DE4129539C2 - Drehzahlregelkreis für einen Elektromotor - Google Patents
Drehzahlregelkreis für einen ElektromotorInfo
- Publication number
- DE4129539C2 DE4129539C2 DE4129539A DE4129539A DE4129539C2 DE 4129539 C2 DE4129539 C2 DE 4129539C2 DE 4129539 A DE4129539 A DE 4129539A DE 4129539 A DE4129539 A DE 4129539A DE 4129539 C2 DE4129539 C2 DE 4129539C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- speed
- current
- setpoint
- control loop
- value
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Revoked
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P5/00—Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/46—Roll speed or drive motor control
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P7/00—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
- H02P7/06—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current
- H02P7/18—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power
- H02P7/24—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices
- H02P7/28—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using semiconductor devices
- H02P7/285—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using semiconductor devices controlling armature supply only
- H02P7/2855—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using semiconductor devices controlling armature supply only whereby the speed is regulated by measuring the motor speed and comparing it with a given physical value
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Ac Motors In General (AREA)
- Control Of Direct Current Motors (AREA)
- Control Of Electric Motors In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Drehzahlregelkreis für einen
Elektromotor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein
solcher Regelkreis ist aus der JP 57-65 288 (Abstract in:
Patents Abstracts of Japan, E-121, 29. Juli 1982, Vol. 6 No.
140) bekannt.
Wenn zum Beispiel ein Material unter Verwendung einer Anzahl von
Motoren in einer Stahlwalzstraße gewalzt wird, ist es erforderlich,
eine hohe Übereinstimmung der Drehzahl oder einen Lastausgleich
zwischen den Motoren herbeizuführen, um zu verhindern,
daß sich die auf das zu walzende Material ausgeübte Spannung
ändert.
Es ist ein System bekannt, bei dem die Drehzahlregler der einzelnen
Motoren eine Absenkfunktion (engl. "drooping function")
aufweisen. Dabei wird vom Drehzahlsollwert ein stromabhängiger
Korrekturwert (im folgenden "Absenkwert" oder "Absenkvariable"
genannt) abgezogen, um den Antrieb nachgiebiger zu machen und
eine weiche Drehmomentkennlinie zu erhalten. Mit anderen Worten
bewirkt der Absenkwert eine Reduzierung des Sollwertes für die
Drehzahl.
Um die Motordrehzahl proportional zum Laststrom des Motors zu
verringern, ist auch die Absenkvariable proportional dem Laststrom.
Bei einer Beschleunigung oder einem Abbremsen des Motors
wird der Absenkwert oder die Absenkvariable jedoch nicht nur vom
Laststrom bestimmt, sondern auch von dem Anteil des Stromes, der
für das Beschleunigen bzw. Abbremsen erforderlich ist. Im allgemeinen
unterscheiden sich aber die Beschleunigungs- und Bremsströme
der einzelnen Motoren aufgrund unterschiedlicher Trägheitsmomente
und dergleichen voneinander. Der Drehzahlabgleich
mehrerer Motoren ist dadurch erschwert.
Bei der aus der eingangs genannten Druckschrift bekannten Regelung
wird deshalb der Motorstrom in einen stationären Laststromanteil
und einen dynamischen Stromanteil zum Beschleunigen oder
Abbremsen aufgeteilt und der Absenkwert nur aus dem Laststromanteil
allein bestimmt. Die Aufteilung in den stationären Laststrom
und den dynamischen Stromanteil zum Beschleunigen oder
Abbremsen erfolgt dabei durch Erfassen des Ist-Laststromes über
die am Motor anliegende Spannung, aus dem durch rechnerische
Simulation in einer Simulationsschaltung die stationären und
dynamischen Stromanteile abgeleitet werden.
Aus der Verwendung einer Simulationsschaltung ergibt sich jedoch
der Nachteil, daß es schwer ist, die Werte der Simulationsschaltung
immer in Übereinstimmung mit den entsprechenden Werten des
Motors wie dem Widerstand und der elektrischen Zeitkonstanten zu
halten, die sich in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors
laufend ändern. Über die Absenkfunktion kann daher in Abhängigkeit
von der elektrischen Zeitkonstanten des Motors (die typischerweise
nicht größer ist als einige zehn Millisekunden) die
Stabilität der Drehzahlregelung schlechter werden. Des weiteren
ist die Abgleichung des Drehzahlregelsystems äußerst schwierig.
Aus der US 48 70 334 ist eine Drehzahlregelschaltung mit einem Differenzierer (der technisch nur als
Vorhalteglied erster Ordnung realisierbar ist) bekannt, das anhand des Drehzahlsollwertes
den dynamischen Stromanteil für das Beschleunigen und
Abbremsen berechnet. Diese Schaltung weist jedoch keine Absenkfunktion
auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den aus der eingangs
genannten Druckschrift bekannten Drehzahlregelkreis so auszubilden,
daß auch bei Anwendung einer Absenkfunktion eine stabile
Drehzahlregelung bei der Beschleunigung und dem Abbremsen des
Motors erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Drehzahlregelkreises
sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 enthalten.
Auch wenn sich der Drehzahlsollwert stark ändert, schwankt nach
der erfindungsgemäßen Regelung die Absenkvariable nicht, mit dem
Ergebnis einer hohen Stabilität der Drehzahlregelung, einem
leichten Abgleich des Drehzahlregelkreises und einer guten
Drehzahlübereinstimmung zwischen den Motoren.
