DE415340C - Aus einem einzigen Stueck bestehendes Glied fuer zerlegbare Ketten oder Riemen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Glieder zur Herstellung von Ketten, Riemen u. dgl., und zwar auf solche Glieder, die aus einem einzigen Stück hergestellt sind und einen Schlitz sowie ein T-förmig gestaltetes Ende besitzen. Bei dieser Ausführung werden die Glieder dadurch miteinander verbunden, daß das T-förmige Ende des Nachbargliedes durch den Schlitz des betreffenden Gliedes hindurchgesteckt und dann in die richtige Lage gedreht werden, so daß die Glieder etwa in einer Ebene liegen. Bei einer solchen Zusammenfügung der Glieder zu einer Kette o. dgl. stellt sich jedoch der Nachteil ein, daß die Glieder sich voneinander lösen können, so daß die Kette o. dgl. reißt. Der Hauptzweck der Erfindung besteht in der Ausbildung der Glieder in der Art, daß sie nach Zusammenfügen sich nicht mehr durch irgendwelche Zufälle lösen, wobei jedoch das Aneinanderfügen zu einer Kette o. dgl. von beliebiger Länge ebenso einfach und schnell vor sich geht wie bei den bisher bekannten Ausführungen.

Gemäß der Erfindung trägt jedes Glied eine Zunge, die in den geradlinig begrenzten Schlitzteil paßt. Das unbeabsichtigte Lösen der Glieder wird auch noch dadurch erschwert, daß die Enden jedes Kettengliedes nach der einen Seite des Gliedes gekrümmt sind, so daß nach Einfügen des T-förmigen Ansatzes des Nachbargliedes das gekrümmte Ende des Gliedes eine Bewegung des Nachbargliedes in der Richtung des Entkuppeins erschwert.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen, welche einige Ausführungsformea von Ket.en, Riemen u. dgl. gemäß der Erfindung als Beispiele enthält. Abb. ι stellt in kleinerem Maßstabe den Grundriß einer Kette, eines Riemens o. dgl. dar, welcher gemäß der Erfindung ausgebildet ist.

Abb. 2 zeigt die Unterseite eines solchen Riemens o. dgl.

[ Abb. 3 veranschaulicht in größerem Maßstabe schaubildlich ein einzelnes Glied.

Abb. 4 zeigt in gleicher Weise eine etwas abgeänderte Ausführungsform.

Abb. 5 bis 8 stellen in größerem Maßstabe im Grundriß, Stirnansicht, Schnitt und Seitenansicht eine weitere Gliedausbildung dar, : während

Abb. 9 und 10 schaubildlich weitere Gliedformen zeigen.

Abb. 11 veranschaulicht in gleicher Form ein aus Leder hergestelltes Glied, dessen eine Seite mit einer Metallplatte bedeckt ist.

Jedes Glied 1 der in Abb. 1 bis 3 veranschaulichten Kette besteht aus einem einzigen Stück. Das eine Ende 2 jedes Gliedes besitzt einen Ansatz von beliebiger, geeigneter Form, beispielsweise wie dies bei 3 veranschaulicht ist, in der Form eines T, mittels welchem ein Glied mit dem benachbarten in Eingriff gebracht werden kann. Um ein selbsttätiges oder zufälliges Lösen der einzelnen Ketten- o. dgl. Glieder voneinander zu verhindern, sind die gegenüberliegenden Enden der Glieder nach der einen Gliedseite hin gekrümmt, wie dies bei 4 und 5 (Abb. 8) veranschaulicht ist, so daß, nachdem der T-förmige Ansatz mit einer entsprechenden Aussparung des Nachbargliedes in Eingriff gekommen ist, die Krümmung der Gliedenden ein Lösen oder Entkuppeln der miteinander verbundenen Glieder verhindert. Jedes Glied 1 besitzt eine Zunge 6 und einen Schlitz 7; die Zunge 6 bereitet, wenn sie geschlossen oder zugeklappt ist, einen unmittelbaren Widerstand gegen das Lösen zweier miteinander verbundener und zusammenarbeitender Glieder.

Jedes Glied kann aus einem besonderen Stück oder von einem Streifen aus geeignetem Stoff gestanzt werden, oder es können auch Metallbleche beliebiger Größe hierzu verwendet werden. Die Glieder 1, die gegebenenfalls, wie dies bei 8 (Abb. 4) veranschaulicht ist, an einem oder beiden Seitenrändern go

