigt sein,
und die Bewegung der Platte kann auf das verschiebbare Zahnrad des Anzeigeinstruments
mittels eines Seils oder einer Kette, die um Führungsrollen herum oder darüber hinweggelegt
ist, übertragen werden.
-
-Um die Maschine von einem Ort an einen anderen zu bringen, ruht sie
auf Rädern t. Zum Antriebe der Maschine durch Motorkraft wird ein Schneckenrad fit
an einer För- 1 derbandwelle und in einem Konsollager am Seitenrahmen eine kurze
Welle mit einer Schnecke icl angebracht, die in das Schneckenrad tt eingreift, wobei
diese grelle gleichzeitig mit einer Seilrolle oder einem Kettenrad 1t=
1
versehen wird.
-
Um die Fördermenge der Maschine zu verändern, kann die Aufwärtsbewegung
der NIeßplatte irgendwie begrenzt werden, z. B. dadurch, daß man einen Stift in
das eine oder 1 andere von in einem Viertelkreis angeordneten Löchern steckt.
Um
eine -Nachstellung des Förderbandes zu ermöglichen, ist die Förderwelle f am einen
Ende der Maschine in Gleitlagern angeordnet, die durch Schrauben verstellt werden
können.
-
Ferner kann, um die Fördermenge in jedem Augenblick feststellen zu
können, eine geeignete Vorrichtung, wie in Abb. 4. angedeutet, angebracht werden.
-
In Abb. 7 ist die verbesserte Meßvorrichtttng in Verbindung innit
eiilein Förderband v dargestellt. In dieseln Falle ist ein Rahinen w in Form einer
i'vIetallplatte ausgebildet und mit einer Üitnung versehen, durch die das Förderband
v hindurchgeht, wobei diese Platte in ihrer Lage quer zum Förderband durch Winkeleisen
w2 gehalten wird.
-
An dem Rahmen w befindet sich die Meßvorrichtung 1,1 in Form einer
rechtwinkligen Platte, deren unterer Teil gleich der Breite des Förderbandes ist
und die so angebracht ist, daß sie sich in senkrechten Führungen w° frei bewegen
kann, wobei sich an ihrem untelen Rande eine Rolle k2 befindet. Die Platte hl ist
durch ein Gegeglgewicht :e ausgeglichen, so daß sie sich zusammen mit der Rolle
h= entsprechend der Schichthölle des geförderten Materials heben oder senken kann.
Das Seil p, das an dem verschiebbaren Zahnrad y1 des am Rahmen w angebrachten Registrierapparats
y befestigt ist, ist mit der Platte hl verbunden, und die Zahntrommel y2 des Apparats
steht mittels der Kette z mit einer Verlängerung v- der Förderwelle v1 in Verbindung.
-
Der Apparat (Förderband und Meßvorrichtung) wird gewöhnlich zwischen
zwei senkrechten seitlichen Stirnwänden eingeschlossen sein, wobei die Mündung,
durch die das Material hindurchgeht, einen unveränderlichen, regelmäßigen Querschnitt
besitzt. Ferner wird die maximale Schichthöhe des körnigen Materials gewöhnlich
durch die Klappe oder Reguliervorrichtung- des Fülltrichters, aus dem das Material
gefördert wird, bestimmt sein. Wo kein Trichter verwendet wird, muß eine Spezialeinrichtung
getroffen werden, um das Material zu ebnen, bevor es unter die 1=Ießvorrichtung
gelangt.
-
Zur Verminderung der Reibung und Erhöhung der Empfindlichkeit kann
die Meßvorrichtung in allen Fällen durch Gegengewicht ausgeglichen werden. Andererseits
kann die Meßvorrichtung (speziell in Form einer Ralle) unausgeglichen bleiben, tun
das körnige Material zu ebnen.
-
Wenn die Meßvorrichtung allein verwendet wird, d. h. ohne Schütttrichter
mit Klappe oder Gatter, können Vorkehrungen getroffen werden, wie z. B. Löcher auf
einem Viertelkreisbogen und lose Stifte oder Blöcke, durch die die Erhebung der
Vorrichtung auf eine vorher bestimmte Höhe begrenzt wird.