DE415719C - Roestofen - Google Patents

Roestofen

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DE415719C
DE415719C DEL54895D DEL0054895D DE415719C DE 415719 C DE415719 C DE 415719C DE L54895 D DEL54895 D DE L54895D DE L0054895 D DEL0054895 D DE L0054895D DE 415719 C DE415719 C DE 415719C
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roasting
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chamber
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B3/00Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces
    • F27B3/10Details, accessories, or equipment peculiar to hearth-type furnaces
    • F27B3/22Arrangements of air or gas supply devices
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/14Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment
    • F27B9/20Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment the charge moving in a substantially straight path tunnel furnace
    • F27B9/24Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity characterised by the path of the charge during treatment; characterised by the means by which the charge is moved during treatment the charge moving in a substantially straight path tunnel furnace being carried by a conveyor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Röstofen. Die Erfindung bezieht sich auf Röstöfen und im besonderen auf solche Öfen von gedrängter Bauart, die zur Behandlung von Erzen und ähnlichen Stoffen dienen. Bei den bekannten Anordnungen von Rostöfen gedrängter Bauart mit übereinander angeordneten Herdsohlen wurden die Röstkammern im allgemeinen in Verbindung miteinander angeordnet und mit Rührwerken ausgerüstet, welche das aufgegebene Röstgut über jede Sohle fortschoben und von einer Sohle nach der anderen lierabwarfen, so daß es auf einem zickzackförmigem Wege nacheinander über alle Sohlen ging.
  • Bei dieser Art von Öfen wurde die nötige Rösthitze von einer Feuerung geliefert, die an dem Ausstoßende der untersten Sohle angeordnet war, und manchmal wurde eine zusätzliche Beheizung durch Hilfsfeuerungen bewirkt, die an den Enden des einen oder anderen der übereinander angeordneten Rös:lierde vorgesehen waren. Die Nachteile dieser Anordnungsweise führten zur Schaffung einer Ausführungsform, bei welcher eine Mehrzahl von übereinander angeordneten voneinander unabhängigen Röstkammern mit Mitteln ausgerüstet waren, um jeder dif ser Kammern Röstgu; zuzuführen, es gleichzeitig mit den anderen Röstkammern in der gleichen Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit vorzuschieben und das geröstete Gut am Ende jeder Kammer auszustoßen. Jede der Röstkammern besaß eine Feuerung an ihrem Ausstoßende, durch welche die nötige Hitze zur sachgemäßen Einwirkung auf das Gut geliefert wurde; um einen Ausgleich für die größeren Wärmeverluste der obersten und unters-.en Röstkammer zu schaffen, bekamen diese größeren und leistungsfähigeren Feuerungen als die dazwischenliegenden Kammern.
  • Um die mögliche Höchstleistung für jede Röstkammer zu sichern, mußte gleichzeitig eine vollkommen gleichwertige Menge an Röstgut jeder Röstkammer zugeführt und dort mit der gleichen Geschwindigkeit vorgeschoben werden, wobei in allen Röstkammern die gleichen Röstbedingungen für die einander entsprechenden Punkte der verschiedenen Kammern aufrechterhalten werden mußten.
  • Obgleich mit dieser Anordnung größere Ausbeuten und bessere Ergebnisse erzielt wurden. wirkten derartige öfen doch nicht unter allen Umständen in wirtschaftlich günstiger Weise.
  • Der Hauptfehler bestand hier in der Schwierigkeit, die nötige, durchaus gleichmäßige Temperatur aufrechtzuerhalten, wobei zur Sicherung eines gleichmäßig guten Produktes von allen Röstkammern ein erheblicher Aufwand an Arbeit und Aufsicht nötig war, weil jeder einzelnen Röstkammer stets die genau erforderliche Wärmemenge zugeführt werden mußte.
  • Im Gegensatz zu diesen früheren Anordnungen besteht das Hauptmerkmal der Erfindung in der Schaffung von einfachen und durchaus wirksamen Mitteln, durch welche diese Nachteile vollständig beseitigt werden und gleichmäßig erwärmte Gase selbsttätig den verschiedenen Röstkammern zufließen, so daß die über alle Herdsohlen geführten Erze vollständig gleichmäßige Bedingungen finden, so daß ein ganz gleichmäßiges Produkt erzielt werden kann. Überdies ermöglichen es diese Mittel, dem Arbeiter die Temperatur und den Sauerstoffgehalt der Gase sowie die Geschwindigkeit, mit der sie über die Herdsohlen streichen, so zu regeln, daß in jedem Teil des Ofens die Reaktion genau überwacht und geregelt und hierdurch die besten metallurgischen Ergebnisse unter Ersparnis an Rohstoffen erzielt werden können. Die angewendeten Mittel gestatten eine L`berwachung und Einregelung der verschiedenen, die Reaktionen in den Öfen beherrschenden Faktoren, und zwar unabhängig voneinander, so daß mit großer Leichtigkeit für die Bearbeitung von abweichenden Arten von Gütern die Bedingungen verändert werden können.