Ausführungsbeispiele für das Verfahren und die Vorrichtung zum
Regeln der Drehzahl eines Motors werden im folgenden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform eines
Drehzahlregelkreises;
Fig. 2 das Schaltbild einer Berechnungseinheit für den Stromanteil zur Beschleunigung
oder zum Abbremsen in der Schaltung der Fig. 1;
Fig. 3A bis 3E Darstellungen des zeitlichen Verlaufes von Signalen,
die an verschiedenen Stellen der Schaltung der
Fig. 1 auftreten, zur Erläuterung der Arbeitsweise
davon;
Fig. 4 eine Blockdarstellung von Übertragungsfunktionen zur Erläuterung
der Arbeitsweise des Drehzahlregelkreises;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform des
Drehzahlregelkreises;
Fig. 6 das Schaltbild eines Filters in der Schaltung der Fig. 5;
Fig. 7A bis 7E Darstellungen des zeitlichen Verlaufes von Signalen,
die an verschiedenen Stellen der Schaltung der
Fig. 5 auftreten, zur Erläuterung der Arbeitsweise
davon;
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer dritten Ausführungsform des
Drehzahlregelkreises;
Fig. 9 ein Blockschaltbild einer vierten Ausführungsform des
Drehzahlregelkreises, die hier eine Vorrichtung zum
Bewirken einer Vektorsteuerung an einem Asynchronmotor
darstellt;
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform, bei der der
Drehzahlregelkreis der Fig. 1 durch eine digitale
Schaltung ausgeführt ist; und die
Fig. 11 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise der
Vorrichtung der Fig. 10.
In der folgenden Beschreibung und der Zeichnung haben Komponenten
mit gleichen Funktionen im allgemeinen auch gleiche Bezugszeichen.
Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Drehzahlregelkreises
für einen Elektromotor.
Eine von einer Stromversorgung PS zugeführte
Wechselspannung wird von einem Umrichter 1 in eine andere
Spannung umgewandelt, und die sich ergebende Spannung
wird einem Elektromotor 2 zugeführt. Der
Motor 2 weist eine Feldwicklung 2F auf. Der dem Motor
2 zugeführte Ständerstrom wird von einem Stromwandler (Stromdetektor)
12 erfaßt. Ein Kodierer 5 ist mechanisch direkt an den
Motor 2 gekoppelt. Eine Drehzahlberechnungseinheit 6 erfaßt auf
der Basis der von dem Kodierer 5 erzeugten Impulse die Motordrehzahl
ω. Zu einem Addierer 4A wird mit den dargestellten
Vorzeichen ein Drehzahlsollwert ω* und eine Absenkvariable Δωd
geführt. Die Abweichung zwischen einem Absenkdrehzahlsollwert
ωd* und der Motordrehzahl ω, die von der Drehzahlberechnungseinheit
6 erfaßt wird, wird durch einen Addierer 4B festgestellt
und einem Drehzahlregler 7 eingegeben. Der Drehzahlregler
7 gibt einen Stromsollwert IL* für die drehmomentbildende Stromkomponente entsprechend
der Abweichung zwischen dem Drehzahlsollwert ωd* und dem erfaßten
Drehzahlwert ω aus. Einer Absenkvariablenberechnungseinheit
9 wird der Stromsollwert IL* zugeführt, sie berechnet
die Absenkvariable Δωd. Andererseits wird einer Berechnungseinheit
8 für den Stromanteil zur Beschleunigung oder zum Abbremsen der
Drehzahlsollwert ω* zugeführt, sie leitet
einen Wert Iad für den Stromanteil zur Beschleunigung oder zum Abbremsen ab.
Der Stromsollwert IL* und der Wert Iad für den Beschleunigungs-
oder Bremsstromanteil werden in einem Addierer 4C mit
den gezeigten Vorzeichen addiert. Der Ausgang des Addierers 4C
wird zu einem Stromsollwert I*. Die Abweichung zwischen dem
Stromsollwert I* und einem erfaßten Stromwert I, der vom Stromwandler
12 aufgenommen wird, wird in einem Addierer 4D festgestellt.
Einem Stromregler 10 wird die vom Addierer 4D
abgeleitete Stromabweichung zugeführt, sie steuert eine
Steuerimpulserzeugungseinheit 11.
Die Steuerimpulserzeugungseinheit 11
gibt Zündsignale an den Umrichter 1
ab. Der Aufbau der Fig. 1 weist
als eine Drehzahlregelschleife mit einer unterlagerten Stromregelschleife
auf.
Die Fig. 2 zeigt den konkreten Aufbau der Berechnungseinheit 8
für den Stromanteil zur Beschleunigung oder zum Abbremsen.
Die Berechnungseinheit 8 umfaßt ein Vorhalteglied 1. Ordnung mit
einem in Reihe verbundenen Widerstand R1 und Kondensator C1,
einen Operationsverstärker OA1 und einen Rückkoppelwiderstand
R2.
Anhand der Fig. 3 wird nun die Arbeitsweise der beschriebenen
Vorrichtung erläutert.
Wenn der Drehzahlsollwert ω* konstant ist und
der Absenkdrehzahlsollwert ωd* mit dem erfaßten Drehzahlwert ω
übereinstimmt, gibt der Drehzahlregler 7 einen Stromsollwert
IL* für die drehmomentbildende Stromkomponente aus, der dem Lastmoment des
Motors 2 entspricht. Gleichzeitig gibt die Absenkvariablenberechnungseinheit
9 eine Absenkvariable Δωd aus, die durch
Δωd = k · Z · IL* (1)
dargestellt wird, wobei
Z der Einstellwert der Absenkvariablen und
k = eine Konstante ist.
Z der Einstellwert der Absenkvariablen und
k = eine Konstante ist.
Wenn der Drehzahlsollwert ω* konstant ist, ist der Wert Iad für
den Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil gleich Null, und der Drehmomentstromsollwert
IL* wird zum Stromsollwert I*, der durch den
Addierer 4D mit dem erfaßten Wert I für den Strom verglichen
wird. Der Stromregler 10 liefert in Abhängigkeit von der
Abweichung zwischen dem Stromsollwert I* und dem erfaßten Stromwert
I einen Sollwert an die Steuerimpulserzeugungseinheit
11. Die
Steuerimpulserzeugungseinheit 11 gibt Steuerimpulse an den
Umrichter 1, um die Ausgangsspannung des Umrichters 1 entsprechend
zu steuern. Als Ergebnis der Steuerung der Ausgangsspannung
des Umrichters 1 wird die Drehzahl des
Motors 2 so geregelt, daß sie zu dem Absenkdrehzahlsollwert
ωd* proportional ist.
