DE4141184C1 - Agricultural tractor-mower attachment - has front cutter unit on front hitch, rotatably mounted on frame at right angles to travel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Anbaufrontmähwerk für Schlepper mit Fronthubwerk gemäß dem Oberbegriff des Patent­ anspruches 1.

Ein derartiges Mähwerk ist aus der EP 03 39 231 B1 bekannt. Zur Bodenanpassung des Mähwerkes in Fahrtrichtung wird dort vorgeschlagen, das Mähwerk um mindestens eine quer zur Fahrt­ richtung verlaufende Schwenkachse zu lagern, wobei diese Schwenkachse durch einen unterhalb der Arbeitsebene angeord­ neten Momentanpol verläuft. Durch diese Anordnung wird er­ reicht, daß das Mähwerkzeug beim Auftreffen auf ein Hindernis im vorderen Bereich hochschwenkt und über das Hindernis hin­ weggeht, so daß die Schneidmesser nicht in den Boden gedruckt werden. Da das Mähwerk mit einer vorgegebenen Kraft oder durch sein Eigengewicht auf den Boden gedrückt wird, wirkt aufgrund der Reibung zwischen Mähwerk und Boden eine als Fahrtwider­ stand bezeichnete Kraft auf das Mähwerkzeug. Diese Kraft liegt in der Arbeitsebene. Dadurch, daß bei dem bekannten Mähwerk die Schwenkachse unterhalb der Arbeitsebene liegt, entsteht durch den Fahrtwiderstand ein das Mähwerk verschwenkendes Drehmoment, so daß die in Fahrtrichtung liegenden Messer angehoben werden. Eine optimale Bodenanpassung ist damit noch nicht erreicht.

Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Mähwerk dahingehend zu verbessern, daß die Bodenanpassung in Fahrtrichtung opti­ miert wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Das Grundprinzip der Erfindung liegt also darin, die quer zur Fahrtrichtung liegende Drehachse des Mähwerkes auf dessen Gleitfläche anzuordnen und, bezogen auf die Fahrtrichtung, vor dem Schwerpunkt des Mähwerkes.

Durch diesen verlagerten Drehpunkt paßt sich das Mähwerk optimal dem Bodenverlauf an und kann durch den Fahrtwiderstand auch nicht ungewollt verschwenkt werden, da die durch den Fahrtwiderstand verursachte Kraft in der gleichen Ebene liegt wie die Drehachse, so daß sich kein resultierendes Drehmoment ergibt. Mit anderen Worten geht die Wirkungslinie des Fahrt­ widerstandes durch den Drehpunkt bzw. die Drehachse. Dadurch, daß die Drehachse, bezogen auf die Fahrtrichtung, vor dem Schwerpunkt des Mähwerkes liegt, wird bei Geräteentlastung über das Fronthubwerk der resultierende Bodendruck, bezogen auf die Fahrtrichtung, nach hinten verschoben, was zu einer Verbesserung des Zugverhaltens führt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen eines Anbaufrontmähwerks nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

In vier vorteilhaften Varianten der Erfindung sind je­ weils konzentrisch zur Drehachse verlaufende Kurvenbah­ nen, Kulissenführungen oder Gleitführungen vorgesehen, die entweder am Mähwerk oder am Anbaurahmen angebracht sind. Bei den ersten beiden Varianten trägt das jeweils andere Teil Rollenpaare, die die Kurvenbahn umschließen.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht bei allen diesen Varianten Drehbegrenzungsanschläge vor.

Vorteilhafterweise kann das Mähwerk als Trommelmähwerk oder als Scheibenmähwerk ausgebildet sein.

Zusätzlich kann das Mähwerk auch quer zur Fahrtrichtung geschwenkt werden, so daß in heiden Richtungen ein Bo­ denausgleich möglich ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert.

Die einzige Figur zeigt eine Seitenansicht des Anbau­ frontmähwerkes in eingebautem Zustand.