  • Weiterhin sieht der Erfindungsgegenstand Verbesserungen der Mittel zur Zuführung der Erze zu den Röstkammern und zum Weiterschieben auf den Herdsohlen vor.
  • Die gewünschten Wirkungen werden durch Ausgleichung der Temperatur und chemischen Zusammensetzung der Röstgase erreicht, indem sie mit regelbarem Druck durch eine Mischkammer geschickt werden, welche zwischen die Quelle der Verbrennungsgase und die Röstkammern eingeschaltet ist. Im besonderen bestehen die Mittel zur Ausgleichung der Temperatur und chemischen Zusammensetzung der Gase darin, daß die Ausstoßenden der Herdsohlen nach oben abgestuft immer weiter in eine Mischkammer von geeigneten Abmessungen hineinragen, welche eine Prallwand besitzen kann, die von ihrem Gewölbe herabhängt. Die durch die Verbrennung von Brennstoff erhitzten Gase gelangen zusammen mit etwa erforderlicher zusätzlicher Luft zunächst in die Mischkammer und dann unter der Prallwand hindurch, wenn eine solche verwendet wird, worauf sie in gleichen oder vorbestimmten Anteilen in die Röstkammern eintreten und diese unter der Wirkung eines regelbaren Zuges am Auf-Z, durchströmen. Durch Änderung der Mengen und des Mischverhältnisses der Luft und der Verbrennungsgase, welche in die Mischkammer eingeführt werden und durch Drosselung des Einlasses und Auslasses der Röstkammern können die darin wirkenden Gase nach Bedarf bezüglich der Temperatur, des Sauerstoffgehalts, der Strömungsgeschwindigkeit und des Druckes verändert werden. Es können auch einzelne dieser Faktoren geregelt werden, ohne die .anderen in Mitleidenschaft zu ziehen.
  • Die in die Verbrennungskammer zur Aufrechterhaltung des gewünschten Druckes in der Mischkammer eingedrückte Luft wird vorzugsweise dadurch beheizt, daß sie vorher durch die hohlen Rührwellen hindurchgesaugt wird, die in den heißeren Teilen des Ofens gelegen sind.
  • Die verbesserte Anordnung der Aufgabevorrichtung für die Erze zu den einzelnen Röstkammern umfaßt - einen Fülltrichter mit nach oben enger werdendem Querschnitt und Förderschnecken, welche aus ihm das Erz den einzelnen Kammern zuführen. Hierdurch wird eine reichliche Zuführung von Erz zu allen Kammern jederzeit und unabhängig von der besonderen Art der Erze gesichert.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen Abb. i die Gesamtanordnung im Schnitt von der Seite, Abb. 2 einen Schnitt nach II-II, Abb. ; einen Schnitt nach III-III, Abb..l einen Schnitt nach IV-IV, Abb. 5 einen Schnitt nach V-V, Abb.6 einen Schnitt nach VI-VI in Abb. i.
  • Die Abb.3 bis 6 sind in etwas größerem Maßstab gezeichnet.
  • Der Röstofen i wird gebildet von einer Mehrzahl übereinander angeordneter Herdsohlen 2, welche sich von dem Aufgabeende des Ofens bis zu einer ausgedehnten Mischkammer 3 erstrecken, welche nahe dem Ausstoßende der Röstkammern vorzugsweise in den Ofen eingebaut ist.
  • Die Mischkammer 3 steht in Verbindung mit einer Verbrennungskammer 4, der Feuerung 5 oder einer anderen Röstgasquelle. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt die Feuerung einen Wanderrost 6, der auch durch einen gewöhnlichen Rost ersetzt werden kann. Es können auch beliebige andere Feuerungen oder Brenner verwendet werden, welche imstande sind, die erforderliche Hitze zu liefern.