Es wird nun angenommen, daß der Drehzahlsollwert ω* rampenförmig
ansteigt, wie es in der Fig. 3A gezeigt ist.
Die Berechnungseinheit 8
leitet nun den Wert Iad für den Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil
wie folgt ab:
Zuerst wird der Strom berechnet, der erforderlich ist, damit die
Motordrehzahl ω auf den Drehzahlsollwert ω* mit einer Zeitkonstanten
T1 für eine Zeitverzögerung erster Ordnung reagieren
kann.
Die Fig. 4 ist eine Blockdarstellung der Übertragungsfunktionen,
die bei der Ausführung der Fig. 1 zum Ableiten der Beziehung
zwischen dem Strom und der Drehzahl erforderlich sind. Der Kürze
halber wurden dabei die Übertragungsfunktionen für die elektrischen
Systeme des Umrichters 1, der Steuerimpulserzeugungseinheit
11 und des Motors 2 weggelassen.
Wie aus Fig. 4, Block 2 hervorgeht, ergibt sich die Beziehung
zwischen dem Motorstrom I und der Motordrehzahl ω zu
wobei
ω die Motordrehzahl,
I der Motorstrom,
ζ der Drehmomentkoeffizient,
J das Trägheitsmoment und
S der Laplaceoperator ist.
ω die Motordrehzahl,
I der Motorstrom,
ζ der Drehmomentkoeffizient,
J das Trägheitsmoment und
S der Laplaceoperator ist.
Die Beziehung zwischen dem Strom I und dem Stromsollwert I* kann
nach Fig. 4, Block 10 dargestellt werden als
wobei
I* der Motorstromsollwert,
Fc die Regelverstärkung und
Tc die Zeitkonstante des Stromreglers 10 ist.
I* der Motorstromsollwert,
Fc die Regelverstärkung und
Tc die Zeitkonstante des Stromreglers 10 ist.
Die Zeitkonstante Tc des Stromreglers 10 ist
wesentlich kleiner als die Zeitkonstante des Drehzahlreglers
7. Durch Vernachlässigung der Zeitkonstanten
Tc des Stromreglers 10 läßt sich die Gleichung (3)
umschreiben in
Die Beziehungsgleichung, die zur Reaktion der Motordrehzahl ω
auf den Drehzahlsollwert ω* mit der Zeitkonstanten T1 für die
Verzögerung erster Ordnung erforderlich ist, läßt sich ausdrücken
als
Der gesamte Drehzahlregelkreis wurde dabei durch
ein Verzögerungsglied erster Ordnung mit der Ersatzzeitkonstanten
T₁ und dem Verstärkungsfaktor Fn angenähert.
Des weiteren kann die Beziehung zwischen dem Stromsollwert I*
und der Motordrehzahl ω durch eine aus den Gleichungen (2) und (4)
hergeleitete Gleichung ausgedrückt werden:
Der Stromsollwert (Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil) I*, der
für eine Reaktion der Motordrehzahl ω auf eine Änderung im Drehzahlsollwert
ω* mit der Zeitkonstanten für eine Zeitverzögerung
erster Ordnung erforderlich ist, kann daher auf der Basis der
Gleichungen (5) und (6) wie folgt ausgedrückt werden:
Es sei zur Erleichterung des Verstehens der Gleichung (7)
Die Gleichung (7) kann dann wie folgt geschrieben werden:
Der durch die Gleichung (9) dargestellte Stromsollwert I* ist
der für eine Beschleunigung oder Abbremsung des Motors 2 erforderliche
Stromanteil. Die Berechnungseinheit
8 für den Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil erhält daher den
Drehzahlsollwert ω* zugeführt und leitet den durch die Gleichung
(9) gegebenen Wert Iad für den Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil
ab.
Die Berechnungseinheit 8
ist wie in der Fig. 2 gezeigt aufgebaut, und ihre Übertragungsfunktion
kann dargestellt werden zu
Für R1C1=Tn (Verzögerungszeitkonstante) und R2/R1=kn kann
die Gleichung (10) durch die folgende Gleichung dargestellt
werden:
Durch Wahl der Werte des Widerstandes R1 und des Kondensators C1
so, daß die Zeitkonstante Tn in der Gleichung (11) gleich der
Zeitkonstanten T1 in der Gleichung (9) wird, kann der Wert Iad
für den Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil abgeleitet werden, der
erforderlich ist, wenn sich der Drehzahlsollwert ω* ändert.
Wenn sich der Drehzahlsollwert ω* zum Zeitpunkt t1 wie in der
Fig. 3A gezeigt in Rampenform ändert, gibt die Berechnungseinheit
8 den Wert Iad für den Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil
aus, der in der Fig. 3B gezeigt ist. Der Wert Iad für den
Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil wird im Addierer 4C zu dem
Drehmomentstromsollwert IL* (Fig. 3C) addiert, der vom
Drehzahlregler 7 ausgegeben wird. Der sich ergebende, in
der Fig. 3D gezeigte Stromsollwert I* wird an den Addierer 4D
angelegt. Dadurch wird die Ausgangsspannung des Umrichters 1 wie
oben angegeben zur Steuerung des Motorstromes I gesteuert. Im
Ergebnis wird die Drehzahl ω des Motors 2 so eingestellt,
daß sie mit dem Drehzahlsollwert ω* zusammenfällt, wie
es durch eine gestrichelte Linie in der Fig. 3A dargestellt ist.