gezahnt sind, können an den Seiten umgebogen oder gebördelt sein, wie dies die Teile 9 und 10 (Abb. 6 und 7) veranschaulichen. Auf diese Weise kann das Glied reibungsvergrößernde Stoffe 11 oder auch solche Stoffe halten, welche stoß- oder schalldämpfend wirken. Es können auch Schmier- oder beliebige andere Mittel in die becherförmige Vertiefung des Gliedes eingefügt werden. Die Seitenteile können auch so gebogen werden, daß sie annähernd die Form eines Rohres besitzen, wie dies bei 11' und 12' der Ausführung nach Abb. 10 angedeutet ist. Jedes Glied kann auf seiner Unterseite mit querliegenden Ansätzen oder Zähnen versehen sein, so daß Greifmittel zur Bildung von Treibriemen o. dgl. entstehen, wenn eine Anzahl Glieder zusammengefügt worden ist.
Das Glied kann auch aus Leder hergestellt sein (vgl. 14, Abb. 11) und ist dann mit einer gekrümmten Metallplatte 15 versehen, welche einen Schlitz 15' und eine Zunge 16' besitzt. Jedes Lederglied ist flach, jedoch nimmt das Glied eine mehr oder weniger gekrümmte Form an, wenn es mit dem benachbarten, metallverkleideten Glied in Eingriff kommt, da die Metalldeckplatte selbst in gekrümmter Form hergestellt ist. Die Metallplatte 15 kann unigebördelt oder einfach gegen das Lederstück gepreßt werden, wie dies in Abb. 11 gezeigt ist, oder es kann gezahnte Ränder am Ende des umgebördelten Teiles besitzen, die bei 16 (Abb. 11) angedeutet sind. Diese Zähne können in der Unterseite des T-förmigen Teiles 17 angeordnet sein, so daß sie die Metalldeckplatte 15 in richtiger Lage halten, oder es können erforderlichenfalls zungenförmige Ansätze aus der Metalldeckplatte 15 herausgestanzt und in den Lederteil gedrückt werden, so daß hierdurch die Metallplatte richtig gehalten wird.

Erforderlichenfalls kann jedes Glied auf seiner einen oder auf beiden Seiten einen oder mehrere Ansätze von geeigneter Form tragen, die zweckmäßig aus einem Stück mit dem Gliedkörper bestehen, derart, daß diese Ansätze als Verzahnungen zum Antrieb benutzt werden können (vgl. 12, 13, Abb. 9). Durch geeignetes Umbiegen der Enden jedes Gliedes nach entgegengesetzten Seiten kann eine freie Bewegungsmöglichkeit nach beiden Richtungen erzielt werden, wenn eine Reihe solcher Glieder zur Bildung einer Kette, eines Riemens o. dgl. zusammengesetzt sind. Ferner kann durch Umbiegen eines der Gliedenden, d. h. entweder des T-förmigen oder des entgegengesetzten Endes in eine rechtwinklig zum Gliedkörper stehende Ebene, eine Biegsamkeit nach vier Richtungen erzielt werden, wenn eine Reihe solcher Glieder zur Herstellung einer Kette, eines Riemens o. dgl. zusammengesetzt werden.

Die äußere Form des Gliedes, abgesehen von dem T-förmigen Ansatz, kann quadratisch, rechteckig oder beliebig anders ausgebildet sein. Der äußere Rand des T-förmigen Ansatzes 3 ist zweckmäßig abgerundet, um eine genügende Bewegungsmöglichkeit für die einzelnen Glieder nach ihrem Zusammensetzen zuzulassen.

Bei der Herstellung eines Gliedes aus einem besonderen Stück, aus einem Streifen oder einem Metallblech, wird das Glied mit dem T-förmigen Ansatz 3, der Zunge 6 und dem Loch oder Schlitz 7 gestanzt. Alsdann wird dem Glied nach der einen Seite hin eine Krümmung gegeben, wie dies bei 4 und 5 angedeutet ist, und zugleich wird die Zunge 6 nach unten aus der Ebene des Gliedes herausgedrückt. Bei Herstellung der Kette o. dgl. kommt der T-förmige Ansatz 3 des so hergestellten Gliedes mit dem Loch oder Schlitz 7 des Nachbargliedes 1 in Eingriff, wobei es hochkant eingeführt wird. Der T-förmige Ansatz 3 (und das mit ihm verbundene Kettenglied) wird dann in der Öffnung 7 herumgedreht, so daß es flach zu liegen kommt, und die Zunge 6 des vorhergehenden Gliedes wird in den Schlitz 7 des soeben erwähnten Gliedes hineingedrückt, so daß auf der Unterseite eine mehr oder weniger ebene Fläche ohne erhebliche Vorsprünge entsteht, wie dies in Abb. 2 angedeutet ist. Die auf diese Weise in ihre Schließlage gebrachte Zunge 6 verhindert, daß sich das benachbarte Glied von selbst oder durch irgendwelche Zufälle wieder loslöst. Der rechteckige Teil des Schlitzes kann entweder durch die vorhererwähnte Zunge 6 oder auch durch ein Metallstück geschlossen werden, das in geeigneter Weise an dem rechteckigen Teil des Schlitzes befestigt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Aus einem einzigen Stück bestehendes Glied für zerlegbare Ketten oder Riemen, dessen eines T-förmiges Ende durch einen Schlitz des anderen Gliedes in dessen Auge eingeführt wird, gekennzeichnet durch eine Zunge (6), die nach Einführen des Gliedes den Schlitz abschließt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.