  • Die in der Verbrennungskammer erzeugten Heizgase gehen von dieser über eine Feuerbrücke 5' in die Mischkammer und treten dort vorzugsweise in der Höhe oder unterhalb der unteren Röstkammer ein. Das Gewölbe dieses Endes der Xischkammer, welches der Feuerung 5 benachbart ist, kann in Höhe der Wölbung der Verbrennungskammer angeordnet sein, während es am entgegengesetzten Ende in Höhe der obersten Röstkammer und mit dieser in einer geraden Linie ausgebildet sein kann. Die Ausstoßenden der Herdsohlen ragen in die Mischkammer hinein, und zwar nähern sie sich von unten nach oben mehr und mehr der Wand 3', welche mehr oder weniger senkrecht den unteren und den oberen Teil des Gewölbes verbindet. Indem man die Ausstoßenden der Röstkammern in der oben gezeigten Weise stufenweise übereinandergreifend anordnet, nehmen die Durchschnittsquerschnitte der Gaseinlaßöffnungen der Kammern allmählich nach oben hin ab. .Diese stufenförmige Abnahme der Durchtrittsquerschnitte in Verbindung mit dem durch die Röstkammern gehenden Zug und mit der staffelförmigen Anordnung der Herdsohlen dient dazu, die Verteilung der Heizgase auf alle Röstkammern in der erforderlichen Weise zu bewirken. Da von Natur die Heizgase das Bestreben haben, nach oben zu steigen, muß ein Teil des Gasstromes an die vorstehenden Enden der Herdwölbungen anstoßen und in die darunterliegende Kammer abgelenkt werden, selbst, wenn der Überdruck in der Mischkammer nur gering ist. Das Ausstoßende der unters:en Herdsohle kann mit der Rückwand der Mischkammer abschneiden, und statt den Ausstoßenden der übrigen Herdsohlen eine stufenförmige Anordnung zu geben, können sie alle in der gleichen senkrechten Ebene angeordnet sein.
  • Die Stirnwand 3' der Mischkammer -kann nach abwärts unter die Wölbung des vorderen Teiles dieser Kammer geführt sein, wie in punktierten Linien bei 3" in Abb. i gezeigt. Dieser herabhängende Teil der Stirnwand bildet eine Prallwand, welche die heißen Gase so führt, daß eine innige Mischung der Gase beim Einströmen in die Mischkammer mit niederem Druck stattfindet. Hierdurch wird die Ausführung gewisser metallurgischer Vorgänge erleichtert. Eine solche Prallwand 3" kann manchmal aus geringerem Mauerwerk hergestellt und mit öffnungen versehen sein, welche von geringerem Querschnitt sind, wenn sie näher der Wölbung der Mischkammer angeordnet sind.
  • Die Anordnung und Ausbildung der Mischkammer und der zugehörigen Teile ist sehr wirkungsvoll und kann natürlich für besondere metallurgische Zwecke gewisse Abänderungen erfahren.
  • Ein Zündgewölbe 4.' erstreckt sich von der Stirnwand der Verbrennungskammer bis zu einer gewünschten Stelle über dem Wanderrost; es dient zur Ableitung der Verbrennungsgase nach -der Mischkammer und erleichtert, wenn es erhitzt ist, die Zündung des Brennstoffes und das vollständige Ausbrennen der Heizgase. Die heißeren Gase werden durch das Zündgewölbe ¢' ein wenig heruntergehalten und demgemäß in innigere Berührung mit etwa .vorhandenen kühleren Gasen gebracht, welche über die Feuerbrücke 5' gehen. Hierdurch wird die Temperatur der in die Mischkammer gelangenden Gase gleichförmiger gemacht. Das Zündgewölbe kann, wie in der Zeichnung gezeigt, geneigt, jedoch auch parallel der Rostfläche angeordnet sein.
  • Die Feuerbrücke 5' am Hinterende der Feuerung kann entsprechend Abb. i ausgebildet sein oder sie kann höher oder tiefer enden, je nach den Erfordernissen. Die Röstkammern 7 über den Herdsohlen 2 öffnen sich unmittelbar in die Mischkammer 3 und erforderlichenfalls sind ihre Aufgabeenden durch Rauchrohre 8 mit einem Kamin oder einer anderen Zugvorrichtung verbunden. Die Rauchrohre 8 besitzen Klappen 9 zur Regelung der Menge von Heiz- und Rauchgasen und der Strömungsjeschwindigkeit durch die Röstkammern. Dem gleichen Zweck dienen Schieber io, welche durch Aussparungen io' in den Seitenwänden des Ofens eingeführt werden können, und welche den Durchtrittsquerschnitt zwischen der Mischkammer 3 und den Röstkammern drosseln.