In der Darstellung der Fig. 3A ist angenommen, daß die Absenkvariable
Δωd gleich Null ist. Wenn die Beschleunigung zum Zeitpunkt
t2 abgeschlossen ist und der Drehzahlsollwert ω* wieder
einen konstanten Wert annimmt, wird der Wert Iad für den Beschleunigungs-
oder Bremsstromanteil mit einer vorgegebenen Zeitkonstanten
gleich Null, und der Stromsollwert I* wird gleich dem
Drehmomentstromsollwert IL*. Nach dem Zeitpunkt t2 wird der
Motorstrom I so gesteuert, daß er mit dem Drehmomentstromsollwert
IL* zusammenfällt.
Die Steuerung wird dabei auf die folgende Weise bewirkt. Der
Wert für den Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil wird von dem
Drehzahlsollwert ω* gemäß einer Vorwärtsregelung (positive Rückkopplung)
abgeleitet, und die Absenkvariable wird entsprechend
dem vom Drehzahlregler 7 ausgegebenen Lastmoment
durch den Drehmomentstromsollwert bestimmt. Die Absenkvariable
hat daher keine Beziehung zu der elektrischen Zeitkonstante des
Motors. Auch wenn sich der Drehzahlsollwert ω* stark ändert,
ändert sich die Absenkvariable nicht. Im Ergebnis ist die
Stabilität der Drehzahlregelung sehr hoch. Die Absenkvariablenberechnungseinheit
9 kann darüber hinaus abgeglichen werden, ohne
daß auf die elektrische Zeitkonstante des Motors 2 Rücksicht
genommen zu werden braucht, was die Einstellung des Drehzahlregelsystems
wesentlich erleichtert.
Die Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung zum
Regeln der Drehzahl eines Motors.
Die Ausführungsform der Fig. 5 ist so aufgebaut, daß das Auftreten
einer Absenkvariablen aufgrund eines Stromanteils zur Beschleunigung oder zum
Abbremsen sicher vermieden werden kann, auch wenn die Verstärkung
im Drehzahlregler 7 groß ist.
Die Schaltung der Fig. 5 unterscheidet sich von der der Fig. 1
darin, daß ein Filter 3 vorgesehen ist, um eine Berechnung der
Zeitverzögerung erster Ordnung am Drehzahlsollwert ω* auszuführen
und das Ergebnis an den Addierer 4A zu geben.
Wie in der Fig. 6 gezeigt, umfaßt der Filter 3 einen Eingangswiderstand
R3, einen Operationsverstärker OA2 und eine Rückkoppelschaltung
mit einem Kondensator C2 und einem Widerstand R4,
die jeweils parallel zu dem Operationsverstärker OA2 geschaltet
sind.
Wenn die Verstärkung im Drehzahlregler 7 groß ist,
ist die Drehzahländerung des Motors 2 zeitverzögert,
wenn sich der Drehzahlsollwert ω* geändert hat. Der Drehmomentstromsollwert
IL* des Drehzahlreglers 7 ändert sich daher,
und die Absenkvariable Δωd versucht sich zu ändern. Angenommen,
es ändert sich zum Beispiel der Drehzahlsollwert ω*, wie in der
Fig. 7A gezeigt, zum Zeitpunkt t1 rampenförmig. Vom Filter 3 wird
ein Drehzahlsollwert ausgegeben, der der Drehzahlsollwert ω*
ist, der mit der Zeitverzögerung erster Ordnung versehen ist,
wie in der Fig. 7B gezeigt ist. Auch wenn der erfaßte Drehzahlwert
ω verzögert ist, ändert sich daher das Ausgangssignal IL*
des Drehzahlreglers 7 nicht, und das Auftreten der Absenkvariablen
Δωd aufgrund eines Beschleunigungs- oder Bremsstromanteiles
kann vermieden werden.
Durch das Vorsehen des Filters 3 in der Schaltung der Fig. 5
wird erreicht, daß ein Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil keinen
Einfluß auf die Regelung hat, auch wenn die Verstärkung im
Drehzahlregler 7 groß ist und sich der Drehzahlsollwert
ω* ändert. Es wird damit eine stabile Regelung erhalten.
Bei der Ausführungsform der Fig. 5 kann die Beschleunigungs-
oder Bremsreaktion der Drehzahl ω bezüglich des Drehzahlsollwertes
ω* eindeutig durch den Wert Iad für den Beschleunigungs-
oder Bremsstromanteil aus der Berechnungseinheit 8 bestimmt werden.
Dieser Vorgang wird nun näher erläutert.
Die Bestimmung der Beschleunigungs- oder Bremsreaktion über die
Verzögerungszeitkonstante Tn der Berechnungseinheit 8 kann dadurch
erhalten werden, daß die Vorrichtung so aufgebaut wird,
daß der Drehmomentstromsollwert IL* sich zum Zeitpunkt einer
Beschleunigung oder Abbremsung nicht
ändert. Der Drehmomentstromsollwert IL* kann
unter der Bedingung zu Null gemacht werden, daß
der Anfangswert dadurch Null ist, daß das Ausgangssignal des
Addierers 4B zu Null gemacht wird. Das Ausgangssignal des
Addierers 4B kann dadurch zu Null gemacht werden, daß das
Ausgangssignal des Filters 3 gleich dem erfaßten Drehzahlwert ω
gemacht wird.
Die Übertragungsfunktion G1 der Berechnungseinheit 8 für den
Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil ist durch die Gleichung (11)
gegeben. Eine Übertragungsfunktion G2
vom Stromsollwert I* zu dem erfaßten Drehzahlwert ω kann auf der
Basis der Fig. 4 durch die folgende Gleichung ausgedrückt
werden:
Diese Übertragungsfunktion umfaßt analog zur
Gleichung (6) die Übertragungsglieder 2 und 10
der Fig. 4.