In der Zeichnung ist ein Schlepper S mit einem Fronthub­ werk 3 gezeigt, das aus einem Oberlenker 1 und einem Unterlenker 2 besteht, die im wesentlichen parallelo­ grammartig verlaufen. Die vom Schlepper fortweisenden Enden des Ober- und Unterlenkers 1, 2 sind gelenkig mit einem Anbaurahmen 4 verbunden, an welchem ein Mähwerk 5 dreh- bzw. schwenkbar befestigt ist. Diese Befestigung ist derart, daß die Drehachse 6 zum einen quer zur Fahrtrichtung liegt und zum anderen im wesentlichen auf der Gleitfläche 16 des Mähwerkes 5. Der Anbaurahmen 4 weist dementsprechend eine Drehverbindung 7 auf, an der das Mähwerk 5 befestigt ist. Im dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel ist die Drehverbindung 7 so realisiert, daß der Anbaurahmen 4 eine Kurvenbahn 12 trägt, die konzentrisch zum Drehpunkt 6 liegt. Die Kurvenbahn 12 ist also kreisförmig gekrümmt, wobei der Mittelpunkt des die Kurvenbahn 12 erzeugenden Kreises die Drehachse 6 ist. Am Mähwerk 5 sind zwei Rollenpaare 8 und 9 ange­ bracht, die die Kurvenbahn beidseitig umgreifen. Diese Rollenpaare sind an Armen 15 bzw. 16 angebracht. Gleiten die Rollen der Rollenpaare 8 und 9 längs der Kurvenbahn 12, so wird das Mähwerk 5 um die Drehachse 6, die quer zur Fahrtrichtung liegt, verschwenkt, so daß sich die Gleitfläche 13 des Mähwerkes dem Bodenverlauf anpassen kann.

Die beiden Enden der Kurvenbahn 12 weisen Drehanschläge 10 und 11 auf um den möglichen Drehwinkel zu begrenzen.

Weiter ist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Kurvenbahn 12 so angeordnet, daß die Drehachse 6 in Fahrtrichtung gesehen vor dem Schwerpunkt 14 des Mähwer­ kes liegt. Bei Anheben des Hubwerkes 3 wird durch diese Anordnung der in Fahrtrichtung vordere Teil der Gleit­ fläche 13 entlastet und der in Fahrtrichtung gesehen hintere Abschnitt der Gleitfläche 13 stärker belastet.

Obwohl in der Zeichnung nicht dargestellt, können für die Kurvenbahn und die Aufhängung des Mähwerkes ver­ schiedene Abwandlungen vorgesehen sein. So kann z. B. nach einer Variante die Kurvenbahn 12 am Mähwerk befe­ stigt sein und die Rollenpaare am Anbaurahmen. In ähn­ licher Weise kann die Drehverbindung zwischen Anbaurah­ men und Mähwerk als Kulissenführung ausgebildet sein oder als Gleitführung.

Der Antrieb des Mähwerkes 5 erfolgt in bekannter Weise über eine vom Schleppermotor angetriebene Welle 17.

Claims (9)

1. Anbaufrontmähwerk für Schlepper mit Fronthubwerk, an dem das Mähwerk befestigbar ist, mit einem am Fronthubwerk (1, 2) angebrachten Anbaurahmen (4), der eine Drehverbindung (7) aufweist, an der das Mähwerk (5) derart drehbar befestigt ist, daß die Drehachse (6) quer zur Fahrtrichtung liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (6) auf der Gleitfläche (13) des Mäh­ werkes (5) liegt und
daß sich die Drehachse (6) bezogen auf die Fahrt­ richtung vor dem Schwerpunkt (14) des Mähwerkes (5) befindet.

2. Anbaufrontmähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anbaurahmen (4) eine zur Drehachse (6) konzentrische Kurvenbahn (12) aufweist, welche von mit Mähwerk (5) verbundenen Rollenpaaren (8, 9) umschlossen ist.

3. Anbaufrontmähwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mähwerk (5) eine zur Drehachse (6) konzentrische Kurvenbahn (12) trägt, welche von mit dem Anbaurahmen (4) fest verbundenen Rollenpaaren (8, 9) umschlossen ist.

4. Anbaufrontmähwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehverbindung (7) zwischen dem Anbaurahmen (4) und dem Mähwerk (5) als Kulis­ senführung ausgebildet ist, welche konzentrisch zur Drehachse (6) verläuft.

5. Anbaufrontmähwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehverbindung (7) zwischen dem Anbaurahmen (4) und dem Mähwerk (5) als Gleit­ führung ausgebildet ist, welche konzentrisch zur Drehachse (6) verläuft.

6. Anbaufrontmähwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehverbindung beidseitig Drehbegrenzungsanschläge (10, 11) aufweist.

7. Anbaufrontmähwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mähwerk (5) als Trommelmähwerk ausgebildet ist.

8. Anbaufrontmähwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mähwerk als Schei­ benmähwerk ausgebildet ist.

9. Anbaufrontmähwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anbaurahmen (4) zusätzlich über eine parallel zur Fahrtrichtung verlaufende Drehachse schwenkbar ist.