  • Zur Herstellung des Zuges kann ein Gebläse i i dienen, welches erwärmte Luft durch ein Rohr i? von den oberen Öffnungen der hohlen Rührwellen 13 in den heißeren Teilen des Ofens absaugt. Das Gebläse besitzt ein Druckrohr 14 mit zwei Abzweigungen 15 und 16, deren eine heiße Luft einem oder mehreren Punkten unter dem Rost zuführt, während die andere heiße Luft in die Heizkammer oberhalb des Rostes drückt. Das Zweigrohr 16 ist vorzugsweise so angeordnet, daß es die Luft zwischen das Zündgewölbe ¢' und die Wölbung der Verbrennungskammer einführt. Das Eindrücken von Luft an dieser Stelle dient dazu einerseits rasch eine hohe Temperatur zu erzeugen und anderseits die Lebensdauer des Zündgewölbes durch Verhinderung der Überhitzung zu verlängern.
  • Klappen 17 und 18 sind in den Zweigrohren angeordnet, so daß die Mengen der über und unter den Rost eingeblasenen Luft gegeneinander abgestimmt werden können.
  • In den Zeichnungen sind das Druckrohr 12 und die Zweigrohre 15 und 16 so angeordnet, daß sie die Druckluft nur der einen Seite der Feuerung zuführen; bei der praktischen Ausführung wird man vorzugsweise die Luft beiden Seiten zuführen. Der Druck der Heizgase in der Mischkammer wird vorzugsweise etwas höher gewählt als unbedingt notwendig zur dauernden Einführung der erforderlichen Gasmengen in die einzelnen Röstkammern. Dieser kleine Überdruck in der Mischkammer erleichtert die Aufrechterhaltung und Regelung des Zuges durch den Ofen.
  • Um eine innige Mischung der heißen Gase zu erzielen, kann in einzelnen Fällen die Ausgleichkammer mit Prallplatten ausgerüstet sein, die so angeordnet sind, daß die Gase in gleicher Höhe oder unterhalb des Ausstoßendes der untersten Herdsohle eingeführt werden, ehe sie in die Röstkammern eintreten. Die durch die Verbrennung des Brennstoffes in der Feuerung erhitzten Gase gehen zusammen mit etwaiger Zusatzluft in die Mischkammer 3 und die Abmessungen dieser Kammer und die Führung der heißen Gase sichern eine Ausgleichung der Temperatur und der chemischen Zusammensetzung der Gase, bevor diese in die Röstkammer gelangen.
  • Die Sohle der Mischkammer ist vorzugsweise unterhalb der untersten Herdsohle des Ofens angelegt und diese Anox'dnung zusammen mit der Zeit, welche die Gase in der Mischkammer zubringen und der Art, in welcher sie durch die Kammer geleitet werden, sichern eine mehr oder weniger gleiche Mischung der Gase, so daß jeder Röstkammer selbsttätig bezüglich der Temperatur und chemischen Zusammensetzung gleichförmige Gase zugeführt werden. Die Wirkung der Reibung der strömenden Gase oder der Asche auf dem Boden der Mischkammer kann hierbei auch die Zuführung von heißen Gasen zu der untersten Röstkammer nicht beeinträchtigen. Die Temperatur und der Sauerstoffgehalt der Gase in der Mischkammer kann erforderlichenfalls geändert werden durch Einstellung der Klappen 17 und i 8 in den Zweigrohren 15 und 16, so daß wechselnde Anteile von Luft unter und über dem Rost eingeblasen werden. Die Strömungsgeschwindigkeit der heißen Gase in den Röstkammern kann geregelt werden durch Abänderung des Gasdruckes in der Mischkammer und durch Einstellung der Drosselvorrichtungen am Eingang und Ausgang der Röstkammern.
  • Der Überdruck in der Mischkammer in Verbindung mit dem Zug durch den Ofen oder dem Unterdruck am Aufgabeende sichert das Durchsaugen der Gase durch die Röstkanunern, wodurch eine wirksamere Behandlung der Erze ermöglicht wird.
  • Die Anordnung des Überdrucks am Ausstoßende der Röstkammern ermöglicht eine Herabsetzung des Unterdruckes an dem Aufgabeende, wodurch das Einsaugen schädlicher Luft an irgendeiner Stelle der Länge der Röstkammern vermieden wird, wie es durch Fehler des Mauerwerks veranlaßt werden kann. Außerdem kann der Druck in den Röstkammern in erforderlicher Weise durch Einstellen der Drosselmittel 17 und 18 und durch Einstellen der Schieber an beiden Endender Röstkammern geregelt werden, so daß nach Wunsch. -Zusatzluft an jeder beliebigen Stelle der Röstkammern eingeführt werden kann.