Der gesamte Übertragungsweg vom Drehzahlsollwert
ω* über die Berechungseinheit 8 (Fig. 1) und die Glieder 10
und 2 (Fig. 4) zum Drehzahlistwert ergibt dann die folgende
Übertragungsfunktion:
Es sei in der Gleichung (13)
und es sei die Vorrichtung so konzipiert, daß k3=1 ist. Die
Gleichung (13) kann dann umgeschrieben werden in
In der Gleichung (15) ist die Verzögerungszeitkonstante Tc des
Stromreglers 10 wesentlich kleiner als die Zeitkonstante
Tn. Unter Vernachlässigung von Tc wird die Zeitkonstante
der Übertragungsfunktion G1G2 durch die Verzögerungszeitkonstante
Tn der Berechnungseinheit 8 für den Beschleunigungs-
oder Bremsstromanteil bestimmt.
Andererseits kann die Übertragungsfunktion G3 des Filters 3 aus
der Fig. 6 abgeleitet werden zu
R4C2 ist in der Übertragungsfunktion G3 des Filters 3 gemäß
Gleichung (16) eine Verzögerungszeitkonstante Tf. Die Werte des
Widerstandes R4 und des Kondensators C2 werden so gewählt, daß
diese Verzögerungszeitkonstante Tf gleich der Verzögerungszeitkonstanten
Tn der Berechnungseinheit 8 für den Beschleunigungs-
oder Bremsstromanteil ist.
Wenn die Zeitkonstante Tf des Filters 3 auf diese
Weise gleich der Zeitkonstanten Tn der Berechnungseinheit
8 gemacht wird, wird die Reaktion des Drehzahlsollwertes
ωd* auf den Drehzahlsollwert ω* gleich der Reaktion des erfaßten
Drehzahlwertes ω auf den Drehzahlsollwert ω*. Die Drehzahlreaktion
wird daher eindeutig durch die Berechnungseinheit 8 für den
Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil bestimmt.
Wenn die Zeitkonstante R3C2 des Filters 3 gleich der Zeitkonstanten
Tn der Berechnungseinheit 8 gemacht wird, hat die Reaktion
des erfaßten Drehzahlwertes ω auf den Drehzahlsollwert ω*
und die Reaktion des Ausgangssignals des Filters 3 auf den
Drehzahlsollwert ω* die Zeitkonstante Tn. Mit anderen Worten
werden beide Reaktionen gleichwertig. Auch zum Zeitpunkt einer
Beschleunigung oder Abbremsung wird daher der Stromsollwert IL*
allein zum Sollwert für die drehmomentbildende Stromkomponente. Im Ergebnis wird die Drehzahlreaktion
eindeutig durch die Berechnungseinheit 8 für den Beschleunigungs-
oder Bremsstromanteil bestimmt. Die Absenkvariable, das heißt
der Wert der Drehzahländerung bezüglich des Drehzahlsollwertes,
der erhalten wird, wenn der Motor unter Nennlast mit Nenndrehzahl
läuft, ist typisch gleich 0,2 bis 10%. Es ist wünschenswert,
wenn dieser Wert so klein wie möglich ist. Es kann daher
zum Zeitpunkt einer Drehzahländerung ein verbessertes Reaktionsverhalten
und eine stabile Drehzahlregelung erhalten werden,
wenn der Wert von Z in der Gleichung (1) dadurch im wesentlichen
gleich Null gemacht wird, um die Absenkvariable Δωd im wesentlichen
gleich Null zu machen, daß die Abweichung zwischen dem
Ergebnis der Berechnung der Zeitverzögerung erster Ordnung, die
am Drehzahlsollwert ausgeführt wird, und dem erfaßten Drehzahlwert
am Drehzahlregler 7 geliefert wird und die Zeitkonstante
Tf des Filters 3 gleich der Zeitkonstanten
der Berechnungseinheit 8 für den Beschleunigungs-
oder Bremsstromanteil gemacht wird.
Die Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung
zur Drehzahlregelung.
Die Ausführungsform der Fig. 8 wird dadurch erhalten, daß zu der
Schaltung der Fig. 5 eine Drehzahldifferenziereinheit 14 und ein
Addierer 4E hinzugefügt wird.
Bei der Schaltung der Fig. 8 wird der erfaßte Drehzahlwert ω,
der durch die Drehzahlberechnungseinheit 6 geliefert wird, durch
die Drehzahldifferenziereinheit 14 differenziert und der sich
ergebende Drehzahldifferenzierwert mit dem gezeigten Vorzeichen
an den Addierer 4E gelegt. Der Addierer 4E subtrahiert den Drehzahldifferenzierwert
vom Stromsollwert I* und legt die sich
ergebende Differenz an den Addierer 4D. Der Stromregler
10 richtet den dem Motor 2 zugeführten Strom auf den Stromsollwert
I* minus dem Drehzahldifferenzierwert als dem erwünschten
Stromwert aus.
Bei dieser Regelung wird der Drehzahldifferenzierwert zurückgeführt.
Es kann daher der Stromsollwert von der Drehzahldifferenziereinheit
14 erhalten werden, ohne daß man auf die Arbeit
des Drehzahlreglers 7 mit einer großen Zeitkonstante
angewiesen ist. Die Drehzahlregelreaktion ist daher verbessert,
und es kann im Ergebnis die Absenkkontrolle wirksam ausgeführt
werden.
Die gleiche Wirkung kann natürlich auch dadurch erhalten werden,
daß die Drehzahldifferenziereinheit 14 zu der Ausführungsform
der Fig. 1 hinzugefügt wird.
Die Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform des Drehzahlregelkreises.
Bei diesem Beispiel wird die Drehzahlregelung auf ein System zur
Ausführung einer Vektorsteuerung an einem Induktionsmotor angewendet.
In der Fig. 9 bezeichnen gleiche Bezugszeichen wie in der Fig. 5
gleiche Komponenten. Gemäß Fig. 9 wird der Primärstrom I1 eines
Aynchronmotors 20, der von dem Stromwandler 12 erfaßt wird,
einer Stromkomponentenerfassungseinheit 15 eingegeben. Die Erfassungseinheit
15 stellt die Drehmomentstromkomponente It und
die Erregungsstromkomponente Im des Primärstromes I1 fest. Die
Drehmomentstromkomponente It wird an den Addierer 4D angelegt
und die Erregungsstromkomponente Im an einen Addierer 4F. Der
Addierer 4D addiert einen Drehmomentstromkomponentensollwert
It*, der vom Addierer 4C ausgegeben wird, und den erfaßten Drehmomentstromwert
It mit den dargestellten Vorzeichen und liefert
die sich ergebende Abweichung zu einem Drehmomentstromregler
(q-Achsen-Stromsteuereinheit) 10q. Der Stromregler
10q erzeugt in Abhängigkeit von der Drehmomentstromabweichung
einen q-Achsen-Spannungssollwert Vq* und gibt diesen an eine
Vektorberechnungseinheit 17. Andererseits addiert der Addierer
4F einen Erregungsstromkomponentensollwert Im*, der von einer
Erregungsstromsollwertschaltung 16 ausgegeben wird, und den erfaßten
Erregungsstromwert Im mit den dargestellten Vorzeichen
und liefert die sich ergebende Abweichung an einen Erregungsstromsregler
(d-Achsen-Stromsteuereinheit) 10d. Der
Erregungsstromregler 10d erzeugt in Abhängigkeit von der
Erregungsstromabweichung einen d-Achsen-Spannungssollwert Vd*
und gibt diesen an die Vektorberechnungseinheit 17. Die Vektorberechnungseinheit
17 nimmt den q-Achsen-Spannungssollwert Vq*
und den d-Achsen-Spannungssollwert Vd* auf, leitet durch Berechnung
Spannungssollwerte für die jeweiligen Phasen ab und liefert
diese zu Zündsteuerschaltungen 18U, 18V und 18W der jeweiligen
Phasen. Als Schaltung für die Zündsteuerung wird beispielsweise
eine Schaltung zum Ausführen einer Impulsbreitenmodulation verwendet.
Die Zündsteuerschaltungen 18U, 18V und 18W steuern den
Umrichter 1 so, daß der Primärstrom des Asynchronmotors 20
geregelt ist.
Mit der Vektorsteuerung dieses Aufbaus wird die Größe, Frequenz
und Phase des Primärstromes I1 für den Asynchronmotor 20 geregelt,
wobei der Drehmomentstrom It und der Erregungsstrom Im
unabhängig voneinander geregelt wird.
Da die nach Fig. 9 durch Ansteuerung des Umrichters 1 in einer
Ständerspannungssteuerart ausgeführte Vektorsteuerung bekannt
ist, wird hier auf eine genauere Beschreibung davon verzichtet.
Auch bei der Ausführungsform der Fig. 9 umfaßt das Drehmomentstromregelsystem
(Drehzahlregelsystem) die Berechnungseinheit 8
für den Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil, die Absenkvariablen-
Berechnungseinheit 9 und den Filter 3. Die Absenkvariable wird
daher durch den Beschleunigungs- oder Bremsstrom nicht geändert,
wodurch die Stabilität der Drehzahlregelung mit der Vektorsteuerung
verbessert ist.
Bei der Ausführungsform der Fig. 9 erfolgt die Vektorsteuerung
durch Spannungs-Steuerung des Umrichters.
Auf die gleiche Weise wie beschrieben kann jedoch natürlich
auch eine Vektorsteuerung durch
Ständerstrom-Steuerung ausgeführt werden.
Bei jeder der beschriebenen Ausführungsformen können die Positionen
der Addierer 4A und 4B ausgetauscht werden. Auch sind in
den Ausführungsformen der Fig. 1 und 5 die Positionen der Addierer
4C und 4D austauschbar. Bei den Ausführungsformen nach den
Fig. 8 und 9 können die Addierer 4C, 4D und 4E in beliebiger
Reihenfolge angeordnet werden.
Bei den obigen Ausführungsformen erfolgt die Regelung mittels
Analogsignalen. Es sind jedoch auch entsprechende Ausführungen
mit einem Mikroprozessor zur Ausführung einer digitalen Steuerung
möglich.
Beispielsweise ist in der Fig. 10 ein Aufbau gezeigt, der der
Ausführung der Fig. 1 entspricht, jedoch eine digitale Steuerung
beinhaltet. Das Ablaufdiagramm für die Arbeitsweise davon ist in
der Fig. 11 dargestellt.
Gemäß Fig. 10 umfaßt eine Steuereinheit 100 eine Zentraleinheit
(CPU) 102, einen Festwertspeicher (ROM) 104, einen Direktzugriffspeicher
(RAM) 106, eine Ein/Ausgabeschaltung (I/O) 108 und
einen Bus 110. Die Steuereinheit 100 weist die Funktionen der
Addierer 4A bis 4D, der Drehzahlberechnungseinheit 6, des Drehzahlreglers
7, der Berechnungseinheit 8 für den Beschleunigungs-
oder Bremsstromanteil, der Absenkvariablensteuereinheit 9
und des Stromreglers 10 der Fig. 1 auf. Der vom Stromwandler
12 zugeführte Ständerstrom I, der Drehzahlsollwert ω* und die
Impulse vom Kodierer 5 werden der Ein/Ausgabeschaltung 108
eingegeben. Die Ein/Ausgabeschaltung 108 liefert einen auf der
Basis dieser Eingangssignale berechneten Signalsollwert an
die Steuerimpulserzeugungseinheit 11.
Mit Bezug auf das Ablaufdiagramm der Fig. 11 wird nun die
Arbeitsweise der Steuereinheit 100 erläutert.