  • Der große Vorteil der Anwendung von Mitteln zur Regelung der Temperatur und des Sauerstoffgehaltes, der Strömungsgeschwindigkeit und des Druckes der Gase unabhängig voneinander besteht darin, daß jeder dieser Faktoren auf seinen günstigsten Wert gebracht werden kann, ohne dadurch die Werte der anderen Faktoren zu verändern. Die Anwendung dieser verschiedenen Regelungsmittel ermöglicht schließlich die feinste Anpassung an die für verschiedene Röstgüter notwendigen Bedingungen bei sparsamem Rohstoffverbrauch.
  • Das Röstgut wird in einen Fülltrichter i 9 (in Abb. 5 punktiert teilweise dargestellt) eingeworfen und fällt von dort aus in einen seitlich des Aufgabeendes des Ofens angeordneten Füllrumpf 2o. Die Außenwand des Füllrumpfes 2o ist von oben nach unten auswärts geneigt, so daß sein freier Querschnitt sich nach unten vergrößert. Eine Anzahl von doppelten Förderschnecken 21 durchsetzt ihn der Quere nach. Die Wellen der Förderschnecken werden durch ein beliebiges Vorgelege 22 angetrieben und können ganz bestimmte Mengen von Erz mit ganz bestimmter Geschwindigkeit aus dem Füllrumpf 2o durch die Öffnungen 23 in der Seitenwand des Ofens auf die verschiedenen Herdsohlen aufgeben. Nötigenfalls können diese Förderschnecken mit verschiedener Geschwindigkeit angetrieben werden, so daß man einzelnen Röstkammern größere Mengen zuführen kann als den anderen. Man könnte auch ähnliche Füllrümpfe an der entgegengesetzten Seite des Ofens anordnen, so daß man einzelne Röstkammern getrennt mit Röstgut beschicken kann.
  • Die Füllrümpfe 2o werden vorzugsweise abnehmbar gemacht, wodurch die Rührwerke in ihrer Nähe zugänglich gemacht werden können. Das den Herdsohlen zugeführte Gut wird von dem Aufgabeende nach dem Ausstoßende über sie unter ständigem Rühren hinweggeführt durch gezahnte Rührarme, welche an in der Mittellinie des Ofens angeordneten Rührwellen befestigt sind.
  • Sobald das Erz am Ausstoßende der Herdsohle 2 angelangt ist, wird es durch Rutschen 24 in eine gemeinsame Rutsche 25 eingeworfen, von wo aus es auf ein Förderband 26 zur weiteren Verwendung gelangt. Werden in einzelnen Röstkammern abweichende Güter behandelt, so kann man für diese besondere Anstoßvorrichtungen verwenden.
  • Die Hohlwellen 13 gehen durch die Mitte der Herdsohlen 2 und laufen in Spurlagern 23' unterhalb des Ofens.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Röstofen mit mehreren übereinander angeordneten Röstkammern, in denen das Röstgut in der gleichen Richtung fortgeschoben wird, gekennzeichnet durch die Einschaltung einer Röstgasmisch- und Verteilungskammer zwischen die gemeinsame Röstgasquelle und das Ausstoßende der Röstkammern.
  2. 2. Röstofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Mittel, um zum Zweck der Regelung des Gasdruckes, der Temperatur und des Sauerstoffgehalts in der Mischkammer zusätzliche Luft in abgemessenen Anteilen über und unter dem Rost der Feuerung einzuführen.
  3. 3. Röstofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Zusatzluftleitungen über dem Zündgewölbe der Feuerung einmündet.
  4. 4. Röstofen nach Anspruch i und 2 unter Nutzbarmachung der angewärmten Kühlluft der Rührwellen, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Rührwellen (13) durch eine Rohrleitung (12) mit einem Gebläse (i i) verbunden sind,- das zusätzliche Luft durch die Rührwellen ansaugt und durch drosselbare Druckrohre (r5, 16) in der Verbrennungskammer über ein Zündgewölbe und unter einem Rost zuführt.-
  5. 5. Röstofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßenden der Herdsohlen der Röstkammern staffelförmig von unten nach oben mehr und mehr in die Mischkammer vorspringen.
  6. 6. Ausführungsform des Röstofens nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine von der Decke der Mischkammer herabhängende Prallwand, welche die Röstgase unterhalb der untersten Herdsohle in die Mischkammer einführt.
  7. 7. Röstofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Mittel, um den Überdruck am Ausstoßende der Röstkammern mit dem Unterdruck am Aufgabeende abzustimmen.
  8. 8. Röstofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Füllrumpf am Aufgabeende der Röstkammern, der, mit besonderen Zuführungsmitteln für jede Kammer versehen, von oben nach unten erweitert is@.
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