Zuerst wird auf der Basis der Impulse vom Kodierer 5 die Motordrehzahl
berechnet und der Wert ω dafür im RAM 106 gespeichert
(Schritt S1). Dann wird die im RAM 106 gespeicherte Absenkvariable
Δωd vom Drehzahlsollwert ω* abgezogen, um den Absenkdrehzahlsollwert
ωd* abzuleiten (Schritt S2). Der im RAM 106 gespeicherte
Wert ω für die erfaßte Drehzahl wird von dem so
abgeleiteten Sollwert ωd* subtrahiert, und es wird auf der Basis
der sich ergebenden Differenz der Drehmomentstromsollwert IL*
bestimmt (Schritt S3). Dann wird auf der Basis des Stromsollwertes
IL* die Absenkvariable Δωd bestimmt und dazu verwendet,
den vorhergehenden Wert für die Absenkvariable im RAM 106 zu
erneuern (Schritt S4). Aus dem Drehzahlsollwert ω* wird nun der
Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil Iad abgeleitet (Schritt S5).
Der Drehmomentstromsollwert IL* und dieser Wert Iad für den
Beschleunigungs- oder Bremsstromanteil werden zusammenaddiert, um den
Stromsollwert I* zu erhalten (Schritt S6). Der Ständerstrom I wird
von diesem Stromsollwert I* subtrahiert, um die Stromabweichung
festzustellen (Schritt S7). Aus der Stromabweichung wird der
Triggersteuerstrom errechnet und an die Steuerstromerzeugungseinheit
11 abgegeben (Schritt S8).
Die Berechnungsverfahren (Gleichungen) zum Ableiten der jeweiligen
Werte sind mit denen für die Ausführungen der Fig. 1
identisch.
Der angegebene Arbeitsablauf stellt nur ein Beispiel dar, und es
sind viele Abwandlungen des Vorganges möglich. Alternativ kann
zum Beispiel der Wert ω für die erfaßte Drehzahl vom Drehzahlsollwert
ω* abgezogen werden und der Drehmomentstromsollwert IL*
auf der Basis eines Wertes berechnet werden, der durch weiteres
Subtrahieren der Absenkvariablen Δωd von der sich ergebenden
Differenz erhalten wird.
Durch Anwendung eines ähnlichen Verfahrens kann die digitale
Steuerung auch auf jede der Ausführungsformen der Fig. 5, 8 und
9 angewendet werden.
Claims (5)
1. Drehzahlregelkreis für einen Elektromotor,
- - mit einem dem Drehzahlregelkreis unterlagerten Stromregelkreis und
- - mit einem Subtrahierer (4A), der von dem Drehzahlsollwert (ω*)
einen Wert (Δωd) subtrahiert, der dem Motorstrom proportional
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß - - der dem Motorstrom proportionale Wert (Δωd) einem ersten Stromsollwert (IL*) am Drehzahlregelerausgang proportional ist, und daß
- - ein Vorhalteglied erster Ordnung (Berechnungseinheit 8) mit einer vorgegebenen Zeitkonstanten (Tn) vorgesehen ist, wobei das Vorhalteglied den Drehzahlsollwert (ω*) als Eingangssignal erhält und dessen Ausgangssignal (Iad) als beschleunigungsabhängiger Stromanteil dem ersten Stromsollwert (IL*) hinzuaddiert wird, um einen zweiten Stromsollwert (I*) zu erhalten.
2. Drehzahlregelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitkonstante (Tn) des Vorhaltegliedes erster Ordnung
der Ersatzzeitkonstanten (T₁) des Drehzahlregelkreises entspricht.
3. Drehzahlregelkreis nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein
Verzögerungsglied erster Ordnung (Filter 3) mit der gleichen
Zeitkonstante Tn für den Drehzahlsollwert in Signalflußrichtung
vor dem Subtrahierer (4A).
4. Drehzahlregelkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stromsollwert die Ableitung des Drehzahl-Istsignales
hinzuaddiert wird.
5. Drehzahlregelkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromotor ein umrichtergespeister
Asynchronmotor ist, und daß der Stromregelkreis auf die drehmomentbildende
Stromkomponente einer feldorientierten Steuerung
wirkt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2235523A JP2948887B2 (ja) | 1990-09-07 | 1990-09-07 | 電動機の速度制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129539A1 DE4129539A1 (de) | 1992-03-12 |
DE4129539C2 true DE4129539C2 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=16987240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4129539A Revoked DE4129539C2 (de) | 1990-09-07 | 1991-09-05 | Drehzahlregelkreis für einen Elektromotor |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5256944A (de) |
JP (1) | JP2948887B2 (de) |
KR (1) | KR100290121B1 (de) |
DE (1) | DE4129539C2 (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH08273291A (ja) * | 1995-03-31 | 1996-10-18 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | モータの回転制御方法及びモータの回転制御装置及びディスク再生装置 |
US6313591B1 (en) * | 2000-02-17 | 2001-11-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Delay time modeling filter for cascaded regulator structure |
KR100451369B1 (ko) * | 2002-03-14 | 2004-10-06 | 엘지산전 주식회사 | 유도 전동기의 회전 속도 검출 방법 |
JP4150892B2 (ja) * | 2002-06-19 | 2008-09-17 | 株式会社安川電機 | 電動機制御装置 |
CN101366166B (zh) | 2006-02-08 | 2010-12-08 | 三菱电机株式会社 | 电动机控制装置和电动机控制方法 |
US7524400B2 (en) | 2006-06-13 | 2009-04-28 | The Procter & Gamble Company | Process for controlling torque in a calendering system |
US7325489B2 (en) | 2006-06-13 | 2008-02-05 | The Procter & Gamble Company | Process for controlling torque in a calendering system |
US7484686B2 (en) * | 2006-07-21 | 2009-02-03 | The Procter & Gamble Company | Process for winding a web substrate |
GB0820699D0 (en) * | 2008-11-12 | 2008-12-17 | Ulive Entpr Ltd | Static synchronous generators |
CN102725956B (zh) | 2010-01-27 | 2015-07-01 | 三菱电机株式会社 | 马达控制装置 |
WO2011148852A1 (ja) | 2010-05-26 | 2011-12-01 | 三菱電機株式会社 | モータ制御装置 |
EP3053794B1 (de) * | 2013-09-30 | 2021-11-24 | Hitachi Astemo, Ltd. | Fahrzeugfahrtsteuerungsvorrichtung |
JP6730377B2 (ja) * | 2018-06-28 | 2020-07-29 | ファナック株式会社 | モータ制御装置 |
JP7358942B2 (ja) * | 2019-11-27 | 2023-10-11 | 富士電機株式会社 | モータ制御装置及びモータ制御方法 |
CN111431438B (zh) * | 2020-04-02 | 2022-10-21 | 武汉港迪技术股份有限公司 | 一种多电机刚性联轴的同步控制方法 |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3586222A (en) * | 1969-08-28 | 1971-06-22 | Air Reduction | Speed control system for multiple motor feed of welding wire |
US4156162A (en) * | 1977-03-16 | 1979-05-22 | Dana Corporation | Winder motor control system |
JPS5765288A (en) * | 1980-10-08 | 1982-04-20 | Toshiba Corp | Controller for speed of direct current motor |
JPH0615331B2 (ja) * | 1985-06-12 | 1994-03-02 | 株式会社日立製作所 | 電動式パワ−ステアリング装置 |
DE3634662A1 (de) * | 1985-10-11 | 1987-04-16 | Hitachi Ltd | Bandtransporteinrichtung und -verfahren |
JPS6356187A (ja) * | 1986-08-22 | 1988-03-10 | Nippon Oochisu Elevator Kk | 誘導電動機の速度制御装置 |
DD259726A1 (de) * | 1987-04-15 | 1988-08-31 | Elektroprojekt Anlagenbau Veb | Verfahren zur strukturoptimalen anpassung zwischen regelstrecke und regler fuer antriebe mit drehelastischer mechanik bei losebehafteter belastung |
US5032936A (en) * | 1988-06-27 | 1991-07-16 | Matsusita Electric Industrial Co. Ltd. | Tape tension apparatus |
JP2875540B2 (ja) * | 1988-11-04 | 1999-03-31 | 株式会社日立製作所 | 磁気テープ張力制御装置 |
DE3905261A1 (de) * | 1989-02-21 | 1990-08-23 | Siemens Ag | Verfahren und einrichtung zur stabilisation eines elektrischen versorgungsnetzes |
-
1990
- 1990-09-07 JP JP2235523A patent/JP2948887B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1991
- 1991-09-05 DE DE4129539A patent/DE4129539C2/de not_active Revoked
- 1991-09-06 KR KR1019910015570A patent/KR100290121B1/ko not_active IP Right Cessation
- 1991-09-09 US US07/757,049 patent/US5256944A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
KR100290121B1 (ko) | 2001-05-15 |
JP2948887B2 (ja) | 1999-09-13 |
DE4129539A1 (de) | 1992-03-12 |
KR920007318A (ko) | 1992-04-28 |
JPH04121086A (ja) | 1992-04-22 |
US5256944A (en) | 1993-10-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4129539C2 (de) | Drehzahlregelkreis für einen Elektromotor | |
DE2813503C2 (de) | Anordnung zur Regelung der Klemmenspannung eines Generators | |
EP0043973B1 (de) | Drehfeldmaschinenantrieb mit einer umrichtergespeisten Drehfeldmaschine und einer mit zwei Wechselspannungsintegratoren und einer Rechenmodellschaltung verbundenen Umrichtersteuerung | |
DE3233874C2 (de) | ||
EP0007550B1 (de) | Wechselspannungsintegrator zur Bildung eines einer Flusskomponente in einer Drehfeldmaschine proportionalen Spannungssignals, Verwendung zweier derartiger Wechselspannungsintegratoren bei einem Drehfeldmaschinenantrieb und Verfahren zum Betrieb eines derartigen Drehfeldmaschinenantriebs | |
DE3110244C2 (de) | ||
DE69109832T2 (de) | Vektorsteuerung. | |
DE19523971B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Regeln eines Induktionsmotors | |
EP0800265A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur direkten Drehmomentregelung einer Drehfeldmaschine | |
DE3722099A1 (de) | Drehzahlregler fuer einen elektromotor | |
DE3222634C2 (de) | ||
DE112014007197T5 (de) | Antriebs-steuerungsvorrichtung für einen mehrwicklungsmotor | |
EP0520233B1 (de) | Einrichtung zur Identifikation einer Übertragungsstrecke | |
DE4235607C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Ständerflusses einer Asynchronmaschine | |
DE3820125C2 (de) | Verfahren zum Steuern eines wechselrichtergespeisten Asynchronmotors | |
DE2833593B1 (de) | Schaltungsanordnung zur Bildung eines elektrischen Spannungssignals,das einer Flusskomponente in einer Drehfeldmaschine proportional ist | |
DE2939133A1 (de) | Induktionsmotor-steuervorrichtung | |
DE3637144A1 (de) | Geschwindigkeits-regelvorrichtung fuer wechselstrommotor | |
WO1991003867A1 (de) | Verfahren zur flussollwertkorrektur einer umrichtergespeisten, mehrphasigen maschine und schaltungsanordnung zur durchführung des verfahrens | |
DE2510837A1 (de) | Einrichtung zur regelung von totzeitbehafteten regelstrecken | |
DE3026975C2 (de) | Vorrichtung zur Regelung der Drehzahl eines über einen Umrichter gespeisten Induktionsmotors | |
DE3839878C2 (de) | ||
DE3406269C2 (de) | ||
DE3319089A1 (de) | Stromregelvorrichtung fuer elektrische leistungs- oder kraftanlagen | |
DE3721631C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |